Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
Wie Zauberwirker balancen?
nobody@home:
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 9.07.2022 | 09:48 ---Ich möchte an der Stelle mal einen anderen Aspekt anschneiden, den ich kritisch sehe:
Egal welche Klasse ihn hat, ob der Caster über einen Zauber, der Paladin, der Nova geht, oder ein postulierter Fighter, dem man eine vergleichbare Option gäbe (z.B. so etwas wie Stun)... der "I Win Button" ist imo einfach langweilig. Ein Kampf, der sofort vorbei ist, weil jemand seinen Button drückt, hat imo keinen Mehrwert für das Spiel.
Wie seht ihr das?
--- Ende Zitat ---
Na ja, zunächst mal steckt da natürlich die Frage drin, inwieweit Kämpfe überhaupt einen Mehrwert für das Spiel haben. ;) Mein persönlicher Standpunkt geht ja eher in die Richtung "Kämpfe wird's natürlich immer wieder mal geben, aber sie sollten eigentlich nicht das sein, um das sich das Spiel hauptsächlich dreht" -- damit mag ich bei D&D ein bißchen im falschen Film sein, aber davon ändert sich meine grundsätzliche Meinung ja nicht.
Ansonsten stimme ich insofern zu, als ich "I win"-Knöpfe generell, auch außerhalb von Kämpfen, mit etwas Skepsis betrachte. Es ist eine Sache, wenn jemand genau das passende Werkzeug mitbringt, um eine fürs Spiel ohnehin schon eher nebensächliche Situation abzukürzen und da etwas Würfelei o.ä. zu überspringen ("Ich hab' da einen beliebig oft verwendbaren Lichtzauber." ist natürlich der IWB zu "Haben wir überhaupt noch genügend KerzenFackelnLampenöl?", wird aber vermutlich die meisten Spieler und SL nicht gleich zu Wutausbrüchen verleiten ;)), aber natürlich soll andererseits auch niemand wirklich in einfach jeder Situation -- oder auch nur subjektiv zu vielen davon -- einfach nur sagen können "Ich drück' dann mal aufs Knöpfchen!" und das war's auch schon wieder, Problem gelöst und Herausforderung im Handumdrehen bestanden, denn ganz so schnell soll das Abenteuer als solches ja nun auch wieder nicht auf der Strecke bleiben. Da ist also schon etwas Abwägen angesagt.
Trollkongen:
Auch wenn die neue Edition wohl einiges richtig gemacht hat bei Zauberwirkern - D&D3 soll da schlecht gewesen sein, habe ich mal irgendwo vernommen ;) -, bleibt für mich auch teils ein seltsamer Beigeschmack.
"Nebenan" habe ich ja einen Fighter/Battle-Master erstellt. Kämpfen ist natürlich sein Job. Der wird aber, wenn ich das richtig sehe, nie irgendwas anderes können. Nix. Außer vielleicht, wenn ich ihm einen Feat gebe, der "Utility" ist. Lohnt sich meist aber nicht. Aber so weit ist das kein Problem.
Viele Zauberwirker dagegen haben teils sehr stimmungs- wie wirkungsvolle Zauber bzw. Fähigkeiten, mit denen sie Situationen außerhalb des Kampfes hervorragend meistern können. An sich auch kein Ding.
Nur: Oft ist's halt so, dass sie beides ganz ordentlich können. Der Wizard meiner Gruppe (gut, erst Level 4) dürfte derjenige mit dem besten Killcount sein. Jedenfalls performt er nicht schlechter als die Barbarin. Natürlich ist es Teamarbeit und gerade bei der Barbarin ist es so, dass sie viel Schaden auffängt, der ja sonst woanders hin müsste, aber dennoch wirkt es mitunter was seltsam. Und sie kann ja außerhalb des Kampfes auch nicht wirklich was, während der Magier mit Invisibility, Darkvision, Find Familiar, Alarm (mehr weiß ich gerade nicht) und selbst sowas wie Mage Hand oder Dancing Lights teils ziemlich rockt.
Das ist in unserer Runde nicht so schlimm, weil Rollenspiel das meiste überdeckt. Und klar, der Magier kann natürlich auch die Barbarin unsichtbar machen, was ggf. einen starken Synergieeffekt ergibt, aber das war dann eben letztlich doch nicht ihre Fähigkeit.
Ich gebe aber zu: Es hängt natürlich viel daran, wie man spielt. Sei es der Encounter selbst, sei es die Anzahl an Kämpfen ... Sicherlich habe ich z. B. mit meinen Hausregeln (zäheres Heilen etwa) oder meiner Art zu leiten (keine 6-8 Encounter pro Tag) da schon vieles sehr verändert, möglicherweise zum Schlechten. Nur: Harter Dungeon Crawl mit eben den X Encountern der Härte Y - so spielt ja kaum jemand.
Ein Dämon auf Abwegen:
--- Zitat von: Trollkongen am 10.07.2022 | 02:19 ---Viele Zauberwirker dagegen haben teils sehr stimmungs- wie wirkungsvolle Zauber bzw. Fähigkeiten, mit denen sie Situationen außerhalb des Kampfes hervorragend meistern können. An sich auch kein Ding.
Nur: Oft ist's halt so, dass sie beides ganz ordentlich können. Der Wizard meiner Gruppe (gut, erst Level 4) dürfte derjenige mit dem besten Killcount sein. Jedenfalls performt er nicht schlechter als die Barbarin. Natürlich ist es Teamarbeit und gerade bei der Barbarin ist es so, dass sie viel Schaden auffängt, der ja sonst woanders hin müsste, aber dennoch wirkt es mitunter was seltsam. Und sie kann ja außerhalb des Kampfes auch nicht wirklich was, während der Magier mit Invisibility, Darkvision, Find Familiar, Alarm (mehr weiß ich gerade nicht) und selbst sowas wie Mage Hand oder Dancing Lights teils ziemlich rockt.
--- Ende Zitat ---
Wobei das fehen von out f combat untility der Kämpferklassen auch so ein priblem ist das es schon in alten Editionen gab, und und bei 5e durch die zwei zusätzlichen Skills im background und die generelle veringerung der Zahl der Skills schon besser geworden ist. Wobei es durch die Bounded Accuracy jetzt natürlich schwerer ist Skills mit einem Schwachen Attribut auf brauchbare werte zu bekommen.
--- Zitat von: Trollkongen am 10.07.2022 | 02:19 ---Das ist in unserer Runde nicht so schlimm, weil Rollenspiel das meiste überdeckt. Und klar, der Magier kann natürlich auch die Barbarin unsichtbar machen, was ggf. einen starken Synergieeffekt ergibt, aber das war dann eben letztlich doch nicht ihre Fähigkeit.
--- Ende Zitat ---
Wobei ich auch so ein bischen das Gefühl habe, das andere zu Buffen durch Konzentration, und die Tatsache das die meiste Buff Zauber nur auf einen Char wirken (und viele nur die Reichweite selbst haben), andere zu Buffen für den Magier meist nicht besonders effizient und für den Spieler nicht so spaßig ist.
Arldwulf:
--- Zitat von: Ein Dämon auf Abwegen am 10.07.2022 | 06:36 ---Wobei das fehen von out f combat untility der Kämpferklassen auch so ein priblem ist das es schon in alten Editionen gab, und und bei 5e durch die zwei zusätzlichen Skills im background und die generelle veringerung der Zahl der Skills schon besser geworden ist.
--- Ende Zitat ---
Ist halt immer ein wenig die Frage was man vergleicht."Besser geworden" ist es ja gerade nicht, im direkten Vorgänger gab es viel mehr Mittel um Kämpfercharaktere interessant und im Spiel gleichwertig zu den Zauberwirkern zu gestalten.
Und einige davon wären ja auch jetzt sinnvolle Hausregeln, falls man nicht ganz wechseln mag.
Die 5e macht dort locker 3-4 Schritte zurück - das sie am Ende trotzdem nicht ganz da ankommt wo ganz frühere Editionen waren ist halt ein eher schwacher Trost.
Arldwulf:
--- Zitat von: Trollkongen am 10.07.2022 | 02:19 ---Nur: Harter Dungeon Crawl mit eben den X Encountern der Härte Y - so spielt ja kaum jemand.
--- Ende Zitat ---
Und so ein bisschen ist dieses "so spielt niemand" auch der Grund warum es sich dennoch als Vorschlag um vermeintlich damit Zauberwirker über die Anzahl der Kämpfe zu auszubalancieren hartnäckig hält.
Es ist halt selten überprüfbar und ob diese Spielweise wirklich eher Nichtzauberer oder doch eher die Zauberwirker bevorteilen würde lässt sich gar nicht so einfach sagen. Die Klasse welche am meisten profitieren würde wäre wohl der Warlock.
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