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Warum keine unbemannten Sprungraumtorpedos?

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Quaint:
Naja, kleine Sonde und dann nen Planeten halb kaputt... finde ich halt schwierig. Es gibt ja sowas wie Energieerhaltung. Sprich die Energie die der Aufprall freisetzt muss ja vorher irgendwie in die Sonde gesteckt werden.
Und ich kenne jetzt der Ewige Krieg nicht, aber bei Traveller hat man halt "nur" Fusionsreaktoren. Damit kann man schon auf für heutige Maßstäbe extreme Energien kommen, aber gerade bei nem kleinen Schiff glaube ich nicht an mehr als ein paar hundert Megatonnen. Zumal da halt das Thema dazu kommt, dass Reaktoren und Antriebe ja nicht verlustfrei funktionieren und man sich irgendwann fragen darf warum das Raumschiff nicht einfach durch die Abwärme atomisiert wird.

Edit: Auch zu dem Thema ganz interessant (wissenschaftlich gesehen sind Planeten nämlich recht robust): https://www.youtube.com/watch?v=9tbxDgcv74c

ghoul:
Traveller-technisch spricht nichts gegen den Bau eines Großtorpedos mit Reaktor, Sprungantrieb und KI.
Kosten-Nutzen-mässig bleibt es wahrscheinlich sinnvoller, bemannte Raumschiffe zu bauen, die herkömmliche Torpedos mit Nuklearsprengköpfen verschießen. Das Raumschiff mit Reaktor und Antrieben ist potenziell weiter nutzbar, die Torpedos nicht.

Lichtschwerttänzer:
und der Ballast muss mitgeschleppt werden

aikar:

--- Zitat von: Quaint am  2.08.2021 | 14:16 ---Naja, kleine Sonde und dann nen Planeten halb kaputt... finde ich halt schwierig. Es gibt ja sowas wie Energieerhaltung.
--- Ende Zitat ---

Ich hab da ein Beispiel rausgesucht. Ein Asteroid mit 15 Metern Durchmessern und 59.000 km/h hätte lt. Nasa 230 MT Sprengkraft (15xHiroshima).

Das ist heftig aber kein planetarer Auslöscher. d.h. eine Sonde wird (bei etwa 1 Tonne bei gleicher Geschwindigkeit) noch weniger haben.

Aber: Der aktuelle Geschwindigkeitsrekord für Raumsonden liegt bei 147.686 m/s = 531.669,6 km/h
Da die Geschwindigkeit im Quadrat in die Berechnung der kinetischen Energie rein geht, wäre das schon deutlich mehr Wumms (Genau ausrechnen darf das ein anderer ;) ). Noch heftiger wenn sie gezielt eine geologische Verwerfungslinie anvisiert.

Unter den schon von verschiedenen Personen genannten Voraussetzungen dass:
Die Sonde den Eintritt aushält
Sie genug Zeit zur Beschleunigung hat ohne abgeschossen zu werden oder tatsächlich schon schnell aus dem Sprungraum kommt (was ich wie geschrieben bezweifle).

Isegrim:
Der Asteroid, der die Dinosaurier auslöschte, hatte eine Geschwindigkeit von 20.000 m/s. Lichtgeschwindigkeit sind 300.000.000 m/s. Ein mit nahe Lichtgeschwindigkeit auftreffendes Objekt hätte also bei einem 15.000stel der Masse den gleichen Impuls. Leider hab ich nirgends etwas zur Masse dieses Asteroiden gefunden, nur das er ca 14 km lang war. Nahe Lichtgeschwindigkeit hätte also ein ca 1m langer (aber immer noch mehrere km durchmessender) Asteroid die gleiche Wirkung.

Die Folgen waren (neben dem Massensterben) verheerend und umfassten Erdbeben auf der anderen Seite des Planeten, die stärker waren als alles, was wir kennen; neben Tsunamis, "nuklearem" Winter etc pp. Auch ein um ein, zwei Größenordnungen kleinerer Einschlag hätte noch mehr als fürchterliche Folgen, die einen bewohnten Planeten vielleicht nicht (für Menschen) unbewohnbar macht, aber ihn als Kriegs- & Produktionsfakter doch ausschalten oder erheblich einschränken würde.

Ich denke, auch wenn Traveller weit näher an "Hard SF" ist als Star Wars, letztendlich bleibt es ein ähnliches Problem: Die Macher haben bei  der Konzeption des ganzen darauf geguckt, was sie als Hintergrund haben wollen, ua Raumflotten, die mit den Kriegsmarinen der Vergangenheit oder den Raumflotten aus SF-Werken (Imp. Flotte, Sternenflotte) vergleichbar sind. Nicht, was mit den angenommenen technischen Gegebenheiten alles möglich ist.

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