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[D&D] Zeit der Wölfe

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Tintenteufel:

--- Zitat von: WaterBaron am 14.03.2021 | 19:12 ---Verfluchte Gegenstände bringen immer etwas würze rein :) Lesen deine Spieler hier mit? Bin gespannt was du damit vorhast, aber ich werde ja irgendwann lesen was das damit auf sich hat

--- Ende Zitat ---

Ja, aber ehrlich gesagt habe ich noch nicht sehr viele verfluchte Gegenstände in meinen Runden untergebracht. Höchste Zeit!

Und: nein, ich teile die Berichte mit meinen Spielern via Discord.
Ich will hier etwas „Privatsphäre“, um sich genau über solche Dinge auszutauschen.

Ich hatte echt versucht die SCs mit dem verfluchten Schwert durch verkorkste Begegnungen mit einer Patrouille aufs Glatteis zu führen, aber sie sind ausnahmsweise mal direkt bedacht vorgegangen. Aber was nicht ist kann ja noch werden!

Hoffe ich komme Anfang der Woche zum Bericht über Session 5!

WaterBaron:
Das wird ja um so schöner werden wenn das Schwert lange im Besitz ist und der Effekt später dann erst zum tragen kommt.

Verfluchte Sachen habe ich auch sehr sehr selten dabei. Ist auch etwas bei dem ich glaube das meine Gruppe da keinen riesigen Spaß dran hat. Mal schauen wie deine Gruppe es nimmt.

Tintenteufel:

--- Zitat von: WaterBaron am 14.03.2021 | 22:26 ---Das wird ja um so schöner werden wenn das Schwert lange im Besitz ist und der Effekt später dann erst zum tragen kommt.
--- Ende Zitat ---

Da hast du allerdings recht!  >;D


--- Zitat von: WaterBaron am 14.03.2021 | 22:26 ---Verfluchte Sachen habe ich auch sehr sehr selten dabei. Ist auch etwas bei dem ich glaube das meine Gruppe da keinen riesigen Spaß dran hat. Mal schauen wie deine Gruppe es nimmt.
--- Ende Zitat ---

Ich bin auch gespannt, denn bei den Widersacherinnen unserer Helden könnten diesem ersten verfluchten Gegenstand noch weitere folgen...
Natürlich hoffe ich, dass sie es sportlich nehmen und verstehen, dass diese finsteren Damen eben so vorgehen!

Tintenteufel:
Session 5
Sha, 15. Tag des Richters 1504 n. B.

Unsere Augen und Ohren berichten, dass Saer Anskar eigentlich geplant hatte sein Gefolge nach einer kurzen Rast zurück nach Peredur zu führen. Da jedoch das Wetter umschlug und ein Sturm über die Sümpfe rollte, verweilte die Gruppe in der Ruine des Gasthofs Zum Weißen Hirsch.

Moryn der Druide, und Berater des jungen Ritters, sprach die uralten Worte seines Zirkels und blickte lange Zeit in den Himmel hinauf, der zu diesem Zeitpunkt noch die sanften Farben der Morgendämmerung besaß. Er schien durch alles hindurch zu sehen; durch die lilafarbenen Wolkenfetzen, die feurigen Strahlen der aufgehenden Sonne und das zarte Blau des Himmels, bis in das silberne Antlitz der Sterne hinein.

Der bärtige Mann hielt dabei das magische Schwert von Haus Fengrin in Händen und es wirkte gar als würde er seine Gedanken dazu mit dem Richter selbst austauschen.*
Mit einem wissenden Lächeln gab er die Klinge anschließend an Saer Anskar wieder zurück, der sich sogleich an erste Übungshiebe damit machte.

Nachdem sich der Nebel über den umliegenden Sümpfen immer weiter verdichtet hatte und die ersten dunklen Wolken Regen auf die Helden von Schwarzdorn vergossen, waren eine Handvoll Lichter am Seeufer zu sehen. Der Schein von Fackeln oder Laternen.



Kurz darauf stand ein lebendiger Busch in der Ruine und spannte seinen Bogen, um Saer Anskar mit einem Pfeil zu spicken. Bevor es zu spät war konnte er jedoch als getarnter, menschlicher Kundschafter entlarvt werden. Er gab sich als Cyril aus und gesellte sich an ein Feuer das die gewachsene Gruppe in einem der heruntergekommenen Gästezimmer entfacht hatte.

Wenig später folgte der Haupttrupp seiner Patrouille, drei Soldaten mit den grauen Waffenröcken und dem weißen Schwan des Fürstentums Nebeltal. Auch diese Männer griffen zunächst im trügerischen Zwielicht der Ruine an und konnten nur mit Mühe zum Waffenstillstand bewegt werden.

Ihr Hauptmann gab sich als Erno aus. Und der schien nicht sehr erfreut darüber zu sein, dass ein unbekannter Ritter aus Peredur in den Nebeln seines verwunschenen Fürstentums herumstocherte.
Wer kann es ihm verdenken? Es ist ein Trauerspiel mit dem unaufhaltsamen Vordringen des Ertrunkenen Waldes!

Als Erno einen seiner Männer aussandte um die Nachhut ans wärmende Feuer zu holen, folgte auf den Befehl nur ein gellender Schrei seines Untergebenen von unten.



Fluchend machten sich die Soldaten und der Ritter mit seinem Gefolge daran die morschen Treppen hinabzuspringen, doch es war zu spät: der erste Mann aus dem Fürstentum hatte bereits sein Leben verloren. Nur an wen oder was?

Lediglich zwei leere, alte Ritterrüstungen standen im modernden Schankraum des Gasthofs. Der Hauptmann und seine Soldaten gingen voraus. Da erwachten plötzlich die Rüstungen zu unheiligem Leben! Und als Saer Anskar mit seinem Gefolge eingriff lag bereits der zweite Mann des Nebeltals tot darnieder. Cyril war noch über die Leiche des Ersten gebeugt, als sich zudem wie von Geisterhand ein halbes Dutzend rostiger Schwerter von der Wand eines Anbaus löste und auf den Kundschafter zuschoss.

Ein wilder Kampf mit dem alten Rüstzeug entbrannte, in dem auch noch Cyril an den Abgrund des Todes gedrängt wurde. So war es allein der Heilmagie des Druiden zu verdanken, dass der Kundschafter überlebte. Aber auch Saer Anskar schien von den Mächten des Lichts neue Kraft zu erhalten und hüllte die Waffe seines Hauses in einen übernatürlichen roten Glanz, als er die Ritterrüstungen in ihre Einzelteile zerschlug.**

Die Ruine stellte sich ganz offensichtlich als deutlich weniger verlassen heraus, als angenommen. Darum beschloss Moryn die dunklen Räume und Winkel des Gasthofs auf eigene Faust zu durchsuchen.
Unterdessen trugen Saer Anskar und Erno weitere Wortgefechte aus.

Der Druide öffnete der Reihe nach die Gästezimmer im Obergeschoss. Er fand eine Handvoll angelaufener Münzen die von müden Sumpfbewohnern - Ratten, Spinnen und kleinen Echsen - bewacht wurden. Allerdings erhoben die Tiere keinen Anspruch auf das Geld und Moryn wandelte gut gelaunt über den ächzenden Korridor an dem sich die Zimmer befanden.

Unter dem nächsten, pilzbefallenen Bettgestell sprudelten jedoch unzählige Giftschlangen hervor, die den Druiden in die Flucht schlugen und wieder ins Erdgeschoss zu den anderen Abenteurern trieben.

Nach dem verstörenden Kampf gegen die zischende, hissende Masse aus Schlangen entschied Hauptmann Erno mit Cyril die Nachhut einzusammeln und sich auf Burg Falkenstein, den Stützpunkt der Patrouille, zurückzuziehen.
Saer Anskar hingegen beschloss zu bleiben und verbarrikadierte sich mit seinem Gefolge im Anbau des Gasthofs, unterhalb der Dachterrasse.

Eine lange Rast später hatte der Regen noch immer nicht nachgelassen. Nur der Sturm war etwas ruhiger geworden. Bevor der Ritter und seine Leute eine weitere Nacht in der Ruine verbringen wollten, schlug der Druide vor die Durchsuchung des Gebäudes abzuschließen.

So stiegen die Helden von Schwarzdorn in den feuchten Keller hinab.

Saer Anskar ging voran, dicht gefolgt von seinem Schildknappen. Des Ritters Fackel enthüllte ein unordentliches Lager, auf dessen unebenem Boden sich stellenweise brackiges Wasser angesammelt hatte. Es lag aber auch ein großer Teppich darauf, der von grünblauen Flechten durchdrungen war. Ein weiterer Schritt in den Keller hinein und der Fackelschein schälte die dürre Figur eines alten Weibes aus den Schatten. Als der Ritter jedoch den Teppich betreten hatte rollte sich dieser zusammen, um den Mann zu ergreifen.



Wenige Schwerthiebe reichten aus um den lebendig gewordenen Bodenbelag zu zerschneiden, doch das Trugbild der Alten war verschwunden.



Im hintersten Winkel des Kellers hing ein rostiger Käfig von der Decke, aus dem die schlanken Beine einer verlotterten Frau baumelten. Flehend streckte die Bemitleidenswerte ihre Hände nach Saer Anskar und seinen Begleitern aus, während ihr Gesicht - und die offensichtliche Verzweiflung darin - hinter einer mundlosen Eisenmaske verborgen blieb.

- Wendelyn, Stadtschreiber von Peredur

*Zu diesem Sachverhalt habe ich Erkundigungen bei der Priesterschaft Nymias eingeholt und wurde aufgeklärt, dass es Druidenzirkel gibt die sich umfassend mit den Sternen, ihren Zeichen sowie Konstellationen befassen und sogar Magie von den Gestirnen erhalten. Die Vermutung liegt nahe, dass Moryn einem solchen Zirkel angehört.

**Aus den Berichten unserer Augen und Ohren ist mir noch nicht ganz klar, ob die Magie dieser Angriffe dem Schwert oder dem Ritter entsprang. In Sturmkrone galt der Knappe Anskar doch stets als von den guten Göttern gesegnet, oder?


Tintenteufel:
Kleines Update:
Habe ganz oben mal einen Schnellzugriff auf die einzelnen Spielberichte eingerichtet sowie in den Berichten über die Session 1, 4 und 5 die verwendeten Karten eingefügt.

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