Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
D&D / Editionen und deren Crunch-Level im Vergleich
aikar:
--- Zitat von: Arldwulf am 8.11.2021 | 10:27 ---Aber für andere Situationen wurden halt die Werkzeuge arg eingeschränkt.
--- Ende Zitat ---
Nur wenn man meint, dass man für diese Situationen zwingend spezialisierte Werkzeuge braucht.
Und ich glaube da läuft auch die eigentliche Grenze zwischen D&D5 und PF-Anhängern (oder DSA-Anhängern, was das angeht).
Taktischer (!) Kampf benötigt einen gewissen Crunchfaktor, aber abseits davon brauche ich (!) eben gar nicht für jede denkbare Situation im Spiel eine spezialisierte Regel, wenn es auch ein simpler Wurf nach Basisregeln und Rollenspiel tut. Außerhalb des Kampfes will ich möglichst wenig Unterbrechung des freien Rollenspiels. Da es da auch selten um Leben und Tod geht, haben die meisten Spieler, die mir untergekommen sind auch deutlich weniger Problem mit "Handwedeln" als im Kampf.
--- Zitat von: Arldwulf am 8.11.2021 | 10:27 ---hinsichtlich der Unterstützung für vielfältigere Abenteuer und alternative Herangehensweisen.
--- Ende Zitat ---
Wiederum nur wenn man meint, dass eine Herangehensweise nur möglich ist, wenn es dafür spezialisierte Regeln gibt.
Teetroll:
Hab eben Mal nachgeschaut, das Kapitel "Das Zeitalter der verlorenen Omen" im Pathfinder2-GRW hat 26 Seiten für das Setting (26 Seiten mehr als das PHB der 5e [emoji13]).
Mit schnellen Assam-Citrus-Tee,
Teetroll
Gesendet mit einem Tässchen Tee.
Arldwulf:
--- Zitat von: aikar am 8.11.2021 | 10:47 ---Nur wenn man meint, dass man für diese Situationen zwingend spezialisierte Werkzeuge braucht.
--- Ende Zitat ---
Naja - die Werkzeuge sind natürlich auch dann nicht da wenn man sagt "und ich brauch sie auch nicht".
--- Zitat von: aikar am 8.11.2021 | 10:47 ---Wiederum nur wenn man meint, dass eine Herangehensweise nur möglich ist, wenn es dafür spezialisierte Regeln gibt.
--- Ende Zitat ---
Das denke ich auch nicht. "Möglich" ist immer alles. Man kann komplett ohne jegliches Regelwerk beliebige Rollenspielvarianten betreiben. Sag ich aus Erfahrung, ursprünglich bin ich über regelloses Rollenspiel in das Hobby reingekommen. Aber wir vergleichen ja gerade Regeln. Und dort kann man halt schon sagen: Regelwerk A hat Hilfsmittel welche Regelwerk B nicht hat.
Und hinterfragen was der Sinn solcher Regeln sein soll. Meiner Meinung nach ist der nie "zu ermöglichen" sondern immer "zu helfen".
Möglich ist es immer - interessant ist aber wie das Regelwerk hilft.
Lord Verminaard:
--- Zitat von: aikar am 8.11.2021 | 10:09 ---D&D ist aber DAS Rollenspiel. Es ist das bekannteste und über weite Teile größte Rollenspiel der Welt. Und damit muss es meiner Meinung nach zwangsweise ein "Rollenspiel für alle" sein bzw. dem aktuellen Mainstream-Geschmack entsprechen.
--- Ende Zitat ---
Tja, man kann das machen, was die bereits bestehende, alternde Fanbase will und denen einfach mehr Zeug verkaufen, machen ja auch viele, nennt man Brot-und-Butter-Geschäft, stagniert halt bestenfalls. Oder man kann sich fragen, was die potentielle, zukünftige Customer Base ist und was man tun muss, um da hin zu kommen, dieses Potential auszuschöpfen. Gerade weil man DAS Rollenspiel ist. Hier hat WotC strategischen Weitblick und außergewöhnlichen unternehmerischen Wagemut bewiesen. 4E war noch nicht der große Hit, aber wie man jetzt an 5E sieht, waren viele der darin neu entwickelten Konzepte absolut tragfähig. Letztendlich wurde die Strategie durchgezogen, nur die Herangehensweise wurde modifiziert (und ganz nebenbei das Prinzip der Open Beta fürs P&P adaptiert). Natürlich hatte man auch Glück mit dem Timing, OSR, Twitch, Stranger Things etc., das gehört eben auch mit dazu. Und jetzt: Zweites goldenes Zeitalter, D&D ist groß wie nie. Mit einer konservativen Strategie hätte man das sicher nicht geschafft.
aikar:
--- Zitat von: Arldwulf am 8.11.2021 | 10:53 ---Naja - die Werkzeuge sind natürlich auch dann nicht da wenn man sagt "und ich brauch sie auch nicht".
--- Ende Zitat ---
Die Argumentation "Dann lass die Regeln halt weg" kommt immer wieder wenn komplexe Systeme verteidigt werden. So einfach ist es aber meistens nicht, weil die Regeln ja nicht im luftleeren Raum existieren. Da gibt es Klassen mit Sonderfertigkeiten, die sich auf eine bestimmte Regel beziehen. Oder Regel X, Zauber Y oder Fertigkeit Z ist abhängig von der Regel. In den meisten Fällen ist es dann so, dass das ignorieren einer Regel einen Rattenschwanz an Nebeneffekten nach sich zieht.
Und selbst wenn ein Regelsystem das wirklich in den Griff bekommen würde (was mir bis dato bei hunderten Systemen noch nie untergekommen ist): Der Ansatz "Ich liefer einfach alles, dann kann sich jeder aussuchen was er will und alle sind glücklich" wurde schon zigmal versucht, funktioniert so aber nicht.
Damit man weiß, welche Regeln man nutzen und weglassen will, muss man erst mal alle Regeln kennen und die Auswirkungen verstehen, wenn sie anwendet oder eben nicht. Man muss sich also mit dem komplexen Regelsystem zwangsweise beschäftigen, ob man will oder nicht (Was meiner Meinung nach das Hauptproblem des "Optionale Regeln"-Systems von DSA5 ist).
--- Zitat von: Arldwulf am 8.11.2021 | 10:53 ---Möglich ist es immer - interessant ist aber wie das Regelwerk hilft.
--- Ende Zitat ---
Aus obigen Gründen: Wenn ein Regelkonstrukt da ist, wird es im Normalfall auch angewendet, Hausregeln sind eher die Ausnahme, deswegen heißen sie ja so. Wenn eine Regeln aber meiner Meinung nach nach nicht hilfreich sondern nur umständlich sind, ist mir nicht geholfen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln