Zu den „Humanoids“: Das Lustige (und Fragwürdige) daran, den Begriff zu sehr zu verallgemeinern, ist ja, dass wir uns wieder gefährlich nah an die Definition des Wortes „Person“ heranbewegen … Ich wette, wenn es nicht so viele Verbindungen mit dem Zaubersystem gäbe, würden die solche Kategorisierungen gerade liebend gern ganz aus dem System kicken. xD
Als jemand, der mit Volos und Mordenkainens konzeptuell nix anfangen konnte (überschaubar viele neue Monster und Völker, vieeel Fluff) und daher auf beide in Druckform verzichtet hat, ist das jetzt coolerweise genau das Buch, das ich mir kaufen kann.
Mich würde interessieren, ob das so einigen „Casuals“ so ging, und ob das Xanatars und Tashas bessere Verkaufszahlen beschert hat. Wäre zumindest AUCH eine mögliche Erklärung für dieses Buch!
Die Änderungen finde ich insgesamt ganz cool, auch wenn die wegfallenden Attributsboni so ein „growing on me“ Fall sind. Ich bin inzwischen auch reeelativ sicher, dass die Hauptmotivation hier keine politische war, sondern dass man (wie bei der 5e ja fast immer) den Vorlieben und Optionen der Spieler entgegenkommen und sämtliche „Reibungen“ am Spieltisch minimieren will. Smooth wie ein Babypopo soll „das RPG (tm)“ sein! Hat Vorteile, die vor allem perfekt zur Marktposition passen, erleichtert das Spiel aber natürlich auch um ein Stück Charakter.
Ich vermute das nicht zuletzt, weil es halt stellenweise so seltsam starr ist (bloß keine Empfehlungen, auf die sich ein SL berufen könnte!), generell dann aber auch wieder politisch inkonsequent. Ich meine, hier haben die verschiedenen „Rassen“ immer noch ganz klar angeborene Eigenschaften, nur dass es jetzt halt nicht mehr … „literally a born stupid soldier!“, sondern „literally a born (let’s be honest USUALLY stupid) soldier because of a cool power/magic“ ist. Dieser Aspekt dürfte dementsprechend eher Marketing sein.
Wobei ich das nicht auf ALLES ausweiten will. Ganze Völker um ihre „Gesinnung“ zu erleichtern, ist schon ein sinnvoller Schritt ...
That being said, die neuen Grundbücher WERDEN definitiv ein 5.5, so sehr man das auch versucht, anders zu spinnen, um eine Spaltung der Fanbase zu vermeiden. Der große Unterschied zur Entwicklung in der dritten Edition dürfte sein, dass die 5e generell weniger starr ist und irgendwelche regeltechnischen Inkonsistenzen besser abkann. Die Abenteuer dürften fast problemlos funktionieren, aber es wird streckenweise schon komisch sein, mit unterschiedlichen Grundbüchern bzw. Mordenkainen-Charakteren in einer Runde zu spielen.
Hm, wenn ich es so schreibe … Aber wahrscheinlich nicht überall? Die Runden, die die Regeln bisher eher locker genommen haben (und ich behaupte ja immer, das sind in der 5e die meisten), bei denen geht das wahrscheinlich sogar ganz gut. Ich bin also doch nicht so sicher wie gedacht. Muss man testen!
Ein Detail-Ding: Das ist das erste Mal, seit ich mich erinnern kann, dass ich die regeltechnische Umsetzung der Genasi so richtig charakteristisch und regeltechnisch cool, aber trotzdem flexibel genug finde! (Deshalb sage ich auch, dass mir die fehlenden Attribute zunehmend besser gefallen: Sie zeigen auf jeden Fall, dass man den Charakter der Völker auch ohne diese Zahlen gut einfangen kann!)