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Spielbericht: The Borellus Connection (Fall of Delta Green)

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angband:
Bin auch heiß wie Frittenfett auf die Buchausgabe, oder auch nur das fertige finale PDF. Checke schon regelmäßig den Pelgrane Discord Server. Zurzeit spielen wir wöchentlich. Ob wir wohl fertig werden, bevor die Kampagne offiziell herausgekommen ist?  ;D

angband:
Kurzer Zwischenstand: Wir sind 2 Sessions in Operation Alonso drin. Es ist eine schöne Saigon-Sandbox. Und gleichzeitig gehört es zu den anspruchsvollsten Szenarien, die ich je vorbereitet habe. Ein Grund ist dabei, dass es im Vorab-PDF keinerlei Bilder gibt und ich mir diese selber recherchieren durfte. Ein anderer Grund ist der Detailreichtum des Schauplatzes und offensichtlich mangelndes Wissen meinerseits, was teilweise längere Recherchen nötig machte.

Es folgt ein Einblick in das Miro-Board, in welchem wir Geschehnisse und Erkenntnisse visualisieren.

angband:
ALONSO beschäftigt uns immer noch. Mittlerweile seit 6 Sessions. Ein unglaublich komplexes, aber gutes Szenario.

Points of Interest

* Durch die vielen Akteure ist es für die Spieler sehr schwierig, überhaupt erstmal einen Überblick zu erlangen: Binh Xuyen, Ban La, Triaden, VC, CIA, Unione Corse, Le Docteur, RNVP, MAVSOG, WTF!!!
* Man muss Bock darauf haben sich auf so etwas einzulassen. Zusätzlich ist einiges an Vietnam-Vorwissen hilfreich. Ebenso sollte man möglichst wöchentlich spielen, um nicht alle Nuancen, Andeutungen, Hinweise durcheinander zu bringen.
* Als SL ist man gut beraten, dieses Szenario sehr genau mehrfach gelesen zu haben, damit man auch spontan auf die Spielerideen reagieren kann. Die strukturelle Offenheit ist dann eine große Stärke von ALONSO. Nach einigen Sessions werden die Spieler merken, dass sich viele Einzelhinweise nach und nach zu einem großen Gesamtbild zusammenfügen lassen.
* Meine Spielgruppe war typischerweise eher unvorsichtig und nicht gerade heimlichtuerisch unterwegs. Darauf kann man sehr schön mit den vorgeschlagenen Reaktionen reagieren. Nach dem ersten Blowback entiwckelten die Spieler dann Paranoia und waren in der Folge sehr sehr vorsichtig bei allem.
* Ich finde es erwähnenswert, dass die Spieler in ALONSO mächtige Verbündete auftun und entwickeln können. Und gleichzeitig kann man diese durch Blowback wieder wegnehmen.  Ein Highlight bei uns war die Beschattung des Thang Rong Lagerhauses. Die Agenten nahmen die Beschattung vom Fluss her vor, wo sie auf einem Sampan lauerten. Sie warteten dort die halbe Nacht. Ich entschied, diese Hartnäckigkeit zu belohnen, indem dort eine Zeremonie stattfand just in dieser Nacht. Als Blowback hatte der Kult einen Kontakt eines Agenten entführt. Der Kontakt, ein vietnamesicher Priester, war einige Sessions zuvor wichtig gewesen und hatte sich dann nicht mehr gemeldet. Nun wurde er, mit einer Tüte über dem Kopf, in das Lagerhaus geführt, wo er geopfert werden sollte. In einer coolen Actionszene befreiten die Agenten den Priester in letzter Sekunde, gaben dabei aber ihre Identität preis. Ergebnis: sie taten das Richtige, bekamen dann später aber massive Vergeltung zu spüren, indem der Kult Captain Junk aus dem Spiel nahm und die RNVP-Polizei auf die Agenten hetzte.
* Die Begegnung mit Captain Junk war erstklassig, ebenso Lansdale später!

angband:
Diese Woche sind wir nun endlich mit Operation Alonso fertig geworden. Insgesamt liegen wir glaube ich bei 10+2 Sessions für Saigon & Rung Sat.

Die Ereignisse im Sumpf stellen meines Erachtens den Höhepunkt des Szenarios da. Zumindest bei uns. Die Agenten hatten in Saigon so ziemlich jede noch zu bearbeitende Spur abgefrühstückt, sodass ich damit begann etwas Zeitdruck ("Trafficante kommt morgen an!") aufzubauen. Letzten Endes entschieden sich die Spieler dann, den ganzen Hotel Continental Subplot sausen zu lassen und sich stattdessen gründlich auf die Expedition in den Sumpf vorzubereiten. Los ging es mit einem Sampan, geführt von Kat und mit 3 Mann militärischer Begleitung.

Die Plantage mit Le Docteur und dem Greater Deep One verlief cinematisch. Charriere sollte gefangen genommen werden. Mit seinem hypnotischen Blick beeinflusste er einen der Agenten und es brach ein Feuergefecht aus, bei dem die Agenten verleztte wurden und Charriere zu Tode kam. Einer der Agenten opferte sich fast, als er zurückblieb um eine große Explosion auszulösen, die den Deep One eliminierte.

Danach fuhren sie zum See mit dem Weißen Ding. Ziel der Spieler war es einen Sender zu verstecken und wieder zu entkommen, aber aufgrund der albtraumhaften Visionen des Dings und der Gefährlichkeit war das nicht ganz einfach. Ganz nah am See mussten wir leider die Session unterbrechen. In den folgenden Wochen mussten zwei unterschiedliche Spieler immer wieder absagen und wir fügten einzelne Episoden ein, die vorher mal passiert waren und dann gleichzeitig sich mit den Albträumen des Dings vermischten. Das war sehr cool! Das Finale überstanden sie dann vor allem psychisch extrem lädiert, sodass erstmals die coolen DG-Bond-Regeln zum Einsatz kamen

Für den Sumpf empfehle ich insgesamt, sich sehr viel Zeit zu nehmen und alles sehr atmosphärisch und gefährlich aufzubauen, dann bekommt man einen tollen Abschluss dieses großartigen Szenarios.

angband:
Ich merke gerade dass ich hier schon lange nichts geschrieben habe. Die Kampagne läuft jedenfalls fast wöchentlich und wir sind jetzt 2/3 durch. Die nächste Station ist Operation Puritan, die in Deutschland spielt. Die Borellus Connection gefällt mir weiterhin richtig gut, auch weil die Missionen sehr unterschiedlich sind.


HORUS HOURS

Das Szenario spielt in einem Flugzeug auf einem Transpazifikflug. Die Agenten müssen einen verdächtigen identifizieren, der ein okkultes Artefakt schmuggelt. Das interessante ist, dass das Briefing sagt, dass der Verdächtige nur identifiziert und verfolgt werden soll, also Gewalt als Lösung rausfällt.

Das gute:
- interessante NSC, Setting und Aufgabe

Das schlechte:
- die Natur des Fluges ist natürlich ähnlich einer Eisenbahnreise, man ist als SL sehr stark gefordert und die Spieler haben dabei recht wenig Raum.
- wenn die Suche nach der verdächtigen Person interessant sein soll, dann muss SL halt sehr viele NSC darstellen, was im Umkehrschluss wiederum den SC Leinwandzeit wegnimmt. Ich fand die Leitung insgesamt ziemlich anstrengend

Beim nächsten mal würde ich auf diese Mission entweder komplett verzichten, oder sie sehr stark kürzen und straffen. Wir brauchten 5 Sessions dafür und 2 Sessions wäre gefühlt das Maximum welches gut gewesen wäre. Dazu würde ich dann einige Zwischenhalte streichen oder zusammenfassen.

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