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[Eberron] Blut Vols und Verhältnis zu intelligenten Untoten

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Ludovico:
Hi Leute!

Ich plane gerade ein Abenteuer/Kampagne in Eberron. Im Laufe des Abenteuers geht es um die Frage, ob sie einen Vampir im Körper und mit dem Verstand eines kleinen Kindes (Stats von Vampirbrut), der verantwortlich ist für mehrere Todesfälle vernichten oder aber eine friedlichere Variante finden.

Ich dachte dabei an das Blut Vols, die ja ein recht entspanntes Verhältnis zum Tod haben. Sie könnten den Vampir auch in dessen Obhut geben. Bloss wird mir aus dem Text nicht ganz klar, ob diese Kirche das auch machen würde.

Vielleicht könnt ihr mir diese Frage beantworten.
Und ich versuche es, ohne das Setting anzupassen.

Quaint:
Ist das Blut des Vol nicht so nen fieser Untergrund-Nekromantenkult? Sind die SC böse oder warum sollten sie mit denen reden geschweige denn ihnen noch mehr Untote zuschustern?

Waldviech:
Naja, "Gut" und "Böse" sind in Eberron ja zuweilen so eine Sache. Da kann ich mir schon vorstellen, dass es sowas wie "Zweckbündnisse" mit dem Blut der Vol gibt, weil die momentan im Vergleich gerade die Minderbösen sind u.ä.
Die "bessere" Möglichkeit wäre eventuell (da müssten die SC aber wahrscheinlich Kenntnisse haben, die sie sehr wahrscheinlich nicht haben werden) das Königshaus von Karrnath.

Edit: Ich habe gerade mal nachgeschaut - in den neueren Inkarnationen von Eberron ist das Blut der Vol tatsächlich NICHT als "evil", sondern als "lawful neutral" deklariert.

aikar:

--- Zitat von: Quaint am  8.02.2022 | 08:47 ---Ist das Blut des Vol nicht so nen fieser Untergrund-Nekromantenkult? Sind die SC böse oder warum sollten sie mit denen reden geschweige denn ihnen noch mehr Untote zuschustern?
--- Ende Zitat ---
Nein. Beim Blut von Vol geht es grundlegend (und offiziell) erstmal um die Entfaltung des persönlichen Potentials (die "innere Göttlichkeit") der Gläubigen (dadurch ist es interessanterweise eine Religion ohne Gottheit). Das geht mit Blutritualen einher, ist aber nicht automatisch nekromantisch oder böse. Allerdings hängen einige Subgruppen wie der Orden der Smaragdklaue und natürlich Vol selbst da mit dran, die zu den bedeutendsten (und übelsten) Nekromanten Korvaires zählen. Aber das ist eben nicht das "offizielle Gesicht" der Kirche.

Vampire werden verehrt und gelten als lebende Heilige und Führer der Kirche, aber auch bedauert, weil sie sich selbst aus dem Weg der inneren Göttlichkeit herausgenommen haben (durch ihren Untoten Zustand können sie nach dem Glauben niemals vollständig die innere Göttlichkeit erreichen) um der Kirche und den Gläubigen ewig zu dienen.

Das Blut von Vol ist außerdem die Staatskirche von Karrnath (auch wenn der König dagegen arbeitet, aber da ist eine längere Geschichte)

Insofern: Ja, das Blut von Vol würde das Vampirkind sicher aufnehmen. Ob die SCs das tun würden, hängt von ihrer Beziehung zur Kirche ab. Wenn du die Kampagne noch planst, könnten aber ein oder mehre Charaktere ja tatsächlich Gläubige sein, dann bietet sich das an. Ich empfehle auf jeden Fall einen Blick in Faith of Eberron (Allgemein ein sehr empfehlenswerter Band, wenn man Eberron leiten und die Religionen irgendwie einbauen will). https://www.dmsguild.com/product/51636/Faiths-of-Eberron-35


--- Zitat von: Waldviech am  8.02.2022 | 08:57 ---Ich habe gerade mal nachgeschaut - in den neueren Inkarnationen von Eberron ist das Blut der Vol tatsächlich NICHT als "evil", sondern als "lawful neutral" deklariert.
--- Ende Zitat ---
Die Infos, die ich geschrieben habe, stammen schon aus 3.5, das ist also zumindest vom Hintergrund her nicht neu ;).

Weltengeist:

--- Zitat von: aikar am  8.02.2022 | 09:05 ---Nein. Beim Blut von Vol geht es grundlegend (und offiziell) erstmal um die Entfaltung des persönlichen Potentials (die "innere Göttlichkeit") der Gläubigen (dadurch ist es interessanterweise eine Religion ohne Gottheit).

--- Ende Zitat ---

Oder um es mit "Lied für die Götter" von Nachtblut zu sagen:

Ich brauch nur einen Gott
einen Gott für mich
einen Gott der mir ergeben ist
und dieser Gott bin ich

Beschreibt Blut des Vol mMn ganz gut. Dass sie ansonsten auch sehr wenige Berührungsängste mit alten Tabus haben, sollte sie einem Menschen des 21. Jahrhunderts eigentlich fast schon sympathisch machen. Wenn das nur nicht immer wieder dazu führen würde, dass sich auch und gerade die größten aller Arschlöcher von dem Kult angezogen fühlen würden... ;D

Die Interpretation schwankt aber zwischen verschiedenen Eberron-Publikationen recht stark. Ich habe den Eindruck, dass Keith Baker den Kult ganz bewusst ambivalent gemeint hat. Einige andere Autoren haben dann aber wieder die klassischen Schurken draus gemacht. Dieser Lesart muss man aber in seiner eigenen Kampagne nicht unbedingt folgen.

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