Pen & Paper - Spielsysteme > Rolemaster
Erfahrungsvergabe bei Rolemaster et al - wie macht ihr das?
General Kong:
Ich schaue mir gerade Rolemaster und MERS mal wieder genauer an. Ich muss sagen - so ganz einfach erklärt ist das mitd er Charaktererschaffung nicht (übersichtlich ist anders).
Aber bei der EP-Vergabe gerate ich ins Stocken:
DAS sieht mir dann doch ziemlich spielflussunterbrechend aus.
Drei SC schleichen sich an, einer versteckt sich (unterschiedliche Manöver-EP), wobei einer das schon immer so macht, einer als Routine und einer zum zweiten Mal (unterschieldiche Multiplikatoren).
Man kämpft gegen drei kleine und einen großen Ork (unterschiedliche EP-Werte), wobei man werschiedene kritische Treffer landet und einsteckt, die man dann auch noch gegen- und individuelle berechnen muss.
Klingt ja alles sehr differenziert und anspruchsvoll, aber wenn ich nach so einem Standardkampf (nein! Allerweltskampf!), dann zwei Stunden EP-Buchhalten muss, mache ich ja lieber die Steuerklärung ALLER meiner Nachbarn!
Mich deucht auch, dass das kein RM-SL tatsächlich so macht. Aber wie dann? Oder etwa doch?!
Ich sitze hier auf dem Ast, schäle mir ne Banane und harre ungeduldig einer (oder vieler) Antwort(en) ...
Turgon:
Wir hatten das einige Jahre so gemacht, dass jeder Spieler selbst Buch führen musste über seine EP-relevanten Manöver, Kills, etc.
Irgendwann war uns das alles zu blöd und zu viel Aufwand, und es gab einfach für alle die gleichen EP nach Milestones.
Weltengeist:
Ja, ja, Rolemaster war ja immer schon ein Rollenspiel, das eigentlich ein Computerspiel sein wollte... ~;D
Schon allein mit diesem Multiplikator "Wie neu ist die Erfahrung?" konnte ich nie so richtig was anfangen. Okay, mein Char hat einen Goblinschamanen erdolcht. Ist das jetzt nur dann eine neue Erfahrung, wenn er noch nie jemanden gekillt hat? Oder noch nie einen Goblin gekillt hat? Oder noch nie einen Goblinschamanen gekillt hat? Oder einen Goblinschamanen mit dem Messer gekillt hat? Ich hab's nie verstanden.
Bei mir ist das ja nun schon 25 Jahre her, aber damals habe ich das mit eigenen XP-Regeln gemacht. Bei mir gab's damals am Ende des Abenteuers einen XP-Wert für besiegte Gegner, einen für Rollenspiel, einen für Ideen und einen für das Abenteuer insgesamt. Aber das ist natürlich total Oldschool, heute würde ich das auch nicht mehr so machen (Der Spielleiter bewertet die Rollenspiel-Performance seiner Spieler? Und die kriegen auch unterschiedlich viele XP? Und wer nicht kommt (oder die ganze Sitzung über bekifft ist) kriegt gar keine? Das wäre in Zeiten von Schneeflöckchen-Spielern, Balancing und geskripteten Erfolgserlebnissen wohl kaum noch vermittelbar... 8])
Dogio:
Schliesse mich an. Als SL legt man die Erfahrungspunkte für das Abenteuer fest und dann wird gleichmäßig verteilt. Ggf. kann man besondere Ausreisser-Aktivitäten noch gesondert belohnen oder bestrafen. Hab RM nie anders gespielt.
NurgleHH:
--- Zitat von: Dogio am 12.11.2021 | 19:37 ---Schliesse mich an. Als SL legt man die Erfahrungspunkte für das Abenteuer fest und dann wird gleichmäßig verteilt. Ggf. kann man besondere Ausreisser-Aktivitäten noch gesondert belohnen oder bestrafen. Hab RM nie anders gespielt.
--- Ende Zitat ---
+1, unser Master hat es am Ende selber zusammengestellt und nicht wie ein Buchhalter abgerechnet. Das System ist zu sehr Buchhaltung.
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