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Helft mir bitte bei Regel- und Weltauswahl: V5, V20, V:tR?
Quaint:
VtR 1st würde ich mich anschließen, wobei ich da auch zustimmen würde, dass man am Besten die Kampfregeln etwas aufbohren sollte. Ich hab da gute Erfahrungen mit einer Hausregelsammlung von Dover's Den gemacht, aber man kann sicher auch was aus der 2nd Edition klauen.
Oberkampf:
Vielen Dank für die Empfehlung, Haukrinn und Quaint, aber V5 hat letztendlich das Rennen gemacht. Gestern habe ich das mit meiner Gruppe abgeklärt, die mir wohl auch die Möglichkeit gelassen hätten, V:tR mit Konvertierungsregeln zu leiten, aber ausschlaggebend für mich waren letztlich die Disziplinen. So gut mir die Nightmare-Disziplin aus V:tR gefällt, die es in V:tM wohl nicht gibt, letztlich sind die Disziplinskräfte auch bei V:tR (vom Leseeindruck) zu stark für meinen Geschmack und für das, was ich gerne leiten würde.
Was die "große Verschwörung der Übernatürlichen" angeht, so habe ich unabhängig vom Regelwerk vor, das weitgehend zu ignorieren. Deswegen spiele ich weder einen offiziellen Metaplot des Verlages, noch einen (privaten, nicht offiziellen) globalen Plot in einer welt- oder vampirgeschichtlich bedeutenden Metropole, wo sich Ereignisse von Weltbedeutung zuspitzen. Trotzdem lese ich mich gerade in die Spielwelt ein, deren Entwicklung ich seit etwa 20 Jahren nicht mehr verfolgt habe...
Bisher schwebt mir eher sowas vor wie eine abgelegene Stadt mittlerer Größe, möglicherweise erfinde ich sogar eine. "Bludhaven" aus den Batman-Comics spukt als Namensgeber in meinem Kopf herum. Vancouver käme vielleicht auch in Frage, wenn es eher real sein soll.
Die Chronik will ich ungefähr zu der Zeit ansetzten, als die zweite Inquisition begann, Wien fiel, der Sabbat zerschlagen wurde und der Konvent von Prag stattfand, der letzten Endes Brujah und Gangrel zum Verlassen der Camarilla bewegte. Meine Idee ist, dass die Stadt bis vor kurzem eine Camarillastadt war, in der es von jedem der (bis zu dem Zeitpunkt) sieben Camarillaclane 2 - 3 Mitglieder (4 Ventrue, + 2 Caitiff) wohnten, dazu etwa ein verborgener oder misstrauisch beäugter und geduldeter Vertreter eines jeden unabhängigen Clans (Giovanni, Ravnos, Assamite, Jünger des Set) und ein oder zwei aktive Rudel des Sabbat zu je 4 - 5 Vampiren. Das ergibt eine typische, überbevölkerte Camarilla mit 30 - 40 Blutsverwandten (davon ca. 5 - 8 Anarchen), die übereinander herfallen, gegeneinander intrigieren und mit eiserner Hand von einem Prinzen geknechtet werden. Und natürlich ist die Stadt von riesigen Werwolfrudeln umzingelt, die es fast unmöglich machen, auf dem Landweg rein oder raus zu kommen. Eben so eine typische Standartvampirstadt.
Und dann kam vor etwa zwei Wochen Die Reinigung, manchmal auch "The Purge" genannt, die aus einer Serie von größtenteils erfolgreichen Angriffen auf die Zufluchtsstätten der Blutsverwandten bestand. Mit Sicherheit war die Zweite Inquisition darin verwickelt (Regierungstruppen, Leopoldsgesellschaft, Lokale Milizen)! Bestimmt haben der Sabbat, die Anarchen oder die Unabhängigen die Gunst der Stunde genutzt! Garantiert geriet eine Blutjagd außer Kontrolle! Ganz sicher steckt irgendeine geheime Macht dahinter!
Jedenfalls ist die ganze Struktur zerschlagen. Kein Prinz mehr da. Kein Rat der Erstgeborenen. Keine gut vernetzten oder starken Anarchenklüngel. Keine vollständigen Sabbatrudel. Nur etwa ein dreckiges Dutzend Überlebender aus den unterschiedlichsten Fraktionen, die nicht gut aus der Stadt raus können oder Hilfe von außen bekommen (wegen der Werwölfe, die es wohl immer noch gibt, aber auch weil die Sekten und Clane an anderen Orten, wo es um Weltgeschichte geht, gerade wirklich zu kämpfen haben) und die ziemlich auf sich allein gestellt sind. Gleichzeitig laufen eine Menge Gefahren für die Maskerade umher, denn viele der endgültig getöteten Blutsverwandten haben noch Anker, Verbündete, Kontakte und vor allem Ghule gehabt, die Die Reinigung überlebt haben.
Dazu habe ich vor, etwa 10 - 12 Überlebende mit eigenen Plänen zu entwerfen, 6 - 8 Sterbliche mit Verbindungen zur früheren Camarilla, zu verschwundenen Blutsverwandten oder in wichtigen Positionen für die Maskerade (Presse, Polizei, usw. all das, was nicht mehr von Ahnen/Prinzen/Erstgeborenen kontrolliert wird) und nochmal 6 - 8 hungrige Ghule ohne Meister, die ihre eigenen Strategien des Weiterlebens entwickeln.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Man stelle sich mal den Spaß vor, den ein überlebender Szlachta-Ghul in der Stadt verbreitet, dessen Tzimiscemeister Pfahl und Feuer zum Opfer fiel.
Da die Situation kurz nach Der Reinigung etwas chaotisch ist, kennen die SCs außer einander nur wenige Überlebende bzw. wissen nur von wenigen Überlebenden. Wahrscheinlich lasse ich jeden Spieler eine oder zwei Karten ziehen, auf denen ihm bekannte überlebende Blutsverwandte, Ghule oder Kontakte und deren möglicher Aufenthaltsort stehen. Mal sehen, was sich so entwickelt.
Oberkampf:
Nachdem ich jetzt die Regeln herausgefunden habe, bin ich am Basteln der Welt/Stadt. Momentan glaube ich, dass ich schon ein ganz gutes Konzept habe, aber im vampirischen Städtebau hat sich ja einiges getan, seitdem ich mit V:tM aufgehört habe, insofern könnte ich da gut Hinweise gebrauchen.
V:tR hat ein eigenes Buch zum Städtebau publiziert - lohnt sich Material davon auch für andere Vampirsettings? (Ich glaube sogar, dass das irgendwo ungelesen in meinen Giftschränken steht?)
Wie funktionieren die Regeln für Jagdgebiete/Klüngel bei V5 in der Praxis? einen Teil meiner Stadtüberlegungen baue ich darauf auf, dass die SCs eben ein Jagdrevier haben und nicht überall in der Stadt wildern dürfen. Allerdings ist die Schwierigkeit zum Stillen des Hungers bei einem kleinen Jagdgebiet (1 Punkt) ja gewaltig (6 Erfolge!) und die Charaktere haben ohne Freebies nur 4 Ausbaupunkte (1 pro SC). Damit können sie die Schwierigkeit auf 3 Erfolge senken oder etwas in Infrastruktur investieren (gemeinsame Zuflucht, Kontakte, Vernetzung usw.). Sollte ich den SCs vielleicht ein halbwegs stabiles Jagdrevier vorher ausarbeiten?
Was die Spielwelt angeht, ich will weitgehend in der ersten WoD (oWoD, Camarilla etc.) spielen, und zwar etwa zu dem Zeitpunkt, an dem die Zweite Inquisition losgeht, Brujah und Gangrel sich von der Cam lossagen (habe glaube ich mittlerweile ein paar der Hintergründe davon verstanden) und das Haus Tremere fällt usw. Der Metaplot soll im Hintergrund mitschwingen, obwohl die Kampagne auf lokalen Geheimnissen beruht. Bislang habe ich zu den vampirspezifischen Weltereignissen noch keine übersichtliche Timeline gefunden, das Camarillabuch war da nicht hilfreich (aber zugegeben nicht alles gelesen). Gibts das irgendwo?
Besteht eigentlich generell Interesse, dass ich was über "meine" Stadt schreibe, in einem eigenen Thread ("Bludhaven" *hust* eigentlich Edmonton, Provinz Alberta, Kanada)?
Oberkampf:
Also, nach erneuter Schnelllektüre des GRW und des Camarillabandes haben sich bei mir ein paar Fragen geklärt.
Danke für die Tipps mit der Drachenodem-Munition. Wenn ich das richtig verstehe, ist das ja grotesk. Drachenodem gibt keinen Schadensbonus, verursacht aber schweren Schaden bei Treffer mit anhaltendem schweren Schaden von 1 pro Runde. Reichweite ist 15 m. Rauffoss ist brutal aber für Waffen mit Kaliber 12, 7 mm. Wenn ich das richtig sehe, ist das für sowas wie die Desert Eagle oder S&W Model 500, also durchaus Handfeuerwaffen geeignet, kann aber auch für Scharfschützengewehre eingesetzt werden. Allerdings bringst du damit ja einen mit einem Treffer Charakter um.
Was Zeitpunkte angeht, sieht es glaube ich so aus:
1999/2000 Untergang der Clane Ravnos und Giovanni; Xaviar verlässt Camarilla und nimmt die Gangrel mit
2001: ZI beginnt, Sabbat beginnt Dschehenna-Krieg (Anlass für beides 9/11)
Ab 2004 - ZI infiltriert SchreckNET
2006 Säuberung durch ZI Londons beginnt
2008 Zerstörung des Gildenhauses in Wien
ca. 2012 Konvent von Prag, Austritt des Clans Brujah aus der Camarilla
Später: Banu Haqim treten Camarilla bei, festes Bündnis mit Ashirra (Bluthochzeit)
Noch später: Lasombra treten Camarilla bei
ca. 2013 Säuberung Londons abgeschlossen
Ein paar andere welt(-der-Dunkelheit-)politische Fragen habe ich noch nicht so raus, aber das brauche ich hoffentlich nicht für Edmonton, Alberta. Ich setze also meine Kampagne 2007 an: Der Clan Tremere ist noch stark und respektabel, der Clan Brujah noch in der Camarilla und der Clan Gangrel noch im Prozess des Austretens. Banu Haqim sind unabhängig, Lasombra führen den Sabbat an und die ZI ist noch nicht als große Bedrohung präsent. Den Beitritt der Lasombra ziehe ich vielleicht vor.
Hinsichtlich der Klüngel/Domänen halte ich mich an die Empfehlungen des GRW, mehr auf die Dramaturgie als auf die Genauigkeit zu achten. Es gibt Jagddomänen Brachland (Industriebrachen) mit Revier, Absicherung und Einbindung maximal 2; Standardreviere (maximal 3), privilegierte Reviere (maximal 4) und den Kiez (Whyte Avenue in Edmonton für Lord Maxwell). Saisonal gibt es in der City of Festivals während Festivals +2 D auf Jagdwürfe, bei Unruhen in der Stadt -2D auf Jagdwürfe. Dazu vielleicht noch je nach Gebiet Modifikationen von +/-1D auf bestimmte Jagdmethoden? Kann mir vorstellen, dass Sirenen und Szeneprinzessinnen es in auf der Whyte Ave leichter haben als Sandmänner und Räuber? Was haltet ihr davon?
Teylen:
Clan Giovanni ist nicht untergegangen.
Sie haben einen relativ leichten Schlag bekommen, und dann entschieden sich die jüngeren einmal unter den Älteren etwas auszuräumen, auf das sie "upwards mobility" haben, und schlossen sich mit allem zusammen was Nekromantie konnte zum Clan Hecata zusammen.
Die Schläge stammen von der Second Inquisition und müßen irgendwann so nach 2004 (Ende des 3rd Edition Metaplots) gewesen sein.
Ansonsten sind die Ministry bzw. Priesterschaft, ehemals bekannt als Setiten, etwa zeitgleich mit den Banu Haqim den Anarchen beigetreten.
Um 2008 herum (bzw. um die Zeit zu London) wurde auch München von der SI verplättet.
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