Autor Thema: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?  (Gelesen 53167 mal)

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Offline Greifenklaue

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #225 am: 18.03.2021 | 17:23 »
ich hatte ja klar gesagt, was für mich die Vorraussetzungen für herausforderungsorientiertes Spiel sind. Ähnliche Startpositionen, neutraler Schiedsrichter, klare und immer gleich umgesetzte regeln.
Das ist etwa bei E-Sport Spielen wie Starcraft gegeben. Deshalb gibt es da auch Wettbewerbsorientieres Spiel, Tournaments. Bei Rollenspielen sehe ich das nicht. Die Vorraussetzungen fehlen. DIe Rollenspiel-Tourniere, die es damals gab, gibt es heute nicht mehr. ich glaube, weil die leute eingesehen haben, das es keinen Sinn macht.

ich gestehe der OSR gern zu, das sie versucht, sich soweit möglich an Wettbewerb ranzuarbeiten. ich denke aber auch, das sie da mit Rollenspiel grundsätzlich das falsche medium gewählt hat, und dann zusätzlich auch noch die falschen Werkzeuge verwendet.
Wettbewerb ungleich Herausforderungsorientierung. Letzteres kann ja sein:

- Da ist ein 20m breiter Fluß, keine Brücke, keine Furt in Reichweite, im Rucksach hast Du noch X, Y und Z.

- Der Feind hat seine Superwaffe in dieser Burg versteckt, wir wissen darüber XYZ. Major, schalten sie sie aus, dazu können sie auf folgende Mittel zugreifen. Go.

- In 26m Entfernung brechen 5 Orks aus dem Unterholz auf den Weg *würfel* und entdecken Euch. Was wollt ihr tun.

Bei Herausforderungsorientierung ist doch wichtig, dass Spielerentscheidungen Relevanz haben. Fertig.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Samael

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #226 am: 18.03.2021 | 17:28 »
Mit ging es vor allem um diese "Früher war alles Besser Attitüde"  vieler Old-School- und OSR-Spieler, die wie gesagt, so tun als wäre Fudging etwas das später von den bösen Storygamern hinzugefügt wurde und alles kaputtmacht.

Ok, verstanden - nichts für ungut.

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #227 am: 18.03.2021 | 17:28 »
Das funktioniert eben nicht, wenn die so bevorteilten dann doch in das Spielerlebnis der anderen eingreifen. Deshalb gibt es dafür nur zwei Lösungen denke ich: Als Kompromiss eine begrenzte Zahl an Rettungspunkten (ggf noch plus einen gewissen Zivilistenschutz, wo die Verletzlichkeit zu stark differiert) oder halt getrennte Runden.
Ansonsten: wer nicht sterben will, bleibt mit seiner Figur halt besser sicher zu Hause.

Na ja, mag im Sturheitsfall tatsächlich sinnvoll sein. Ich meine, wenn ich für eine bestimmte Runde SC-Tod tatsächlich mal ausgeschlossen haben will, dann kann ich mit einem unbeirrbaren Kamikaze-Taschenlampenfallenlasser ("Ich will aber sterben können, egal, wie sich das auf den Gruppenerfolg auswirkt!") am Tisch umgekehrt wahrscheinlich auch nicht viel anfangen.

Offline Maarzan

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #228 am: 18.03.2021 | 17:29 »
Inwiefern greifen sie ein?
Das verstehe ich nicht ganz.
Würde es deinen Spielspaß minimieren, wenn du wüsstest, dass die Figur eines Mitspielers nicht sterben kann?
Und wenn ja, warum?

Wenn sie Risiken triggern, welche die "Sterblichen" gerne vermieden hätten, reißen sie typischerweise die gesamte Gruppe mit rein.
Dazu setzen sie Verhalten in die Spielwelt, welches von dieser entsprechend für alle reflektiert wird, z.B. vorsichtigere Figuren werden als Feiglinge hingestellt etc.

Edit: Aber wenn nicht sterben so wichtig ist und sonst ja nichts weiter da mit reinspielt: Dann könnten diese Figuren ja bei jeder Art Risiko bzw. Risiko triggernden Aktion einfach sofort in eine Unverwundbarkeitsstasis versetzt werden. Dann ist ja auch allen geholfen. Wer Risiko will bekommt es als Spiel geboten - welches man eben auch verlieren kann - die anderen werden völlig risikolos gestellt wie gewünscht.
« Letzte Änderung: 18.03.2021 | 17:38 von Maarzan »
Storytellertraumatisiert und auf der Suche nach einer kuscheligen Selbsthilferunde ...

Offline Issi

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #229 am: 18.03.2021 | 17:30 »
Wo liegt dann deiner Meinung nach das Problem? - Nicht ICH möchte entscheiden geschweige den gefragt werden, ob meine Spielfigur abnippelt, sondern dass dies nach Möglivceiten aus den Regeln und der möglichst neutralen/ fairen Interpretion des SL dieser.
Das ist doch aber kein Widerspruch.
Wenn deine Figur nicht extra durch Würfeldrehen gerettet wird, entscheiden die Regeln darüber, und ein neutraler SL, und nur diese.
Sprich: Du bekommst das, was du wolltest.
(Nur weil du gefragt wurdest, ändert das nichts an dem, was du letztlich bekommst)

Deinem Mitspieler reicht das als Sicherheit nicht aus, und er möchte für den Notfall noch die Schützende Hand des SL, der über die Regeln hinaus für seine Figur sorgt.

Es ist ja nicht so, dass wenn du dich gegen eine Rettung entscheidest, damit das Todesurteil für deine Figur unterschreibst.
- Du entscheidest dir nur gegen einen kleinen Zusatz zu den normalen Regeln- und sonst gegen nix.

Sprich für dich und deinen Mitspieler gelten genau die gleichen Regeln und genau die gleiche Behandlung.
Nur mit dem Unterschied, dass seine Figur, wenn es zum Tod kommt, und auch nur dann, eine andere Behandlung bekommt als deine.
« Letzte Änderung: 18.03.2021 | 17:32 von Issi »

ErikErikson

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #230 am: 18.03.2021 | 17:35 »
Wettbewerb ungleich Herausforderungsorientierung. Letzteres kann ja sein:

- Da ist ein 20m breiter Fluß, keine Brücke, keine Furt in Reichweite, im Rucksach hast Du noch X, Y und Z.

- Der Feind hat seine Superwaffe in dieser Burg versteckt, wir wissen darüber XYZ. Major, schalten sie sie aus, dazu können sie auf folgende Mittel zugreifen. Go.

- In 26m Entfernung brechen 5 Orks aus dem Unterholz auf den Weg *würfel* und entdecken Euch. Was wollt ihr tun.

Bei Herausforderungsorientierung ist doch wichtig, dass Spielerentscheidungen Relevanz haben. Fertig.

bei D&D 4 würde ich das grade so gelten lassen. Es wäre noch immer ungeeignet für Wettbewerb, aber man hat sich bemüht. Bei D&D 4 ist durch das Abenteuer üblicherwiese genau sichergestellt, das die Herausforderung passend auf die SC skaliert. Die regeln sind so einfach, umfassend und eindeutig (so brettspielig), das jede Rollenspielrunde sie ungefähr gleich anwendet-mit den Skill Challenges sogar ausserhalb des kampfes. Aber auch D&D 4 scheitert dann am neutralen Schiedsrichter. Der ist IMO das zentrale Element. Wenn da noch einer sitzen würde, der nur drauf schaut, das die regeln richtig angewendet werden, dann wär ich eher bereit, dem Spiel wettbewerbscharakter zuzugestehen, aber das ist natürlich ein skurilles Element, fast schon absurd für Rollenspiel. OSR scheitert IMO schon bei den ersten beiden Punkten. 

Offline Issi

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #231 am: 18.03.2021 | 17:38 »

Wenn sie Risiken triggern, welche die "Sterblichen" gerne vermieden hätten, reißen sie typischerweise die gesamte Gruppe mit rein.
Dazu setzen sie Verhalten in die Spielwelt, welches von dieser entsprechend für alle reflektiert wird, z.B. vorsichtigere Figuren werden als Feiglinge hingestellt etc.

Ok, das kann ich verstehen.
Das würde mich auch nerven.
Sprich: Wenn die SL merkt, das sowas passiert, dann macht der Unsterblichkeits Vorzug keinen Sinn.
Das klappt nur mit SPL die so spielen können, als wären sie sterblich.

Das sowas passiert ist aber ein "Kann"  kein "Muss".

Ist dann aber schon ein Problem, das man nur OT klären kann.

Edit.
Das Problem kenne ich aber auch von Selbstmord-Figuren, die die Spieler absichtlich in den Tod schicken, und versuchen dabei soviele wie möglich mitzunehmen.
Ist also nix was jetzt speziell bei den Unsterblichen vorkommt.
« Letzte Änderung: 18.03.2021 | 17:44 von Issi »

Offline Crimson King

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #232 am: 18.03.2021 | 17:39 »
Ich kriege den Wettbewerbsbegriff ehrlich gesagt nicht mit Rollenspiel unter einen Hut. Das ganze Konzept ist meines Erachtens viel zu unscharf, um eine wirkliche Vergleichbarkeit der Leistung zu gewährleisten.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #233 am: 18.03.2021 | 17:43 »
Ich kriege den Wettbewerbsbegriff ehrlich gesagt nicht mit Rollenspiel unter einen Hut. Das ganze Konzept ist meines Erachtens viel zu unscharf, um eine wirkliche Vergleichbarkeit der Leistung zu gewährleisten.

Es gibt ja den klassischen Turnieransatz: eine ganze Reihe von Spielgruppen versuchen sich am selben Abenteuer und die, die am Schluß nach Maßstab XYZ am meisten Erfolg gehabt hat, gewinnt irgendeinen Preis (kann symbolischer Natur sein, wenn man nicht zu sehr nach professionellem Glücksspiel riechen will). Das ist natürlich keine Art von "Wettbewerb", die sich mal eben schnell an den heimischen Spieltisch übertragen läßt.

Offline Crimson King

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #234 am: 18.03.2021 | 17:50 »
Es gibt ja den klassischen Turnieransatz: eine ganze Reihe von Spielgruppen versuchen sich am selben Abenteuer und die, die am Schluß nach Maßstab XYZ am meisten Erfolg gehabt hat, gewinnt irgendeinen Preis (kann symbolischer Natur sein, wenn man nicht zu sehr nach professionellem Glücksspiel riechen will). Das ist natürlich keine Art von "Wettbewerb", die sich mal eben schnell an den heimischen Spieltisch übertragen läßt.

Ja, das ist mir schon klar. Geht auch innerhalb einer Gruppe. Die Ergebnisse sind aber in großem Maße von der Bewertung durch die SL während des Spiels abhängig. Tausche die SL aus oder nimm die gleiche SL an einem anderen Tag mit anderer Stimmung, und es kommt ein anderes Ergebnis raus. Alternativ reduzierst du das Spiel auf die technische Regelanwendung. Dann ist es aber kein Rollenspiel mehr.
« Letzte Änderung: 18.03.2021 | 17:53 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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Offline Issi

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #235 am: 18.03.2021 | 17:51 »
Es gibt ja den klassischen Turnieransatz: eine ganze Reihe von Spielgruppen versuchen sich am selben Abenteuer und die, die am Schluß nach Maßstab XYZ am meisten Erfolg gehabt hat, gewinnt irgendeinen Preis (kann symbolischer Natur sein, wenn man nicht zu sehr nach professionellem Glücksspiel riechen will). Das ist natürlich keine Art von "Wettbewerb", die sich mal eben schnell an den heimischen Spieltisch übertragen läßt.
Wettbewerb zwischen verschiedenen Gruppen, ist ja auch nochmal was anderes als Wettbewerb in der eigenen Gruppe. (Sprich -zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern).
In der eigenen Gruppe sollte man schon als Team zusammen spielen, nicht gegeneinander.
Im Rollenspiel zumindest.
Das macht das Spiel doch aus.

Offline Ma tetz

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #236 am: 18.03.2021 | 17:51 »
Das scheint mir als Untermauerung eines Argumentes geeignet, aber nicht praxisrelevant.

Nichts für ungut, das empfinde ich als echt schlechten Argumentationsstil. Ich nehme Deine Argumente und Erfahrungsberichte schließlich auch ernst. Ich spiele seit 20 Jahren wöchentlich und habe einen Pool von ca. 20 Spielern, die teils sehr verschieden zum Hobby gekommen sind und auch bei anderen Meistern spielen. Von daher basiert meine Erfahrung durchaus auf  Praxis (auch wenn die Sicher begrenzt ist).
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline unicum

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #237 am: 18.03.2021 | 18:00 »
Wenn sie Risiken triggern, welche die "Sterblichen" gerne vermieden hätten, reißen sie typischerweise die gesamte Gruppe mit rein.
Dazu setzen sie Verhalten in die Spielwelt, welches von dieser entsprechend für alle reflektiert wird, z.B. vorsichtigere Figuren werden als Feiglinge hingestellt etc.

Ich lese die Zeilen und erinnere mich an zwei Spieler,...

Offline Maarzan

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #238 am: 18.03.2021 | 18:06 »
Aber auch D&D 4 scheitert dann am neutralen Schiedsrichter.

Klar 100% perfekt neutral und fair wird keiner sein. Aber mein Eindruck ist, dass dies aus Sicht eines Spielstil gesehen wird, der erst gar nicht neutral und fair sein WILL!.
Wenn der Spielleiter aber sich redlich bemüht, kann man dem eben auch schon ausreichend nahe kommen für entsprechenden Spielspaß.


Ok, das kann ich verstehen.
Das würde mich auch nerven.
Sprich: Wenn die SL merkt, das sowas passiert, dann macht der Unsterblichkeits Vorzug keinen Sinn.
Das klappt nur mit SPL die so spielen können, als wären sie sterblich.

Das sowas passiert ist aber ein "Kann"  kein "Muss".

Ist dann aber schon ein Problem, das man nur OT klären kann.

Edit.
Das Problem kenne ich aber auch von Selbstmord-Figuren, die die Spieler absichtlich in den Tod schicken, und versuchen dabei soviele wie möglich mitzunehmen.


Wie gesagt: 2 kritische Fälle - einmal eine Runde Zivilisten und Abenteurer in einer Gruppe und einmal eine Runde Abenteurer und Möchtegernabenteurer, welche zwar den Ruhm, aber nicht das Risiko dazu haben wollen.
Wenn alle Zivilisten, alle Abenteurer oder alle "Filmhelden" mit Netz und doppeltem Boden sein wollten, wäre ja auch wieder alles OK. Aber die Mischung ist eben kritisch. 

Anekdote zum ggf Verständnis:
Aus alten Tagen, eine regelmäßige Runde Rolemaster. Wegen "Schwund" war jeder mit 2 Figuren gleichzeitig am Spielen, Tote kamen auch immer wieder mal vor, aber öfter längere Auszeiten wegen Verletzungen auskurieren bzw. warten bis das Geld für einen spezialisierten Heiler zusammen war oder ein Crit oder ZauberPatzer abgeklungen war. Die Figuren levelten einzeln nach Aktionen, so dass Auszeit schon etwas weh tat, aber wer puschte wurde halt auch meist irgendwann einmal eingeholt, wenn er zu hoch gepokert hatte.
Aber ein weiterer Anreiz war eben auch Prestige für gewagte (und wenigstens glimpflich ausgegangene) Aktionen und damit ggf. ermöglichte Gewinne. "Fallen" =unvorhersehbare Instakillsituationen waren (wegen entsprechender Erfahrungen einer anderen Runde am Ort) ausgeschlossen, aber ansonsten war die Welt halt eine Sandbox und die SC mussten selbst sehen mit wem sie sich wie stark anlegen -Jobs ablehnen, Rückzug oder auch Flucht war umgekehrt fester Teil aller Überlegungen und nicht alle Jobs wurde dann auch bis zum "Gewinn" durchgezogen.
Und dann kommt einer rein, will einen erfolgreichen und gefeierten Stunt eines anderen Spielers aus dem Stand kopieren und verkackt- > Aussage: "Helden sollten nicht sterben, machen sie in Filmen auch nicht" - falscher Film eben.
Es ist ausdrücklich hingewiesen worden dass wir doppelt reingehen, weil es regelmäßig Ausfälle gibt - wollte er aber nicht hören, er wäre ein ausreichend guter Spieler ... .

« Letzte Änderung: 18.03.2021 | 18:08 von Maarzan »
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ErikErikson

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #239 am: 18.03.2021 | 18:15 »
Klar 100% perfekt neutral und fair wird keiner sein. Aber mein Eindruck ist, dass dies aus Sicht eines Spielstil gesehen wird, der erst gar nicht neutral und fair sein WILL!.
Wenn der Spielleiter aber sich redlich bemüht, kann man dem eben auch schon ausreichend nahe kommen für entsprechenden Spielspaß.
Ja. Aber, wenn der Schiedsrichter und der SL (der auch nur ein Mitspieler ist) identisch sind, dann ist der Wettbewerbsgedanke IMO derart kompromitiert, dass es lächerlich geworden ist, sich über falschspiel aufzuregen. Die fehlenden eindeutigen regeln machen es dann noch absurder. IMO machen Rollenspiel und Wettbewerb zusammen keinen Sinn, und damit machen auch Rollenspiel und falschspiel zusammen keinen Sinn. man kann den Wettbewerbsgedanken ins Rollenspiel tragen, aber immer nur mit Augenzwinkern.

Offline Maarzan

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #240 am: 18.03.2021 | 18:18 »
Ja. Aber, wenn der Schiedsrichter und der SL (der auch nur ein Mitspieler ist) identisch sind, dann ist der Wettbewerbsgedanke IMO derart kompromitiert, dass es lächerlich geworden ist, sich über falschspiel aufzuregen. Die fehlenden eindeutigen regeln machen es dann noch absurder. IMO machen Rollenspiel und Wettbewerb zusammen keinen Sinn, und damit machen auch Rollenspiel und falschspiel zusammen keinen Sinn. man kann den Wettbewerbsgedanken ins Rollenspiel tragen, aber immer nur mit Augenzwinkern.

Der SL ist da eben kein Mitspieler mit eigener Agenda sondern erst Kulissenbildner und dann Schiedsrichter.
Was an eindeutigen Regeln fehlt wird durch den Verfassungsgedanken und persönliche Integrität diesen zu respektieren ergänzt.
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Offline Greifenklaue

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #241 am: 18.03.2021 | 18:51 »
Das ist doch aber kein Widerspruch.
Wenn deine Figur nicht extra durch Würfeldrehen gerettet wird, entscheiden die Regeln darüber, und ein neutraler SL, und nur diese.
Sprich: Du bekommst das, was du wolltest.
(Nur weil du gefragt wurdest, ändert das nichts an dem, was du letztlich bekommst)

Deinem Mitspieler reicht das als Sicherheit nicht aus, und er möchte für den Notfall noch die Schützende Hand des SL, der über die Regeln hinaus für seine Figur sorgt.

Es ist ja nicht so, dass wenn du dich gegen eine Rettung entscheidest, damit das Todesurteil für deine Figur unterschreibst.
- Du entscheidest dir nur gegen einen kleinen Zusatz zu den normalen Regeln- und sonst gegen nix.

Sprich für dich und deinen Mitspieler gelten genau die gleichen Regeln und genau die gleiche Behandlung.
Nur mit dem Unterschied, dass seine Figur, wenn es zum Tod kommt, und auch nur dann, eine andere Behandlung bekommt als deine.
Gut, kann ich Dir halt nur als Feedback geben, dass mir eine solche Runde - oder genauer dieser Aspekt - wenig Spaß machen würde.
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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #242 am: 18.03.2021 | 18:56 »
bei D&D 4 würde ich das grade so gelten lassen. Es wäre noch immer ungeeignet für Wettbewerb, aber man hat sich bemüht. Bei D&D 4 ist durch das Abenteuer üblicherwiese genau sichergestellt, das die Herausforderung passend auf die SC skaliert. Die regeln sind so einfach, umfassend und eindeutig (so brettspielig), das jede Rollenspielrunde sie ungefähr gleich anwendet-mit den Skill Challenges sogar ausserhalb des kampfes. Aber auch D&D 4 scheitert dann am neutralen Schiedsrichter. Der ist IMO das zentrale Element. Wenn da noch einer sitzen würde, der nur drauf schaut, das die regeln richtig angewendet werden, dann wär ich eher bereit, dem Spiel wettbewerbscharakter zuzugestehen, aber das ist natürlich ein skurilles Element, fast schon absurd für Rollenspiel. OSR scheitert IMO schon bei den ersten beiden Punkten.
Du scheinst davon auszugehen, dass es wichtig ist, dass es einen richtigen Weg gibt, den Fluß zu überqueren und ihn verschiedene Gruppen in dieser Weise überwinden oder auch nicht.

Mein Spaß ist eher, wenn Gruppe A ein tragbares Loch dabei hat und versucht damit, eine Furt zu etablieren, Gruppe 2 ruft Wasserelementare zu Hilfe, Gruppe 3 hat einen Flugring, den sie nutzen, Gruppe 4 greift zum Floß und Grupe 5 zur klassischen Seilbrücke.
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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #243 am: 18.03.2021 | 18:58 »
Ich kriege den Wettbewerbsbegriff ehrlich gesagt nicht mit Rollenspiel unter einen Hut. Das ganze Konzept ist meines Erachtens viel zu unscharf, um eine wirkliche Vergleichbarkeit der Leistung zu gewährleisten.
Ich glaube, er ist aus meinem Begriff "Herausforderungsorientierung" entstanden und versuchte schon darzustellen, dass Herausforderung und Wettbewerb etewas völlig anderes ist. Womöglich irre ich mich auch.

Nichts für ungut, das empfinde ich als echt schlechten Argumentationsstil. Ich nehme Deine Argumente und Erfahrungsberichte schließlich auch ernst. Ich spiele seit 20 Jahren wöchentlich und habe einen Pool von ca. 20 Spielern, die teils sehr verschieden zum Hobby gekommen sind und auch bei anderen Meistern spielen. Von daher basiert meine Erfahrung durchaus auf  Praxis (auch wenn die Sicher begrenzt ist).
Entschuldigung, darauf wollte ich nicht heraus. Und schon gar nicht, Dir was absprechen.

Du hast Drein Beispiel ja auch noch erläutert und ja, dem kann ich auch zustimmen. Ich sag noch was dazu.
« Letzte Änderung: 18.03.2021 | 19:01 von Greifenklaue »
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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #244 am: 18.03.2021 | 19:01 »
Ich glaube, er ist aus meinem Begriff "Herausforderungsorientierung" entstanden und versuchte schon darzustellen, dass Herausforderung und Wettbewerb etewas völlig anderes ist. Womöglich irre ich mich auch.
Was ist der Unterschied ?

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #245 am: 18.03.2021 | 19:10 »
Wie versprochen:

Naja die meisten Spieler, die bei mir nicht sterben wollen, verhalten sich auch so. Sie spielen entweder sehr Verteidigungsstarke Kämpfer oder halten sich bei Kämpfen im Hintergrund. Dann kriegt z.B. der Arzt im Hintergrund eben nur einen oder gar keinen Gegner. Und der Tank kriegt vielleicht sogar 3 und freut sich, dass er trotzdem nicht getroffen wird. Der Rest kümmert sich um den Oger. Am Ende freuen sich alle. Und keine Würfel wurde gedreht.

Ahh, gut, DAS verstehe ich. Da leite ich nicht viel anders. Allerdings wäre meine Erwägung schon, es aus Ingame-Motiven  herzuleiten. Dann kommt es darauf an, wie intelligent der Gegner ist etc pp. Im Idealfall gibt es sogar Regeln, dass der Tank Gegner bindet und sie den Hinterraum mit Magier/Arzt sonstwas nicht erreichen können.

Zitat
Und ja bei nem Bier nach dem Spiel erkläre ich mein Vorgehen auch. Und unter Freunden wissen doch alle, wie es läuft. Wir spielen teils seit über einem Jahrzehnt zusammen. Man muss die Leute einfach da abholen, wo sie stehen.
Ne Zeitlang war ich so systemfest, dass ich die Spieler recht zielgenau nahe 0 prügeln konnte, ohne zwischendurch die LP nachzufragen und auch ohne würfeldrehen.

Geht alles und machmal geht es auch schief. Dann begleite ich die Spieler auch bei der Trauerarbeit.
HP mitzählen würd ich nicht unbedingt, ich verlass mich auf eine faire Todesmechanik, die z.B. PF oder DnD 5 besitzen, wo man üblicherweise nicht sofort tot ist.

Um zum ursprünglichen Fall des teilweise Versterbens zurückzukommen:
Bleibt am Ende, wie oft kommt es denn vor, dass SC bei Dir sterben und die Spieler merken, dass Du sie hier unterschiedlich behandelst? Oder was sie sagen, wenn u es ihnen hinterher erzählst?

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #246 am: 18.03.2021 | 19:14 »
Was ist der Unterschied ?

Hier versuchte ich es zu erklären:

Wettbewerb ungleich Herausforderungsorientierung. Letzteres kann ja sein:

- Da ist ein 20m breiter Fluß, keine Brücke, keine Furt in Reichweite, im Rucksach hast Du noch X, Y und Z.

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Bei Herausforderungsorientierung ist doch wichtig, dass Spielerentscheidungen Relevanz haben. Fertig.

Du scheinst davon auszugehen, dass es wichtig ist, dass es einen richtigen Weg gibt, den Fluß zu überqueren und ihn verschiedene Gruppen in dieser Weise überwinden oder auch nicht.

Mein Spaß ist eher, wenn Gruppe A ein tragbares Loch dabei hat und versucht damit, eine Furt zu etablieren, Gruppe 2 ruft Wasserelementare zu Hilfe, Gruppe 3 hat einen Flugring, den sie nutzen, Gruppe 4 greift zum Floß und Grupe 5 zur klassischen Seilbrücke.

Und nochmal deutlicher: Herausforderung ist den Fluß zu überqueren, ggf. möglichst schnell, unter bestimmten Erschwernissen oder möglichst origenell oder ressourcenschonend. Für mich eine Spaßquelle.

Wettbewerb ist dann, die Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Gruppen herzustellen. Mir eher unwichtig.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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ErikErikson

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #247 am: 18.03.2021 | 19:24 »
Also herausforderung ist für dich, das es irgendwie ein Hinderniss gibt, das man möglichst effizient überwindet? Und es ist egal, das die bewertung der effizienz nicht objektiv ist?

Sagen wir, du hast ne tolle strategie, den Fluss zu überwinden und die orks zu vermöbeln. Du versuchst sie innerhalb der Regeln umzusetzten, und der SL lässt es gelingen, weil er die Regeln und die Situation ähnlich wie du interpretiert.

Das die gleiche Strategie bei einem anderen SL keine Chance hätte, würde für dich nichts dran ändern, das es eine herausforderung war? Du hast diesen einen SL dazu gebracht, das es dieses eine mal geklappt hat, das reicht?

Herausforderung ist für dich bezogen auf die individuelle Spielsituation?

Swafnir

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #248 am: 18.03.2021 | 19:30 »
Also herausforderung ist für dich, das es irgendwie ein Hinderniss gibt, das man möglichst effizient überwindet? Und es ist egal, das die bewertung der effizienz nicht objektiv ist?

Sagen wir, du hast ne tolle strategie, den Fluss zu überwinden und die orks zu vermöbeln. Du versuchst sie innerhalb der Regeln umzusetzten, und der SL lässt es gelingen, weil er die Regeln und die Situation ähnlich wie du interpretiert.

Das die gleiche Strategie bei einem anderen SL keine Chance hätte, würde für dich nichts dran ändern, das es eine herausforderung war? Du hast diesen einen SL dazu gebracht, das es dieses eine mal geklappt hat, das reicht?

Herausforderung ist für dich bezogen auf die individuelle Spielsituation?

Wettbewerb ist für ihn, wenn man zwei Gruppen qualitativ vergleichen will, wie sie eine Situation lösen. Zum Beispiel um Punkte dafür zu vergeben.

Offline Issi

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Re: Muss der Spielleiter ein Falschspieler sein?
« Antwort #249 am: 18.03.2021 | 19:32 »
Gut, kann ich Dir halt nur als Feedback geben, dass mir eine solche Runde - oder genauer dieser Aspekt - wenig Spaß machen würde.
Das glaube ich.- Und ja- wenn alle im selben Boot sitzen, dann ist das idR. besser.
Sprich wenn dieser Moment: "Verdammt! Wir werden alle sterben!" für alle gleichermaßen gilt.
Würde mir auch so gehen.

Aber leben könnte ich dennoch damit, wenn ich müsste.
Ist also eher eine Frage der Toleranz.

Manche SL fragen einfach gar nicht.
Es wird nach Regeln durchgezogen, und erst wenn es dann zum Todesfall kommt, wird gefragt: SC wäre nach Regeln tot- Soll er tot sein- ja oder nein?