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Star Trek - Lower Decks

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Uebelator:
Ich hab mir so 5-6 Folgen angeschaut und hab mich irgendwie gefragt, warum diese Serie überhaupt existiert.
Wenn ich eine Sehnsucht nach dem "alten" Star Trek-Gefühl habe, dann liefert mir Lower Decks da maximal einen Appetithappen an Inhalt.
Wenn ich Star Trek + Comedy will, bin ich da meiner Meinung nach mit The Orville deutlich besser bedient (zumal ich Lower Decks tatsächlich sehr unlustig finde).
Und wenn ich einfach nur eine neue Zeichentrickserie wie Rick&Morty usw. will, nervt mich vielleicht sogar der ganze Star Trek Kram, weil ich viele Anspielungen nicht verstehe.

Darius der Duellant:
Bin jetzt bei Folge 5.
Die Kapitänstochter ist eine fürchterliche Mary Sue und der "Humor" nicht nur in der Datingfolge ist teilweise ziemlicher Cringe.
Es hat ja ne gewisse kurzweilige Unterhaltsamkeit, aber diese " lol so random" Einwürfe sind ziemlich nervig und bemüht.

KhornedBeef:
DSC soll Discovery sein? Damit es nicht STD heißt? Nerd-Karte entzogen. :)

Zed:
Ich bin durch und war überrascht - positiv wie negativ.

Zum einen: Dieses Tempo. Sie packen hemmungslos den Inhalt einer fast kompletten 45-Minuten-TNG-Folge in 20 Minuten. Wie sie das schaffen? Durch ein Sprechtempo, dass es mir unmöglich gemacht hat, die Serie auf Englisch zu sehen.

Die Figuren sind wahnsinnig überzeichnet. Der Feigling mit Ambitionen, die rebellische Tochter - das sind Figuren in Extremausprägung. Sehr gewöhnungsbedürftig. Aber: Ich musste manchmal lachen und viel schmunzeln. Kurzweilig ist es auf jeden Fall.

Doch: Es ist viel Star Trek drin. Jede uns bekannte ST-Figur erhält eine oft ironische Erwähnung im Laufe der Serie. Viele Völker (eine der fürchterlichsten, genialen Weltraumvölker haben einen weiteren Auftritt, die Pakleds - unmoralisch und naiv), Gimmicks (Holodeck), politische Zustände (Neutrale Zone) Figuren (Q) und Ereignisse tauchen auf, teils gepaart mit aktuellem Zeitgeist, denn die Schlacht bei Wolf 359  m u s s  wie 9/11 ein Insidejob gewesen sein, oder nicht?  ;D

Auch wenn die Figuren wie ADHSler im Koffeinrausch wirken, so geht überraschend viel der Charakterarbeit der Drehbücher doch auf: Es lässt sich vorstellen, dass die normale Besatzung der Lower Decks in etwa so die Ereignisse wahrnimmt, wie wir sie seit Ende der 60er Jahre aus der Sicht der Brückencrew erzählt bekommen: eine große Begeisterung, (wenn auch nur ein kleiner) Teil der Sternenflotte zu sein - halb informiert - sich Dinge zusammenreimend - voller Hochachtung und Missachtung ihrer Vorgesetzten gegenüber.

Es gibt sogar ein wenig Charakterentwicklung, emotionale Momente (eher in den letzten drei Folgen) und eine durchaus beeindruckende Weltraumschlacht.

Wer Star Trek nicht kennt, für den ist die Serie eine wilde Reise sehr überdrehter, anstrengender Figuren. Für StarTrek-Fans ist die Serie unterm Strich definitiv ein Vergnügen, wenn man sich mit dem Warp-Tempo und der Überdrehtheit arrangiert.

Alexandro:
Hatte ziemliche Probleme mit den Hauptcharakteren (also Mariner und Boimler, Tendi und Rutherford sind OK und auch die "supporting cast" ist sehr gut), die etwas arg genervt haben.

Bin aber trotz dieser Figuren dran geblieben und bin mit einem der besten Staffelfinalen seit langem belohnt wurden.



--- Zitat von: 1of3 am 29.01.2021 | 08:30 ---Meine generelle Kritik ist ja eher, dass sie zu viel im vorhandenen Saft schmoren, statt neues Zeug zu bringen.
--- Ende Zitat ---

Naja, irgendwann hat mich das "neues bringen" bei Star Trek auch genervt. Dass sie immer wieder neue Alienspezies erfinden, obwohl sie schon 15 haben, die für die Handlung genauso gut geeignet wären (und damit etwas mehr Kontinuität reinbringen könnten) - besonders wenn es die x-te superfortschrittliche Entität (Iconier, Crystalline Entity, Conundrum, Primogenitors...) ist, die vorher nie erwähnt wurde und hinterher auch nie wieder erwähnt wird. Oder auch Sachen wie Tom Paris/Nick Locarno, wo sie einfach nochmal die selbe Figur unter anderem Namen reingebracht haben.

Insofern war ich positiv überrascht, dass Picard versucht hat ein paar der "losen Enden" zu nehmen und daraus eine neue Geschichte zu stricken.

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