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[D&D 5e] Fluch des Strahd

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Seraph:
Runde 5 - Reise nach Vallaki

Die Gruppe verlässt die Krypta der Kirche. Roland, der Paladin, trägt die zerfallenen Überreste des Sohnes des Priesters in einem Bündel nach oben und nimmt mit Unbehagen wahr, wie der ohnehin schon mumifizierte Körper noch weiter zerfällt. Staunend bemerken die drei, wie sich eine nebliges Wesen aus dem Bündel erhebt und durch die Ritzen in der Holzdecke verschwindet. Von oben ist lautes Rufen zu hören - Ismark und seine Schwester sahen das Wesen durch die Eingangstür der Kirche davon fliegen. Donawitsch der Priester fällt weinend vor Roland auf die Knie und drückt das Bündel mit den Überresten seines Sohnes an sich. Kann er nun endlich Frieden finden? Ismark raunt der Gruppe unterdessen zu, dass Vampire und vampirartige Wesen nur endgültig in ihrer Zuflucht getötet werden können und dass sie sich aus dieser Nebelgestalt wieder regenerieren können.
"Mit welchem Körper?" fragt der skeptische Valron und wirft einen Seitenblick zu dem Bündel, aus dem die Überreste des Sohnes herausbröseln.
"Mit ihrem Körper. Erneuert."

Nachdem Donawitsch ein Grab für seinen Sohn ausgehoben und sich von ihm verabschiedet hat, ist der Priester endlich soweit, bei der Begräbniszeremonie des Bürgermeisters zu assistieren. Die Gruppe und Ismark und Irena heben das Grab aus und der Bürgermeister wird beerdigt. Nach einem Gebet an den Sonnengott und einem Moment der Andacht, bedankt sich die Gruppe bei Donawitsch für seine Dienste und verlässt den Friedhof. Die Pferde stehen gesattelt bereit; nun soll es nach Vallaki gehen, auf dass Irena endlich dem Einflussbereich Strahds entkommt.
Auf dem Weg durch das Dorf bemerkt der voran reitende Roland eine gebückte, in Lumpen gehüllte Gestallt, die einen Karren hinter sich her zieht und von Tür zu Tür geht, um zu klopfen. Ismark raunt ihm zu, dass dies Morgantha sei, eine fahrende Händlerin, die das Dorf ab und an besuche und ihre Pasteten verkaufe. Man solle sich lieber nicht mir abgeben. Die Gruppe ist sich einig, dass wichtigeres ansteht und ist schon im Begriff, weiterzureiten, als der Paladin ein Streitgespräch zwischen Morgantha und einem Ehepaar mitbekommt. Gegenstand des Streites ist offenkundig der Sohn des Paares, den Morgantha am Arm zieht und offenkundig mitnehmen will. Seufzend kehrt Roland um und verlangt zu wissen, was hier vor sich geht.
Morgantha, die den Jungen mittlerweile an ihrem Karren in einen großen Sack stopfen will, katzbuckelt und schmeichelt dem Paladin. Dies sei nur ein Geschäft und er müsse sich damit nicht belangen. Wolle er nicht lieber eine ihrer köstlichen Pasteten probieren? Roland bleibt eisern und entwindet ihr den Jungen mit grimmigem Blick. Morgantha zetert herum und geht dann aber ihrer Wege, nicht ohne den Paladin noch hasserfüllt anzufunkeln.
Roland gibt dem Ehepaar den Jungen zurück. Während die Frau zu Tränen gerührt ist und dem Paladin immer und immer wieder dankt, scheint der Mann wie benebelt zu sein und denkt nur an das Geschäft, dass er nicht abschließen konnte. Den Beutel voll mit Pasteten, den er schon für den Jungen eingetauscht hatte, will er auch nicht freiwillig hergeben. Was ist hier nur los?



Valron beschließt, seine magischen Sinne umhertasten zu lasten - und tatsächlich! Für einen Moment scheint Morgantha einen Schleier, ein Abbild hinter sich her zu ziehen, der sich dann aber wieder nahtlos auf ihren Körper legt. Wer ist diese Frau? Sie gibt der Gruppe noch eine Pastete und verlässt dann das Dorf. Dann beginnt die Abreise.

Bis Vallaki sind es etwa 4 Tagesreisen zu Pferd. Unter grauem Himmel reiten die fünf weiter nach Westen. Sie überqueren den Iwlis, einen stahlblauen Fluss und geraten am Ende des ersten Tages an einen Kreuzweg, der von einem Galgen gesäumt ist. Ismark erklärt, dass es zwei Wege Richtung Vallaki gibt, die sich bald wieder vereinen. Die Gruppe entscheidet sich für den längeren Weg durch die Wälder, da dieser weiter vom allseits drohenden Schloss Strahds entfernt liegt. Den Göttern sei Dank geschieht der Weg durch die Wälder ohne weitere Zwischenfälle.
Am Abend des zweiten Tages führt der Weg wieder am nordwestlich fließenden Iwlis vorbei. Als die Dunkelheit schon eingebrochen ist, sind ein Lagerfeuer zu sehen und Stimmen zu hören - sogar Gelächter und etwas Musik. Freundliche Reisende? Vorsichtig nähert sich die Gruppe dem Lager am Flussufer und Ismark erkennt, dass es sich um Vistani handelt, ein nomadisches Volk, die durch die Lande ziehen.



Rogan ist der erste, den die Aussicht auf ein wärmendes Feuer und ein kühles Bier anzieht und so stapft er zum Feuer. Sein Weg kreuzt sich mit einem bereits angetrunkenen Vistani, der ihn ohne viel Federlesen willkommen heißt, seinen Arm um ihm legt und ihm eine Flasche Schwarzgebrannten reicht. Während Rogan sich pudelwohl fühlt und neue Bekanntschaften knüpft, führen Ismark, Roland, Valron und Irena ihre Pferde zum Flussufer, lassen sie trinken und bauen unterdessen ihre Zelte auf. Rogan erfährt unterdessen von den Vistani, dass "Madame Eva" gesagt habe, dass sie kommen werden und dass sie mit ihr sprechen sollten. Etwas verwundert, aber auch bereits aufgelockert durch die Wärme des Alkohols, zuckt Rogan mit den Schultern und geht zurück zur Gruppe. Roland und Valron stimmen einem Besuch bei Madame Eva zu und die drei betreten daraufhin das größte der Zelte.
Im Innern ist die Luft schwer von süßlichen Gerüchen, Räucherstäbchen und Kerzenwachs. Alles ist mit Tüchern abgehängt und vollgestellt worden und das Zelt gleicht eher einem Irrgarten, als einer gemütlichen Behausung. Im hinteren Teil des Zelts sitzt eine alte Dame an einem Tisch. Ihr stark geschminktes Gesicht wirkt emotionslos, als sie alle drei Helden begrüßt. Sie weiß von Tiyerna und dessen Untergang. Sie kennt Valrons echten Namen. Und sie weiß, dass Rogan einen schmerzhaften Verlust erlitten hat. Wie gebannt setzen sich die drei zu ihr an den Tisch und Madame Eva fragt, ob sie ihnen die Karten legen solle. Sie könne damit einen Teil der Zukunft sehen. Alle drei nicken und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Karte 1: „Diese Karte erzählt eine Geschichte. Das Wissen über den Uralten macht es euch leichter, euren Feind zu verstehen.“
   → "Sucht in den Bergen. Erklimmt den weißen Turm, von goldenen Rittern bewacht!"

Karte 2: „Diese Karte berichtet von einer großen Macht zum Schutz des Guten, ein heiliges Symbol der Hoffnung.“
   → "Was ihr sucht, liegt am Scheideweg von Leben und Tod, bei den begrabenen Toten."

Karte 3: „Diese Karte berichtet von Macht und Stärke. Sie kündet von einer Waffe der Rache – eine Klinge aus Sonnenlicht.“
   → "Ich sehe ein totes Dorf, vom Fluss begraben, regiert von einem, der großes Übel in die Welt gebracht hat."

Karte 4: „Diese Karte enthüllt jenen, der euch eine große Hilfe in der Schlacht gegen die Finsternis sein wird.“
   → "Sucht unter den Vistani nach einem Dämmerelfen. Er hat einen schweren Verlust erlitten und wird von finsteren Träumen verfolgt. Helft ihm und er wird euch dafür helfen."

Karte 5 : „Euer Feind ist eine Kreatur der Finsternis, deren Macht jenseits von Leben und Tod liegt. Diese Karte wird euch zu ihm führen.“
   → "Sucht die Grabkammer des Vaters auf"
Nachdenklich verlässt die Gruppe Madame Evas Zelt, überwältigt von den kryptischen Botschaften und ihrem umfassenden Wissen. Rogan und Valron begeben sich wieder ans Lagerfeuer, ihnen steht der Sinn nach Zerstreuung und Lachen heute Nacht. Roland hingegen sieht, wie Irena alleine am Flussufer sitz und nachdenklich an einem Zweig nestelt. Er setzt sich zu ihr und beide betrachten das stille Wasser. Bald öffnet sich Irena ihm, klagt ob der allgegenwärtigen Gefahr und Verzweiflung in diesen Landen und ob es jemals anders werden wird. Roland legt den Arm um sie und Irena lehnt sich an seine starke Schulter an. Er wird Strahd töten, koste es, was es wolle.

Während der Abend im Lager der Vistani ausklingt, sitzt Strahd viele Meilen weiter nordöstlich im Thronsaal seines Schlosses. Ein buckliger Diener taumelt in den Saal hinein, bricht auf dem Boden zusammen und greint "Sie ist hier, Meister!". Als sich dann ein Riss in der Realität bildet, der größer und größer bildet, steht Strahd schwungvoll auf und steigt die Treppen des Throns hinab. Im Thronsaal hat sich ein Tor in eine andere Welt geöffnet, sturmumtoste See und schwarze Wolken sind zu sehen. Ohne zu zögern schreitet der Vampir durch das Portal und findet sich am Bug eines Schiffes in einer endlosen, aufgewühlten See am Ende aller Zeiten wieder. Vor ihm bricht eine titanische Schlange aus dem Meer. Der Leib der Schlange schält sich höher und höher in die Luft und blickt dann auf den Vampir hinab.

„Ssssssssstrahd!“
„Nur ein bescheidener Diener, oh allmächtige Schlange der Nacht“
„Ihr habt mir gut gedient, Strahd. Das Amulett hat seinen Zweck erfüllt. Er hat es angenommen, wie ihr sagtet. Ich drang in die Welt ein...und ich fraß mich sssssssatt!“
„Wie es mich frohlocket, dies von euch zu hören, oh ihr Allmächtige! Untertänigst, geliebte Dendar, bitte ich nun um eure Erlaubnis, diesen Menschen und seine Lakaien mir zu überlassen. Eine Welt für euch, Dendar – den Kopf ihres Königs für mich…“

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