Pen & Paper - Spielsysteme > GURPS

Interessante Diskussion im SJGames Forum

<< < (6/30) > >>

K!aus:

--- Zitat von: Weltengeist am  5.06.2022 | 22:19 ---Wobei sich dann für mich als "Beobachter von der Seitenlinie" dann schon die Frage stellt, wozu ich eines der aufwändigsten Kaufsysteme verwenden soll, die ich je in Händen hatte, wenn der CP-Wert am Ende ohnehin keine Rolle spielt. Nicht falsch verstehen - ich bin persönlich jemand, der null Wert auf Balancing legt, aber dann kann ich mir auch den Aufwand des Point-Buys sparen.

--- Ende Zitat ---
Na ja, der Punkt ist doch, dass GURPS selbst zugibt, dass sogar die Punkte selbst in Frage gestellt werden können, die an Fähigkeiten drankleben. Ganz einfach weil es je nach Setting oder Szenario eben gefühlt mehr oder doch weniger wert ist.  :)
Ich wiederhole mich da gerne: Ich empfinde das als angenehm, dass man über solche Punkte einfach reden kann. :)

nobody@home:

--- Zitat von: Rumpel am  5.06.2022 | 21:58 ---Leuchtet mir ein, dass das letztendlich in der Praxis wahrscheinlich von den meisten so gemacht wird.
Dann frage ich mich eben nur in ganz vielen Bereichen, wozu das überhaupt mit CP bezahlt wird ... da bin ich vielleicht zu sehr "Systemästhet", es stört mich einfach, wenn man da am Ende ein Punktekonto stehen hat, das eigentlich eh egal ist.

--- Ende Zitat ---

Ich denke, letztendlich ist der Supercrunchige-Punkt-Mathematik-Ansatz einer, der sich mittlerweile einigermaßen überlebt hat (GURPS ist ja beileibe nicht das einzige System mit so was), auch wenn sich das zum einen oder anderen Verlag noch nicht so herumgesprochen haben mag. ;)

Denn egal, was ich nun alles punktmäßig "korrekt" zu erfassen versuche und dann aufaddiere, multipliziere, Prozentrechnung mit betreibe und was der Dinge noch mehr sein mögen -- unterm Strich läßt sich ein so schnell mal (und im Fall von GURPS sowieso) verhältnismäßig komplexes Gebilde wie ein Rollenspielcharakter einfach nicht auf einen einzelnen Zahlenwert eindampfen, der dann noch irgendeine Aussage- oder Vergleichskraft übrig hat. Da müßte ich schon mindestens noch ein paar weitere Kriterien heranziehen, und wenn die dann in Kombination tatsächlich mal anfangen sollten, was zu taugen...würden sie wahrscheinlich die Frage nach dem "exakten Punktestand" nur zusätzlich als überflüssig entlarven.

Achamanian:

--- Zitat von: Zeus am  5.06.2022 | 22:10 ---Rumpel unterschätzt im Übrigen mE die Macht und die Möglichkeiten, die jemand wie Picard schon als Captain der Enterprise D innerhalb der Sternenflotte hat, gewaltig. Es stimmt eben nicht, dass jedes Crew-Mitglied die gleichen Ressourcen in Bezug auf die Enterprise, ihre Crew oder gar die Sternenflotte hat. Die 70 Punkte für den Rang sind mehr als angemessen. (Das wäre im Alien-Universum z.B. wieder anders, weshalb man sein Setting für GURPS schon genau kennen sollte.)

--- Ende Zitat ---

Genau da geht GURPS halt (zumindest an meiner) Spielwirklichkeit vorbei. Faktisch wird die Enterprise doch von der Gruppe "gemeinsam" genutzt; In der Gruppe, in der der Picard-Spieler seinen Egotrip mit seiner (immerhin teuer für CP gekauften) "Macht" fährt und ggü. den anderen Spielern herausfindet, dass er der ist, der den Feuerbefehl gibt, möchte ich nicht spielen. Insofern sind 70CP für militärischen Rang für mein Gefühl nur in einer dysfunktionalen Gruppe funktional.

Wie gesagt, mit CP-Handwedeln kommt's dann alles wieder hin, da bin ich dann aber bei Weltengeists-Frage: Wozu der Aufwand, wenn es am Ende egal ist, wer wie viele CP hat?

K!aus:

--- Zitat von: Rumpel am  5.06.2022 | 22:27 ---In der Gruppe, in der der Picard-Spieler seinen Egotrip mit seiner (immerhin teuer für CP gekauften) "Macht" fährt und ggü. den anderen Spielern herausfindet, dass er der ist, der den Feuerbefehl gibt, möchte ich nicht spielen.

--- Ende Zitat ---
Versteh' ich nicht - care to elaborate? :)

Irian:

--- Zitat von: Weltengeist am  5.06.2022 | 22:19 ---Wobei sich dann für mich als "Beobachter von der Seitenlinie" dann schon die Frage stellt, wozu ich eines der aufwändigsten Kaufsysteme verwenden soll, die ich je in Händen hatte, wenn der CP-Wert am Ende ohnehin keine Rolle spielt. Nicht falsch verstehen - ich bin persönlich jemand, der null Wert auf Balancing legt, aber dann kann ich mir auch den Aufwand des Point-Buys sparen.

--- Ende Zitat ---

Das kommt vermutlich auf die Erwartungen an, die du an ein Punktesystem hast. Wenn du dir davon versprichst, damit automatisch und ohne jede Zusatzarbeit absolut perfektes Balancing hinzubekommen oder dass sichergestellt ist, dass alle Charaktere gleich "effektiv" sind in deiner Runde, etc. wirst du vermutlich enttäuscht werden. Zwangsweise sind Punkte immer nur eine Annäherung und stark Kontext-Abhängig - das gilt aber fast überall im Rollenspiel: Wenn ich gut schwimmen kann, macht mich das in einem Piraten-Szenario vermutlich effektiver, in nem Wüstenszenario kommt es vermutlich nie zum tragen (egal ob das nun über "Punkte" gekauft wird oder z.B. in Klassenpaketen enthalten ist).

Je "allgemeiner" Punkte sind, desto mehr muss man Arbeit reinstecken. Wenn ich z.B. 10 Punkte habe, die ich nur auf drei Attribute "Nahkampf", "Fernkampf" und "Magie" verteilen kann, kann man sich davon vermutlich mehr "hartes" Balancing versprechen als wenn ich ein deutlich detailliertes System habe.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln