Pen & Paper - Spielsysteme > D&D4E
Wieso wurde D&D 4e eigentlich so schnell aufgegeben?
Ainor:
--- Zitat von: Crimson King am 11.04.2022 | 18:51 ---Faktisch dürfte sich das Problem der 4e im Wesentlichen auf ein großes Marketing- und Kommunikationsdesaster sowie eine schlechte Unterstützung der etablierten Spielwelten sowohl durch Quellenbücher als auch durch Module zurückführen lassen. Die Regeln mögen manchem sauer aufstoßen,
--- Ende Zitat ---
Kann man meinen. Aber ich glaube das das Hauptproblem in den Regeln liegt. 4E hat tiefgreifende Veränderungen gemacht aber den Designern waren die Konsequenzen nicht bewusst, und so wirklich repariert wurde das in 5E. War bei 3E garnich viel anders. 3.0 war spielmechanisch auch sehr radikal und brauchte
dringed die 3.5 Veränderungen um zu funktionieren.
Ist natürlich eine Frage in wie weit die Regeln für den Erfolg eines Systems relevant sind. Aber das ist für mich der Grund warum diese Diskussion immernoch interessant ist. Das Wotc Kommunikationsdesater ist seit langem irrelevant.
Arldwulf:
--- Zitat von: Grubentroll am 12.04.2022 | 09:45 ---Hab ich auch beides. Aber was ich mich frage, wieso rät keiner mehr zu den älteren Hardcovers (also quasi D&D4.0 statt D&D4.5)?
Sind die so schlimm?
--- Ende Zitat ---
Nein, in vielerlei Hinsicht sind sie sogar besser. Stärker an die ursprüngliche Designphilosophie angelegt. Jemand der wirklich in die 4E einsteigen will wird eigentlich nicht wirklich um sie herum kommen auf Dauer. Beispielsweise enthalten die Essentials Bücher keine Rituale und viele Klassen haben dort nur sehr eingeschränkte Optionen.
Gerade wenn es darum geht die sehr guten Spielleiterbücher zu nutzen würde ich das Rules Compendium z.B. sogar ganz klar als optional bezeichnen. Es ist halt eine Zusammenfassung von anderweitig schon ausführlicher genannten Sachen. Ein hübsches kleines Handbuch zum Nachschlagen. Aber wenn man Hilfe beim Kampagnenbau, Fertigkeitsherausforderungen und dem Bau von spannenden Begegnungen möchte ist man mit den Hardcovern schlichtweg besser dran.
In erster Linie ist das ganze eine Preisfrage wie viel Geld man investieren möchte und eine Frage was genau man spielen möchte. Mit dem Rules Compendium bekommt man halt für kleines Geld relativ viel wichtige Infos.
Grubentroll:
--- Zitat von: Arldwulf am 12.04.2022 | 09:56 ---Nein, in vielerlei Hinsicht sind sie sogar besser. Stärker an die ursprüngliche Designphilosophie angelegt. Jemand der wirklich in die 4E einsteigen will wird eigentlich nicht wirklich um sie herum kommen auf Dauer. Beispielsweise enthalten die Essentials Bücher keine Rituale und viele Klassen haben dort nur sehr eingeschränkte Optionen.
Gerade wenn es darum geht die sehr guten Spielleiterbücher zu nutzen würde ich das Rules Compendium z.B. sogar ganz klar als optional bezeichnen. Es ist halt eine Zusammenfassung von anderweitig schon ausführlicher genannten Sachen. Ein hübsches kleines Handbuch zum Nachschlagen. Aber wenn man Hilfe beim Kampagnenbau, Fertigkeitsherausforderungen und dem Bau von spannenden Begegnungen möchte ist man mit den Hardcovern schlichtweg besser dran.
In erster Linie ist das ganze eine Preisfrage wie viel Geld man investieren möchte und eine Frage was genau man spielen möchte. Mit dem Rules Compendium bekommt man halt für kleines Geld relativ viel wichtige Infos.
--- Ende Zitat ---
Ich hatte mal so nen "4E Rush" weil ich die Regeln sehr spannend finde, und hab in relativ kurzer Zeit PHB1&2, DMG1&2 und MM1 gekauft, aber dann auch noch Rules Compendium und HotFL.
Könnte also beides hernehmen falls ich es doch mal spielen täte, deswegen frage ich.
Rein subjektiv kommt mir die Essentials-Reihe wie ein "geNerftes" 4E vor. Also wie eine 4E der sie ein wenig die Zähne gezogen haben um ein paar der alten D&Dler zurückzuholen.
Andererseits auch viel gestreamlineter dadurch natürlich.
Aber könnte auch nur mein Eindruck sein, your mileage may vary.
Marduk:
--- Zitat von: Grubentroll am 12.04.2022 | 10:27 ---Rein subjektiv kommt mir die Essentials-Reihe wie ein "geNerftes" 4E vor. Also wie eine 4E der sie ein wenig die Zähne gezogen haben um ein paar der alten D&Dler zurückzuholen.
Andererseits auch viel gestreamlineter dadurch natürlich.
Aber könnte auch nur mein Eindruck sein, your mileage may vary.
--- Ende Zitat ---
War auch mein Eindruck damals.
Arldwulf:
--- Zitat von: Grubentroll am 12.04.2022 | 10:27 ---Rein subjektiv kommt mir die Essentials-Reihe wie ein "geNerftes" 4E vor. Also wie eine 4E der sie ein wenig die Zähne gezogen haben um ein paar der alten D&Dler zurückzuholen.
Aber könnte auch nur mein Eindruck sein, your mileage may vary.
--- Ende Zitat ---
Nö, nö da ist schon durchaus etwas dran. So ist z.B. der Essentials Fighter die am wenigsten vielseitige Kämpferklasse und dies gilt generell für die "Nichtzauberer" aus den Essentials. Das war natürlich eine klare Reaktion auf den damaligen Flame War und ein Vorgriff auf die 5E bei der man dann den Nichtzauberern ihre Optionen teilweise einfach wieder wegnahm und sie stärker einfach nur wieder drauf hauen ließ.
Essentials Klassen kann man natürlich problemlos trotzdem ohne jede Hausregel einfach neben den anderen 4E Klassen spielen und dies ist toll. Es ist kein neues Regelwerk, nur eine veränderte Klassenstruktur wie es sie zuvor auch in anderen Büchern schon gab.
Aber man verpasst schon eine ganze Menge wenn man nur mit diesen Büchern spielt, das sollte man sich bewusst sein.
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