Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Wieso kochen bei D&D/D20 so schnell die Meinungen hoch ?
Wawoozle:
Woran liegt das ?
Die einen scheinen sich auf einem heiligen Krieg gegen das "böse" Empire D&D zu befinden, während die anderen, meistens nicht minder zänkisch, zurückkeifen.
Betrachtet man die Diskussionen in anderen Channeln bei anderen Systemen, so kommt beinahe nie das
"Das geht mit xyz halt nicht, basta" - Totschlagargument, wobei man es dort dennoch genauso oft bringen könnte.
Warum ist D&D, und damit leider auch D20, so sehr dem: "Hass es oder liebe es !" - Effekt unterworfen ?
PS: Vielleicht gehört der Thread eher in die Community, wenn ja, bitte verschieben.
Meister Analion:
Über D&D wird halt SEHR oft diskutiert. Und wenn halt der tausendste Depp kommt und sagt "D&D ist scheiße" oder "D&D ist nicht narrativ", dann kann man es halt einfach nicht mehr hören. Das ist genause wie Alriks "die Deutschen sind viel böser als die Amis"-Posts im Speakers Corner ::)
Boba Fett:
Diskussionen um D&D (genau wie DSA) betreffen mehr Rollenspieler als Diskussionen um ein kleineres System.
Je mehr Menschen über ein Thema diskutieren, desto lauter wird es.
Die meisten Faktoren im Rollenspiel lassen sich nicht objektiv Messen, sondern sind subjektive Wahrnehmungen - Erfahrungen, Erlebnisse. Da diese nicht automatisch nachempfunden werden können, kann es dazu kommen, das man generell verschiedener Meinung ist, weil man diese Erlebnisse und Erfahrungen nicht geteilt hat, sondern viel mehr ganz andere, widersprüchliche Erlebnisse gemacht hat. Anders herum bekommt der Gegenüber schnell den Eindruck, missverstanden zu sein, oder dass man auf seine Thesen nicht eingeht. Auch das führt schnell zu einer Verschärfung des Tonfalles.
Da diese subjektiven Wahrnehmungen auf einer emotionalen Ebene gemacht werden, wird eine Diskussion auch schnell Emotional. Je mehr Beteiligte, desto lauter die Diskussion - je mehr Beteiligte, desto emotionaler die Emotion.
Ausserdem gibt es den "Troll-Effekt". These: 1% aller Menschen sind Trolle, die gleich lautstark rumschreien und so eine Diskussion in einen unsachlichen Streit verwandeln. Da bei D&D (oder DSA) mehr Spieler beteiligt sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Troll dabei ist einfach größer.
Ein gutes Beispiel für einen Troll-Post findet man direkt an diesen Beitrag folgend. 8)
Es gibt die Tendenz, dass man sich gerne über die Schächen eines "Riesen" aufregt. Hat ein "Zwerg" die gleichen Schwächen, ignoriert man diese, weil es ja nicht so auffällig ist. Das soll heissen: Hat Microsoft einen Bug, schreien alle auf.
Hat Apple den gleichen, naja, Apple nutzt ja kaum einer. Große Dinge stehen eben im Rampenlicht.
Und dann werden sie gerne auch auf den Pranger gezerrt, wenn sich ein Fehler darstellt.
Das gleiche gilt für Rollenspielsysteme. D&D ist der Riese. Hat der eine Schwäche, wird alles mit Dreck. D&D ist groß und damit leicht zu treffen. Fehler werden ebenso schnell als "übergroß" dargestellt. "Schaut es Euch an, so viele Fehler und so viele Spieler, die diesen Schmutz spielen." "Wieso, Dein System hat doch nich mehr Fehler!" "Ja, aber das spielen doch auch viel weniger!"
Und zu guter letzt fühlen sich natürlich sehr viele Spieler extrem elitär, wenn sie etwas besonderes spielen.
Und da muss das "RPG for the masses" ja schlecht gemacht werden. Denn sonst könnte ja jemand übersehen, dass die elitäre Minderheit etwas "besseres" spielt.
Fredi der Elch:
Wieso kochen bei D&D/D20 so schnell die Meinungen hoch ?
Weil einige Leute D&D/d20 toll finden, obwohl es unglaublich Scheiße ist!!
~;D ## SuperTroll : Jetzt mit 50% mehr Flame! Nur für kurze Zeit! ##
Boba Fett:
Vielen Dank für die exemplarische Darstellung eines Trollpost's. ;D
Werde ich gleich in meinen Beitrag oben einbetten.
Hattest Du nicht irgendwas in Sachen Psychologie studiert?
Dann wärst Du doch prädestiniert, diese Frage ernsthaft zu behandeln und
uns Laien etwas Aufklärng zu verschaffen...
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