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Reading Challenge 2022
Menthir:
--- Zitat von: Weltengeist am 1.10.2022 | 08:45 ---
* Gisela Graichen, Rolf Hammel-Kiesow - Die deutsche Hanse. Inspiriert von meinem Urlaub in der Region Lübeck habe ich mich mal etwas besser über die Hanse informiert. Das Buch fand ich aber eher "so mittel", weil es sich häufig zu sehr in Details ergeht, die eher für Geschichtswissenschaftler interessant (und verständlich) sind, weil die Zeitlinie ständig hin- und herspringt und die klaren Linien nicht immer gut zu erkennen sind. Trotzdem lernt man natürlich eine Menge, aber wirklich Spaß hat es keinen gemacht.
2 von 5 Sternen
--- Ende Zitat ---
Meine Bewertung war damals besser, aber da das 2018 war, kann ich nicht mehr aus dem Vollen schöpfen, was das angeht. Ich fand aber, dass es ein ganz brauchbarer Überblick gewesen ist. Die Zielgruppe ist sicher der "interessierte Laie" gewesen, doch Herr Hammel-Kiesow ist vielleicht etwas nah an der klassischen Archivarbeit. Aber immerhin hat er die wissenschaftliche Konzeption für das Hansemuseum gemacht und war auch an der Dokumentation, die das Buch begleitete, beteiligt.
Dokumentation - Teil 1 - Die Deutsche Hanse - eine heimliche Supermacht
Die Dokumentation ist im Übrigen von Frau Graichen.
Herr Hammel-Kiesow ist leider letztes Jahr verstorben.
Grundsätzlich war das Projekt damals durchaus umstritten, vor allem in dem Versuch von einer deutschen Hanse zu sprechen oder von einem festen Verbund etc. etc. Ein interessantes Thema, welches ich aber an der Stelle nicht weiter ausführen möchte. Aber vielleicht hilft ja die dazugehörige Doku noch ein wenig, falls du an dem Thema interessiert bleibst.
Ansonsten hoffe ich, dass Lübeck selbst dir gefallen hat. Vielleicht hattest du ja auch Gelegenheit, dass Museum zu besuchen. :-)
Niniane:
Ich lese, komme aber kaum dazu, meine Kurz-Rezis nachzuschieben. Aber ich habe vor, die 100 noch zu schaffen :D
Weltengeist:
--- Zitat von: Menthir am 1.10.2022 | 20:43 ---Meine Bewertung war damals besser, aber da das 2018 war, kann ich nicht mehr aus dem Vollen schöpfen, was das angeht. Ich fand aber, dass es ein ganz brauchbarer Überblick gewesen ist. Die Zielgruppe ist sicher der "interessierte Laie" gewesen, doch Herr Hammel-Kiesow ist vielleicht etwas nah an der klassischen Archivarbeit.
--- Ende Zitat ---
So würde ich das auch beschreiben. Für den "interessierten Laien" waren das aber zu viele Auflistungen von Namen und Orten, die eigentlich wenig zu den Kernaussagen beitragen (eher so "da haben wir zufällig ein Dokument, wo das alles drinsteht, also muss das auch alles hier rein"). Und umgekehrt zu viel Hintergrundwissen über Herrscher und Verhältnisse, die nicht erklärt wurden. Dass die Autoren kompetent sind, bestreite ich sicher nicht - meine Kritik richtet sich auf die Lesbarkeit.
Meine 2 von 5 Sterne speisen sich aber tatsächlich aus der Goodreads-Bewertung und bedeuten dort "It was okay". Für 3 von 5 Sternen ("I liked it") hat's bei mir aber nicht gereicht.
--- Zitat ---Aber immerhin hat er die wissenschaftliche Konzeption für das Hansemuseum gemacht und war auch an der Dokumentation, die das Buch begleitete, beteiligt.
Dokumentation - Teil 1 - Die Deutsche Hanse - eine heimliche Supermacht
Die Dokumentation ist im Übrigen von Frau Graichen.
--- Ende Zitat ---
Da schau, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm (ich hab mir nur eine unsäglich dämliche ARD-Doku zur Hanse angesehen, bei der es mir um meine GEZ-Beiträge leidgetan hat). Danke für den Link, ich schau mir das bei Gelegenheit mal an!
--- Zitat ---Ansonsten hoffe ich, dass Lübeck selbst dir gefallen hat. Vielleicht hattest du ja auch Gelegenheit, dass Museum zu besuchen. :-)
--- Ende Zitat ---
Ersteres ja, letzteres leider nein, weil das in meiner Familie außer mir niemanden interessiert hat ;).
Menthir:
--- Zitat von: Weltengeist am 1.10.2022 | 21:04 ---Dass die Autoren kompetent sind, bestreite ich sicher nicht - meine Kritik richtet sich auf die Lesbarkeit.
--- Ende Zitat ---
Und diese Kritik teile ich. Ich komme erstens aus Schleswig-Holstein und bin zweitens auch aufgrund meines Geschichtsstudiums mit dem Fokus auf Spätmittelalter, Landesgeschichte und Frühe Neuzeit mehr mit dem Thema vertraut, sodass ich das einfach hingenommen habe, dass viele Dinge unerklärt bleiben. :)
--- Zitat ---Da schau, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm (ich hab mir nur eine unsäglich dämliche ARD-Doku zur Hanse angesehen, bei der es mir um meine GEZ-Beiträge leidgetan hat). Danke für den Link, ich schau mir das bei Gelegenheit mal an!
--- Ende Zitat ---
Kein Meisterwerk, aber es ergänzt das Buch ganz gut erzählerisch.
--- Zitat ---Ersteres ja, letzteres leider nein, weil das in meiner Familie außer mir niemanden interessiert hat ;).
--- Ende Zitat ---
So ist das mit den Special Interests. :) Falls du nochmal auf der Ecke bist, das ist einen Besuch wert, auch für Kleine, wenn sie denn wieder vollends offen ist. :)
Sindaja:
48 Bücher und 8 Nicht-SF/Fantasy geschafft! Mit den Re-Reads bin ich aber noch ein bißchen hinterher. Es winkt einfach zu viel Neues...
Hier die letzten 6 Bücher.
#43: Sophy Roberts: The Lost Pianos of Siberia (Nicht Fantasy/SF #8)
Eine Britin reist durch Sibiren auf der Suche nach Klavieren mit Geschichte für eine mongolische Pianistin. Viel Geschichte und Geschichten. Die Klaviere/Flügel sind eher Aufhänger für ausführlichere Schilderungen dieser als zentrales Thema. Da ich gerne Bücher über Menschen lese und auch Interesse an Geschichte habe, fand ich das Buch sehr lesenswert. Wahrscheinlich hätte es mich sogar etwas gestört, wenn mehr auf technische Elemente der Klaviere eingegangen wäre, während ich mir vielleicht aber auch mehr Geschichten über konkrete Musikstücke und Komponisten/Pianisten gewünscht hätte.
#44: Yoon Ha Lee: Revenant Gun
Abschluß der Machines of the Empire Trilogie. Für mich wieder ein sehr guter Military Science fiction. Auch hier spielt der „Genral“ eine Rolle bzw. sogar eine Art Doppelrolle. Und wie immer Politik, Strategie und Charaktere mit unterschiedlichen Motiationen. Eine SF-Trilogie, die mir nach kleinen Starschwierigkeiten tatsächlich sehr Spaß gemacht hat zu lesen.
#45: Lloyd Alexander: Taran und der Zauberkessel (Reread 4)
Eines meiner liebsten Kinder-Fantasy Bücher. Auch bei erstem Wiederlesen nach vielen Jahren noch gut. Düster, nachdenklich, aber auch ein bißchen witzig. Habe es meiner Tochter vorgelesen. Nun können wir also den Film schauen, der die ersten beiden Bücher wie ich erinnere mischt und stark von diesen abweicht, aber einer der düstereren Disneys ist.
#46: J.C. Cervantes: Shadow-Crosser
Dritter Teil der angeblichen Trilogie. Dafür aber am Schluß doch etwas zu viele offene Fäden. Ansonsten wieder nett. Insgesamt haben mich die Bücher aber etwas weniger gefesslet als Aru Shah - auch aus der Rick Riordan Presents Reihe.
#47. Tamsyn Muir: Gideon the Ninth
Schwer in ein Genre einzuordnen. Science Fiction wegen Raumschiffen, aber die Protagonisten sind Nekromanten und ihre „Kavaliere“. Erzählt wird aus der Perpektive von Gideon, die dem neunten
Haus angehört. Das Hauptsetting hat etwas von Schnitzeljagd, aber auch Escape Room. Horror, aber auch etwas Humor. Wichtig auch die schwierige Beziehung zwischen Gideon und der Nekromantin, der sie dient, und zwischen den Teams der anderen Häuser, die sie bei ihrer „Challenge“ kennenlernen. Spannendes Setting, gut geschrieben und lesenswert.
#48: Rose Bailey: Stars of the North
Der zweite Band Kurzgeschichten um Sasha Witchblood. Gut lesbare Episoden mit Anklängen an z.B. Ragnarök und Schneewittchen.
EIn paar Bücher schaffe ich aber hoffentlich noch dieses Jahr :)
@Menthir: "Flowers for Algernon" rangiert bei mir auch unter "Besondere Bücher". Eines spannende Idee sehr gut umgesetzt.
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