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PF2 oder D&D5
Holycleric5:
Ungefähr 2,5 Jahre ist es her, dass Pathfinder 2 erschienen ist.
Ganz zu Anfang war ich noch ziemlich euphorisch, heutzutage sieht man im Feat- und vor allem Spells-Dschungel den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Um mit den Martials vernünftig etwas reißen zu können, sollte man die ganzen Feats, die man so beherrscht, ständig im Blick behalten. Bei den Zaubern wird es noch "lustiger", selbst wenn man sich die Spell Cards danebenlegt.
Andererseits finde ich so manche neuen Zauber (z.B. Cantrips wie Haunting Hymn) eine sehr gute Ergänzung für so manche Zaubertraditionen.
Weihnachten rückt wieder näher, einmal mehr jähren sich sowohl der Tag, an dem ich das D&D Brettspiel und (4 Jahre später) das D&D 3.5 Spielleiterhandbuch erhielt.
Ich gebe zu, dass ich die elf Abenteuer des Brettspiels nie "wirklich" gespielt habe, ich habe mich oftmals darauf beschränkt, Szenen aus verschiedenen Abenteuern "nachzubauen".
In den letzten Tagen dachte ich mir: "Irgendwie wäre es schon schön, so ähnlich wie dort zu spielen. Kein ewiges brüten über X Feats, kein Verwalten der Zustände Ongoing Fire Damage, dazed und drained gleichzeitig... Einfach Angriff, Schaden, ggf. Rettungswurf - fertig."
D&D 5 hingegen scheint wesentlich "ruhiger" zu sein, was das Erwerben neuer Feats/Spezialfertigkeiten anbelangt. Als Champion-Fighter muss man sich nicht mit x Kampfmanövern auseinandersetzen und die Zauber haben noch dieselben Namen wie beim Brettspiel (z.B. Melfs Säurepfeil).
Man muss sich nicht um "Feat-Ketten" und die Steigerung der richtigen Fertigkeit zur richtigen Zeit kümmern (um z.B. Zugang zu Feats und/oder Prestigeklassen [bzw. Archetypen bei PF2] zu erhalten) und viele Effekte laufen auf ein einfaches "Vorteil oder Nachteil" hinaus.
Die (Aufgrund der Concentration-Mechanik) häufig nicht stackbaren Buff-Zauber; die im Monsterhandbuch übermäßig hohe Immunität gegen Giftschaden; Die beschränkte Zauberliste des Zauberers [Sorcerer] sind (zurzeit) die Kritikpunkte, die mir als erstes in den Sinn kommen.
Lohnt sich D&D5 tatsächlich, wenn man etwas "ruhiger" und mit wenig Buchhaltungsaufwand spielen möchte, aber dennoch den "Geist" eines D&D Pen&Paper behalten möchte?
Wenn man sich beim Stufenaufstieg über die neuen Trefferpunkte und hie und da ein neues Class Feature freut, man aber keinen super detaillierten Skillungsplan zurechtlegen möchte?
In welchen Bereichen haben Pathfinder 2 bzw. DnD5 eurer Meinung nach die Nase vorn?
JS:
--- Zitat von: Holycleric5 am 1.11.2021 | 20:30 ---Lohnt sich D&D5 tatsächlich, wenn man etwas "ruhiger" und mit wenig Buchhaltungsaufwand spielen möchte, aber dennoch den "Geist" eines D&D Pen&Paper behalten möchte?
Wenn man sich beim Stufenaufstieg über die neuen Trefferpunkte und hie und da ein neues Class Feature freut, man aber keinen super detaillierten Skillungsplan zurechtlegen möchte?
In welchen Bereichen haben Pathfinder 2 bzw. DnD5 eurer Meinung nach die Nase vorn?
--- Ende Zitat ---
Meine bescheidene Meinung: Ja. D&D 5 ist volles D20-Feeling, aber ohne die erdrückende Regelmasse der 3X oder von PF. Es eignet sich auch gut für ein freieres, narratives Spiel auf einer soliden Regelgrundlage. PF hat dagegen seine Stärke im "taktischen Spiel", also wenn die Gruppe viel Spaß daran hat, Herausforderungen durch Optimierungen, Charaktertaktiken und mechanisches Zusammenspiel zu bewälten und dabei viele Optionen ausgeregelt zu haben.
Als damals PF1 kam, fand ich es neben "meinem" 3.X als Evolution ok, aber als weiteres System für mich überflüssig. D&D 5 und PF2 kann man dagegen bequem nebeneinander genießen und ausspielen, ohne daß man über ein Grundgefühl hinaus zuviele Redundanzen bemerkt.
Rorschachhamster:
Es gibt ja auch noch andere D&Dige Alternativen... Swords&Wizardry soll ja auf deutsch rauskommen, garantiert keine Überfrachtung mit Regeln. ;D
Mir ist schon bewußt, daß das nicht die Frage war, sorry! Das ist der Prediger mit mir durchgegangen. ~;D
Ainor:
--- Zitat von: Holycleric5 am 1.11.2021 | 20:30 ---Lohnt sich D&D5 tatsächlich, wenn man etwas "ruhiger" und mit wenig Buchhaltungsaufwand spielen möchte, aber dennoch den "Geist" eines D&D Pen&Paper behalten möchte?
--- Ende Zitat ---
Ja.
--- Zitat von: Holycleric5 am 1.11.2021 | 20:30 ---Die (Aufgrund der Concentration-Mechanik) häufig nicht stackbaren Buff-Zauber; die im Monsterhandbuch übermäßig hohe Immunität gegen Giftschaden; Die beschränkte Zauberliste des Zauberers [Sorcerer] sind (zurzeit) die Kritikpunkte, die mir als erstes in den Sinn kommen.
--- Ende Zitat ---
Nicht stackbaren Buff-Zauber sind ein Feature um das Spiel übersichtlich zu halten. Immunität gegen Giftschaden ist nicht neu: Teufel, Dämonen und alles was keinen Blutkreislauf hat ist halt immun. Ist zum einen recht logisch. Zum anderen ist es ja nicht so dass SCs davon abhängen Giftschaden zu machen.
Die Spruchauswahl des Zauberers ist andererseits ein Kritikpunkt. Allerdings Gibt es inzwischen Subklassen die das reparieren. Außerdem können alle Klassen ihre Zauber spontan benutzen, insofern kann man auch einfach einen Magier nehmen.
aikar:
--- Zitat von: JS am 1.11.2021 | 20:50 ---D&D 5 ist volles D20-Feeling, aber ohne die erdrückende Regelmasse der 3X oder von PF. Es eignet sich auch gut für ein freieres, narratives Spiel auf einer soliden Regelgrundlage. PF hat dagegen seine Stärke im "taktischen Spiel", also wenn die Gruppe viel Spaß daran hat, Herausforderungen durch Optimierungen, Charaktertaktiken und mechanisches Zusammenspiel zu bewälten und dabei viele Optionen ausgeregelt zu haben.
--- Ende Zitat ---
Perfekt zusammengefasst. +1.
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