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Welt der Blinden Gehirnsturm

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Rackhir:
Zum Blindsein kann ich nichts beitragen, fühle mich aber an Hugh Howeys Wool-Trilogie erinnert. Da lebt die Menschheit nach einer großen Katastrophe in einem gigantischen unterirdischen Silo, wer rausgeschmissen wird geht in den sicheren Tod.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Aber nach einer Weile merkt man, dass dies nicht der einzige Silo ist.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Und außerdem, dass manche Leute im Silo in Kontakt mit diesen anderen Silos stehen.

Waldviech:
Mal so kurz gedacht - Das Erblinden der Menschheit war ja eine aufgrund des Himmelsphänomens bewusste, mit biotechnologischen Mitteln herbeigeführte "Rettung" des Homo Sapiens. Haben die ehemals Sehenden vielleicht andere Vorkehrungen getroffen, um der Menschheit das Überleben zu erleichtern? Ihre anderen Sinne geboostert? Ihnen Artefakte hinterlassen, sie ihnen das "Sehen" via Echolot ermöglicht?

Edvard Elch:
Wo willst du mit dem Spiel bzw. Setting eigentlich hin? Ich fürchte, dass das als Standard-Rollenspiel nicht auf Dauer trägt.

Unsere Welt ist für sehende Menschen gebaut. Wenn die Menschheit sich kollektiv in einem relativ kurzen Zeitraum diesen Sinn nimmt, wird der notwendige Umbau zwangsläufig auf der Strecke bleiben, wodurch weite Teile der modernen Technik und Infrastruktur nutzlos werden. Das hat wiederum den Zusammenbruch der Wirtschaft zur Folge, der Versorgungsengpässe, Hungersnöte und den Zusammenbruch der Zivilisation nach sich zieht. Wie viel Zivilisation ist beim Beginn des Wiederaufbaus noch übrig? Wie groß sind Siedlungen? Gibt es längere Handelswege? Gibt es Technik, die zur Kommunikation über weitere Strecken taugt? Wie funktioniert die Wirtschaft? Wer entscheidet, was wann wo wie und von wem hergestellt, abgebaut oder angebaut wird?

In vertrauten Umgebungen können sich Blinde meines Wissens relativ problemlos bewegen. Mit ein paar kleineren Orientierungshilfen lässt sich das sicher auf kleinere Dörfer ausdehnen. Der spannende Punkt kommt also in dem Moment, in dem die vertraute Umgebung verlassen wird (heißt auch: wer sich im Dorf nicht zurecht findet, ist fremd). Welche Gründe gibt es, die vertraute Umgebung zu verlassen? Wie navigiert man im Unbekannten außerhalb der Dörfer? Gibt es ein Leitsystem (Seile, Steinplatten mit bestimmten Mustern im Boden, Pfosten mit Markierungen etc.)? Wer wartet diese Leitsysteme? Gibt es Menschen, deren Lebensaufgabe es ist, den Weg zwischen zwei Dörfern zu kennen und regelmäßig zu gehen, um Nachrichten, Dinge und Menschen von A nach B und zurück zu bringen?

Dreamdealer:
Wie auch immer das Setting oder System aussehen wird, die Proben/Würfelmechaniken müssen blind durchgeführt werden können.
Der Charakterbogen in Brailleschrift ist dann schon Herausvorderung genug, dann kann man aber auch im Dunklen spielen.

JollyOrc:

--- Zitat von: Waldviech am  6.12.2021 | 21:56 ---Haben die ehemals Sehenden vielleicht andere Vorkehrungen getroffen, um der Menschheit das Überleben zu erleichtern? Ihre anderen Sinne geboostert? Ihnen Artefakte hinterlassen, sie ihnen das "Sehen" via Echolot ermöglicht?

--- Ende Zitat ---

Ach, das kriegen Menschen durchaus auch ohne Artefakte hin. Insofern gehe ich davon aus, dass diese Fähigkeit nach einigen Generationen durchaus normal ist.


--- Zitat von: Edvard Elch am  7.12.2021 | 00:44 ---Wo willst du mit dem Spiel bzw. Setting eigentlich hin? Ich fürchte, dass das als Standard-Rollenspiel nicht auf Dauer trägt.
--- Ende Zitat ---

Warum? Ich finde, das kann eine sehr reichhaltige und spannende Welt sein. Die Herausforderung ist natürlich, dass das Blind-sein kein reines Gimmick ist, sondern dass eben die Welt drumherum ausreichend interessante Hooks bietet.


--- Zitat von: Edvard Elch am  7.12.2021 | 00:44 ---Unsere Welt ist für sehende Menschen gebaut. Wenn die Menschheit sich kollektiv in einem relativ kurzen Zeitraum diesen Sinn nimmt, wird der notwendige Umbau zwangsläufig auf der Strecke bleiben, wodurch weite Teile der modernen Technik und Infrastruktur nutzlos werden.
--- Ende Zitat ---

ja, ich gehe davon aus, dass man grob im Äquivalent zum Bronzezeitalter sein wird, mit wirklich nur einer "Handvoll" Menschen. In SEE (der Inspiration) läuft eine übermächtig große Armee 250 Leute stark zur Schlacht auf.

Deine Vorschläge mit den Boten und Wegweisern finde ich großartig, die gehören definitiv ins Setting. Menschen, die eine Route richtig gut kennen, und sie daher relativ gefahrlos und vor allem schnell bewältigen können. Die Gilde der Leitwächter, die dafür sorgen, dass Wegmarken gepflegt werden.

Oder auch Räuber, die bewusst Wegmarken umsetzen und Leute zu einer Klippe führen..


--- Zitat von: Dreamdealer am  7.12.2021 | 08:28 ---Wie auch immer das Setting oder System aussehen wird, die Proben/Würfelmechaniken müssen blind durchgeführt werden können.

--- Ende Zitat ---

lässt Du die Leute an Deinem Tisch auch Gewichte heben, um eine Stärkeprobe zu bestehen? :)

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