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Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?

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Zanji123:
was ich als "Außenstehender" bei der Diskussion nur witzig finde: D&D (3) war schon immer auf Kämpfe und Encounter aus.

Info: ich beginne JETZ erst mir alte D&D Abenteuer und Kampagnen / Pathfinder Abenteuerpfade durch zu lesen da ich einiges für Schatten des Dämonenfürsten, Beyond the Wall oder Everquest D20 nutzen will.

Und es ist eigentlich egal ob das jetzt ein Pathfinder Abenteuerpfad ist (ok da is es schon krass da einige Aschnitte regelrechte Challenge Ratings bekommen haben), Pathfinder Module oder auch D&D Abenteuer (Sunless Citadell) oder Kampagnen (Red Hand of Doom).

Bei allen bisher genannten geht man immer davon aus das die Spieler "erstmal drauf hauen dann fragen" Was sich aber auch in den ganzen Klassen zeigt. Nicht umsonst werden in Foren nach "Character Builds" gefragt.

Dann kam 4E daher und gibt den Spielern jetzt mal GENAU DAS anscheinend und bricht das mal runter auf das was es eh schon ist plus macht die Charaktere einigermaßen "balanced" indem sie auch Kämpfern cooles Zeug gibt.... und auf einmal ist es kein D&D mehr

Ainor:
Die Kritik an 4E ist ja nicht dass es balanciert ist oder Kämpfer nette Fähigkeiten gibt sondern wie es das tut. In der Tendenz machen aber viele Klassen mechanisch genau dasselbe nur die innerweltliche Erklärung ist anders. Das ist natürlich balanciert, fühlt sich aber nicht besonders magisch an. Und das kommt nicht gut an.

Und "kein D&D mehr" ist natürlich übertrieben, aber es bezieht sich darauf dass viele Konventionen ohne Not geändert wurden.

nobody@home:

--- Zitat von: Ainor am 10.04.2022 | 13:05 ---Die Kritik an 4E ist ja nicht dass es balanciert ist oder Kämpfer nette Fähigkeiten gibt sondern wie es das tut. In der Tendenz machen aber viele Klassen mechanisch genau dasselbe nur die innerweltliche Erklärung ist anders. Das ist natürlich balanciert, fühlt sich aber nicht besonders magisch an. Und das kommt nicht gut an.
--- Ende Zitat ---

Na ja, was heißt in dem Zusammenhang "magisch anfühlen" konkret -- insbesondere vielleicht für die "nichtmagischen" Klassen, aber auch, wenn man sich überlegt, daß allerspätestens die 3.x-D&D-Magie auch schon ziemlich stark "mechanisiert" war? :think:

Man kann gegebenenfalls sicher anführen, daß es einem persönlich besser gefällt, wenn verschiedene Klassen auch grundverschiedene Regelmechanismen benutzen (Kämpfer kriegen Extraattacken, Diebe Spezialfähigkeiten, Magier und Kleriker halt ihre Sprüche...), aber so formuliert wird dann natürlich schnell klar, daß das eben auch "nur" eine Geschmacksangelegenheit ist...und darüber läßt sich dann schlecht streiten.

Arldwulf:

--- Zitat von: Ainor am 10.04.2022 | 13:05 ---Die Kritik an 4E ist ja nicht dass es balanciert ist oder Kämpfer nette Fähigkeiten gibt sondern wie es das tut. In der Tendenz machen aber viele Klassen mechanisch genau dasselbe nur die innerweltliche Erklärung ist anders.

--- Ende Zitat ---

Kommt halt darauf an was man alles als "dasselbe" bewertet. Ist ein Schwerthieb "dasselbe" wie ein Feuerball nur weil am Ende bei beidem der Gegner tot daliegen kann?

Je genauer man hinschaut umso größer sind die Unterschiede, doch natürlich haben die Charaktere alle irgendwelche Möglichkeiten Schaden zu verursachen, Effekte zu verursachen und sich oder andere zu stärken oder die Gegner zu schwächen.

Die 4e bietet in ihrem Design die Möglichkeit in jeder einzelnen Aktion eine komplett eigene Mechanik zu bieten, plus die Option diese Aktionen mit anderen Spielregeln zu verändern. Was dann soweit gehen kann, das der Feuerball von Magier A anders ist als der Feuerball von Magier B. Gemeinsame Zauberlisten und dergleichen sind komplett passe.

Doch je weiter man "heraus zoomt" umso eher verwischen halt die Unterschiede zwischen "ich rufe Feuer hervor" und "ich schlage zu", zwischen "der Gegner kann mit seinen Reflexen wegspringen" und "der Gegner kann durch gute Rüstung den Schlag vermeiden" und umso unwichtiger werden Details wie "das Feuer setzt Dinge in Brand" und "Der Schwerthieb eben nicht"

Auf einem ausreichend hohem Abstraktionsgrad wirkt dann alles gleich, auch wenn man unterschiedliche Dinge am Spieltisch tuz und die Auswirkungen unterschiedlich sind.

Ainor:

--- Zitat von: nobody@home am 10.04.2022 | 13:19 ---Na ja, was heißt in dem Zusammenhang "magisch anfühlen" konkret --

--- Ende Zitat ---

Bedeutet hier nur dass sich Magie mechanisch vom Schwertkampf unterscheidet. Klar gibt es auch in 4E Unterschiede,
aber eben auch sehr viel was extrem ähnlich ist. Z.B. Angriffswurf für Magic Missle, Schadensaura des Kriegers, etc.

Es mag Systeme geben die das explizit so machen, aber bei D&D und den langen Powerlisten von 4E fühlt man sich da irgendwie getäuscht.

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