Medien & Phantastik > Sehen
Willow als Serie auf Disney+
Zed:
Ja.
So viel Geld für Ausstattung hatte Buffy nie. 😅 Dafür aber oft sehr viel bessere Drehbücher mit Humor, ethischen Dilemmata, in Fantasy verpackten urmenschlichen Problemen, teils tollen Figuren und bemerkenswert viel Mut zu einigen ganz besonderen Wendungen, Episoden (The Body; Hush; Once more…) und Staffeln über toxische Beziehungen und Depression.
Und eine gelebte lesbische Beziehung gibts in Buffy auch.
tartex:
Ich bezog mich nicht auf die Quantität oder gar Qualität sondern auf die generelle Art und Weise des Scriptwritings. Okay, da habe ich ein großes Fass aufgemacht... Ist schwer zu vermitteln, ohne ein Beispiel zu haben.
Vielleicht war es das aber wert, weil ich jetzt dann wohl nicht darum komme doch mal Buffy zu sehen. (Und ja: natürlich sind mir die groben Storylines von Buffy pro Staffel ein Begriff. Nur weil ich die Serie bis jetzt nicht geschaut habe, heißt es nicht dass ich hinterm Mond lebe, das Buffy-Rollenspiel nicht komplett im Regal Tal stehen habe, zwei Leute aus meinem Bekanntenkreis ihr Master-Arbeit über Buffy verfassten, usw...)
Zed:
--- Zitat von: tartex am 19.12.2022 | 05:30 ---Ich bezog mich nicht auf die Quantität oder gar Qualität sondern auf die generelle Art und Weise des Scriptwritings.
--- Ende Zitat ---
Ah, okay, dann möchte ich bei dem bleiben, was mein Hauptpunkt war: Die allermeisten Buffy-Skripts sind ganz anders gebaut als bei Willow (Procedural-Serial-Mix vs Serial) und um Längen besser als die der Willow-Serie. "The Atlantic" hat 2017 eine in meinen Augen treffende Analyse der besonderen Qualität der Buffy-Skripts geschrieben (kurz vor dem Fall von Joss Whedon).
Die jüngste Willow-Folge fühlte sich für mich weniger märchenhaft als mehr nach "klassischer Fantasy" an, das tat gut. Ein paar Kleinigkeiten, die für mich dennoch die Grenzen von Skript und Regie aufzeigen: (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Der besessene Prinz zeigte durch ständiges Husten an, dass es ihm schlecht geht - da muss einem doch etwas besseres einfallen - und Willow sitzt einfach ohne Plan da, bis alle anderen Figuren Gelegenheit hatten, die Situation durchzudiskutieren. Erst als er endlich aufgefordert wird, kommt Willow auf die Idee, einen Rettungsplan zu schmieden. Und warum verheimlicht Kit Elora eigentlich, dass ihr Pflanzenzauber geklappt hatte? Da gibt es eigentlich nur eine (schlechte) dramaturgische Antwort darauf: Damit sie Elora in dem Moment, wo Eloras Selbstbewusstsein gebraucht wird, davon berichten kann.
Gut dagegen fand ich den kleinen Schweine-Rückverwandelwitz, als Willow das Schwein doch lieber nicht weiter isst; und auch die ambivalente Rogue-Figur Thraxus gespielt von Amar Chadha-Patel finde ich (noch) ziemlich spannend.
takti der blonde?:
Wo habt ihr denn die Buffy- und Willow-Skripte lesen können? Gibt es die irgendwo öffentlich einsehbar? :)
tartex:
--- Zitat von: Zed am 19.12.2022 | 11:08 --- Ah, okay, dann möchte ich bei dem bleiben, was mein Hauptpunkt war: Die allermeisten Buffy-Skripts sind ganz anders gebaut als bei Willow (Procedural-Serial-Mix vs Serial) und um Längen besser als die der Willow-Serie. "The Atlantic" hat 2017 eine in meinen Augen treffende Analyse der besonderen Qualität der Buffy-Skripts geschrieben (kurz vor dem Fall von Joss Whedon).
Gut dagegen fand ich den kleinen Schweine-Rückverwandelwitz, als Willow das Schwein doch lieber nicht weiter isst; und auch die ambivalente Rogue-Figur Thraxus gespielt von Amar Chadha-Patel finde ich (noch) ziemlich spannend.[/spoiler]
--- Ende Zitat ---
Thraxus ist ja Boorman. Wusste gar nicht, dass er Thraxus heißt. Es nennt ihn ja nie jemand so, oder?.
Der Atlantic-Artikel arbeitet aber eigentlich genau die Parallelen raus, die ich in Folge 4 zu meiner Ahnung des Vibes von Buffy gesehen habe. Danke für den Link! :)
Es gibt ja eben genau eine abgeschlossene Handlung, die eher dem Herausarbeiten von Charakterarks dient als als Selbstzweck zu sein.
Was mir abgesehen davon gut gefiel: das Aufbrechen einer klar übersichtlichen räumlichen und zeitlichen Struktur in einer Closed-Door -Umgebung, was dem ganzen für mich eine traumartige Qualität gibt.
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