Es mag bei Dir den figureninternen Gedankenfluss brechen. Aber das ist kein Naturgesetz, sondern einfach eine Frage der (mangelnden) Übung.
Es ist ein anderes Denken, es ist nicht wie bei der Transformation - die quasi kein eigenes "Entscheidungsleben" hat und dem folgenden Versenkungsimmersionsverlusts eine Frage von KÖNNEN, es ist eine des WOLLENS.
Wobei nachlaufende Einflüsse und dort besser noch lokale Entscheidungen ohne weitreichende Nebenwirkungen schon deutlich lockerer sind als wenn ich vor quasi jedem nennenswerten Wurf Bilanz ziehen und Ressourcenabschätzung betreiben muss.
Ich würde einen Schritt weitergehen: es kann den figureninternen Gedankenfluß ohnehin nicht brechen, weil ein solcher in der Praxis ja gar nicht stattfindet (die Figur denkt nicht selbst). Der Spielergedankenfluß mag eine andere Angelegenheit sein, aber das ist dann in der Tat eine Sache von Gewohnheit und Übung: wenn ich daran gewöhnt bin, daß die Würfel nun mal immer das allerletzte Wort haben, verbibscht noch mal!...dann kann es natürlich leicht "haken", wenn ich mir genau diese Denkweise für ein neues System, in dem das Ermitteln des Würfelergebnisses öfters mal nur einen Zwischenschritt vor weiteren möglichen Spielerentscheidungen darstellt, erst mal wieder abgewöhnen müßte.
Der Reiz der Figurenimmersion ist es aber diesem Gefühl dass Spieler- und Figurengedanken gleich laufen möglichst nahe zu kommen. Und da stören dann von der Figur abgekoppelte Entscheidungsprozesse eben deutlich, doppelt, wenn sie dann genau in den Prozess der Figurenentscheidung und deren spielweltlichen Abwicklung - also in dem Moment wo da gerade der Fokus drauf liegt - eingreifen.
Die meisten Handlungen die ich in RPs erlebt habe, laufen auf Schwierigkeit festlegen-Würfeln-Modifikatoren einrechnen-Vergleichen raus. Erst danach geht die Geschichte mit dem Ergebnis weiter.
Das sind 4 "Meta-Schritte", die von kaum jemandem kritisiert werden.
warum also stehen die zusätzlichen Schritte Punkt ausgeben-wiederholen so oft in der Schusslinie?
Diese Punkte mappen genau zu Situation erfassen, als Figur angesichts dieser Eindrücke entscheiden, Ausführen der Handlung und dann Erleben, was tatsächlich passiert.
Das (Zwischen)ergebnis beurteilen, die Ressourcenabschätzung zwischen Bestand, jetztigem und ggf späteren Nutzen auszuführen und dann den Prozess ggf. zu wiederholen passt da nicht rein.