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V5 Anarch ... Überzeugt mich das es kein schlechter Ergänzungsband ist
Eismann:
Irgendwie amüsiert mich die Idee von Hipstervampiren, die in einem Nachtcafé im Prenzlauer Berg bei fairgetradetem Veganerblut darüber palieren, was die Bananenpflanzer-Gewerkschaften in Paraguay alles falsch machen und warum sie den Marxismus einfach nicht verstanden haben.
Teylen:
Einmal von unten nach oben.
Die Darstellung der Anarchen als "Links" geschah meines Erachtens bereits vor den ganzen Auffuhr. Wobei man sie durchaus als Gegenbewegung zur Camarilla aufbaute.
Die Macher, die ich persönlich kenne, sind nach meiner Einschätzung, sehr weit "Links". Mitunter weiter als jetzt alle anderen Menschen die ich so kenne. Der Skandal rührte meines Erachtens mehr daher, dass die Macher es nicht verstanden, ihre Ideen zu kommunizieren, respektive im Rahmen dessen was von den Menschen Heute an Kommunikationsstil erwartet wird zu kommunizieren.
Innerhalb der Welt, mache ich das unter anderem an dem "Enlightenment in Blood" Larp fest, dass deutlich vor dem Grundregelwerk offiziell veranstaltet wurde.
Dort gab es unter den Anarchen halt "Max Stirner"-Anarchen, Cryptoanarchist-Anarchen, Ethic Commitee-Anarchen, Anticapitalist-Anarchen,.
Neben der Geschmacksrichtung "Religiös" (Church of Caine), "Hippy" und "Liberal"
Mindestens eine der Person, die "Enlightenment in Blood" mitdesignt hat, und von der ich weiß das sie Links ist, hat Artikel für das Anarchen Buch geschrieben.
Vitel ist halt einer der Anarchen, der mir einfällt, der jetzt keine Niete ist, aber bekannter.
Dementsprechend hatte ich gehofft, dass er im Anarchen Band Erwähnung findet.
Scheint aber dem "Anarchen dürfen NUR StreetLevel sein, und dabei unerfolgreich"-Konzept entgegen zu gehen.
Von dem Setting her, gibt es zudem aktuell eine Anarchen Revolution.
Also eine Revolution von Nicht-Camarilla Mitglieder, gegen die Camarilla.
Natürlich kann ich jetzt hingehen, Stirner studieren, ein paar andere Sachen anschauen, und verschiedene Faktionen selbst bauen.
Allerdings kaufe ich mir einerseits dafür keinen VtM Ergänzungsband, andererseits ist das schon etwas arg viel Arbeit, dafür das es eine absolute Insellösung ist. Letztlich bleibt es dann bei der offiziellen "Camarilla light"-Variante, wo sich die Leute, welche sich gegen eine neo-feudale Gesellschaft auflehnen, als Barone bezeichnen, und die Struktur nachbauen. So komplett Ironie befreit.
In Bezug auf die älteren, Tyler ist da wo ich dran bin noch nicht weg?
Sie macht halt einen auf "Tank Girl", und kümmert sich einen Scheiß um die Bewegung, solang sie hier und da mal ein paar Cammy Amtsträger killen kann.
Ansonsten sollte es weder ein Problem sein etwas kreatives mit den vorhandenen zu machen, in dem man Garcia, Theo und Co. mal nicht nur einander und andere dissen läßt, sondern Konzepte / Strukturen vorstellen die ihnen so vorschweben. Respektive halt ein paar neue Charaktere dazu zuerfinden. Wenn man Garcia schon mit Che vergleicht, z.B. wen der bei der kubanischen Revolution dabei war. Hölle, selbst Damsel könnte man erklären lassen, wie sie sich jetzt so eine AntiCam-Zelle konkret vorstelle (als Halb-Tankie sollte sie da Ideen haben). Selbst wenn Theo kein Anarch im linken Sinn ist, muss ihm doch irgendwas für die Brujah die er mit aus der Cam gezogen hat vorschweben.
Klar, man kann wie im Buch es so machen, dass die eine Hälfte der "Pet NSC" nix sagt, und die andere Hälfte gar nichts will. Muss man aber doch nicht, denk ich mir ^^;
In Bezug auf die ""Pseudo-Linken"" verstehe ich deine Betrachtung.
Die Anarchen als lahmer Haufen, der unter Camarilla Kontrolle noch weniger revoluzzt als Der Revoluzzer, ist etwas das VtM bis inklusive V20 bot.
Was sich meiner Ansicht nach nicht damit verträgt, das die Anarchen einige Städte erobert und an sich gerissen haben.
Mit Städten wie Berlin jetzt auch keine unbedeutenden bzw. kleine Städte.
Naja, und spätesdens da sollten / müssten die sich über das Bauchpinseln hinaus organisiert haben.
Nu, und "das eigene Ding ungestört machen", ist für mich halt schlechtes Spielmaterial. Weil man dann so eine antriebslose Kröte ist, was nicht gerade zu Spannung oder interessanten Geschichten führt.
Urias:
Ja das mag schon stimmen was du über das LARP schreibst und auch über die Veröffentlichungszeitlinie. Da hast du mehr Einblick als ich. Trotzdem würd ich sagen, dass da linke Chars dominant sind weil die jeweiligen Personen das halt geil finden und sich da wieder erkennen. Die Anarchen per se als links darzustellen ist für mich halt iwie Anbiederung an genau solche Leute. Es gibt keinen Grund anzunehmen warum da nicht ein nicht unerheblicher Teil rechts ist. Mal ab von den möglichen Rechtsesoterikern im Haus Ippissimus kann ich mir sehr gut nen rechten Prepper vorstellen. Ich mein nur, sag dem der sein Leben darauf ausgerichtet hat, dass es ne globale Verschwörung gibt dass er recht hatte und das Vampire sind. Der ist gleich am Start. Also wie gesagt, das so einzuschränken ist für mich Marketing.
Vitel ist in meinen Augen kein Anarch, erst recht nicht wenn man die als sowas wie eine Bewegung sieht. Der wäre für mich mehr an deinem Autarkis-Begriff. Er ist eine Fraktion für sich.
Was deine kritik am Aufbau und Inhalt ist bin ich voll bei dir. Hätte eh auch mehr über Taktiken und Organisationsformen gelesen.
Du scheinst aber Leute wie Garcia mehr als personifiziertr Ideologen zu sehen was ich für zu einfach halte. Wenn man sich so ansieht wen der "Marsch durch die Institutionen" so hervir gebracht hat und wie schnell die part of the game wurden, dann kann sowas durchaus aucj bei so Helden wie Garcia gelten. Und auch Theo Bell - der ja nie der smarteste war - würd ich den großen revolutionären Plan mal absprechen. Dass es zur Camarilla light wird... nun ja Engels hat ja mal gesagt Revolution ist das autoritärste was es gibt und mit Antiautoritären kann man keine Revolution machen. Dementsprechend ist der Metaplot bzgl den Erfolgen der Anarchen mehr als erklärungsbedürftig was das Wie betrifft, gerade wenn man sich ansieht was das für ein ideologisch jnterschiedlicher Haufen ist und dabei realweltliche linke Gruppierungen im Hinterkopf hat, die sich alle gegenseitig scheiße finden
Waldviech:
--- Zitat ---Es gibt keinen Grund anzunehmen warum da nicht ein nicht unerheblicher Teil rechts ist.
--- Ende Zitat ---
Genau das wäre an und für sich sogar sehr wahrscheinlich - gerade, wenn man bedenkt, dass auch "jüngere" Vampire gerne mal ein bis eineinhalb Jahrhunderte alt sind und wie diverse Revoluzzerbewegungen in dieser Zeit so getickt haben. Da müsste also einiges an Vampiren bei sein, die auf dem politischen Spektrum eher rechts zu finden ist - oder schon jenseits von rechts. Was ich beispielsweise interessant fänd, wäre ein künstlerisch tätiger Giovanni, der sich seit 1920 zur italienischen Futuristenbewegung zählt. ~;D.
Was die insgesamt sehr linke Ausrichtung der Anarchen angeht: Ich würde vermuten, dass hat auch damit zu tun, dass die Anarchen für viele immer irgendwie die "Guten" unter den Vampiren waren. Zumindest hat es sich oft so angefühlt. Und da passt "rechts" dann nicht so richtig ins Bild, gerade wenn die Macher selbst recht weit links agieren.
Teylen:
--- Zitat von: Urias am 23.04.2021 | 16:16 ---Die Anarchen per se als links darzustellen ist für mich halt iwie Anbiederung an genau solche Leute. Es gibt keinen Grund anzunehmen warum da nicht ein nicht unerheblicher Teil rechts ist. Mal ab von den möglichen Rechtsesoterikern im Haus Ippissimus kann ich mir sehr gut nen rechten Prepper vorstellen. Ich mein nur, sag dem der sein Leben darauf ausgerichtet hat, dass es ne globale Verschwörung gibt dass er recht hatte und das Vampire sind. Der ist gleich am Start. Also wie gesagt, das so einzuschränken ist für mich Marketing.
--- Ende Zitat ---
Ich habe kein Problem damit wenn die Anarchen überwiegend Links sind.
Ich würde mich nur auch da interessieren, wie die Strukturen jetzt aussehen.
Wobei ich dazu neige, dafür müßte ich jetzt nochmal tiefer in Crowley und was der abzog abtauchen, dass Haus Ippissimus so in die Richtung "Hippy mit Blutritualen" gehen.
Ich bin allerdings durchaus auch offen, und interessiert, wenn man jetzt Gruppierungen betrachtet die nicht direkt "Links" sind.
Solche die sich gerne Gruppieren und ihr Ding durchziehen wollen, aber von der Camarilla dabei gestört werden.
Darunter können gerne auch Liberale seine, Ayn Rand Anhänger/Hyper Individualisten, Kapitalisten... alles was jetzt nicht in die neofeudale Struktur passt bzw. sich einfügt.
Meine letzte Anarch, war eigentlich eine Ex-Militär eher konservative Marine.
Die von der Camarilla ab, hin zu den Anarchen ist, weil die Camarilla ~ mit der sie interagiert hat ~ so gar keinen Sinn für "Status" und "Chain of Command" hatte.
Der Charakter wird sich dahingehend nicht nur einfach von der Camarilla lossagen, sondern in der Aktivität dagegen bei einer eher "nicht linken" Militär-Miliz landen bzw. die formen.
--- Zitat ---Vitel ist in meinen Augen kein Anarch, erst recht nicht wenn man die als sowas wie eine Bewegung sieht. Der wäre für mich mehr an deinem Autarkis-Begriff. Er ist eine Fraktion für sich.
--- Ende Zitat ---
Das ist für mich eines der Probleme mit der Darstellung der Anarchen, gerade unter Einbeziehung der Autarkis.
Damit wird jede Struktur die sich erfolgreich in einer Stadt etabliert, zu Nicht-Anarchen. Obwohl sie keine Camarilla sind, respektive der Camarilla eher entgegen stehen.
Es könnten sich dabei durchaus auch Anarchen [VtM Anarchen] von Vitel inspiriert fühlen, und so einen auf "Cesars Legion" (Fallout NV) machen.
--- Zitat ---Dass es zur Camarilla light wird... nun ja Engels hat ja mal gesagt Revolution ist das autoritärste was es gibt und mit Antiautoritären kann man keine Revolution machen. Dementsprechend ist der Metaplot bzgl den Erfolgen der Anarchen mehr als erklärungsbedürftig was das Wie betrifft, gerade wenn man sich ansieht was das für ein ideologisch jnterschiedlicher Haufen ist und dabei realweltliche linke Gruppierungen im Hinterkopf hat, die sich alle gegenseitig scheiße finden
--- Ende Zitat ---
Genau die Erklärung mag ich halt haben :)
Wobei man dann auch gerne ein paar Ideologen einbauen bzw. zur Not neuerfinden kann.
In Bezug auf Theo Bell, denke ich mir, dass der nicht so dumm sein kann, die Brujah quasi rauszuschießen, und dann so überhaupt gar keinen Plan hat.
Wenn man dahingehend nur das Versagen von realweltlichen im Kopf hat, sollte man halt darüberhinaus denken.
Zumal ich kein Problem damit hätte, wenn man sich eine Gruppierung rauspickt, der eine Struktur gibt, und die dann als funktionierend erklärt.
So realweltlich bzw. realistisch gesehen, zweifele ich auch an der fortgesetzten Funktionsweise der Camarilla.
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