Autor Thema: [D&D] Zeit der Wölfe  (Gelesen 86081 mal)

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Re: [Shadowdark] - Zeit der Wölfe
« Antwort #350 am: 28.02.2024 | 10:14 »
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Re: [Shadowdark] - Zeit der Wölfe
« Antwort #351 am: 28.02.2024 | 10:15 »
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Re: [Shadowdark] - Zeit der Wölfe
« Antwort #352 am: 28.02.2024 | 10:15 »
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Re: [Shadowdark] - Zeit der Wölfe
« Antwort #353 am: 28.02.2024 | 10:17 »
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Re: [Shadowdark] - Zeit der Wölfe
« Antwort #354 am: 6.03.2024 | 12:42 »
Spielbericht III.30

Lum, 12. Tag der Königin 1506 n. B. - BERICHT II

Fiora verzauberte ihren Stecken und führte die Expedition durch den kurzen Geheimgang zu einem weiteren, grauen Vorhang. Die Abenteurer hörten weinerliches Wimmern auf der anderen Seite des groben, staubigen Tuches.

Vorsichtig schob die Elfin den Vorhang mit ihrem leuchtenden Zauberstecken beiseite. Ihr magisches, hellrotes Licht ergoss sich in eine künstliche Kammer und enthüllte ein halbes Dutzend ängstlich zitternder Nir’Goblins. Die Gelbhäute waren klein wie Menschenkinder; sie zitterten nämlich, als hätten sie etwas ausgefressen und müssten sich nun dem Zorn ihrer Eltern stellen. Aber sie waren offenbar bereit für ein Gespräch. Fiora beherrschte ihre Zunge, so war es an der Zauberkundigen zu übersetzen und mit ihnen zu verhandeln.

Für die Goblins ergriff ein dürres Kerlchen namens Iggs das Wort. Die Gelbhaut zeigte sich wie die anderen unterwürfig, doch er schien keine Angst vor den Eindringlingen zu haben. Vielmehr sah er in den Frauen und Männern Eralions eine Gelegenheit!




Iggs

Als er gefragt wurde, gab Iggs ganz offen zu, dass der Halbling Ardo in dieser Höhle gefangen gehalten wurde. Die Anführerin der Goblins hielt ihn angeblich wie einen Hund an der Kette in ihrer Kammer.
Fiora wollte mehr über jene Anführerin wissen. Laut Iggs handelte es sich um eine abtrünnige Hob’Goblin mit dem Namen Glorz, die seinen Stamm gewaltsam unterworfen hatte. Sie sei eine begnadete Schwertkämpferin, doch diene der Weißen Dame* im “Tempel” und somit dem Chaos.

Dann kam nichts weiter als eine erneute Rechtfertigung für den Angriffskrieg von Gal’Dur** auf die Herzlande Eralions. Das Eiserne Reich werde durch das Chaos im Osten bedroht. Sein Volk wäre also nur in den Westen gekommen, um neues Land für seine Kinder zu erobern. Wir haben das alles schon zu oft von all den Kriegsgefangenen gehört, so dass sich mir bereits allein beim Niederschreiben dieser wahnwitzigen Behauptungen der Magen umdreht.

Iggs bemerkte offenbar, dass seine Lügen ihm nichts einbrachten, weshalb er der Elfin und ihren Gefährten ein Angebot unterbreitete:
“Ich kann Euch in den Tempel führen, aber nur wenn Ihr gelobt, meinen Stamm von Glorz und ihrer Schreckensherrschaft zu befreien!”

Ohne die Absicht, jenen Tempel zu besuchen, willigte Fiora ein, denn angeblich hatte ja diese Glorz den Halbling Ardo in ihrer Gewalt.

Daraufhin verhandelte Iggs sogar noch nach! Er wollte nichts Geringeres als eine Audienz bei Saer Anskar Fengrin, dem Herren von Burg Isenwaid. Auch hier versprach Fiora ein gutes Wort für den Goblin einzulegen.

Die gerissene Gelbhaut zeichnete grinsend mit dem Griff ihrer Holzkeule eine Karte der Goblinhöhle in den Dreck am Boden. Zwischen ihnen und der Kammer von Glorz lag demnach die “große Halle” der Nir’Goblins, wo sie für gewöhnlich gemeinsam speisten.



Hilde schlug vor, so zu tun, als wäre Iggs mit seiner Wache in Gefangenschaft geraten. Nach Fioras Übersetzung lachte der Goblin diebisch und klaute sich die Idee der Zwergin. Zunächst zeigte er jedoch der Expedition die Herzlosigkeit seines Volkes auf. Anschließend empfahl er dagegen, die Eindringlinge als Gefangene auszugeben. Kurz darauf wurde Quirions Seil zerteilt.

Als bereits das Fackellicht*** einer Patroullie im Osten aufleuchtete, schlangen die Gelbhäute hurtig die Seilabschnitte um die Handgelenke des Halbelfen, des Menschen, des Halblings, der Elfin und der Zwergin.

- Wendelyn, Stadtschreiber von Peredur

*Keiner unserer Berichte aus den Herzlanden enthält etwas über eine solche “Weiße Dame”. Und bisher hatte auch noch niemand zuvor einen Tempel in den Roten Höhlen erwähnt.

**Vergebt mir, der Zargun von Gal’Dur streitet bis heute jede Beteiligung an der Invasion von 1505 ab, doch ich kann, will und werde das so einfach nicht glauben!

***Ist es nicht seltsam, dass auch die Nir’Goblins auf Fackellicht angewiesen waren, um sich in den Roten Höhlen zurechtzufinden?
Es gibt zahlreiche Berichte aus der jüngsten Kriegszeit, wie Goblins Shaeznars Gabe der Dunkelsicht gegen unsere Truppen zum Vorteil genutzt haben.
Heutzutage brauchen sowohl Nir’Goblins als auch Hob’Goblins Lichtquellen, um die Düsternis der Schwarzen Göttin zu durchdringen (siehe Bericht III vom 11.8.1506).
« Letzte Änderung: 10.04.2024 | 08:14 von Tintenteufel »
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Re: [Shadowdark] - Zeit der Wölfe
« Antwort #355 am: 17.04.2024 | 09:29 »
Spielbericht III.31

Lum, 14. Tag der Königin 1506 n. B.

Am 12.8.1506 hatte es noch den Anschein, dass der Nir’Goblin Iggs die Männer und Frauen Eralions mit seinen Spießgesellen in Fesseln gezwungen hatte. In Wirklichkeit paktierte er jedoch mit den Eindringlingen gegen die Unterdrückerin seines Stammes.

Er führte die “Gefangenen” durch die “große Halle”, eine Höhle mit drei qualmenden Feuerstellen, über denen schlecht gehäutete Nagetiere brutzelten oder nur mehr die verkohlten Überreste von Dergleichen hingen.
Hinter dem erbärmlichen Gemeinschaftsraum lag das Quartier der verhassten Hob’Goblin.

Nachdem ihm die beiden Wachen geöffnet hatten, betrat Iggs mit scheinbar stolzgeschwellter Brust ihre Kammer. Glorz, die rothäutige Anführerin der Nir’Goblins thronte auf einem behelfsmäßigen Himmelbett, das aus mehreren kruden, zusammengeschobenen Möbeln bestand. Es war die Räuberin von der Handelstraße! Sie hatte Nattias, Fiora und Hilde auf ihrer ersten gemeinsamen Reise aufgelauert und den Halbling Ardo entführt (siehe Bericht vom 10.7.1506).

Der “erfolgreiche Häscher” trat zielstrebig an die grinsende Hob'Goblin heran. Doch anstatt Bericht zu erstatten, attackierte Iggs die überrumpelte Rothaut mit dem elfischen Jagdschwert, das er den “Gefangenen abgenommen” hatte.

Fiora gelang es nicht, zum rechten Zeitpunkt ihre falschen Fesseln loszuwerden. So misslangen ihr auch die komplexen Gesten für die Beschwörung eines magischen Geschosses, während der Halbling Joram die grünblaue Klinge einer geisterhaften Sense neben Iggs hervorrief.

Zeitgleich wirbelte Quirion herum und verriegelte die Tür zur großen Goblinhalle. Nattias erging es bei der Anrufung seines Gottes ganz so wie der Elfin, die sich allerdings wieder gefasst hatte. Fiora warf nämlich bereits ein magisches Spinnennetz über die Hob'Goblin.
 
Der Barde erstach unterdessen eine Goblinwache und schlug die andere mit dem Korbgriff seines Rapiers bewusstlos.

Glorz war im Begriff aufzustehen, von den magischen Spinnweben der Elfin gefangen worden. Noch bevor sie ihr Schwert hatte ziehen können. Nun zappelte sie wie eine riesengroße, rote Soldatenameise im Netz. So sehr sie auch schimpfte und an den klebrigen Fäden zerrte; sie kam nicht frei.

In ihrer Not rief die Hob'Goblin die Eisernen Schwestern an. Sie drohte mit der Unterwerfung von ganz Eralion durch die Grauen Vetteln, denn die Weiße Dame würde "mit der Macht des Zerstörers" alle Ritter, Grafen und Fürsten der Herzlande in die Knie zwingen.

In einer besonders schmutzigen Ecke des Raumes entdeckte Joram einen Halbling. Er trug ein eisernes Halsband, das über eine Kette mit einem Ring an der Felswand verbunden war. Der Händler Ardo! Zorn stieg in dem Südländer auf und er rief die Geister der Toten aus dem Boden, deren skelettierte Hände an der gefangenen Glorz zu zerren begannen. Irgendwann hatte Hilde genug vom Brüllen der Hob'Goblin und schlug sie mit ihrem Zauberbrecher bewusstlos.

Nattias bewunderte die Selbstbeherrschung der Zwergin. Er wusste wie groß ihr Rachedurst gegenüber Glorz war, wegen des verlorenen Zweikampfs bei dem Hinterhalt.

Die Expeditionsmitglieder durchsuchten die Gemächer der Rothaut. Neben ein paar gehorteten Schätzen, fanden sie bei ihrer Gefangenen ein Stück Eisen, das einer Drachenschuppe glich und von einer Lederschnur baumelte. Bei genauerer Betrachtung schien es sich um den Fingernagel eines Riesen zu handeln.*
Iggs ging währenddessen zurück in die große Goblinhalle und ließ sich zum neuen Anführer des Stammes krönen. Anschließend versprach er seinem Volk, ihren “Befreiern” in die Burg zu folgen und Saer Anskar Fengrin um Land zu bitten.

Und so betrat heute (14.8.1506), zwei Tage später, zum ersten Male ein Goblin Burg Isenwaid.

- Wendelyn, Stadtschreiber von Peredur

*Es musste einer dieser Talismane der Eisernen Schwestern sein! Die Vetteln belohnen scheinbar ihre höhergestellten Handlangerinnen mit den befremdlichen Glücksbringern.
« Letzte Änderung: 17.04.2024 | 12:20 von Tintenteufel »
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Re: [Shadowdark] - Zeit der Wölfe
« Antwort #356 am: 19.08.2024 | 22:47 »
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Re: [Shadowdark] - Zeit der Wölfe
« Antwort #357 am: 19.08.2024 | 22:47 »
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Re: [Solodark] - Zeit der Wölfe
« Antwort #358 am: 19.08.2024 | 22:48 »
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Re: [D&D] - Zeit der Wölfe
« Antwort #359 am: 19.08.2024 | 22:58 »
Morgen geht es hier ENDLICH wieder weiter!

Na, gut: Vielleicht kommt morgen nicht direkt ein Spielbericht, aber wir spielen zu Mindest unsere Zeit der Wölfe weiter.

Nein, nicht mit dem fantastischen Shadowdark RPG, sondern mit einem leicht gehausregelten Swords & Wizardry.

Warum?
SD ist toll, aber D&D wird nicht jedes Jahr 50 und wir sind durch unsere Bruckstadt-Kampagne auf den 0e-Geschmack gekommen! 

Im Grunde ist alles was wir hier so spielen D&D, egal was auf den Regelbüchern draufsteht!!

:headbang:
« Letzte Änderung: 2.12.2024 | 14:51 von Tintenteufel »
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Re: [D&D] - Zeit der Wölfe
« Antwort #360 am: 20.08.2024 | 11:33 »
Und so geht es in Buch IV los: Vorspiel
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Offline klatschi

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Re: [D&D] - Zeit der Wölfe
« Antwort #361 am: 20.08.2024 | 12:31 »
Morgen geht es hier ENDLICH wieder weiter!

Na, gut: Vielleicht kommt morgem nicht direkt ein Spielbericht, aber wir spielen zu Mindest unsere Zeit der Wölfe weiter.

Nein, nicht mit dem fantastischen Shadowdark RPG, sondern mit einem leicht gehausregelten Swords & Wizardry.

Warum?
SD ist toll, aber D&D wird nicht jedes Jahr 50 und wir sind durch unsere Bruckstadt-Kampagne auf den 0e-Geschmack gekommen! 

Im Grunde ist alles was wir hier so spielen D&D, egal was auf den Regelbüchern draufsteht!!

:headbang:

Spielst du mit deiner Zweiergruppe S&W?
Ich meine mich zu erinnern dass es anfangs nicht so geklickt hatte bei euch, aber geschmäcker können sich ja ändern :)

Freue mich sehr, dass ihr Lust drauf habt

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Re: [D&D] - Zeit der Wölfe
« Antwort #362 am: 20.08.2024 | 18:06 »
Spielst du mit deiner Zweiergruppe S&W?
Ich meine mich zu erinnern dass es anfangs nicht so geklickt hatte bei euch, aber geschmäcker können sich ja ändern :)

Freue mich sehr, dass ihr Lust drauf habt

Ja, wir spielen den nächsten Abschnitt der Kampagne mit S&W.

Hier habe ich auch noch ein paar Worte dazu verloren: Schwerter & Zauberei

Ich bzw. wir alle freuen uns auch sehr darauf!
50% der Spielenden habe ich in Bruckstadt rumbekommen, dem anderen Spieler haben wir dann irgendwie keine Wahl mehr gelassen.  :)

Öfter mal was Neues... Altes.
Drei Hausregeln sind auch quasi ziemlich direkt aus SD geblieben.  ^-^
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Re: [D&D] Zeit der Wölfe
« Antwort #363 am: 21.08.2024 | 09:12 »
Spielbericht IV.1

Sha, 30. Tag des Biestes 1508 n. B.

Gestern (29.3.1508) Abend erreichte mich der Bericht einer Heroldin aus Königshafen. Mit dem Ableben des hohen Herolds von Leira, im vergangenen Jahr, fällt der Ort in meinen Zuständigkeitsbereich.

Die Halbling heißt jedenfalls Mirabella Hügelkappe, sie ist nach Königshafen abkommandiert worden, um die Verbindung zwischen den Ausbrüchen des Feuerbergs Piirnastur und den jüngsten Ereignissen in der Ruine von Burg Drachenklaue zu untersuchen.




Mirabella Hügelkappe

Nun wurde aber auf der Überfahrt von Leira ein Mord begangen und unsere Agentin sitzt noch auf dem Schiff fest. Der Hafenmeister hatte angeordnet, dass niemand die Karavelle verlassen darf, bevor er alle notwendigen Befragungen durchführen konnte.

Zwei Matrosen hatten sich mit Dolchen auf die Schiffseignerin namens Sakharina gestürzt, einer Händlerin aus Leira. Die beiden Männer waren zuvor nie auffällig geworden. Einer von ihnen war sogar als frommer Anhänger der Mächte des Lichts bekannt!

Mirabella konnte jedoch verdächtige Tätowierungen auf den Händen der Meuchelmörder erkennen:
Jeder der beiden Männer trug die Tätowierung eines halben Schwertes mit einem Flügel auf einer Hand. Der eine auf der Linken, der andere auf der Rechten.*

Zwei andere Männer hatten versucht die Tat zu vereiteln, doch die Engelsanbeter waren einfach zu schnell für sie gewesen. Ihre Namen sind Lothar vom Pappelwald und Lucian Vrinn.
Meine Nachforschungen haben ergeben, dass Lothar ein Waldläufer aus der Südmark ist und Lucian ein Mitglied der Grauen Hand von Leira.

Beides geheimnisvolle Reisende, denen eine Beobachtung durch unsere Augen nur gut tun wird.

Nicht nur weil es dem Dieb gelungen war einen der fliehenden Assassinen mit dem Bogen zu töten, warten die beiden nun mit Mirabella auf den Hafenmeister.

- Wendelyn, Stadtschreiber und hoher Herold von Peredur

*Hohepriester Saer Valandro Sonnenschild von der Kreuzfahrerkirche Leiras konnte mich aufklären, dass es sich um ein Erkennungszeichen der Azraeliten handelt; denn zusammen ergeben die Tätowierungen das Symbol des Todesengels: das weiße Schwert auf schwarzen Schwingen.
« Letzte Änderung: 31.08.2024 | 00:17 von Tintenteufel »
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Offline Vash the stampede

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Re: [D&D] - Zeit der Wölfe
« Antwort #364 am: 21.08.2024 | 10:03 »
..

Drei Hausregeln sind auch quasi ziemlich direkt aus SD geblieben.  ^-^

Welche sind das?
Machen
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Ich sitze im Bus der Behinderten und Begabten und ich sitze gern darin.

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Re: [D&D] - Zeit der Wölfe
« Antwort #365 am: 21.08.2024 | 11:05 »
Welche sind das?

Ich habe sie wie folgt benannt: Völker, Inventarplätze und Lichtquellen.  8)

EDIT: Habe gerade erst bemerkt, dass Lichtquellen noch nicht veröffentlicht ist!

Zitat von: Hausregel Lichtquellen
Die Brenndauer von Lichtquellen entspricht der realen Zeit am Spieltisch und wird entsprechend mit einer Uhr verfolgt.

1 Stunde = 1 Stunde, 1 Phase = 10 Minuten usw.

(Eine Hausregel inspiriert durch das Shadowdark RPG von Kelsey Dionne, herausgegeben durch The Arcane Library.)
« Letzte Änderung: 21.08.2024 | 11:07 von Tintenteufel »
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Re: [D&D] Zeit der Wölfe
« Antwort #366 am: 3.09.2024 | 08:42 »
Spielbericht IV.2

Sol, 1. Tag des Engels 1508 n. B.

Bis in den späten Vormittag des gestrigen Sha (30.3.1508) durfte auf Geheiß des Hafenmeisters niemand die
Einhorn verlassen.

An jenem letzten Frühlingstag herrschte eine drückende Hitze an Bord der Karavelle aus Leira. Unsere Agentin versuchte dennoch mehr über den Mordanschlag auf die Schiffseignerin Sakharina herauszufinden, und beschattete deshalb die beiden Männer welche leider vergebens versucht hatten die Händlerin vor den Attentätern zu beschützen.

Lothar vom Pappelwald befragte an Deck die Erste Maat Nanna und dann den Smutje Cori, unten in der Kombüse. Die Seefrau wusste wenig Neues über die mörderischen Matrosen Vasek und Lavoi zu berichten, doch dem Halbling war durch die Essensausgabe aufgefallen, dass es deren erste Fahrt mit den Tätowierungen an den Händen war (siehe Bericht vom 30.3.1508). Demnach war es wohl auch deren erste Mission in den Diensten des Todesengels Azrael.

Lucian Vrinn durchsuchte unterdessen die Unterkunft der Besatzung. Dort fand er allerdings weder weitere Hinweise noch Belege für eine Verbindung zwischen den beiden verräterischen Seeleuten und dem Engelskult; nur eine Handvoll Kupfermünzen. Er ließ sie dennoch in seinem Beutel verschwinden.

Als Lothar den Schiffskoch beschäftigte, schlich sich der Dieb tiefer in den Bauch der Karavelle. Natürlich war die schwere Holztür zum unteren Laderaum verschlossen. Doch Lucian benötigte keinen Schlüssel für das Schloss, nur das passende Werkzeug.

Lautlos schlüpfte er hinein und kurz darauf wieder heraus. Mirabella fand nicht heraus, was der zwielichtige Geselle da unten entdeckt hatte, aber er machte wohl beim Verlassen des Lagers keinen besonders zufriedenen Eindruck.

Als unsere Agentin auf dem Weg zurück an Deck war, stieß sie wieder auf Lothar. Der Waldläufer unterhielt sich mittlerweile mit dem trinkenden Kapitän in der Kombüse. Briano von Leira war ganz offensichtlich mehr daran interessiert den Süßwein aus einer verstaubten Flasche zu vernichten, als den Mord an Sakharina aufzuklären.

Wie ursprünglich auch Mirabella, wollte Lothar nun zurück an Deck. Sie folgte ihm. Er lief jedoch kurz darauf einer blonden, kühlen Elfin mit blauem Umhang in die Arme: Sybarhis Kerymnodel, die Hauptfrau der Stadtwache von Königshafen.




Sybharis Kerymnodel

Die Elfin ist in den gesamten Herzlanden von Eralion dafür bekannt mit Schwertern und Zauberei gleich gut zu sein. Es leben nur noch wenige die ihre Fähigkeiten wirklich einstufen können, aber die meisten behaupten sie sind legendär.

Sybharis gab Lothar nur einen kleinen Vorgeschmack, indem sie plötzlich ihr blankes Rapier in der Hand hatte und blaue, grelle Blitze über seine Klinge zucken ließ.

Dann wurde der Waldläufer zum Tathergang befragt. Und das Verhör durch die elfische Hauptfrau war wohl keine angenehme Erfahrung für Lothar vom Pappelwald.

Weil Lucian bald ebenfalls des Weges kam, wurde auch er von Sybharis in die Mangel genommen.

Erst das Erscheinen des Hafenmeisters, mit dem die Elfin an Bord gekommen war, befreite die beiden verkannten Helden aus ihrer misslichen Lage. Denn endlich zogen die beiden Ordnungshütenden auf ihrer Suche nach dem Kapitän weiter zur Kombüse.

Wenig später, am frühen Nachmittag des gestrigen Tages, durften die Passagiere schließlich das Schiff verlassen.

Zusammen mit Lothar begleitete unsere Agentin Lucian bis zur Taverne
Zum Fernen Galgen in der Hafengegend, wo der zweifelhafte Held Quartier bezog. Erst nahe der Stadtmauer verabschiedete Mirabella sich unter einem Vorwand von ihrem anderen Reisegefährten, den sie allerdings sogleich unbemerkt weiter beschattete und bis vor das nordwestliche Stadttor verfolgte.

Der Waldläufer kehrte im Gasthof
Zur Linde ein; womit er in mir selbstverständlich den Verdacht erregte Mitglied vom Bündnis der vier Ringe zu sein. Torhil Valmaer, der Besitzer der Linde, ist nämlich ein altbekannter Sympathisant aller Gruppen die Nymia verpflichtet sind.

Wahrhaft interessante Reisebekanntschaften: ein Mitglied der Grauen Hand und ein Diener der Grünen Göttin.
Unsere Augen in Königshafen werden beide weiterhin unter Beobachtung behalten, bis ich anderweitige Order aus Morr Thuris erhalte.

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« Letzte Änderung: 30.09.2024 | 07:41 von Tintenteufel »
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Re: [D&D] Zeit der Wölfe
« Antwort #367 am: 2.10.2024 | 07:58 »
Spielbericht IV.3

Lum, 2. Tag des Engels 1508 n. B. - BERICHT I

Mirabella Hügelkappe nahm die Beschattung von Sakharinas gescheiterten Rettern erst wieder am heutigen Tage auf.

Sie fand jedoch heraus, dass Lothar vom Pappelwald und Lucian Vrinn die gestrige Weiße Nacht noch gemeinsam begangen hatten; wenn auch nur im kleinen Rahmen.

Die beiden Männer hatten sich im schlichten Gasthof
Zur Linde, vor den Toren von Königshafen, zu einem bescheidenen Abendmahl getroffen, während die Stadt den ersten Sommertag und die kürzeste Nacht des Jahres wahrlich ausschweifend feierte.

Offenbar wurden sie von der Absicht geeint, der Schwarzen Insel* ihre Geheimnisse abzutrotzen, denn sie machten sich gleich am 2. Tag des Engels daran ein Schiff - oder Boot - für das Übersetzen dorthin aufzutreiben.

Zudem versuchten sie nebenbei mehr über das angeblich verfluchte Eiland in Erfahrung zu bringen. So folgte Mirabella dem Waldläufer und dem Dieb bereits am Vormittag zum Laden des Nekromanten Iphelgor:
Staub & Knochen.

Es sei erwähnt, dass jener Iphelgor von Tabaran einer der wenigen Zauberkundigen in Eralion ist, der noch von der königlichen Magiergilde** eine Lizenz zur Ausübung seiner weißen Nekromantie erhalten hatte. Die Solthurim halten ihn unseres Wissens nach trotzdem unter strenger Beobachtung.



Iphelgor von Tabaran

Mirabella konnte den beengten Verkaufsraum von Staub & Knochen selbstverständlich nicht zusammen mit Lothar und Lucian betreten, denn sonst wäre die unbemerkte Beschattung der beiden zu Ende gewesen. Stattdessen folgte sie dem Zweiergespann nach dessen Ladenbesuch bis zu Halias Taverne. Erst als die Männer sich etwas zu Trinken bestellten, lief sie zurück zu Iphelgors Antiquariat.

Nachdem auch unsere Agentin zwischen den raumhohen Regalen voller staubiger Bücher und gläserner Schaukästen mit schauderhaftem Inhalt nichts Neues über die Insel oder ihre unwissenden Mitstreiter erfuhr, rannte sie schnellstmöglich zurück zum
Fernen Galgen.

Bei wässrigem Bier und fragwürdigem Fleischeintopf hatten unterdessen Lothar und Lucian erfahren, dass ein altes, verwitwetes Fischerweib namens Svetla das Boot ihres verstorbenen Gatten veräußerte.

Wenig später war das Geschäft auch schon abgeschlossen. Als die Männer an Bord gehen wollten, wurden sie allerdings vom Haken des Schnäppchens angesprungen: zwei fette Ratten, so groß wie Wildkatzen!

Die Biester verteidigten ihre hölzerne Heimstätte voller Inbrunst, doch die Klingen von Lothar und Lucian machten ihnen rasch den Garaus.
Anschließend wurden die Rattenkadaver kurzerhand ins Hafenwasser geworfen.

Dann wollten die beiden Abenteurer bereits ablegen. Im letzten Augenblick machte sich Mirabella bemerkbar und verlangte mit auf die Insel genommen zu werden.

Waldläufer und Dieb musterten ihre ehemalige Reisegefährtin, dann sahen sie einander an und nickten schließlich. Auf der Schwarzen Insel können sie jede Hilfe gebrauchen, das wussten sie.

Die Halbling sprang zu den beiden Menschen in das alte Ruderboot. Kurz darauf hatten sie Königshafen verlassen und glitten auf das düstere Eiland zu.

Auf der Überfahrt erzählte Lothar was er vom Wirt des Gasthofs erfahren hatte. Demnach wurden angeblich unter Burg Drachenklaue vor Jahrhunderten namenlose Schrecken eingekerkert, die mit der Zeit das heilige Gleichgewicht der Grünen Göttin vergiftet haben und damit bei der hiesigen Fauna für unnatürliches Wachstum gesorgt hatten.

Waren die Riesenratten im Ruderboot ein Beweis für die Geschichten von Torhil Valmaer?

Die Burg ist heute jedenfalls nur noch ein Haufen schwarzer Steine. Wenn sie einst tatsächlich auch als Gefängnis für übernatürliche Wesen gedient hatte, was war mit den Kerkern und den Gefangenen geschehen?

Kam das Kreischen und der ledrige Flügelschlag in den schwarzen Wolken, während der Überfahrt von Leira, jenen namenlosen Schrecken?

Lothar vom Pappelwald, Lucian Vrinn und Mirabella Hügelkappe waren auf dem Weg es herauszufinden.

- Wendelyn, Stadtschreiber und hoher Herold von Peredur

*Die Insel südlich von Königshafen wird gemeinhin als "Schwarze Insel" bezeichnet. Sie wird jedoch nicht nur wegen den unzähligen schwarzen Steinbrocken auf dem Eiland so genannt, sondern auch auf Grund der finsteren Dinge die dort vor sich gingen.

**Es ist mir selbstverständlich bekannt, dass die Gilde mit dem Tod des letzten Drachenkönigs und den Neuerungen von Herzogin Galynda Belram in die
Gilde der Magie umbenannt wurde. Die Lizenz geht allerdings noch auf die glorreiche Zeit unter König Auraeus III. zurück.
« Letzte Änderung: 15.10.2024 | 21:39 von Tintenteufel »
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Re: [D&D] Zeit der Wölfe
« Antwort #368 am: 6.10.2024 | 13:10 »
Die Spielenden übernehmen im jüngsten Kampagnenabschnitt (Buch IV) nicht nur einzelne SC, sondern ganze Fraktionen. Um in Stimmung zu kommen habe ich diese beiden Metall(!)Minis bemalt:



Druidin Ina & Dieb Dirk

Am Dienstag geht es endlich richtig los auf der Schwarzen Insel!  :headbang:
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Re: [D&D] Zeit der Wölfe
« Antwort #369 am: 15.10.2024 | 21:29 »
Spielbericht IV.4

Lum, 2. Tag des Engels 1508 n. B. - BERICHT II

Nach dem Mittagessen sowie einer letzten Stärkung in den Gasthäusern von Königshafen ruderten Lothar vom Pappelwald, Lucian Vrinn und Mirabella Hügelkappe zur Schwarzen Insel.

Das Eiland lag immerhin nicht viel mehr als eine Stunde von der Stadt entfernt. Es war ein schöner Sommertag, mit wenigen Wolken an einem blauen Himmel. Als sich das Dreiergespann jedoch der Insel näherte, schien sowohl das Licht wie auch die Farbe aus der Wirklichkeit zu weichen.

Nur noch ein einzelner Turm stand  windschief am nordwestlichen Rand des Eilands und ließ eine ehemals beachtliche Wehranlage vermuten. Ansonsten war die gesamte Insel mit gelb-grünem Gras und den schwarzen Steinen der Ruine bedeckt, die wild verteilt herumlagen.

In gehörigem Abstand ruderte Lothar das Boot an das südliche Ende des Eilands, denn dort fiel es zu einem kleinen, steingesprenkelten Strand ab. Der Waldläufer legte sich ordentlich in die Riemen und so musste Lucian nur noch in flaches Wasser springen, um ihr Gefährt an Land zu ziehen.

Zwischen den allgegenwärtigen, dunklen Steinblöcken war Segeltuch zu erkennen. Das Tuch bedeckte eine längliche Form. Die beiden Männer näherten sich dem unerwarteten Fundstück.

Das Segeltuch war mit Asche oder verkohltem Holz grau-schwarz eingefärbt worden. Lucian zupfte die Abdeckung zur Seite. Es kam ein umgedrehtes Ruderboot zum Vorschein. Lothar hob es an und deckte zwei Ruder und eine Rolle Hanfseil auf.

Anschließend suchten die flinken Finger des Diebs das Boot ab. Lucian spürte einen doppelten Boden auf. Er öffnete das Geheimfach und fand violette Glassplitter darin. Sonst nichts.

Bevor sie ihr eigenes Ruderboot zwischen den schwarzen Steinen verbargen, stellten sie das gefundene Versteck wieder her.





Karte eines Spielenden:
Die Schwarze Insel

Danach suchte der Waldläufer die Umgebung nach Spuren ab. Er wollte wissen wer hier ein Boot versteckt hatte, wieviele es waren und wohin sie gegangen waren. Lothar entdeckte jedoch keine einzelnen Fußspuren, sondern lediglich einen frequentierten Weg durch das hohe Gras und den Schutt.

Es war alles andere als ein ausgetretener Pfad, aber er führte zum einzigen Turm auf der Insel.

Um dorthin zu gelangen, mussten die drei Abenteuernden eine Gruppe niedriger Dornenbüsche umgehen, die in der Mitte der Insel wucherte.

Vor der windschiefen Turmruine angekommen, entdeckten sie schließlich eine große Senke in der nördlichen Hälfte des Eilands.

Eine geschwungene, von gelb-grünem Gras überwucherte Treppe führte im Südwesten hinab auf den Boden der Grube. Gegenüber von jenen Stufen war ein Haufen Schutt aus den allgegenwärtigen, schwarzen Steinen von Nordwesten in die Senke gerutscht.

Auf dem Grund der Grube war ein kleiner Bereich frei von Gras und Geröll, der dunkle Steinplatten am Boden zeigte. Daneben führte ein verwucherter Rundbogen im Osten der Senke in die Dunkelheit unter der Insel.

Die beiden Männer begutachteten zunächst das alte Bauwerk am nordwestlichen Rand des Eilands. Es neigte sich bedrohlich nach Nordosten und bestand aus dunklen, eigenartig verformten Steinblöcken. Nordöstlich des geschmolzenen Turmes wurde die Erde von drei Rissen durchzogen, die wie Kratzer riesiger Krallen wirkten.

Eine steinerne Wendeltreppe im Turminneren führte in die Tiefe; die höher gelegenen Ebenen gab es nicht mehr.

Lothar besah sich die Steine genauer. Die Einzelteile des Turmgemäuers waren offensichtlich von außerordentlicher Hitze miteinander verschmolzen worden. Der Waldläufer vermutete, dass ein Drache oder ein Scheusal die Wehranlage verwüstet hatte.*

Das Dreiergespann überlegte der Treppe im Turm nach unten zu folgen, entschied sich dann allerdings für die Senke. Sie nahmen die überwucherten Stufen und untersuchten kurz darauf die frei liegenden Steinplatten.

In die Platten war die Darstellung einer Bestie geschnitzt worden. Es war allerdings nur die Schnauze mit den spitzen Fängen des Scheusals zu sehen. Die beiden Männer wollten sich nicht die Mühe machen das gesamte Kunstwerk freizulegen.

Lothar zog eine Fackel aus seinem Rucksack, entzündete sie und ging unter dem Torbogen hindurch. Lucian schlich hinter ihm in die pechschwarze Finsternis der Ruine, in die sich nun der orange Fackelschein des Waldläufers fraß.

Mirabella beendete hastig ihren Bericht und folgte dem Dieb.

— Wendelyn, Stadtschreiber und hoher Herold von Peredur

*Der Mann vom Bündnis der vier Ringe ist nicht dumm! Passenderweise war es tatsächlich ein feuerspeiender Drache, der Burg Drachenklaue vor etwa 500 Jahren zerstört hat. Die Gelehrten streiten sich nur noch darüber, ob er ein rotes oder ein goldenes Schuppenkleid trug. Doch welchen Grund soll ein Königsrache gehabt haben, die Burg eines Drachenkönigs - oder vielmehr seines Kronprinzen - zu vernichten?
« Letzte Änderung: 15.10.2024 | 21:57 von Tintenteufel »
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Re: [D&D] Zeit der Wölfe
« Antwort #370 am: 29.10.2024 | 15:58 »
Weil ich gestern im Zug am ausstehenden Spielbericht gearbeitet habe:
Es gibt ja schon einen, einen außerordentlichen, der mit einem Blick hinter die Kulissen daherkommt: OSR! Aber wie?

Spielbericht IV.5 ist leider noch nicht ganze fertig.  :(
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Re: [D&D] Zeit der Wölfe
« Antwort #371 am: 6.11.2024 | 07:48 »
Spielbericht IV.5

Sol, 6. Tag des Engels 1508 n. B. - BERICHT I

Lothar vom Pappelwald ging (noch am 2.4.1508) mit fauchender Fackel voraus. Der Torbogen am Grund der Senke führte nach wenigen Schritten vor eine Holztür die mit rostigen Eisenbändern beschlagen war. Da sie nur angelehnt war, drückte der Waldläufer sie auf und das Türblatt gab ächzend den Blick auf pechschwarze Finsternis am Ende eines Korridors frei.

Südlich des Gangs nach Osten lag ein Raum hinter einer morschen Holztür. Die beiden Männer stießen auch diese Tür auf und betraten eine nahezu quadratische Kammer. Sie entdeckten den abgenagten Kadaver einer riesigen Ziege, die vermutlich einst so groß wie ein Pony gewesen war. Zwei ebenso riesige Ratten, mit der Größe von Wildkatzen, kletterten durch den leeren Brustkorb des Ziegengerippes.*

Zunächst beobachteten die Nager Lothar und Lucian nur, erst als die Männer mit ihren Schwertern auf die Ziegenknochen eindroschen, setzten sich die Biester darin zur Wehr. Ihr Widerstand hielt jedoch nicht lang an.

Etwas abseits, in getrocknetem Rattenkot, fand Lucian einen Ring aus Rotgold. Befreit vom Schmutz zeigte das Schmuckstück eine strahlende Sonne. Der Dieb steckte den Schatz ein und folgte Lothar, der bereits den Gang entlang nach Osten ging.

Nun schlüpfte auch Mirabella Hügelkappe in die Finsternis unter der Schwarzen Insel. Sogleich fiel die schwere, eisenbeschlagene Eingangstür hinter ihr zu. Die Halbling versuchte sie zu öffnen, doch sie war nicht mehr zu bewegen. Die drei zogen weiter nach Osten.

Sie erreichten eine T-Kreuzung mit einem breiten Korridor, der im Norden und Süden von doppelflügeligen Holztüren begrenzt wurde. Die Räume östlich des Gangs waren eingestürzt und nahezu vollkommen an Schutt erstickt. In den Rücksprüngen und Vertiefungen der Trümmer saß ein Dutzend schmutziger Nester aus dem gelb-grünen Gras der Insel.




Karte eines Spielenden:
T-Kreuzung unter Burg Drachenklaue

Die Augen von einem halben Dutzend Riesenratten, in jenen Nestern, funkelte das Dreiergespann bösartig an.

Nachdem Lucian eine Fackel an der des Waldläufers entzündet hatte, schleuderte Lothar seine eigene wie ein brennendes Beil. Er traf ein Nest samt Ratte und tötete den Nager darin, doch das Gras war zu feucht um wirklich Feuer zu fangen. Der Dieb tat es ihm gleich, verfehlte sein Ziel allerdings. Während ihr Licht zwischen den Trümmern verging, sprangen nun die angriffslustigen Riesenratten auf sie zu.

So kämpfte der Waldläufer bald im Norden gegen zwei und Lucian im Süden sogar gegen drei der fiependen Monster. Mirabella entzündete unterdessen wieder eine Fackel, damit das Schicksal der drei nicht vollends in die Hände der Schwarzen Göttin fiel.

Der Dieb kämpfte heldenhaft mit seinem irgendwie zu groß wirkenden Bastardschwert. Leider nur kurz. Denn durch die Riesenratten bedrängt, die geschickt um ihn herum sprangen, verlor Lucian irgendwann das Gleichgewicht. Er wurde sogleich schmerzhaft in ungepanzerte Stellen an Armen, Beinen und dem Hals gebissen. Selbst im feurigen Licht von Mirabellas Fackel schien schlagartig jedwede Farbe aus dem Gesicht des Mannes zu weichen.

Lucian schlug ein letztes Mal mit seinem Schwert um sich, doch der Blutverlust war bereits zu groß. Er stürzte stöhnend zu Boden. Während seine Angreiferinnen nun Lothar in den Rücken fielen, kramte Mirabella ihr Verbandszeug hervor und versuchte die Blutungen aufzuhalten. Sie scheiterte. Der Waldläufer trat die Ratten aus dem Weg und zerrte ebenfalls verzweifelt an seinem gefallenen Gefährten, doch auch er konnte nichts mehr für Lucian tun.

Lothar und Mirabella entluden ihren Zorn in einem regelrechten Schlaghagel an den verbliebenen Ratten. So konnte nur die letzte ihren blutigen Klingen noch entkommen.

Etwaige Schätze in den stinkenden Rattennestern ließen sie links liegen, stattdessen trug Lothar Lucians Leiche und die Halbling rannte voraus, zurück nach Westen. Unsere Agentin sprang rechtzeitig ab, um trotz ihrer geringen Körpergröße auf halber Höhe der Ausgangstür zu landen. Ja, die Halbling war tatsächlich erfolgreich und brach die festsitzende Tür auf Anhieb auf.

Wenig später waren sie wieder auf ihrem Boot.

Das Zurückrudern nach Königshafen dauerte nicht lang, aber es sollte noch ganze drei Tage dauern, bis Mirabella sich von den Strapazen auf der Schwarzen Insel ausreichend erholt und ihren Bericht an mich fertiggestellt hatte. Als die Halbling das Bett wieder verlassen hatte, um sich mit Lothar zu treffen, stellte sie fest, dass der Waldläufer nicht untätig gewesen war.

Beide brannten darauf der Burgruine ihre Geheimnisse zu entreißen!

— Wendelin, Stadtschreiber und hoher Herold von Peredur

*Hatte der Wirt vom Gasthof Zur Linde Recht und die eingekerkerten Schrecken unter der Schwarzen Insel sorgten tatsächlich für unnatürliches Wachstum bei der hiesigen Fauna? Hatte jene Vergiftung von Nymias heiligem Gleichgewicht auch für die Ausbrüche des Feuerbergs Piirnastur gesorgt?

Unsere Agentin muss mehr über jene Schatten einer fernen Vergangenheit in den vergessenen Kerkern von Burg Drachenklaue herausfinden!
« Letzte Änderung: 27.11.2024 | 07:31 von Tintenteufel »
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Re: [D&D] Zeit der Wölfe
« Antwort #372 am: 2.12.2024 | 13:32 »
Spielbericht IV.6

Sol, 6. Tag des Engels 1508 n. B. - BERICHT II

Lothar vom Pappelwald hatte die Genesungszeit seiner Gefährtin - unserer Agentin Mirabella Hügelkappe - genutzt um mehr Leute für seine Sache zu gewinnen.

Es ging ihm um die Erkundung der Ruine von Burg Drachenklaue. Welche Interessen das Bündnis der vier Ringe dabei verfolgt ist noch unklar.

Als er die Leiche von Lucian Vrinn zu dessen letzter Bleibe in Königshafen gebracht hatte, hatte der Waldläufer einen Zauberkundigen namens Cato kennengelernt. Dieser hatte offenbar Wind davon bekommen, dass Lothar die Geheimnisse der Schwarzen Insel erforschte und seine Unterstützung angeboten.

Vermutlich ist dieser Cato ebenso ein Gildenmitglied der Grauen Hand, wie Lucian es gewesen ist.

Lothar hatte sich jedenfalls mit dem Zauberkundigen zusammengetan. Und während Mirabella genaß, hatten die beiden Männer zudem noch ein halbes Dutzend Mietlinge angeheuert!

So wurde der Halbling am 5.4.1508, im Gasthof Zur Linde, eine ausgewachsene Expeditionsgesellschaft mit acht Mitgliedern vorgestellt.
In den Diensten von Lothar stand der Fackelträger Liufr sowie zwei Waffenträger: Arvid und Ratimir. Cato bezahlte dagegen drei Söldnerinnen: Torun, Helga und Magda.

Erst später erfuhr Mirabella, dass der zwielichtige Zauberkundige eigentlich vorgeschlagen hatte Orks zu nehmen, da die Grünhäute des Nordens einfach billiger waren. Den Mächten des Lichts sei Dank hatte sich der ehrenwerte Waldläufer Lothar dagegen ausgesprochen.

Die Expedition auf die Schwarze Insel war so oder so zu groß, um vollständig auf das alte Boot von Svetla zu passen. So teilte sich die stark angewachsene Gruppe auf.

Cato und Lothar setzten in Begleitung von Magda und Ratimir mit der ersten Fuhre über. Mirabella wurde dazu verdonnert zurück zu rudern.



Magda: "Ich habe kein gutes Gefühl dabei.

Die beiden Männer nutzten die Zeit, um gemeinsam mit ihren Mietlingen den kunstvoll gestalteten Steinboden der Senke vom gelb-grünen Gras der Insel zu befreien. Sie legten einen aufgerichteten Wolf in einem Drachenschild frei, das königliche Wappen von Fiirlann.

Anschließend befahl der Waldläufer die Tür in die Gewölbe unter der einstigen Festung mit Mauerhaken zu blockieren.




Ratimir: "Wird gemacht!"

Als die zweite Fuhre mit den restlichen Gefolgsleuten eintraf, gesellte sich auch Mirabella wieder zu den Anführern der verbotenen Expedition.*

Vereint wurden zunächst die Rattennester in dem breiten Korridor geplündert, in dem Lucian Vrinn sein Leben an die monströsen Nager verloren hatte.
Danach zog die verstärkte Gruppe nach Norden.

Jenseits der doppelflügeligen Holztür des Korridors waren jegliche Oberflächen des Ganges rußgeschwärzt.

Gegenüber von einem erstickten Seitengang im Osten war ein kunstvoller Spiegel in der Westwand des Korridors verankert, der zunächst wie ein Rundbogenportal wirkte.

Die Spiegelfläche bestand aus dunkel angelaufenem Silber, in einem noch dunkleren Rahmen aus Bronze.
Im Bogenabschnitt des Bronzerahmens machte Grünspan eine drakonische Inschrift erkennbar.

Cato übersetzte die alten Lettern:
"Unter dem wachsamen Auge der Königsdrachen erwuchs Eralion zu wahrem Glanze."

Über dem Spiegel erhob sich die Darstellung eines Drachen aus rötlichem Messing. Nur die Augen des geschuppten Schrecken schienen aus poliertem, gelbem Gold zu bestehen.
Das obere Viertel der Spiegelfläche wurde von kunstvollen Flammen aus Kupfer bedeckt, die aus dem Maul des Geschuppten sprudelten. Das Metall war jedoch hoffnungslos dem Grünspan anheim gefallen.

— Wendelin, Stadtschreiber und hoher Herold von Peredur

*Baron Forkys hat das Betreten der Schwarzen Insel unter Strafe gestellt.
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Re: [D&D] Zeit der Wölfe
« Antwort #373 am: 2.12.2024 | 14:58 »
Ach, ja! Unsere Hausregeln zum Thema Mietlinge sind zum jüngsten Spielbericht vielleicht von Interesse. Ihr findet sie im Anhang.  ^-^

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