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Was wisst Ihr über die Waffen "Shéng Biāo" und "Meteorhammer"?

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nobody@home:
"Wissen" wäre zuviel gesagt. Ich halte aber in der Tat viele der exotischeren "asiatischen Martial-Arts-Waffen" mehr für Übungs- und Showgerät (vor dem Kino gab's ja schon lange die Bühne...) als tatsächlich für praktische Waffen an sich -- das fängt schon beim Nunchaku an.

Davon muß man sich natürlich nicht daran hindern lassen, sie in geeigneten Spielwelten trotzdem als "unrealistisch" toll darzustellen, einfach nur, weil man's halt so haben will. Wenn's in Genre und zum Gruppengeschmack paßt, klar, dann immer her damit. :D

Crimson King:
Der Mangel an Kontrolle macht solche Waffen im militärischen Kontext völlig unbrauchbar, im Gegensatz zum Zweihandflegel. Die Wahrscheinlichkeit, die falschen Leute zu verletzen, ist da einfach viel zu hoch.

Im Duell oder in Kämpfen mit erheblich kleineren Formationen mag das anders aussehen. Dem Vorteil der Reichweite steht allerdings das Problem gegenüber, dass man vollständig gearscht ist, wenn der Gegner es mal in die Nahdistanz geschafft hat. Da haben die Waffen einen erheblichen Nachteil gegenüber dem klassischen zweihändigen Flegel. Offensiv haben solche Waffen allerdings generell ein hohes Wirkpotenzial, weil sie sehr schwer zu verteidigen sind. Da kommt dann erschwerend hinzu, dass Kettenwaffen sehr selten sind und kaum jemand gezielt darauf trainiert, gegen diese zu kämpfen. Zumindest den Meteorhammer kann man auch gut verstecken und verwenden, um Gegner auszuschalten oder zu behindern, ohne sie direkt schwerer zu verletzen. Das Kusarigama lässt sich außerdem noch als Kletterhilfe verwenden.

Solche Waffen sind toll für was Cinematisches. Will man es eher bodenständig, wird kaum jemand sowas benutzen.

Arldwulf:
Gilt aber ja durchaus nicht nur für diese Waffen. Auch im europäischem Kontext gab es eine Menge vergleichbare Waffen welche nachweislich genutzt wurden - ohne das sie deshalb im militärischem Kontext Sinn machen.

Aber gerade im klassischem Rollenspiel agiert man ja eher als eine kleine, mobile Einsatzgruppe welche nur sehr selten darauf angewiesen ist Formationskampf oder dergleichen durchzuführen. Dafür aber viel herumreist und dabei den ganzen Kram mitschleppen muss - häufig auch in zivilisierte Umgebungen in denen es eigentlich durchaus problematisch ist den Zweihänderflegel mit sich zu schleppen.

"Versteckte Waffen" können da also durchaus Sinn machen.

Arldwulf:

--- Zitat von: Crimson King am  4.05.2022 | 14:33 ---Solche Waffen sind toll für was Cinematisches. Will man es eher bodenständig, wird kaum jemand sowas benutzen.

--- Ende Zitat ---

Ich weiß gar nicht ob das so die richtige Formulierung ist, denn solche Waffen wurden halt historisch betrachtet eher von "bodenständigen" Leuten genutzt. Eben jenen die aufgrund ihres Standes, finanziellen Hintergrunds oder sonstiger Richtlinien nicht die Möglichkeiten hatten mal schnell Schwert und Schild rauszuholen oder welche diese Waffen nutzten wenn sie andere nicht nutzen konnten.

Letztlich ist "militärischer Kontext" halt nur eine Anwendungsmöglichkeit für Waffen, und nicht zwingend jene welche im Rollenspiel am besten passt.

nobody@home:
Kampf auf dem Schlachtfeld, Duell mit Regeln, schlichte Selbstverteidigung im Notfall, und Anschlagsversuche auf Leute, die damit gerade nicht rechnen, sind natürlich jeweils recht unterschiedliche Anwendungsgebiete mit unterschiedlichen Anforderungen, und demgemäß werden auch die "besten" Waffen stark vom jeweiligen Zweck mitdiktiert werden. Wenn's die eine Superwaffe gäbe, die alle anderen schlägt, dann würde natürlich bald jeder nur noch die überall und immer verwenden (wie's dann nach hinreichender Entwicklung die modernen Feuerwaffen ja recht gut vorführen, und selbst da gibt's nicht das eine und einzige Überkillermodell für alle Fälle) -- in der Zeit der rein oder überwiegend muskelbetriebenen Mordinstrumente war das aber nie der Fall. Der Speer mag lange der König des Schlachtfelds gewesen sein, gegen ein paar Schläger in einer dunklen Gasse nehme ich dann aber doch lieber was anderes...

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