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D&D / Editionen und deren Crunch-Level im Vergleich

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Arldwulf:

--- Zitat von: aikar am  9.11.2021 | 14:50 ---Wie kann man sich solche Monsterrollen vorstellen? Wie unterscheidet sich das davon, wenn ich bei D&D5 Goblins mit Speere, Goblins mit Bögen, einen Boss und einen Schamanen hinstelle?

--- Ende Zitat ---

Von den konkreten Werten abgesehen gar nicht so sehr würde ich sagen, mal davon abgesehen das du es halt dir nicht selbst überlegen musst. Wie oben schon gesagt, am Ende sind das immer nur Werkzeuge und du könntest in jeder Edition immer auch genau das gleiche erstellen. Nur halt mit unterschiedlichem Aufwand.

Im Prinzip gibt es in der 4E mehrere Möglichkeiten einem Monster eine Rolle zuzuweisen. Zum einem ihre kontextuelle Rolle, also ob das Monster in einem Kampf eher ein Hauptgegner, ein Elitegegner, ein Standardgegner oder nur Füllmaterial darstellt. Zum anderem ihre taktische Rolle, also ob das Monster eher heimlich und lauernd, eher beweglich, eher andere Monster unterstützend oder verteidigend oder eher brutal draufhauend agiert oder ob das Monster sich eher aus der Distanz an der Gruppe zu schaffen macht.

Technisch gesehen gibt es noch ein paar mehr, aber für das Grundprinzip reicht dies wohl. Diese Sachen gibt es dann halt in verschiedenen vorgefertigten Varianten und mit Regeln um sich selbst schnell weitere erstellen zu können.

Statt 5 Standardgoblins mit verschiedenen Waffen hast du dann also individuelle Goblins mit eigenen Aktionen und Eigenschaften, unterschiedlichen Verteidigungs- und Angriffsmöglichkeiten. Was toll für Spieler und Spielleiter ist, aber natürlich auch dafür sorgt das die Designer mehr Aufwand hatten. (Was am Ende wohl auch der Grund ist warum das ganze wieder gestrichen wurde - im Rahmen der 5E wurde halt an vielen Stellen Aufwand eingespart)

aikar:

--- Zitat von: Arldwulf am  9.11.2021 | 14:56 ---Statt 5 Standardgoblins mit verschiedenen Waffen hast du dann also individuelle Goblins mit eigenen Aktionen und Eigenschaften, unterschiedlichen Verteidigungs- und Angriffsmöglichkeiten. Was toll für Spieler und Spielleiter ist, aber natürlich auch dafür sorgt das die Designer mehr Aufwand hatten.
--- Ende Zitat ---
Klingt für mich auch nach deutlich mehr Arbeit für den SL. Das wäre ja dann gleich, als wenn ich eine Gegnergruppe aus lauter verschiedenen Kreaturen aufstelle, oder?
Der Sinn, dass ich eine Gruppe aus X gleichen Goblins mache ist ja, bei großen Gruppen die Übersichtlichkeit für den Spielleiter zu fördern.
 Und wenn ich kein fertiges Modul spiele, hab ich außerdem noch den Aufwand des Designers dazu.
Und wenn ich nur eine übersichtliche Anzahl von Individualisierungen mache, lande ich ja bei dem was ich beschrieben habe, oder? Nahkampf-Goblins, Fernkampf-Goblins, Boss-Goblin, Unterstützungszauberer-Goblin (Schamane)

Ich mach ja bei D&D5 üblicherweise auch nicht einfach einen Kampf gegen X gleiche Goblins. Da sind dann verschiedene Goblin-Profile, dazu noch z.B. mal Hunde/Wölfe, oder ein Bugbear als Verbündeter.

Edit: Ich will nicht der Runterzieher sein, ich will es nur verstehen. Vielleicht ist es aber auch einfach nicht mein Spielstil.

Alexandro:

--- Zitat von: aikar am  9.11.2021 | 15:03 ---Klingt für mich auch nach deutlich mehr Arbeit für den SL. Das wäre ja dann gleich, als wenn ich eine Gegnergruppe aus lauter verschiedenen Kreaturen aufstelle, oder?
Der Sinn, dass ich eine Gruppe aus X gleichen Goblins mache ist ja, bei großen Gruppen die Übersichtlichkeit für den Spielleiter zu fördern.

--- Ende Zitat ---

Das passiert sowieso nicht, zumindest solange die Goblins alle separate TP und Angriffswürfe haben.

Es ist langweiliger, aber nicht wirklich weniger Aufwand.

aikar:
Aber ich muss X Profile vor mir haben und im Blick behalten, welches Profil zu welchem Goblin gehört.
TP tracke ich einfach mit einem Würfel neben dem Aufsteller und ich weiß nicht, was du in dem Zusammenhang mit den Angriffswürfen meinst. Wenn die Goblins dran sind, würfle ich der Reihe nach für jeden einen Angriff.

Und doch, ich finde einen Kampf gegen 10 unterschiedliche Kreaturen aufwändiger zu managen als einen Kampf gegen 8 gleiche und zwei spezielle Kreaturen. Das war auch einer der Gründe, warum ich damals mit DSA aufgehört habe. Ein Kampf mit 12 individuellen Dämonenpaktierern....

Arldwulf:

--- Zitat von: aikar am  9.11.2021 | 15:03 ---Klingt für mich auch nach deutlich mehr Arbeit für den SL. Das wäre ja dann gleich, als wenn ich eine Gegnergruppe aus lauter verschiedenen Kreaturen aufstelle, oder?
Der Sinn, dass ich eine Gruppe aus X gleichen Goblins mache ist ja, bei großen Gruppen die Übersichtlichkeit für den Spielleiter zu fördern.
 Und wenn ich kein fertiges Modul spiele, hab ich außerdem noch den Aufwand des Designers dazu.
Und wenn ich nur eine übersichtliche Anzahl von Individualisierungen mache, lande ich ja bei dem was ich beschrieben habe, oder? Nahkampf-Goblins, Fernkampf-Goblins, Boss-Goblin, Unterstützungszauberer-Goblin (Schamane)

--- Ende Zitat ---

Wie gesagt: In erster Linie sind das Werkzeuge, der Unterschied ist weniger darin wie individuell du es machen kannst sondern mit wie viel Aufwand. In der 4E Variante ist das halt mit weniger Aufwand möglich weil explizit für diese Fälle Regeln vorgesehen sind und es bereits vorgefertigte Monster dafür gibt.

Ich muss dort also nicht lange überlegen was ich tun muss damit ich einen "Goblin Schwarzfeuerwerfer" mache der halt mit selbst zusammengemixten Reagenzien werfen soll - ich kann einfach den bestehenden nehmen oder aber falls es keinen gibt mit den Erschaffungsregeln schnell individuelle Monster zusammenbauen.

Sprich: Wenn du das gleiche Ergebnis willst geht es halt mit Regelhilfen schneller als ohne diese. Zu sagen "ich will eigentlich ja doch nur 5 Standardgoblins" geht natürlich trotzdem.

Aber bei der Übersicht sprichst du etwas wichtiges an. Die unterschiedlichen Regeleditionen breiten die Monsterfähigkeiten natürlich auch sehr unterschiedlich auf. Beispielsweise bezüglich Zaubern. 5E Monster (und auch in 3.5 gibt es dieses Problem) enthalten nicht alle Informationen zu den Fähigkeiten der Monster, deshalb muss man häufiger mal nachlesen. 4E druckt immer alle Fähigkeiten der Monster ab, die hast du dann also vor dir. Gleichzeitig kann ich da nur für mich sprechen: Ich finde "Goblin 1, 2 und 3" wesentlich weniger gut zu merken wie konkrete und auf die Fähigkeiten der Monster bezogene Bezeichnungen.

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