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Warum keine unbemannten Sprungraumtorpedos?
Lichtschwerttänzer:
Ich glaube das würde sehr interessant mit einer KI werden.
Ansonsten sind die Computer glaube ich auf C64 Niveau
nobody@home:
--- Zitat von: Skarabäus am 2.08.2021 | 22:10 ---Grober Überschlag: Bei einem Planeten mit 10.000 km Durchmesser ist 100D = 1.000.000 km.
Bei einer Geschwindigkeit von 0,1 Lichtgeschwindigkeit (ca. 30.000 km/s) bräuchte der Sprungtorpedo gerade einmal 34 s bis zum Zielplaneten. Um da noch reagieren zu können, müsste die Flotte im System in Bereitschaft sein und wissen aus welcher Richtung der Angriff zu erwarten ist.
--- Ende Zitat ---
Immer vorausgesetzt -- wie schon angesprochen --, daß auch der Torpedo weiß, in welche Richtung er eigentlich zu fliegen hat, und seinen Sprung von vornherein genau korrekt ansetzt. ;)
Wobei ich nebenbei (wenn auch ein bißchen als Außenseiter) vermute, daß solche Hochgeschwindigkeitsmanöver eventuell mit aus genau diesem Grund in der Traveller-Raumfahrt so oft nicht vorkommen dürften. Wenn man nämlich nicht von vornherein sehr genau sagen kann, in welcher Position und Orientierung relativ zum Zielplaneten man eigentlich am anderen Ende aus dem Sprung herauskommt...dann ist logischerweise das Risiko hoch, daß der Bewegungsvektor beim Wiederauftauchen in eine völlig unpassende Richtung zeigt und man also eine eventuell noch vorhandene überschüssige Restfahrt von der anderen Seite nur erst mal aufwendig wieder aufheben müßte. Also ist es dann in der allgemeinen (zumindest Fracht- und Passagier-)Raumfahrt wahrscheinlich sogar am praktischsten, möglichst so aus dem Sprung zu kommen, daß man relativ zu seinem Ziel so gut wie stillsteht und sich nach einer kurzen Rotation im Quasi-Stand ohne große weitere Manöver gleich auf den Direktanflug begeben kann...
caranfang:
--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 2.08.2021 | 22:20 ---Ich glaube das würde sehr interessant mit einer KI werden.
Ansonsten sind die Computer glaube ich auf C64 Niveau
--- Ende Zitat ---
C64-Niveau? Wenn man sich mal anschaut, wie groß selbst der kleinste Rechner ist und wie wenig man auf ihm speichern kann,würde ich sagen, dass die Computer eher mit den Großrechnern der 1970er vergleichbar sind.
--- Zitat von: nobody@home am 2.08.2021 | 22:55 ---Immer vorausgesetzt -- wie schon angesprochen --, daß auch der Torpedo weiß, in welche Richtung er eigentlich zu fliegen hat, und seinen Sprung von vornherein genau korrekt ansetzt. ;)
Wobei ich nebenbei (wenn auch ein bißchen als Außenseiter) vermute, daß solche Hochgeschwindigkeitsmanöver eventuell mit aus genau diesem Grund in der Traveller-Raumfahrt so oft nicht vorkommen dürften. Wenn man nämlich nicht von vornherein sehr genau sagen kann, in welcher Position und Orientierung relativ zum Zielplaneten man eigentlich am anderen Ende aus dem Sprung herauskommt...dann ist logischerweise das Risiko hoch, daß der Bewegungsvektor beim Wiederauftauchen in eine völlig unpassende Richtung zeigt und man also eine eventuell noch vorhandene überschüssige Restfahrt von der anderen Seite nur erst mal aufwendig wieder aufheben müßte. Also ist es dann in der allgemeinen (zumindest Fracht- und Passagier-)Raumfahrt wahrscheinlich sogar am praktischsten, möglichst so aus dem Sprung zu kommen, daß man relativ zu seinem Ziel so gut wie stillsteht und sich nach einer kurzen Rotation im Quasi-Stand ohne große weitere Manöver gleich auf den Direktanflug begeben kann...
--- Ende Zitat ---
Das Hauptproblem bei einem Sprung ist, dass die Dauer des Sprungs variabel ist (6-8 Tage). Auch wenn es RAW nicht explizit erwähnt wurde, würde ich auch sagen, dass die Austrittsposition ebenfalls nicht sonderlich genau ist. Und so etwas wird für Computer, deren KI menschlichen Piloten unterlegen ist (jedenfalls war sie das in Classic Traveller), zu einem echten Problem.
Selbst wenn es Sprungtorpedos gäbe, wäre ich strategischer Nutzen ziemlich gering. Sie sind im Vergleich zu normalen Raketen riesig, fast schon kleine Raumjäger. Als reine Raketen eignen sie sich nicht gegen mobile Ziele, weil sie dafür einfach viel zu groß sind und , was sie zum leichten Ziel für die Verteidigungssysteme macht. Sie eignen sich also nur für Angriffe gegen relativ stationäre Ziele wie Planeten, aber dann auch nur, wenn diese kein Verteidigungsystem haben. Und chirurgisch präzise Angriffe wird man mit ihnen ebenfalls kaum durchführen können. Daher sind es reine Terrorwaffen, die sich dafür viel zu leicht zerstören lassen.
Wenn ich einen Planeten zerstören wollte, würde ich nicht auf einen Sprungtorpedo zurückgreifen, sondern mir Newton zu Nutze machen. Ein genügen großes Objekt welches mit sehr hoher Geschwindigkeit in richtung eines Planeten gebracht wird, ist wesentlich billiger und kaum aufzuhalten. Wenn ich die Mittel dafür nicht habe, aber weiß, dass sich ein imperiales Großkampfschiff im Orbit befindet, ist es sogar noch einfacher, wenn man ein Experte im heimlichen Eindringen ist. Man muss nur ein Programm einschmuggeln, welches auf ein bestimmtes Signal hin das Schiff auf den Planeten ausrichtet und es maximal beschleunigt... >;D
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