Autor Thema: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl  (Gelesen 9104 mal)

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Offline Eismann

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #125 am: 28.01.2025 | 03:58 »
Ich hatte eh vor die Zeit zwischen jetzt und ca. 2045 nur sehr andeutungsweise zu beschreiben, von daher komme ich da drum herum. Es zieht mich halt nur etwas runter. Aber wie so oft: Dagegen hilft nur Disziplin. Daher habe ich mal probeweise eine erste Lokalbeschreibung fertig gemacht:

Happy, Texas
Anführer: Happy King
Einwohner: ca. 140
Bewaffnete: 45
Ankauf: Getreide, Mais, Stoffe, Zucker
Verkauf: Alkohol, Backwaren, Honig, Kleidung, Schmuck


“Ich bin also gerade auf dem Weg nach Happy, da seh ich wie ein Motorradhelm aus einer Düne raus ragt. Ich geh hin und mache das Visier hoch, da schaut mich aus dem Helm raus einer von den Chrome Masters an. Ich frage ihn, ob ich ihn mitnehmen soll, da meint er: Nein, kein Problem, ich sitz auf meinem Bock, ich fahr selbst.”
# Skin’n’Bones, Amarillo

“Happy, the town without a frown! Financial center of the universe”
# verwittertes Werbeschild an der I-27

Wenn man von Amarillo aus den Resten der I-27 Richtung Süden folgt, landet man nach gut 30 Meilen in Happy. Eigentlich ist Happy eines von diesen kleinen Käffern, die schon durch ihre Silotürme aus der Ferne zu erkennen sind. An einer Stichstraße zwei, drei Dutzend Einfamilienhäuser, ein paar Werkstätten, Gärten, drumherum ein Zaun aus Schrott und Stacheldraht, das Übliche. Damit hört das Übliche aber auch wieder auf, denn Happy ist das Königreich des Happy King. Der King, alias Jose Fernandez, ist ein alternder Latino, eher klein und etwas gedrungen, mit beeindruckendem Bart. Er wirkt eigentlich wie der nette, etwas seltsame Onkel, aber ich hab gehört, dass er auch anders kann, wenn es sein muss. Seine Familie schmeißt den ganzen Laden, und er selbst tritt als Bürgermeister und Reverent in der Happy Church auf, die mitten im Dorf liegt. Es heißt, dass er in den 40ern der Anführer einer Knastgang im Polunsky Unit in Polk County war. Aber mittlerweile hat er zu Gott gefunden, zumindest behauptet er das. Trotzdem sind die nördlichen Silotürme zu einer ziemlichen Festung ausgebaut worden, und auch die Silos im Süden von Happy sind immer mit einem Ausguck besetzt. Wichtiger als der Happy King ist aber das, was er braut: Alkohol. Einerseits brennt er einen wirklich guten Bourbon. Aber den Umsatz machen die großen Destillen bei der Silofestung. Den hochprozentigen Fusel verkauft er hauptsächlich an die Pains in Amarillo, die ihn für ihre Karren und Bikes brauchen. Nicht, dass sie ihn sich nicht auch in den Schädel kloppen, aber ohne das Ethanol vom Happy King wären so manche Pains Fußgänger.  Entsprechend sind die Verbindungen zwischen den Pains von Amarillo und dem King ganz gut. 

> Mal Karten auf den Tisch: Jede Pain Gang, die nicht völlig neben der Spur ist, könnte den Laden überrollen. Der Zaun ist ein Witz und die paar Hansel kriegt man schon klein. Klar, die Silofestung hats in sich, aber kaputt kriegt man alles. Aber: Die Pains brauchen den Sprit, und ein geplündertes Happy ist ein unproduktives Happy. Und das würde die Pains in Amarillo nicht sehr, nun, happy machen.
> Doc Jack


Am nördlichen Rand von Happy betreibt die gut 80jährige Aunt Lizzy die “Lonesome Dove”, einen kleinen Laden, in dem sie uralten Türkisschmuck, Steppdecken, aber auch Honig, Marmelade, Kuchen und Früchtetee verkauft. Ach ja, und Hosen. Das meine ich ernst. Lizzy näht sie zusammen mit einigen anderen aus Happy selbst mit alten Nähmaschinen, und sie passen wie angegossen und halten echt was aus. Man muss nur Zeit mitbringen, denn oft stapeln sich die Bestellungen bei ihr. Obwohl der Laden völlig ungeschützt noch vor dem Schrottzaun von Happy in einem roten Farmhaus residiert, scheint sich bisher kein Pain an ihm vergriffen zu haben. Das mag auch mit dem herzlichen Wesen von Lizzy Elders zusammenhängen, die mit Freundlichkeit und unerschrockener Offenheit mit jedem Besucher umgeht, als wäre es ihr leiblicher Enkel. Tatsächlich ist sie bei vielen der Pains aus Amarillo so beliebt, dass es vermutlich mit jedem ein hässliches Ende nehmen würde, der sich an der kleinen, zerbrechlich wirkenden Dame vergreift. Da Lizzy viel zu tun hat und die Nachfrage nach hausgemachten Früchtetees eher gering ist, ist die Lonesome Dove nur Samstags geöffnet.

Genau auf der anderen Seite, ein gutes Stück südwestlich, aber noch in Sichtweite der Silos, befindet sich der Happy Cemetery. Bei einigen Leuten in der Region bis rauf nach Boise City hält sich der Aberglaube, dass ein glückliches Nachleben im Jenseits auf einen wartet, wenn man auf dem Happy Cemetery begraben wird. Na, zumindest weiß der Happy King, wie man sowas würdig über die Bühne bringt, mit schwarzen Anzügen, Grabträgern und so weiter. Vielleicht doch besser, als als Gerippe unter einer Düne zu enden.

> Bei den Death Dealers kann man eine Art Versicherung abschließen, dass man auf dem Happy Cemetery landet. Man zahlt eine bestimmte Summe ein, und wenn man irgendwo tot über den Zaun hängt, wird das Leichengeld öffentlich gemacht. Quasi wie Kopfgeld, nur mit Toten. Wer die Leiche dann in Amarillo abliefert, kriegt die Knete. Natürlich sollte man die Sache geheim halten, ansonsten könnte jemand auf die Idee kommen einem eine Kugel zwischen die Augen zu jagen, die Leiche abzuliefern und das Geld einzustreichen. Ach ja, und sie machen einen DNA-Test mit der Leiche. Da macht man sich keine Freunde, wenn man irgendwen abliefert. 
> The Real Dave

 
Was gibts sonst noch zu erwähnen? Jedes Jahr am 04. Juli, am Unabhängigkeitstag, findet ganz in der Nähe des Friedhofs ein Rodeo statt. Es ist nicht sonderlich spektakulär, aber dafür fiesst der Bourbon in Strömen.
« Letzte Änderung: 28.01.2025 | 04:02 von Eismann »

Offline Eismann

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #126 am: 13.02.2025 | 12:37 »
Mittlerweile bin ich mit dem ersten Hotspot fertig. Amarillo ist quasi Hauptstadt der Pains, dazu kommen Happy im Süden und Cactus im Norden mit deutlich kürzeren Beschreibungen.
Ursprünglich hatte ich vor in Wichita Falls eine größere Pain Gang zu stationieren, aber das wäre wieder Nordtexas und dazu sehr nah an Dallas, was nicht so richtig funktioniert. Ich möchte trotzdem Wichita Falls mit drin haben, weil ich da zum ersten Mal die verfallene und abgehängte Seite des ländlichen Amerikas gesehen habe.
Beim Schreiben hat sich gezeigt, dass ich mit der Kombination aus Zitaten, Ingame-Erzähler und dem dazwischen gestreuten "Shadowtalk" auf Outgame-Texte jenseits von den kleinen Tabellen am Anfang der jeweiligen Locations verzichten kann. Mal schauen, ob sich das so durchhalten lässt.

Die große Pain Gang, der Metal Meltdown, wird wohl nach North Platte, Nebraska umziehen und damit einen recht weit nördlichen Schwerpunkt setzen. Das Städtchen liegt ganz günstig und hat zudem einen für die Region großen Flughafen, was mir für die Beschreibung der Gang sehr zu pass kommt. Außerdem liegt da die Ranch von Buffalo Bill, was will man also mehr?

Damit hätten wir dann eine Perlenkette von Schauplätzen beginnend in Fort Worth über Amarillo, Boise City (OK), dem Dreieck Garden City -  Syracuse - Ulysses in Kansas bis nach North Platte.

Ich hatte mir eigentlich vorgenommen das Thema "Indianer" nur recht oberflächlich zu thematisieren, weil ich mich da nicht sonderlich gut auskenne und es sonst vielleicht zu klischeehaft wird. Gut, vielleicht nicht so übertrieben klischeehaft wie bei Shadowrun, aber trotzdem. Aber nachdem die aktuelle Regierung versucht Indianern die Staatsbürgerschaft zu entziehen, fühle ich mich provoziert. Die Lakotas fordern seit Jahrzehnten die Black Hills zurück (Details dazu), und mit der schwachen staatlichen Kontrolle in der Bowl hätten sie durchaus eine Chance sie sich zurückzuholen.

Anbei die überarbeitete Version von Happy. Ich war mit vielen Details unzufrieden. Passiert halt, wenn man sowas Nachts um 3 schreibt. Vielleicht ists ja interessant zu sehen, wie Texte sich über die Zeit so ändern können.

Happy, Texas
Anführer: Happy King
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“Ich bin also gerade auf dem Weg nach Happy, da seh ich wie ein Motorradhelm aus einer Düne rausragt. Ich geh hin und mache das Visier hoch, da schaut mich aus dem Helm raus einer von den Chrome Masters an. Ich frage ihn, ob ich ihn mitnehmen soll, da meint er: Nein, kein Problem, ich sitz auf meinem Bock, ich fahr selbst.”
# Skin’n’Bones, Amarillo

“Happy, the town without a frown! Financial center of the universe”
# verwittertes Werbeschild an der I-27

Wenn man von Amarillo den Resten der I-27 Richtung Süden folgt, landet man nach gut 30 Meilen in Happy. Eigentlich ist Happy eines von diesen kleinen Käffern, die schon durch ihre Silotürme aus der Ferne zu erkennen sind. An einer Stichstraße zwei, drei Dutzend Einfamilienhäuser, ein paar Werkstätten und Gärten, das Übliche. Interessant ist Happy aber trotzdem, denn es ist das Königreich des Happy King. Der King, alias Jose Fernandez, betreibt die Destillen von Happy und stellt den besten Bourbon im Umkreis von 200 Meilen her. Er wirkt mit seinem Rauschebart und seinem Bierbauch eigentlich wie der nette, etwas seltsame Onkel, aber ich hab gehört, dass er auch anders kann, wenn es sein muss. Er tritt gerne als Bürgermeister und Reverent in der Happy Church auf, die mitten im Dorf liegt, während seine Familie das restliche Dorf auf Trab hält. 

> Der Happy King war in den 40ern Anführer der Tangos im Polunsky Unit in Polk County. Lasst euch also von seiner Netter-Typ-Tour nicht einwickeln. Dass er mittlerweile zu Gott gefunden hat, nehme ich ihm nicht ab. 
> Cimarron Toast

Während das Dorf selbst bloß von einem Zaun aus Schrott und Stacheldraht geschützt wird, sind die Silotürme im Norden zu einer ziemlichen Festung ausgebaut, und die Silos im Süden von Happy sind zumindest mit einem Ausguck besetzt. Wie schon gesagt, der Happy King brennt in seiner kleinen Brennerei einen richtig soliden Bourbon. Aber den Umsatz machen die großen Destillen bei der Silofestung. Den hochprozentigen Fusel verkauft er hauptsächlich an die Pains in Amarillo, die ihn für ihre Karren und Bikes brauchen. Nicht, dass sie ihn sich nicht auch in den Schädel kloppen, aber ohne das Ethanol vom Happy King wäre so mancher Pain Fußgänger.  Entsprechend sind die Verbindungen zwischen den Pains von Amarillo und dem King ganz gut. 

> Mal Karten auf den Tisch: Jede Pain Gang, die nicht völlig neben der Spur ist, könnte den Laden überrollen. Der Zaun ist ein Witz und die paar Farm Boys kriegt man schon klein. Klar, die Silofestung hats in sich, aber kaputt kriegt man alles. Der Punkt ist: Die Pains brauchen den Sprit, und ein geplündertes Happy ist ein unproduktives Happy. Und das würde die Pains in Amarillo nicht sehr, nun, happy machen.
> Doc Jack

> Jose hat aus seiner Zeit im Knast sicher noch Connections zu den Familias in El Paso. Von daher würde es mich nicht überraschen, wenn er in seinem Siloturm mehr Feuerkraft hat, als man bei ein paar Landeiern erwarten würde. Seine beiden Söhne Alejandro und Erasmo kümmern sich um die Destillen und den Schutz von Happy. Angeblich hat Jose noch eine Tochter, die irgendwo an der Westküste auf ein College geht, aber dazu ist kaum was herauszufinden.
> Private I

Am nördlichen Rand von Happy betreibt die gut 80jährige Aunt Lizzy die “Lonesome Dove”, einen kleinen Laden, in dem sie uralten Türkisschmuck, Steppdecken, aber auch Honig, Marmelade, Kuchen und Früchtetee verkauft. Ach ja, und Hosen. Das meine ich ernst. Lizzy näht sie zusammen mit einigen anderen aus Happy selbst mit alten Nähmaschinen, und sie passen wie angegossen und halten echt was aus. Man muss nur Zeit mitbringen, denn oft stapeln sich die Bestellungen bei ihr. Obwohl der Laden völlig ungeschützt noch vor dem Schrottzaun von Happy in einem roten Farmhaus residiert, scheint sich bisher kein Pain an ihm vergriffen zu haben. Das mag auch mit dem herzlichen Wesen von Lizzy Elders zusammenhängen, die mit Freundlichkeit und unerschrockener Offenheit mit jedem Besucher umgeht, als wäre es ihr leiblicher Enkel. Tatsächlich ist sie bei vielen der Pains aus Amarillo so beliebt, dass es vermutlich mit jedem ein hässliches Ende nehmen würde, der sich an der kleinen, zerbrechlich wirkenden Dame vergreift. Da Lizzy viel zu tun hat und die Nachfrage nach hausgemachten Früchtetees eher gering ist, ist die Lonesome Dove nur Samstags geöffnet.
Genau auf der anderen Seite, ein gutes Stück südwestlich, aber noch in Sichtweite der Silos, befindet sich der Happy Cemetery. Bei einigen Leuten in der Region bis rauf nach Boise City hält sich der Aberglaube, dass ein glückliches Nachleben im Jenseits auf einen wartet, wenn man auf dem Happy Cemetery begraben wird. Na, zumindest weiß der Happy King, wie man sowas würdig über die Bühne bringt, mit schwarzen Anzügen, Grabträgern und so weiter. Vielleicht doch besser, als als Gerippe unter einer Düne zu enden.

> Bei den Death Dealers kann man eine Art Versicherung abschließen, dass man auf dem Happy Cemetery landet. Man zahlt eine bestimmte Summe ein, und wenn man irgendwo tot über den Zaun hängt, wird das Leichengeld öffentlich gemacht. Quasi wie Kopfgeld, nur mit Toten. Wer die Leiche dann in Amarillo abliefert, kriegt die Knete. Natürlich sollte man die Sache geheim halten, ansonsten könnte jemand auf die Idee kommen einem eine Kugel zwischen die Augen zu jagen, die Leiche abzuliefern und das Geld einzustreichen. Ach ja, und sie machen einen DNA-Test mit der Leiche. Da macht man sich keine Freunde, wenn man einfach irgendwen anderes abliefert. 
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Was gibts sonst noch zu erwähnen? Jedes Jahr am 04. Juli, am Unabhängigkeitstag, findet ganz in der Nähe des Friedhofs ein Rodeo statt. Es ist nicht sonderlich spektakulär, aber dafür fließt der Bourbon in Strömen.

 
« Letzte Änderung: 13.02.2025 | 12:38 von Eismann »

Offline schneeland

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #127 am: 13.02.2025 | 16:56 »
Liest sich schon mal ganz gut, finde ich  :d
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #128 am: 15.02.2025 | 20:25 »
Es zeichnet sich recht deutlich ab, dass die Locationbeschreibungen sich in kurze und lange Beschreibungen auftrennen.
Amarillo zum Beispiel wird bei 3500 Zeichen pro Seite gut 9 Seiten haben, während die kurzen wie Happy mit 1-2 Seiten auskommen. In der Summe dürfe das, was ich mir an Lokalbeschreibungen vorgenommen habe, dann auf rund 50-60 Seiten rauskommen.
Die Locations mit den kurzen Beschreibungen beleuchten meist nur eine Facette des Settings oder haben eine spezifische erzählerische Funktion. Beispielsweise ein Handelsposten wie Happy oder ein Gefängnis in einer Salzmine als Abenteueraufhänger.
Die größeren Locations haben hingegen meist mehrere Fraktionen, eine ganze Reihe an NSCs und können damit als Abenteuerschauplatz unterschiedliche Funktionen einnehmen. Ich hadere noch etwas damit, was für Infos jeweils rein müssen und wie ausgiebig ich bestimmte Elemente beschreiben muss, damit sie einerseits genug Futter bieten aber andererseits nicht zu ausgewalzt wirken. Erfahrungsgemäß neige ich eher dazu zu viele Infostückchen in zu wenig Text zu stopfen als zu viel Platz mit Schwurbel zu füllen, aber das ist eine subjektive Sache.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #129 am: 21.02.2025 | 21:13 »
Fort Boise ist etwas kürzer geworden als erwartet. Aber da wohnen auch nur 200 Leute und ich wollte nicht zu viel Kleinkram auswalzen.

Ich werde wohl noch einen Schauplatz am westlichen Teil des Arkansas Rivers aufmachen müssen, mit einem Fokus auf Las Animas an der Mündung des Purgatoire River. Ein Stück weiter östlich ist noch das Zebulon Pike Monument. Würde man sich die Namen so ausdenken, würde man vermutlich nicht ernst genommen.

Ich habe mir überlegt, dass es nicht ganz unrealistisch sein könnte, wenn der Fluss einfach privatisiert wird und die Wassernutzung von einem Konzern rationiert und abgerechnet wird. Mangels Alternativen ein profitables Monopol mit jede Menge Konfliktpotential.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #130 am: 24.02.2025 | 07:35 »
Mittlerweile läuft es mit den Lokalbeschreibungen zunehmend fließender, weil ich mit mir selbst immer mehr auf die Weltenlogik und die Mechanismen des Hintergrundes geeignet habe. Ich hab mal eine grobe Überblickskarte gebastelt, welche Locations schon halbwegs fertig sind (in grün) und welche noch gemacht werden müssen (in rot). Ich habe nicht vor alles flächig zu beschreiben, da das glaube ich wenig Spielwert hat und man sich mit ein bisschen Googlen und Google-Streetview auch sein eigenes Hell Bowl-Dörfchen bauen kann. Da ist es mir lieber, dass die rausgegriffenen Locations sich a) gut über die Karte verteilen und b) jeweils was eigenes haben, was sie individuell und spielerisch interessant macht.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #131 am: 25.02.2025 | 18:06 »
Mal eine technische Frage:
Kann man in einem Sandsturm mit einer Wärmebildkamera speziell Menschen, aber auch allgemein die Umgebung besser sehen als ohne?
Und wie sieht es mit Restlichtverstärkung aus?

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #132 am: 2.03.2025 | 19:19 »
Ich gehe mittlerweile davon aus, dass Infrarotsicht in Sandstürmen etwas hilft, Restlicht hingegen nicht.

Wie die Frage aber schon vermuten lässt: Ich mache einen kleinen Ausflug in die Ausrüstung.
Natürlich gibt es auch Cyberware, unter dem Label Neurotronics bzw. Biotronics. Ich versuche da etwas aus der Shadowrun-Denke rauszukommen, wie sowas aufgebaut sein müsste, aber gleichzeitig den praktischen Aspekt mitzunehmen. Infrarotsicht ist halt arschpraktisch. Die einzelnen Implantate sind aber nicht eigenständig, sondern bauen mehr oder weniger auf einander auf. Für alles braucht man erstmal eine Schnittstelle zwischen Gehirn und einem Minicomputer im Schädel, über den dann wiederum die verschiedenen "Sinneserweiterungen" laufen. Bisher sieht das, noch ohne Werte und Kosten, ungefähr so aus:

NeuroCore
Der NeuroCore bildet die Basis für die meisten Neurotronics. Er bildet die Verbindung zwischen Technik und menschlichem Gehirn und bietet genug Speicherplatz und Rechenleistung für die meisten Anwendungen. Die Implantation von NeuroCores ist zwar mittlerweile ein Standardeingriff, aber da Elektrodenfolien mit Teilen des Großhirns verbunden werden müssen, birgt jeder Eingriff ein gewisses Risiko auf Hirnschäden. Der NeuroCore lässt sich mit einer ganzen Reihe von Neurotronics-Modulen erweitern. 
Die Software von NeuroCores, die man in der Bowl bei eher fragwürdigen Ärzten erhalten kann, ist meist gecrackt oder gleich neu geschrieben, da firmenseitige Software regelmäßige Updates einfordert und das Leistungsspektrum der Systeme einschränkt, wenn nicht regelmäßig Serviceverträge bezahlt werden. Außerdem werden bei solchen Updates oft gleich Bewegungsdaten und andere Informationen aus dem NeuroCore ausgelesen, was den meisten Okies so gar nicht passt.

NeuroPorts 
Die häufigste Erweiterung des NeuroCores ist ein NeuroPort, der über eine Buchse am Hinterkopf oder Nacken eine physische Verbindung für externe Geräte ermöglicht. Über NeuroPorts kann über Kabelverbindungen oder eine Wifi-Antenne das NeuroNet, Fahrzeuge, Waffen mit GunConnect oder andere Elektronik angesteuert werden. Manche lassen sich einen zusätzlichen Port am Unterarm implantieren, um leichter Geräte anschließen zu können, die sie in den Händen halten.

Optischer Link
Augenmodifikationen gehören zu den besonders beliebten Neurotronics. Allen gemein ist, dass sie zuerst einen optischen Link zum NeuroCore benötigen. Ist dieser am Sehnerv implantiert, können weitere Implantate hinzugefügt werden. Der Link selbst bietet aber bereits gewisse Vorteile. So kann der NeuroCore selbstständig Blendeffekte kompensieren.

Restlicht
Dieses reine Software Update des optischen Links optimiert die aus dem Sehnerv extrahierten Daten und ermöglicht so auch die Orientierung bei sehr geringem Umgebungslicht.

Expanded Reality
Durch dieses Implantat können visuelle Eindrücke in das Sichtfeld projiziert werden, entweder als scheinbar im Raum stehende Einblendungen oder als vollständiger Ersatz für das natürliche Sichtfeld. Somit lassen sich sowohl virtuell Informationen, digitale Dekoration und auch Werbung in die reale Umwelt integrieren als auch reine Unterhaltungs- oder Informationsinhalte abspielen.

Neurotronisches Augenimplantat
Augen können vollständig durch ein neurotronisches Implantat ersetzt werden. Bei starken Sehbeeinträchtigungen, Verletzungen oder Zerstörung des Auges ist ein solcher Ersatz nicht ungewöhnlich. Neurotronische Augen werden paarweise implantiert, da eine Kombination aus Implantat und natürlichem Auge schnell zur Desorientierung, Übelkeit und Schwindel führt.

Spektralerweiterung
Die Spektralerweiterung des neurotronischen Augenimplantats erweitert das Sichtspektrum auf Infrarot und Ultraviolett. Die Erweiterung kann über den NeuroCore aktiviert und deaktiviert werden. Besonders Infrarotsicht ist in der Bowl beliebt, da sie eine bessere Orientierung in Staubstürmen ermöglicht.

Vergrößerung
Mit dieser Verbesserung des Augenimplantats erhalten die Augen eine Zoomfunktion. Der Umgang ist etwas gewöhnungsbedürftig, erspart im Zusammenspiel mit GunConnect aber ein Zielfernrohr.

GunConnect
Über GunConnect kann eine mit entsprechender Hardware ausgestattete Waffe direkt mit einem NeuroPort verbunden werden. Damit ist der Nutzer in der Lage via Gedankenbefehl das Magazin auszuwerfen, den Feuermodus zu ändern, die Zieloptik einzustellen oder die Waffe abzufeuern.
Verfügt der Nutzer zusätzlich über einen optischen Link, können der Munitionsstand und ein relativ präziser Zielpunkt in das Sichtfeld eingeblendet werden.


Man merkt vielleicht, ich versuche ein für das Setting eigenständiges Wording zu etablieren, um es nicht zu generisch nach Standard-Cyberpunk klingen zu lassen.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #133 am: 2.03.2025 | 19:56 »
Bei meiner Kybernetik im Star Reeves Setting hab ich zwar auch auf etwas (vielleicht auch "etwas mehr" ;D) auf Shadowrun geschaut, mich aber stärker von den SR:Anarchy Regeln inspirieren lassen und die Implantate in Gruppen unterteilt, die dann jeweils Upgrades eines Basismoduls sind. IR-Sicht wäre also bspw. ein Upgrade der kybernetischen Augen. Das Grundprinzip hab ich aber auf alle Implantate übertragen. Wobei das Basismodul auch immer mit einer Grundfunktion daher kommt, die schon eine Funktion über die reine Biologie hinaus mitbringt. Zusätzlich gibt es dann hier und da noch gewisse Möglichkeiten Funktionen von verschiedenen Implantaten zu kombinieren. Bspw. den Bildschirm von "smart skin" für die Ausgabe eines internen Komunikators oder Computers zu verwenden. Zum einen hat das gut in mein "Booster" Konzept gepasst, zum anderen wollt ich die seitenlangen Cyberwarelisten a la Shadowrun vermeiden bzw. übersichtlicher halten.

Deine Überlegungen scheinen in eine ähnliche Richtung zu gehen, nur läuft es mit dem NeuroCore auf ein einziges zenrales Implantat raus, das man für alle anderen braucht, wenn ich dich richtig verstehe? - Wobei das jetzt vermutlich nur erste Beispiele sind?
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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #134 am: 2.03.2025 | 20:19 »
Ja, das sind erstmal nur Beispiele, ich hab gerade erst angefangen.
Der NeuroCore wird für alles benötigt, was mit dem Hirn kommunizieren will. Verstärktes Bindegewebe als Panzerung muss mit nichts kommunizieren, daher gibt es da auch keine Verbindung.

Ich versuche auch alles rauszuziehen, was sinnvoll mit einfachen technischen Geräten gemacht werden kann. Sich ein Funkgerät implantieren zu lassen, so als Beispiel, erscheint mir recht extrem, wenn ich es auch einfach bei Bedarf normal benutzen oder an eine Schnittstelle wie einen NeuroPort anklinken kann.
Außerdem habe ich noch etwas mit künstlichen Gliedmaßen und dem Panzerungs- und Schadensmodell zu kämpfen, da ich keine Trefferlokation nutzen möchte.

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Re: [Painkiller] Dark Future in der Dust Bowl
« Antwort #135 am: 3.03.2025 | 17:37 »
Zitat
Ich versuche auch alles rauszuziehen, was sinnvoll mit einfachen technischen Geräten gemacht werden kann. Sich ein Funkgerät implantieren zu lassen, so als Beispiel, erscheint mir recht extrem, wenn ich es auch einfach bei Bedarf normal benutzen oder an eine Schnittstelle wie einen NeuroPort anklinken kann.

Bei meinen Shadowrun Charakteren war meine Motivation für derartige Cyberware oft, dass man sie nicht verlieren oder abgenommen bekommen kann. Aber das war natürlich zumindest in Teilen eine Outgame Motivation. Um bei dem hypothetischen Funk-Implantat zu bleiben, wäre es eine Möglichkeit, das ggf. als Erweiterung eines anderen Implantats anzubieten oder andersherum für den Funk interessante Erweiterungsoptionen zu haben.

Zitat
Außerdem habe ich noch etwas mit künstlichen Gliedmaßen und dem Panzerungs- und Schadensmodell zu kämpfen, da ich keine Trefferlokation nutzen möchte.

Ich hab künstliche Gliedmaßen und implantierte Panzerung im Match-System / für Star Reeves ergänzt und hab einfach gesagt, die geben einen Bonus auf den Panzerungswert, wobei ich nur den höchsten Wert als Bonus berücksichtige. Trefferzonen lass ich (auch) komplett weg und behandel Schaden und Panzerung ziemlich abstrakt. (Wobei das Regelwerk auch gezielte Schüsse kennt.)
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