die Welt deckt von den sie inspierenden Kulturen 3000+ Jahre menschlicher Zeitrechung ab, und das auch noch mit einem romantisierenden Blickwinkel - da gibt es keine einheitliche Metaphysik; die hat es auch in der irdischen Historie nie gegeben.
Du solltest berücksichtigen, daß die 3000 Jahre auf das Jahr zusammenschrumpfen, indem die Spieler das Licht der Welt erblicken und quer durch die Kontinente ziehen.
Sicher hätte ich es mit Kethira, der Welt zu Hârnmaster deutlich einfacher da alles von Haus aus ein abgestimmter Guß ist, obwohl es auch dort parallel existierende Neanderthaler, Wikinger, Sumerer, Römer, Pikten, Kelten und Hunnen gibt. Hârnmaster unterstützt also auch regeltechnisch verschiedene Kulturarten mit einer globalen Götterwelt und vereinheitlichter Magie. Was auf Kethira bestens funktioniert, funktioniert mit jeder anderen Welt genausogut. Jedes anderslautende Argument wird hiermit gegenstandslos.
Eines noch Vorweg: Der Grund, warum ich nicht einfach auf Kethira verweile ist der, daß ich die Kulturenvielfalt Midgards mag und insbesondere den schmuddelig-grimmen mit Pulverdunst vermengten Geschmack an Warhammers Empire wahrnehmen will ohne mich mit dem Regelsystem rumärgern zu müssen. Kethira macht auf mich insgesamt einen eintönigeren Eindruck, obwohl der Qualitätsstandard der Karten durchweg hochwertigen Atlanten entspricht. Besiedelungsgebiete und Stadtgrößen sind außerdem sehr realitätsnah. Großstädte mit der Flächendeckung von München sucht man vergeblich. In anderen Welten sind diese genauso inflationär, wie magisches Gelumpe und aus den Fingern zuckende Blitze. Ok, ein wenig mehr Fantasy würde Kethira ganz gut stehen.