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[Poly] Bronzezeit und lustige Stimmen
Isegrim:
Hallo Tö, hübsches Projekt. Bronzezeit ist spannend, auch wenn OSR nicht mein Ding ist.
Du kannst als weiteres Metall bzw Legierung Messing verwenden, wenn du willst. Wurde in der Antike (und im heutigen Griechisch) Orichalkum genannt, von Platon mit Atlantis in Verbindung gebracht und von späteren Alchismisten als magisch angesehen. Und gabs wohl tatsächlich schon in der späten Bronzezeit.
Viel Glück mit der Sache. Würd mich freuen, wenn du mehr über deine Spielwelt schreibst.
Waldviech:
--- Zitat von: tartex am 11.05.2022 | 17:08 ---Nachdem hier alle fleißig Links posten, lasse ich ein Bild von Bronze da. Vielleicht hilft es ja auch also Inspiration.
8]
--- Ende Zitat ---
~;D ~;D ~;D
Die Sache mit den Flammennymphen beim Eisen finde ich im Übrigen großartig.
Zum Quecksilber hätte ich noch einen Ideenvorschlag, inspiriert vom Umstand, dass antike Alchimisten das Zeug gerne mal in vorgebliche Unsterblichkeitstränke gerührt haben:
Wie wäre es, wenn Quecksilber nicht nur das gefährlichste Metall wäre, sondern auch das "magischste"? Quecksilber ist ein idealer Magieträger und ist deswegen bei Zauberern und Alchimisten begehrt wie sonstwas. Sie verwenden es für magische Legierungen, Zaubertränke, wundersame Pillen etc.pp.
Das Bescheuerte an der Sache ist leider, das Quecksilber eben auch saumäßig giftig ist. Das ist nicht nur einer der Gründe, warum Hexenmeister so oft wahnsinnig sind, sondern begründet auch, warum die potentesten Zaubertränke gleichzeitig auch die übelsten sind. Mit Quecksilber gebraute Tränke entfalten zwar eine um ein Vielfaches stärkere Zauberwirkung, aber der Anwender setzt sich der unheiligen Wirkung des Quecksilbers aus.
Da ließen sich schöne Mechanismen für interessante strategische Anwendungen von Zaubertränken basteln. Statt "Ich saufe die Flasche leer und kriege einen Buff" wären wir dann bei "Hmmm...wenn ich jetzt die Flasche aussaufe, kriege ich einen Buff. Gleichzeitig bekomme ich aber in X Runden einen zufälligen Nachteil. Wie steht der Kampf? Kriegen wir den Bossgegner gelegt, bevor mein Krieger spastisch zuckend am Boden liegt oder fällt mein Krieger im entscheidenden Moment aus? Grübel, Grübel, Denk..."
Blizzard:
--- Zitat von: Tö am 11.05.2022 | 14:57 ---
Regel: Würfel 2d4+3 für die vier Attribute in Reihenfolge: Stärke, Können, Instinkt und Anmut. Du kannst zwei Ergebnisse miteinander tauschen.
--- Ende Zitat ---
Also werden die Attribute ausgewürfelt ? Das dürfte -trotz OSR- nicht jedem Spieler gefallen.
--- Zitat ---Regel: Für einen Attributswurf würfle einen d12 und addiere dein Attribut dazu. Wenn du bei einem Wurf Vorteil hast, wirf einen Würfel mehr und nimm das höhere Ergebnis; bei Nachteil hingegen das niedrigere.
--- Ende Zitat ---
Wieso werden die Attribute mit 2d4+3 ausgewürfelt, aber der Attributswurf selbst wird mit 1W12 durchgeführt ?
--- Zitat ---Regel: Es gibt keine Initiative. Nach d4 Spielercharakteren handeln die Gegner.
--- Ende Zitat ---
Das bedeutet, du würfelst jedes Mal im Kampf 1d4, und je nachdem, was der anzeigt sind dann erst x SCs dran und dann alle NPCs? Ist das im Grunde genommen dann nicht schon ein INI-Wurf?
Gilt die Regelung " Nach d4 Spielercharakteren handeln die Gegner" auch wenn man 5 oder 6 SCs in der Runde hat ? 8]
--- Zitat ---Kommentar: Das mag etwas gewöhnungsbedürftig sein und wird wohlmöglich nicht funktionieren. Ich mag es nicht, wenn ein System eine dedizierte Kampfphase hat, weil man plötzlich nur noch seine Fähigkeiten nutzt und nicht mehr die Umgebungswelt. Deshalb möchte ich einfach, dass meine Spieler:innen handeln, wenn sie auf potentiell feindliche NPCs treffen.
--- Ende Zitat ---
Sagen wir mal so: Das ist eine recht pragmatische und ziemlich einfache INI-Regelung. Kann man so machen- das bietet sich vor allen Dingen für eher narrative und cinematische Systeme an. Ob da allerdings die OSR dazu zählen, halte ich doch für eher fraglich. Ich persönlich bin eher kein Freund von dieser vereinfachten INI-Regelung, weil ich finde, dass sie dem Kampf(ablauf) einen Teil der Spannung nimmt (Ausnahmen vorbehalten). Und wenn Spieler im Kampf nur noch (ausschließlich) die Kampffähigkeiten ihrer SCs nutzen, aber nicht mehr ihre Umgebungswelt dabei mit einbeziehen, dann liegt das in 1. Linie an den Spielern und nur sekundär an den Regeln oder am System.
--- Zitat ---Regel: Um anzugreifen, würfle den Schadenswürfel deiner Waffe. Zeigt dieser eine 1 verfehlt der Angriff, ansonsten fügst du den gewürfelten Schaden zu.
Kommentar: Folge davon ist, dass es viel Schaden gibt und stärkere Waffen (d8 statt d6) nicht nur mehr Schaden machen, sondern auch noch öfter treffen. Ich freue mich, dass man einen einzelnen Würfel wirft und wenig bis gar nicht rechnen muss. Insgesammt begrenzt es den Freiraum den ich beim Waffendesign habe recht stark, was ich aber nicht schlimm finde. Aber dafür kann ich riskante Waffen machen: Würfel den Schaden mit Vorteil, doch falls einer der Würfel eine 1 zeigt verfehlt der Angriff.
--- Ende Zitat ---
Ich kann verstehen, dass du Angriff & Schaden gerne mit einem (einzigen) Wurf abhandeln willst (gibt auch andere Systeme, die das so machen). Allerdings finde ich diese Regel(ung) komisch. Wenn der Angriff nur bei einer 1 verfehlt, dann sind häufige Treffer dementsprechend garantiert. Ist halt die Frage: Ist das Absicht/gewollt? Weil wenn, dann müssen die SCs über ein ordentliches LP-Polster verfügen, sonst beißen sie schon nach dem 1.Kampf ins Gras.
Und wie sieht es mit Ausweichen oder Parieren aus? Geht das gar nicht ?
Du erwähnst immer wieder "Würfeln mit Vorteil/Nachteil". Was ist denn damit gemeint und wie sehen diese Vor- und Nachteile aus ?
tartex:
--- Zitat von: Blizzard am 12.05.2022 | 11:10 ---Wieso werden die Attribute mit 2d4+3 ausgewürfelt, aber der Attributswurf selbst wird mit 1W12 durchgeführt ?
--- Ende Zitat ---
Wohl damit die Attribute über eine Glockenkurve verteilt sind, und der Attributswurf nicht.
Tö:
Huhu, danke für die Antworten. :D
@Isegrim
Ja, Messing wäre ne Überlegung wert. Aktuell bin ich mit meinen 6 Metallen allerdings ganz zufrieden. :)
Ich werde gerne bald mehr zu der Welt schreiben, allerdings brauch ich da eh noch Hilfe, bzw. möchte sie mit meinen Spieler:innen gemeinsam entdecken. ^^
@Waldviech
Hmm, ich glaube Schwermetallvergiftungen durch Blei und Quecksilber sollte ich mir eh mal ansehen. ^^ Aber ich glaube Quecksilber als tatsächich magisches Metall gefällt mir nicht so, die Idee mit den Tränken hingegen ist super!
@Blizzard
--- Zitat ---Du erwähnst immer wieder "Würfeln mit Vorteil/Nachteil". Was ist denn damit gemeint und wie sehen diese Vor- und Nachteile aus ?
--- Ende Zitat ---
Steht schon in den Regeln. Zitat: "Wenn du bei einem Wurf Vorteil hast, wirf einen Würfel mehr und nimm das höhere Ergebnis; bei Nachteil hingegen das niedrigere." :)
--- Zitat ---Also werden die Attribute ausgewürfelt ? Das dürfte -trotz OSR- nicht jedem Spieler gefallen.
--- Ende Zitat ---
Hmm, wenn das der Anspruch wäre, dürfte ich aber auch kein System entwickeln. Ich kenne kein einziges OSR System was ohne Attribute auswürfeln daherkommt. Das ist ja gerade Teil des Charms.
--- Zitat ---Wieso werden die Attribute mit 2d4+3 ausgewürfelt, aber der Attributswurf selbst wird mit 1W12 durchgeführt ?
--- Ende Zitat ---
Ähh, wieso nicht? ;D (ich versteh die Frage nicht.)
--- Zitat ---Ist das im Grunde genommen dann nicht schon ein INI-Wurf?
--- Ende Zitat ---
Ja stimmt, wenn du's so formulierst, ist das eine Initiative, aber nur für die Gegner. Es gibt keine explizite"Kampfphase" für die Spieler:innen ("Würfelt auf Initiative!").
--- Zitat ---Gilt die Regelung " Nach d4 Spielercharakteren handeln die Gegner" auch wenn man 5 oder 6 SCs in der Runde hat ? 8]
--- Ende Zitat ---
Jupp jupp, die gilt genauso. :)
--- Zitat ---Kann man so machen- das bietet sich vor allen Dingen für eher narrative und cinematische Systeme an. [...] Ich persönlich bin eher kein Freund von dieser vereinfachten INI-Regelung, weil ich finde, dass sie dem Kampf(ablauf) einen Teil der Spannung nimmt (Ausnahmen vorbehalten).
--- Ende Zitat ---
Das finde ich interessant. Wieso nimmt es dem Kampf an Spannung? Was genau bietet eine nicht-vereinfachte Initiative, die es tauglicher für... wie nennt man nicht-narrative/cinematische Systeme? Bisher fand ich Initiative einfach nur clunky, am schlimmsten war da Shadowrun, deshalb weiß ich nicht was ein gutes Initiativsystem bieten kann. Magst du mir das ausführlich erklären? :)
--- Zitat ---Und wenn Spieler im Kampf nur noch (ausschließlich) die Kampffähigkeiten ihrer SCs nutzen, aber nicht mehr ihre Umgebungswelt dabei mit einbeziehen, dann liegt das in 1. Linie an den Spielern und nur sekundär an den Regeln oder am System.
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich absolut anders. Z.B. gibt es in D&D5e haufenweise Kampffähigkeiten die auf dem Charakterbogen stehen und alle gucken auf ihre Fähigkeiten nicht in die Welt (D&D4 ist da am krassesten). Wenn jemand das Seil vom Kronleuchter abschießt, macht dieser wohlmöglich weniger Schaden, als wenn er Pfeil den Gegner direkt trifft.
--- Zitat ---Wenn der Angriff nur bei einer 1 verfehlt, dann sind häufige Treffer dementsprechend garantiert. Ist halt die Frage: Ist das Absicht/gewollt? Weil wenn, dann müssen die SCs über ein ordentliches LP-Polster verfügen, sonst beißen sie schon nach dem 1.Kampf ins Gras.
Und wie sieht es mit Ausweichen oder Parieren aus? Geht das gar nicht ?
--- Ende Zitat ---
Ausweichen und Parieren gibt es nicht, ich glaube dafür fehlt mir die DSA-Bildung, als dass ich dies missen würde. Sry :-\
Wenig Lebenspunkte, viel Schaden und die resultierende Tödlichkeit sind gewollt, müssen aber im Spieltesten genau unter die Lupe genommen werden. Ich denke tatsächlich darüber nach, ob ein Angriff bei einer 1 und 2 verfehlen sollte. Dann ist die Trefferwahrschinlichkeit für d4=50%, d6=67%, d8=75% sieht auch ganz vernünftig aus. :D
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