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[Sammlung] Tipps zum Bau von Gebäuden in einer DnD-Welt

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nobody@home:
Wenn ein Angreifer aus der Luft in einem wie auch immer gearteten Innenhof überhaupt erst mal landet, dann sollten die Verteidiger das eigentlich feiern, weil dieser Gegner anscheinend so doof ist, sich freiwillig in praktisch schon Nahkampfreichweite zu begeben. Jemand, der in der Luft bleibt und von dort aus angreift, ist doch bei ausreichender Höhe ein viel größeres Problem, weil der die Schwerkraft zu Bombardierzwecken ausnutzen kann, während sie die Verteidiger gleichzeitig beim Versuch behindert, ihn herunterzuholen...irgendwo ist halt beim Pfeile-senkrecht-nach-oben-feuern auch für den stärksten Bogenschützen der Welt Schluß, und obendrein müssen der und seine Kollegen auch noch aufpassen, daß zusätzlich zu den Attacken der Gegenseite keins der womöglich wieder auf sie zurückfallenden eigenen Geschosse sie unglücklich erwischt.

Entweder ein Schutzdach über so einem Hof als Ganzem oder aber eine Reihe von Unterständen in ihm eigens als Deckung für die Verteidiger gegen zumindest "kleinkalibrige" Angriffe von oben herab bieten sich da also schon an. (Das wäre dann, um ein gewisses altes D&D-Mem aufzugreifen, tatsächlich mal eine kämpferische Nische für hinreichend solide konstruierte Gazebos...)

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: nobody@home am 12.07.2021 | 17:20 ---Wenn ein Angreifer aus der Luft in einem wie auch immer gearteten Innenhof überhaupt erst mal landet, dann sollten die Verteidiger das eigentlich feiern, weil dieser Gegner anscheinend so doof ist, sich freiwillig in praktisch schon Nahkampfreichweite zu begeben.

--- Ende Zitat ---

Ja, sehe ich auch so, wie schon geschrieben. Jeder simple Landungsversuch wäre Selbstmord, und obendrein gleich schön umzingelt. Und wozu auch? So richtig viele Truppen bekommst du auf die Weise halt auch nicht ins Innere. Die Eindringlinge täten dies ja nicht einfach, um rein zu kommen, sondern um von Innen irgendetwas zu bewirken. Da gibt es zwar ein paar taktische Varianten, aber jeden Landungsversuch müsstest du massiv schützen, damit der nicht quasi schon in der Landung weggemetzelt wird.

Zed:
Um mal den "Ocean's TwoAndAHalf" zu geben:

Bemannte Burg mit Innenhof gegen unsichtbar fliegenden Angreifer, gerne nachts, Angreifer hat Infra-/Dark-/Low-Light-Vision. Nächste Frage wäre, was das Ziel des Feindes ist, denn danach richtet sich die Taktik, zB

1) Angriff auf die Moral der Burgverteidigung
2) Zerstörung des Wehrturmes
3) Infiltration des Wehrturmes

1) Abwurf beliebiger Fiesigkeiten: Köpfe; Kadaver; brennbare Flüssigkeit, hinterher den Feuerpfeil oder heimliche Brunnenvergiftung. Sollten Pferde in der Burg untergebracht sein, Brandanschlag auf ihr Futter, Feuer, das sich hoffentlich ausbreitet.

2) Ob mit oder ohne Innenhof: Dächer sind für Saboteure ideale Einstiegsluken. Nachts unsichtbar aufs Dach fliegen, Schindeln anheben, Feuer legen, Dachstuhl abfackeln.

Oder

3) in den Dachstuhl einsteigen. Wenn unsichtbar fliegend bei Nacht immer noch zu risikoreich erscheint, kann von außen gerade ein Scheinangriff erfolgen so dass die Verteidiger ihre Aufmerksamkeit nach außen richten.

nobody@home:
Die erste Abwehrmaßnahme gegen heimlichtuerische Eindringlinge sind immer genügend viele und hinreichend aufmerksame Wachen. In einer D&D-Welt kommt halt noch dazu, daß die bitteschön auch wissen sollten, daß sie in einer leben und daß also mit Unschönheiten wie unsichtbaren Fliegern gerade im Kriegsfall auch schon mal zu rechnen ist. Unterstützung durch tierisches Wachpersonal wie Hunde oder Gänse ist willkommen, aber nicht als einfacher Ersatz zu rechnen, weil die im Gegensatz zu normal sprachbegabten Wächtern nach dem Alarmschlagen niemandem mal schnell erzählen können, was ihren Verdacht eigentlich überhaupt geweckt hat.

Architektonisch? Der Innenhof sollte, wenn da gerade mal kein Betrieb herrscht, idealerweise auch möglichst wenig gegen Anschläge Verwundbares enthalten, an das ein Saboteur leicht herankommt. Türen zu und verriegeln, Stein anstelle von Holz (oder, was das Thema angeht, leicht aushebelbaren anderen Dachkonstruktionen). Gerade eine Burg, die in erster Linie als Burg und nicht bloß als Prestigeprunkbau gedacht ist, muß ja nach außen hin nicht schön aussehen, also kann man sich schon ein Stück weit einfach "verbunkern"; der Idealfall wäre, daß unliebsame Besucher im Innenhof, wenn da tatsächlich mal tote Hose sein sollte, schlicht genauso vor verschlossenen Türen stehen und also auch nicht viel mehr ausrichten können, als ob sie noch außerhalb der Burgmauern ständen.

Bleiben die Innenräume der Burg selbst, falls sich mal jemand da durch Tür oder Fenster hineinschleicht. Da bietet sich erst mal die großzügige Verwendung von Türen, Schlössern, und Riegeln an. Es ist mir egal, wie unsichtbar jemand sein mag -- wenn er vor jeder Tür erst mal auf eine Gelegenheit zum unauffälligen Durchschlüpfen warten muß (weil auf der einen oder anderen Seite natürlich Wachen sein könnten, denen es auffällt, wenn sich die Tür "von selbst" bewegt), dann kostet ihn das schon mal einiges an wertvoller Zeit, die er dann später zum Sabotieren nicht mehr hat, und treibt inzwischen das Entdeckungsrisiko durch schlichtes Pech in die Höhe. Außerdem würde ich die Höhe der Zimmer- und Gangdecken begrenzen wollen, damit da oben niemand komplett außerhalb von spätestens Speerreichweite herumschweben und anderen Leuten frech eine lange Nase drehen kann...

Nachtrag: In einer Welt, in der man immer mal auch damit rechnen muß, daß ein vielleicht gar nicht mal so großer roter Drache vorbeischaut, ist brennbares Außenmaterial für jede Art von ernsthafter Festung ohnehin tabu.

Rackhir:
Ich finde, man muss bei den Zwecken nochmal unterscheiden: Eine Burg gegen massive Angriffe architektonisch abzusichern ist was anderes als sie vor Einbruch, Spionage und Sabotage zu schützen.
Für ersteres ist hier schon viel sinnvolles gesagt worden. Die Burg muss, nein darf gar nicht hermetisch abgeriegelt sein, weil auch die Verteidigungstruppen (geschützten) Aktionsraum brauchen. "Schotten dicht" ist da keine sinnvolle Option. Zum einen weil man sich dann Möglichkeiten zum Gegenschlag nimmt, zum anderen kann man - ohne krasse High-Level Magie - ohnehin kein völlig sicheres Bauwerk bauen. Wenn die Gegenseite große Mengen körperloser Kämpfer mitbringt, ist kein Bauwerk gegen sie gefeit. Da fährt man besser damit, seine eigenen Streitkräfte so aufzustellen, dass sie gegen verschiedene Angreifer handlungsfähig bleiben, wie z.B. die oben erwähnten Greifenreiter als Schutz vor fliegenden Spezialeinheiten der Gegenseite.
Gegen Einzelaktionen von Einbrechern, Spionen oder Saboteuren sehe ich dagegen nur sehr wenig Möglichkeiten. Selbst eine verbunkerte Burg - völlig überdacht, winzige Fenster, nur sehr wenige, scharf kontrollierte Eingänge - lässt sich mit einer einfachen Potion of Gaseous Form (notfalls in Kombination mit Invisibility) infiltrieren. Da muss man dann über andere, v.a. magische Sicherheitsmaßnahmen nachdenken, die aber auch den Alltagsbetrieb nicht unmöglich machen dürfen.

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