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[D&D5E] Birthright - Der Norden

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Ainor:
Im Trondelag angekommen standen nunmehr die Truppen Ghurallis vor den Toren, oder besser, vor den Pässen, und drohten von Norden ins Trondelag einzufallen. Es waren vor dem Winter vier Einheiten gezählt worden: Oger-Knochenbrecher, zwei Einheiten Freischärler und Wolfsreiter. Die Truppen der Mhelliviene-Sidhuire umfassten Bogenschützen, Infanterie, Kundschafter und beschworene Riesen, also ebenfalls vier Einheiten.

Während zunächst die Bogenschützen auf Duncans Geheiß den Pass besetzten, zogen Wolfsreiter und eine Einheit Freischärler um die Berge herum nach Halldalen. Duncan ließ die Riesen im Trondelag und zog mit den übrigen drei Einheiten nach Halldalen. Die Feinde zogen sich zurück und auch Duncan zog sich wieder ins Trondelag zurück. Mittelweile hatte jedoch die zweite Einheit Freischärler den Pass besetzt.

Duncan ließ die Riesen angreifen. Unter einigen Verlusten wurden die Freischärler aufgerieben, jedoch waren nun die restlichen drei Einheiten in Halldalen einmarschiert. Duncan befürchtete, dass die Oger-Knochenbrecher die Schlacht entscheiden würden, doch er zog die Riesen nicht mit in die Schlacht, sondern behielt sie im Trondelag und griff mit den übrigen Einheiten die Feinde in Halldalen an.

Es kam wie erwartet: Die Freischärler und die Wolfsreiter wurden aufgerieben, aber bis auf eine Handvoll Kundschafter und die Abenteurer, die selbst mitkämpften, entkam keiner dem Gemetzel. Die übrigen Riesen im Trondelag wurden ebenfalls besiegt, nicht jedoch ohne Ghurallis Oger-Knochenbrecher empfindliche Verluste beizubringen. Eine weitere Beschwörung durch Yersinia beendete den Spuk schließlich.

Ohne Einheiten, aber auch ohne nunmehr sichtbare Feinde mussten sie militärisch wieder von vorne beginnen.

Ainor:
Nach den Ereignissen nördlich des Gebirges in Ghurallis Reich beschlossen Waldric und Duncan, nach Dhoesone aufzubrechen, um die Möglichkeit zu erforschen, wie man, abgesehen von möglicher Unterstützung aus Mhelliviene selbst, die Handvoll an Kavallerie die sich noch im Fort von Lemnjohen befand wieder ausbauen könne. Dazu benötigte man Pferde und Duncan hatte sich an den Herrn von Riveside erinnert.

Baran befand sich in seinem Sprengel in Dharilein, so dass die beiden ihn zunächst dort besuchten, und ihn dazu bewegten, sich ihnen anzuschließen. Ungeachtet der Tatsache, dass ihr Beliebtheitsgrad in Dhoesone ungeklärt war, und sie nicht wussten, ob besonders Duncan überhaupt hier gelitten war, reisten sie nicht inkognito. Die Abenteurer wurden daher von den reisigen Paladinen in Dharilein daher auch, wie es dem Adelsstand gebührte, freundlich gegrüßt.

In Hidaele, der nächsten Grafschaft, machten sie in der größten Stadt, Hazeltyne, Rast, und erfuhren die Einladung des örtlichen Ritters Reynald Hazeltyne. Er erkundigte sich mit Interesse nach den Geschehnissen und Abenteuern in den Giantdowns und erzählte selbst von einem heldenhaften Kampf, den er selbst gegen den Oger, einen Awnshegh, in den Giantdowns geführt habe, und bei dem er zwar den Oger nicht tötete, aber seine Frau gewann.

Allerdings war es daher vielleicht etwas überraschend, dass er Duncan ein Geschenk für Clumine Dhoesone, die Gräfin der Nachbarprovinz Romiene, anvertraute. Weniger überraschend war es, dass er ihnen nahelegte, ihm sofort mitzuteilen, wenn sie den Oger in den Giantdowns ausmachten, damit er seine alte Rechnung endgültig begleichen könne. Mit dem Geschenk für Clumine Dhoesone machten sich die Abenteurer weiter auf.

In Romiene besuchten sie daher schnurstracks den Sitz der Gräfin, die ihnen vor einiger Zeit einige Zaubersprüche der Magie des Landes zum Dank für eine erledigte Aufgabe zugestanden hatte. Sie wurden dort von der Adeptin der Gräfin, Erin Romiene, empfangen, die Gefallen an Duncan fand, was diesem auffiel, so dass er angelegentlich den Hinweis fallen ließ, dass er verheiratet sei. Dies stieß auf Enttäuschung und die Auskunft, dass die Herrin des Hauses nicht anwesend sei.

Also beschlossen sie, da ihnen keine Gastfreundschaft angeboten wurde, weiterzureisen und gelangten nach Riveside, wo sie nach kurzer Zeit auf eine Landpartie des Grafen Gaelen Riven stießen, der sie auf seinen Sitz einlud. Zuvor hielten sie beim Monolithen, der Visionen ermöglichte und den sie von ihrer ersten Reise durch Dhoesone bereits kannten. Baran und Waldric hatten angenehme Visionen, Duncan weniger, er beschloss, Baran bei Gelegenheit zu befragen.

Auf dem Sitz des Grafen war die Stimmung eher verhalten, der Graf schien missmutiger und unter der Fuchtel seiner Gemahlin zu stehen. Die Gräfin sah nur auf die Gelegenheit, ihrer Tochter Alara mit politischem Gewinn zu verheiraten, und da Duncan bereits verheiratet war, war sie weit weniger begeistert von den Gästen als ihr Gemahl. Sie versuchte immerhin den beiden anderen Gästen etwas abzugewinnen.

Da Baran sich während des Gastmahls betrank und etwas ausfallend wurde, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit auf Waldric, seinen Stand und seine Vorzüge. Er verhielt sich zuvorkommend, und gewann so etwas Aufmerksamkeit, was den Grafen immerhin bewog, die Abenteurer auf die Jagd einzuladen. Man komme dort auch auf dem Wege an der Pferdezucht vorbei und könne die geschäftlichen Angelegenheiten besprechen. Baran entschuldigte sich.

Mit einer leichten Hasenjagd begann es, Waldric als überlegener Bogeschütze machte eine gute Figur, Duncan weniger, blamierte sich aber nicht. Sodann kam es zur Wildschweinjagd. Alara wurde von zwei örtlichen jungen Adligen begleitet und Waldric schloss sich an, Duncan allerdings schlug einen anderen Weg ein. So entging ihm auch der aufregendste Vorfall der Jagd, nämlich der kapitale Keiler, auf den die vier anderen trafen.

Alara stellte sich dem Keiler mutig entgegen, Waldric aber erkannte, dass er zu kräftig sei, um von Alara mit dem Sauspieß gefällt zu werden. Er spickte ihn daher mit zwei Pfeilen und schwächte ihn sehr. Allerdings vermochte es Alara immer noch nicht, ihn zu töten, so dass er sie schwer verletzte und sie bewusstlos am Boden lag. Einer der jungen Adligen tötete den Keiler, bevor er Schlimmeres anrichten konnte.

Dann kümmerten sich die Adligen um Alara, und schlossen Waldric aus, als der Graf und Duncan am Ort des Geschehens eintrafen. Waldric vertat nun die Chance, sich groß hervorzutun, was seiner natürlichen Bescheidenheit geschuldet war, und so machte er keinen allzugroßen weiteren Eindruck. Bei der darauffolgenden Hirschjagd zeigte er sich wieder als guter Bogenschütze, Duncan verscheuchte seinen Hirsch, aber war ansonsten ein passabler Waidmann.

Auf Schloss Riven war derweil die Gräfin mit Baran ins Gespräch gekommen, hier enthüllte der Kleriker des Ruornil Stück für Stück, dass er es war, der die Fäden in der Hand hielt und der Regent war. Dies stieß auf das Interesse der Gräfin, die zudem mit den politischen Belangen in Dhoesone gut genug vertraut war, um zu wissen, dass der Duldungsstand der Abenteurer hier zumindest fragwürdig war.

Sie sprach Baran daher auf ein politisches Bündnis an, das ihnen später die Wiederaufnahme in den Kreis der Adligen von Dhoesone ermöglichen konnte, oder, nach Barans Interpretation, auch andere, offensivere Möglichkeiten bot. Er hielt sich weitestgehend bedeckt, aber erfuhr immerhin, dass die Gräfin im Austausch erwartete, dass sich jemand um das Problem des Schwarzen Mohns kümmere.

Von dem Schwarzen Mohn hatten die Abenteurer ebenfalls auf ihrer ersten Reise durch Dhoesone erfahren, es handelte sich um eine besondere Art des Mohns, der aus der Abwehr der Plage durch die Bogenschützen der Baronin von Dhoesoene entsprungen war. Die aus der Quarantäne fliehenden Dörfler, die Schutz suchten, waren von ihnen niedergestreckt worden, jedem Blutstropfen entsprang eine Mohnblume.

Eine Familie unter ihnen, die von Lord Alaric, war vom Blute Azrais befleckt, so dass ihr Blut den Schwarzen Mohn hervorbrachte. Dieser Mohn galt als vom Bösen durchzogen und es war daher streng verboten, ihn zu pflücken, zu verkaufen oder gar zu rauchen. Daran hielten sich die Menschen im Norden Rivesides jedoch nicht, so dass ein schwunghafter Konsum und Handel damit entstanden war.

Ähnliches erfuhren Waldric und Duncan auf ihrer Reise und der Graf bat sie nunmehr darum, dem Problem auf den Grund zu gehen. Sie ritten daher gen Norden und verfolgten zwei Dörfler, von denen sie immerhin erfuhren, dass es einen Aufkäufer für den Mohn gebe, einen gewissen Alric, der in der Dorfkneipe seine Lieferanten finde. Diese Kneipe war jedoch bereits geschlossen, als sie im Dorf ankamen, was Duncans Verschulden war, so dass die Spur im Sande verlief.

Zurückgekehrt wollte der Graf nicht viel davon wissen, sondern meinte nur, er werde seinem Sheriff dort befehlen, den "gewissen Alric" auszuweisen. Bei der nächsten und letzten Etappe auf der Reise, der Helden Pferdezucht, erwies sich Duncan als geschickter Verhandler und konnte einen vorteilhaften Handel abschließen, der es ihnen zunächst ermöglichen würde, die Kavallerieeinheit in Lemnjohen zu vervollständigen.

Zurückgekehrt auf Schloss Riven verabschiedeten sie sich bald und ritten auf gleichem Wege zurück, denn sie mussten noch ein Geschenk abliefern. In Romiene war nun Clumine Dhoesone anwesend, sie erkundigte sich mit sehr großem Interesse nach der Lage der Magie in den Giantdowns, insbesondere hatte sie Interesse an Silverheart, wie sich zeigte.Deshalb kündigte sie einen Besuch in Lemnjohen an.

Sie ließ auch den Grund ihres Interesses aufscheinen: Offenbar gab es neben dem profanen Wunsch nach magischer Macht auch den Grund, dass ihr Cousin, Daeric Dhoesone, der Graf von Soniele, und sie sich um die magische Vorherrschaft in Dhoesone stritten, mit einem Grad der Erbittertheit, der vielleicht auch an ihrer familiären Verbundenheit lag. Mit der Magie aus den Giantdowns wollte sie die Oberhand gewinnen.

Das Geschenk von Reynald Hazeltyne nahm sie gerne und vielleicht auch mit einem leichten Erröten entgegen. Ohne weitere Vorkommnisse auf der Reise erreichten die drei Abenteurer wieder das Fort von Lemnjohen.

Ainor:
Nachdem der Besuch in Dhoesone recht erfolgreich gewesen war, überlegten Baran, Waldric und Duncan, dass es sinnvoll sein könnte, in dem Grenzgebiet zwischen Lemnjohen und dem Gebiet der Wacht, also in der Provinz Bjorlangen, nach der Quelle der Magie des Landes zu suchen, um es zumindest magisch zu kontrollieren, wenn es schon nicht sehr angeraten schien, eine militärische Expedition dorthin zu unternehmen, um das Gebiet zu erobern.

Also reisten sie los, und gelangten vor Einbruch der Dämmerung, gelenkt durch Barans magische Einsicht, zunächst an einen Bauernhof, wo sie übernachten wollten. Sie wurden dort aufgenommen und hatten sich in einer Kammer eingerichtet, als der Bauer in die Kammer platzte und sie um Hilfe bat, denn der Hof werde angegriffen. Auf die Frage hin, von wem und wie vielen gab der Bauer keine Antwort, aber ein Speer flog ins Zimmer.

Die Abenteurer machten sich kurz bereit, dann erblickten sie Blood Skull Orogs, eine goblinartige Rasse aus einem benachbarten Land mit dem sie bis jetyt noch keinen kontakt hatten. Militärisch organisiert waren sie, wie die Abenteurer feststellen würden, einzeln nicht sehr gefährlich, aber in der Gruppe eine tödliche Gefahr. Und es waren zwei Handvoll, mit denen sie sich in den Kampf begaben, angeführt von einem Hauptmann und zwei Leutnants. Woher sie kamen, würde sich ebenfalls noch herausstellen.

Der Kampf begann gut, Duncan wehrte Angriffe ab, Waldric schoss auf die noch entfernten Orogs und Baran blockierte den Weg für die Goblinartigen mit einem Mondstrahl. Doch diese schwärmten bald heran und umzingelten die Abenteurer, worauf sich der Wert militärischer Organisation zeigte: Duncan ging recht bald zu Boden. An Waldric hingen einige Orogs wie Kletten, so dass er nicht zum freien Schuss kam und Baran heilte Duncan. Man hörte ein Jagdhorn in der Nähe.

Dann ging Baran zu Boden und als Duncan den Orog-Hauptmann mit dem Tode bedrohte, hieb dieser Baran die linke Hand ab. Das mittlerweile doch ausgedünntee Feld der Orogs schlug wieder Duncan zu Boden. Waldric, der nunmehr den Weg außen um den Hof genommen hatte, bekam nur mit, dass Baran und Duncan zu Boden gingen, bevor er selbst von den übrigen Orogs ebenfalls zu Boden geschickt wurde.

Waldric und Duncan erwachten nach einiger Zeit und blickten Hogrum Njallson ins Gesicht, dem Kommandeur der Wacht. Dieser war mit einer Patrouille in Bjorlangen unterwegs und hatte glücklicherweise die Abenteurer getroffen. Die Orogschar war aufgerieben worden, Baran konnte ob seiner schweren Verwundung nicht aus dem Fieber geholt werden. Sie einigten sich darauf, dass die Druidin aus Midjarma zu Hilfe gerufen werden sollte.

Mit Hogrum verhandelte es sich gut, wie die Abenteurer erneut feststellten. Schließlich fiel ihnen noch ein, dass die Orogs nach einem Schwert gesucht hatten. Dazu wusste Hogrum nichts, empfahl ihnen aber, die Druidin zu befragen. Dann legte er ihnen nahe, die Grenze zwischen der Wacht und Ghuralli zu sichern. Und sie erfuhren, dass die Orogs aus der Blood Skull Barony stammten, was beunruhigend war.

Nun begann nach dem Abzug der Wachtpatrouille das Warten. Barans Zustand blieb schlecht und Waldric und Duncan hofften, nicht mehr von irgendwelchen feindlichen Truppen überrascht zu werden. Eine Schar Gnolle am Horizont machte ihnen Sorgen, doch diese zogen weiter. Dann zog der halbelbische Barde an ihnen vorbei, den sie in Skansoeren angetroffen hatten, auch diesen ließen sie seiner Wege ziehen.

Schließlich erreichte die Druidin den Hof und befreite Baran aus dem Fieber. Die Hand blieb jedoch abgeschlagen, sie würden eine weitaus mächtigere Magie benötigen um hier Abhilfe zu schaffen. Als sie der Druidin von dem Schwert erzählten wurde sie zwar ein wenig hellhörig, aber sie wusste nichts Genaueres. Sie bot ihnen jedoch an, sich an der Suche zu beteiligen. Duncan ging davon aus, dass das Schwert und die Quelle der Magie des Landes am selben Ort sein würden.

Sie begannen die Suche, die sie nach Süden in die Hügel führte, Waldric folgte dabei der Spur der Gnolle, die vermutlich ebenfalls nach dem Schwert suchten. In der Ferne sahen sie einige Seen, über denen die bekannten und verhassten Insektenschwärme schwebten. Deshalb beschlossen sie, obgleich die Spur der Gnolle genau in Richtung des Hügels dahinter führte, einen Umweg auf den Hügel zu nehmen.

Oben, knapp unterhalb der Hügelkuppe angekommen, flog ihnen ein Fels entgegen, der gut zu Trollspuren passte, die sie gesehen hatten. Sie stürmten hinauf und machten dem Troll nach kurzem Gefecht den Garaus. Daraufhin fanden sie die Trollhöhle und darin enthaltene Schätze aber keinen weiteren Durchgang in den Hügel, so dass sie wohl oder übel in Richtung der Seen hinabsteigen mussten.

Dort befand sich ein Eingang, den sie schnell betraten um nicht von den Insektenschwärmen angegriffen zu werden. Nach kurzem Irren durch die Hallen fanden sie die Quelle der Magie des Landes, allerdings war diese bereits von irgendjemandem beansprucht worden. Sie vermuteten, dass es sich dabei um die Weiße Hexe handelte, der neuen, da die alte ihre Macht aufgegeben hatte, wie Clumine Dhoesone ihnen mitgeteilt hatte.

So gingen sie zurück und folgten einer anderen Abzweigung, als sie bereits eine drohende Stimme hörten, die verkündete: Ihr werdet hier nicht finden, was ihr sucht. Dies bezog sich jedoch nicht auf sie, sondern auf Ghurallis Gnolle, die einer geisterhaften Gestalt entgegensahen und dann erst bemerkten, das ihnen vier Gestalten im Rücken standen. Ein Kampf begann, und aus einem Nebengang kamen noch einmal Gnolle hinzu.

Diesmal erwies es sich als Glücksfall, dass die Gnolle keine miltärische Disziplin hatten, denn der Kampf dauerte zwar eine Weile, aber ging für die Abenteurer glimpflich aus. Für die Gnolle weniger. Allerdings erfuhren sie bald, dass das mächtige Schwert in dieser unterirdischen Anlage gewesen und von den Gnollen, oder aber einem beschuhten Begleiter, entwendet worden war. Sie plünderten was übrig war.

Die geisterhafte Gestalt, ein Spectral Awnshegh, bat sie, das Schwert mit Namen Kinharrower zurückzubringen, da es nicht in die Hände Unbedarfter und schon gar nicht in die Ghurallis gehörte, für den die Gnolle arbeiteten. So verließen sie nach gewissenhafter Plünderung die Anlage und hatten nun ein neues Ziel.

Ainor:
Óski Osricsson von der Stjordvik Trader Gilde erklärt Lance die Lage im Gildenkrieg:

"Es ist an der Zeit unseren Einfluss in Dhoesone auszudehnen. Zusammen mit Adaere Doneim habe ich folgenden Plan gefasst: Zunächst muss der fette Gaelin Thuried muss raus. Adaere wird versuchen seine Gilde in Soniele zu übernehmen, währen wir (also du) sie aus Giant’s Fastness werfen werden. Dabei 3 GB zusätzlicher Kredit sind bewilligt. Beachte: wir (also du) dürfen weder das Kombinat auf unsere Aktionen aufmerksam machen, noch die Baroness verärgern. Aber das Problem kennt ihr ja."

Gesagt getan. Zügig brachen Lance, Baran und Waldric nach Giant's Fastness auf um dort die Gräfin Ingrid Redwolf für den Plan zu gewinnen. Eine Gilde loszuwerden gefiel der Druidengräfin. Sie durch eine andere zu ersetzen weniger, den die einzig lohnende Industrie in ihrem Lande war der ungeliebte Holzeinschlag. Da aber die Verdrängung von Nordimport & Export von Gaelin Thuried Vorrang hatte schlug man vor stattdessen eine Gilde zu gründen die sich nur weniger profitable aber druidengefälligere Geschäftszweige kümmern würde. Dieser Plan erhielt die Unterstützung der Gräfin, und so geschah es. Durch geschickte Geschäftsführung gelang es Lance eine kleine Gilde aufzubauen und, unterstützt durch das Gesetz des Landes, die Konkurenz dort zu ruinieren. Innerhalb weniger Monate verlor Nordimport & Export fast das gesamte Geschäft in der Provinz.

In Soniele hatte Adaere Doneim weniger Erfolg mit dem zurückdrängen der Nordimport & Export Gilde, und so beschloss man ihnen ein wenig unter die Arme zu greifen. Aus übernommenen Beständen in Giant’s Fastness erfuhr Lance dass ein großer Teil des Gildeneinkommens durch den Handel mit dem verfehmten schwarzen Mohn aus Riveside gemacht wurde. Daher bot es sich an Beweise zu beschaffen und sie Gaerith Evaerlin, dem Lordrichter von Soniele, vorzuführen. Nach einigen Überlegungen beschloss man sich mithilfe der Unsichtbarkeitsfrüchte bei der Gilde einzuschleichen und mit dem schwarzen Mohn herrauszukommen um ihn sofort dem Richter zu zeigen. Dies Gelang ohne größere Probleme, und man legte alles weitere vorgehen in die Hände der Justiz. Leider spielte die Exekutive nicht mit. Óski Osricsson kommentiere den Ausgang so:

“Der Erfolg in Soniele war nur von kurzer Dauer, die Gilde ist dort in alter Stärke zurückgekehrt. Eine Konstante in Dhoesone scheint die Tatsache dass der Staat den Gilden im Endeffekt nur sehr begrenzt das Wasser reichen kann, eine Tatsache die uns nur recht sein kann. Unglücklicherweise ist unsere Beteiligung dabei klar geworden, und Gaelin Thuried hat die Herausforderung angenommen. Zwar ist seine magere Präsenz in Dhoesone keine Bedrohung für uns, aber wo auch immer wir uns eine Blöße geben schlägt Mheallie Bireon zu. Ihre Gilde ist eine Bedrohung.”

Ainor:
Nachdem die Überlegung bestand, Waldric in entfernterer Zukunft zum Anführer der Wacht werden zu lassen, über den Zwischenschritt Hogrum Njallssons, musste sich Waldric in den Augen Hogrums beweisen. Zu diesem Zweck eignete sich aus Sicht des militärischen Anführers der Wacht die Wiederbeschaffung des Schwertes Kinharrower aus Ghurallis Festung in Rhuiddar, im Nordosten der Giantdowns. Dies war kein leichtes Unterfangen, und es bedurfte der Kenntnis des Ortes und der Abwesenheit Ghurallis.

Wenn also der mutmaßliche Awnshegh und ehemals Humanoide, der Gerüchten zufolge einen Körper aus Metall besitzen sollte, den er bei einem Dämon eingehandelt hatte, und der riesig an Gestalt sein sollte, sich von dem Sitz seiner Macht entfernt haben würde, dann konnten die Abenteurer ihr Glück versuchen. Ghuralli selbst hatte keine Verwendung für das Schwert, so viel konnte den Erzählungen entnommen werden, und es fragte sich, ob und weshalb das Schwert überhaupt für ihn beschafft worden war.

Drei Kundschafter der Wacht bekamen Baran, Waldric, Krayd und Duncan zur Seite gestellt, drei nahezu Ortskundige, die ihnen berichteten, dass Ghurallis Festung aus einem großen, von Höhlen durchsetzten Hügel auf einer großen Lichtung bestand, umgeben von vier bewaldeten Sektoren, die von Orks, Goblins, Monstern und Riesen bevölkert waren. Diese Gruppen waren nach Himmelsrichtungen scharf voneinander getrennt, auf dass keine Streitigkeiten unter ihnen ausbrachen, und es war nun an den Abenteurern, die Himmelsrichtung zu wählen.

Sie beschlossen, sich von Osten an die Festung heranzuarbeiten, und warteten ab, bis ihnen der Flug freigelassener Vögel anzeigte, dass sich Ghuralli entfernt hatte. Sodann standen sie alsbald vor einer groben Mauer aus Baumstämmen und Ästen, etwa zwanzig Fuß hoch, die zu erklettern ihnen schwerer fiel als sie glauben mochten. Indes, nach Waldrics wachsamem Blick einmal hinüber, ging es weiter durch ein waldiges und sumpfiges Gebiet. Es schien sich um ein Gehege zu handeln und bald trafen sie auf die Bewohnerin des Geheges.

Waldric erspähte einen schlangenhaften Kopf an einem langen Hals, verbunden mit einem Körper, an dem weitere Hälse und daran Köpfe schlangenhafter Art hingen. Eine Hydra. Da sie Waldric ebenfalls gesehen hatte, begann ein Kampf, in dessen Verlauf Waldric zu Boden ging, aber geheilt werden konnte. Die übrigen machten der Hydra den Garaus und dann bewegten sie sich weiter durch dieses Gehege, bis sie nach einiger Zeit wieder auf eine Mauer trafen, die ganz ähnlich aussah wie die zuvor.

Fluchend mühten sie sich nach Waldrics wachsamem Blick hinüber und streiften durch das zweite Gehege, ehe sie an einer dritten Mauer ankamen. Als Waldric und Duncan über die Mauer und Baran auf die Mauer geklettert waren, griffen Eulenbären die übrigen an. Hier erwies es sich als eine Herausforderung, die mitgesandten Kundschafter am Leben zu halten, einen, der dem Tode mehr als nur nahe war, musste Baran schnell heilen. Ansonsten stellten die Eulenbären aber kein Hindernis dar, weil die Abenteurer sich wieder diesseits der dritten Mauer sammelten.

Danach überquertes sie die Mauer wieder und setzten ihren Weg nach Westen fort. Waldric schaffte es nicht auf Anhieb hinauf und Krayd versuchte sein Glück, entdeckte aber den Alarmdraht zu spät, so dass sie sich schleunigst zurückzogen und in einem Bogen an eine andere Stelle der Mauer gingen. Waldric schaffte es diesmal hinauf, und wurde vage von einem Orog einer Zweierpatrouille erspäht, der seine Entdeckung verkündete, was Waldric die Möglichkeit gab, schnell den lautlosen Rückzug anzutreten. Gerade so nicht wirklich aufgefallen.

Nun versuchten sie zum südwestlichen Rand des Sektors vorzudringen, als ihnen eine weitere Orogpatrouille entgegenkam. Mit Frostmagie aus Krieshas Stab und beherztem Zuschlagen konnte ein Alarm verhindert werden, ehe sie am Rand des Sektors eine Schneise und einen Wachturm entdeckten. Sehr frustriert und ausgelaugt, beschlossen sie, den Rückweg anzutreten und sich ein wenig auszuruhen, ehe sie einen neuen Versuch unternehmen wollten. Indes war ihnen auch auf dem Rückweg das Glück nicht sonderlich hold.

Im Hydragehege trafen sie auf eine Schar von Goblins. Mit einem Sack Zauberbohnen, einigen Bomben und ansonsten wenig Mut ausgestattet, versuchten ihnen die kleinen Grünlinge etwas entgegenzusetzen, was insofern gelang, als Krayt schwer verletzt wurde, aber dennoch am Ende die letzten fliehenden Goblins erwischte. Noch waren sie damit nicht direkt aufgefallen, aber es zog sie nun noch mehr als zuvor in einen Unterschlupf. Waldric fand eine geeignete Höhle, die auch anderen schon als Unterschlupf gedient haben mochte.

Sie ruhten aus und traten dann in den Schnee, der über Nacht gefallen war. Auf dem Weg ins Hydragehege fiel ihnen ein, dass es hieß, es gebe auch außerhalb des Haupthügels Tunnel, die in unbekannte Ferne reichten. Da die Goblins im Hydragehege aufgetaucht waren, vermuteten sie Tunnel auch in der Nähe und suchten nach Spuren. Sie fanden am Ort, an dem die Hydra getötet worden war, Spuren von klauenbewehrten Füßen und verfolgten diese rückwärts, allerdings dank Duncan in recht mäßigem Tempo.

Als sie den Ausgangspunkt, nämlich ein Tor in der Mitte des Sektors aus dem Hydragehege heraus fanden, fand sie auch die Gnollpatrouille, die einen Bogen geschlagen hatte. Vier kleine Gnolle, ein Häuptling, ein Hexenmeister und ein Fang des Gnollgottes – eine Art gnollischer Berserker – nötigten ihnen Respekt ab, insbesondere gelang es dem Hexenmeister, sich in unbekannte Richtung und Entfernung zu versetzen, so dass sie ihn nicht verfolgten und damit ein Augenzeuge übriggeblieben war. Deshalb zogen sie sich zurück.

Auf dem Weg aus Rhuiddar heraus verfolgte sie ein Orogtrupp. Ein Häuptling, zwei Kleriker und neun Orogs hatten sich an die Fersen der Abenteurer geheftet und es bedurfte eines Schneesturms aus dem Stab der Kriesha, um ihnen Zeit zu verschaffen, sich eine günstige Stelle auszusuchen. Waldric und die Kundschafter schossen nach Belieben, während Krayd und Duncan und ein Mondstrahl Barans die Lücke in der gewählten Schlucht verschlossen. So verloren die Orogs einige der Ihren, ehe sie heran waren.

Die Kleriker zauberten Stille, was Baran magisch außer Gefecht setzte und die übrigen Orogs vermochten es, einen der Kundschafter zu verwunden, ehe plötzlich nur noch die Kleriker übrig waren und den Rückzug antraten, bis Krayd und Duncan auch sie erledigten. Zurück in Halldalen beschlossen die Abenteurer, im Winter nichts mehr in Richtung Ghuralli zu unternehmen, sondern zur Wintersonnenwende den großen Baum in Skansoeren aufzusuchen, um dort ins Traumland zu reisen.

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