Medien & Phantastik > Lesen
Schreiben in Fantasy-Welten und die Ausarbeitung derer
Tele:
Ich bin da auch voll bei euch. Mir geht übertriebenes Worldbuilding voll auf den Senkel, aber als ich noch jung und knackig war, habe ich das geliebt. So verändern sich Geschmäcker.
Weltengeist:
Ich habe nicht mal grundsätzlich was gegen exzessives Worldbuilding. Ich habe nicht mal was gegen das eine oder andere Settinggeheimnis, das sich erst gegen Ende klärt. Ich hasse es nur, wenn man mich als Leser da nicht mitnimmt. Wenn man mir die Welt eben nicht erklärt, sondern mich stattdessen einfach so lange mit mir unbekannten Begriffen zukippt (jüngstes Beispiel: Das Königreich der Lüfte), bis ich das Buch entnervt weglege. Mag ja sein, dass sich das alles ab Seite 300 (des dritten Bandes) aufklärt, aber sorry - dafür reicht weder mein Gedächtnis noch meine Geduld.
Aedin Madasohn:
--- Zitat von: Weltengeist am 1.11.2021 | 15:26 ---einfach so lange mit mir unbekannten Begriffen zukippt
--- Ende Zitat ---
hier vielleicht mal die Frage:
- wollt ihr Wochentags/Monatsnamen?
ich habe viele Romane gelesen, wo der Autor das komplett ignoriert hatte und die Story hat trotzdem funktioniert.
Waren halt Jahreszeiten und Feste bei Ploterfordernis genannt und ansonsten war gut.
- andere Namen für Sonne und den Mond?
- andere Namen für Gewichtseinheiten? Münzen? Entfernungen
der Schritt als 3/4 Meter und der Doppelschritt als 1,5. Davon Tausend (mille) 1,5 km. Elle, Finger/Zoll...
...500g Pfund, 50 kg Zentner - klingt doch schon exotisch genug ;D
Alex:
Bei meinem Roman nutze ich maximal 5% des vorhandenen (und für mich beschriebenen) Lands und etwa 10% der vorhandenen Völker & Monster. Den Rest halte ich aber trotzdem für unabdingbar wichtig, um die Verstrickungen der verwendeten Völker zu entwickeln.
Auch ist es mit einer fertigen Welt leichter Szenen zu entwickeln, wenn man eine neue Idee hat, als wenn man sich dann erst um das worlbulding kümmern müsste.
Worauf ich bei dem Roman aber verzichte ist name-dropping. Ich lasse alle Völker aus, wenn ich sie nicht beschreiben kann. Dass Volk X mit Volk Y im Konflikt steht, erwähne ich nur, wenn X und Y beschrieben sind. Ansonsten bleibt ich das Element unerwähnt.
Alex:
--- Zitat von: Aedin Madasohn am 1.11.2021 | 16:41 ---
- wollt ihr Wochentags/Monatsnamen?
- andere Namen für Sonne und den Mond?
- andere Namen für Gewichtseinheiten? Münzen? Entfernungen
--- Ende Zitat ---
Völlig unironisch gefragt: Warum willst du das tun?
Macht es das Buch besser, passt es zu einem Volk oder zur Welt?
Wenn nein, dann macht es das Lesen nur schwerer.
Wenn es in die Atmosphäre passt, dann nehme es hinein.
Ich habe das soweit wie möglich versucht zu unterlassen. Einzig Meter habe ich mit Schritten ersetzt. Angaben wie Kilometer kann man bspw. mit Tagesreisen o.ä. ersetzen. Denn die Frage ist folgende: Ist es wichtig, dass es genau 5 Kilometer sind oder genügt es, dass es einfach weit weg ist?
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