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[TTWLB] Prolog "Darknes over Algonac" Kapitel III "Schatten der Vergangenheit"
Katharina:
Casey
Wigwam von Mrs. Crow
Neugierig blickt Casey sich um, freundlich lächelnd, auch wenn sie in ihrem Inneren eher abgestoßen ist, je mehr Details sie erspäht. Diese Mischung aus Naturverbundenheit und Plastikstühlen wirkte einfach falsch. Oder ist es eher die unklare Größe des Zeltes, die Casey Unwohlsein verursacht? Wie auch immer, sie kämpft darum, nichts davon zu zeigen.
Schließlich nimmt Casey Platz und sitzt dann kerzengerade und etwas verkrampft auf der vorderen Hälfte des Plastiksessels. Auch wenn sie wenig von all dem Hokuspokus hält, nimmt sie sich doch kurz Zeit, um ernsthaft über einen Wunsch nachzudenken. Als ihr schließlich etwas einfällt, schüttelt sie innerlich den Kopf über sich selbst. Statt irgendeines edlen Wunsches, der die Menschheit weiter bringt, fällt mir nichts anderes ein, als dass ich noch immer keinen passenden Partner gefunden habe? Aber immerhin, ein egoistischer Wunsch ist besser als gar kein Wunsch.
Wie verlangt legt Casey schließlich die Hand auf das Tongefäß und blickt die alte Dame an. Dabei hat sie immer noch das selbe, freundliche aber unverbindliche Lächeln auf den Lippen.
Outsider:
Die alte Frau beobachtete Casey aus ihren braunen Augen, während sie über ihren Wunsch nachdenkt und ergreift dann Casey´s Hand mit der ihren und dreht sie langsam um so dass die Handfläche nach oben zeigt.
Der Griff der alten Frau ist erstaunlich stark, ohne dass es schmerzhaft wäre, wahrscheinlich hatte Casey etwas eher weniger Nachdrückliches erwartet.
„So ist es gut mein Kind, die Wünsche eines einsamen Herzens sind selten uneigennützig!“
Das Lächeln ist ein wenig aus ihrem Gesicht verschwunden und einer angestrengten Konzentration gewichen. Wenn das eine schauspielerische Leistung war, dann musste Casey zugeben, das die Alte über die Jahre, vielleicht Jahrzehnte in denen sie diesen Nebenverdienst jetzt ausübte wirklich gut darin geworden war.
Die Fingerkuppen der Alten fuhren sanft über die Linien auf Casey´s Handfläche, eine Berührung die ein wenig kitzelte, aber auch einen angenehmen Schauer über die Haut laufen ließ.
„Deine Vergangenheit war nicht schön, die Geister sehen, dass du unter bösen Menschen gelebt hast und beinahe wärst auch du ihren Einflüsterungen an heim Gefallen. Sie haben dich nicht vergessen kleines Mädchen, sie werden es nie, du bist der eine Stachel in ihrem Fleisch den sie nicht ziehen können und so eitert die Wunde weiter und die Entzündung breitet sich aus, macht sie wahnsinnig. Du wirst sie wiedersehen, sehr bald sogar.“
Die Wahrsagerin pustet in das Schälchen mit den glimmenden Kräutern und eine kleine Rauchwolke steigt auf, vereinzelt kann Casey einen Funken sehen der aufsteigt und in der Luft verlöscht.
„Es ist immer gut den Menschen etwas von ihrer Vergangenheit zu erzählen…“ sagt die Alte mit gesenkter Stimme „…sonst glauben sie nicht was die Geister ihnen über die Zukunft sagen!“
Mit einem ihrer Fingernägel fährt die Indianerfrau ein kurze Querlinie unter Casey´s Mittelfinger entlang.
„Eine Tragödie die keine ist überschattet deine Zukunft. Aber ob sie dich betreffen wird mein Kind liegt ganz alleine bei dir, höre auf dein Bauchgefühl, das ist stark in dir und beurteile nicht nur was du siehst, sondern auch das was man nicht sehen kann. Augen können täuschen, das Herz irrt sich selten, wenn man gelernt hat seinem Rhythmus zu folgen.
Die kleinen Finger gleiten entlang von Casey´s Fingern zu den Fingerspitzen.
„Oh…“ entfährt es der alten Indianerin „…das ist selten, sehr selten sogar. Es kann ängstigen, aber zum jetzigen Zeitpunkt kann ich dir darüber nicht mehr sagen. Die Geister vermögen nicht hinter jeden Schleier zu blicken, aber manchmal sind die Schatten der anderen Seite deutlich genug, so dass man sie deuten kann. Der König der Wälder hat ein Auge auf dich und vielleicht auch auf deine Gefährten geworfen. Nimm dich in acht vor ihm, er ist das Schweigen zwischen den Blättern, ein stiller Verführer und Täuscher. Sein Volk ist im Holz gefangen, aber du hast weniger vor ihm zu fürchten als die Männer an deiner Seite!“
Die Indianerin seufzt und zieht ihre Hand zurück.
„Du scheinst das Talent zu haben Dinge auf dich aufmerksam zu machen die Mächtiger sind als das Schicksal mein Kind. Manche davon können helfen, andere wiederum werden versuchen dir zu Schaden. Eine Zukunft ist nie nur schlecht oder gut und was die Zukunft nicht weiß ist wie du dich verhalten wirst. Deine Vergangenheit hat gezeigt, dass du stark bist, dass du bereit bist das zu tun was notwendig ist. Vergiss nicht, dass man alles zum Guten wenden kann, wenn man es wirklich will!“
Die Wahrsagerin faltet ihre Hände auf dem Tisch vor dir.
„Die Geister verlangen nach Silber mein Kind!“ Nach einer kurzen Pause fügt sie hinzu „Zwei Dollar sollten sie befriedigen!“.
Katharina:
Casey
Wigwam von Mrs. Crow
"Eine beeindruckende Menschenkenntnis", schießt es Casey durch den Kopf, als die alte Dame über ihre Vergangenheit spricht. Gleichzeitig rutscht sie aber unruhig auf dem Plastikstuhl hin und her - so ganz geheuer sind ihr die Fähigkeiten der Frau dann doch nicht. Während sie jede Mimik und jede Bewegung der Frau genau beobachtet, lauscht sie deren Worten schweigend. Einige Sätze wiederholt sie im Kopf, um sie sie sich zu merken und später nochmals in Ruhe darüber nachzudenken. Doch wozu eigentlich? Sie glaubt ja ohnehin nicht daran, dass diese Frau die Zukunft vorhersagen kann - auch wenn die Inszenierung durchaus beeindruckend ist...
Als die Frau fertig ist, legt Casey fünf Dollar auf den Tisch und widersteht dem Impuls, gleich aufzuspringen und ins Sonnenlicht vor dem Zelt zurückzukehren. Stattdessen holt sie ihr Handy hervor und zeigt der Frau das Foto von Cassandra. "Sie scheinen viel über mich zu wissen. Wissen Sie auch etwas über dieses Mädchen - Cassandra?"
Outsider:
Die Indianerin sieht Casey traurig an.
„Zuviel der Ehre mein Kind, ich bin nur eine arme Reisende, eine Fremde für die meisten. Ich habe die Welt bereist aber meine Seele war immer hier im Land meiner Ahnen. Sie sind es die viel über dich wissen, ihre Geister, nicht ich. Wenn ich mehr über dich wüsste als sie würde ich dir vielleicht raten zu fliehen oder zu kämpfen, aber was weiß ich denn schon!?“
Dann blickt sie auf das Display des Handys.
„Sie ist hier aus der Stadt, richtig, aber ich kenne sie nicht. Sie sieht nicht gut aus, ein armes Ding das seinen Weg verloren hat, nicht so stark wie du.“
Kurz keimte so etwas wie Enttäuschung in Casey. Sollte alles nur ein Schwindel sein, ein guter vielleicht aber am Ende des Tages doch ein Schwindel?
Dann fährt die alte Frau fort und diesmal ist ihre Stimme nicht mehr als ein leises Flüstern und Casey muss sich anstrengen die Stimme zu hören.
„Kennst du die Kinder des Vortex mein Kind? Ich kenne sie sehr gut, damals hatte ich meine Ohren überall. Ich kannte Leute die in die Fänge dieses Kult geraten sind. Sie waren bedeutend in den Siebzigern, als die Kinder Amerikas anfingen gegen jeden zu rebellieren der sie schief von der Seite ansah. Ich war eine jüngeres ich damals und ihr Anführer, Sam Crown, SIR Sam wie er sich nannte hatte ein Auge auf mich geworfen. Er war ein hübscher Junge damals und ein Verführer, nicht so gut wie das Schweigen zwischen den Blättern, aber wirklich überzeugend!“
Die Wahrsagerin lächelt verträumt bevor sich ihr Gesichtsausdruck wieder verfinstert.
„Die Knochen, die Geister und die Federn alle sagten mir ich solle meinen Weg nicht verlassen mich nicht auf ihn einlassen…“ ein leises Lachen Entfährt ihr „…und die kleine Mrs. Crow blieb auf ihrem Weg. Sie haben damals Drogen hergestellt, er und seine Leute, alles nur um seinen Anhängern die Taschen zu leeren. Aber mit der Zeit wurde ihnen das zu langweilig und sie versuchten es mit dem Maji-Manidoo, ihr würdet ihn Teufel nennen, vielleicht. Er hat versucht sich mit Satanisten einzulassen, aber die Satanisten wollten von Sir Sam nichts wissen.“
„Später in den Neunzigern habe ich ihn dann hier wiedergesehen, sie machten immer noch in Drogen. Aber diesmal war es anders sie hatten dieses Buch gefunden. Das Buch was sie lehrte wie man die Dinge von der anderen Seite kontaktiert, abscheuliche, missgebildete hungrige Dämonen. Dämonen denen es an Leben fehlt und sie verzehrten sich danach, sich an die Lebenden zu heften. Manche sagen es sind die Geister von Kindern die im Mutterleib starben. Sie sind eifersüchtig die Niegeborenen, weil sie das Leben verpasst haben und nicht wissen wie es ist!“
Die Alte schüttelt sich.
„Sie haben sie bekommen und ab da war ihnen nicht mehr langweilig, das kann ich sagen. Jeder der seinen hatte einen Dämon in sich. Ich danke den Kräften die dafür gesorgt haben, das Sir Sam ermordet wurde. Was auch immer die Dämonen wollten, sein Tod hat ihre Pläne durchkreuzt. Du musst wissen mein Kind ich habe Sir Sam am Tag seines Todes noch gesehen, er ging damals die Promenade hier herunter, am Wasser, alleine. Ich sah etwas über ihm, es war wie eine dunkle Wolke des Hasses, die sich mit dünnen Schattenfäden an seinen Schädel klammerte. Du kannst mir glauben, dass ich den Anblick nie vergessen werde, ich konnte danach eine ganze Woche nicht schlafen…“
Die Indianerin seufzte und richtet sich etwa auf, der Hauch eines Lächelns war zurück in ihrem Gesicht.
Ihre Stimme war wieder fester und kein Flüstern mehr.
„Die Geister verlangen noch etwas Silber, ein Dollar sollte es tun!“
Katharina:
Casey
Wigwam von Mrs. Crow
Ohne zu zögern drückt Casey der Frau einen weiteren Dollar in die Hand. "Ich fürchte die Kinder des Vortex sind zurück.", antwortet sie dann, wobei sie ebenfalls ihre Stimme senkt, "oder zumindest dürfte jemand dieses Buch gefunden haben. Daher wäre es gut, wenn Sie mir alles erzählen, was Sie darüber wissen. Gab es neben Sam weitere Anführer oder jemanden, der in seine Fußstapfen getreten sein könnte?" Dann zögert Casey kurz, bevor sie vorsichtig eine weitere Frage formuliert, "Und nehmen wir an, es gibt diese "Dämonen", wie Sie es ausgedrückt haben, tatsächlich. Wie kann ich am Besten gegen diese vorgehen?"
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