Autor Thema: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?  (Gelesen 6142 mal)

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Noir

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #50 am: 5.07.2022 | 16:55 »
Abenteuerempfehlungen wären durchaus ne nette Sache. Wenn er das Abenteuer kennt und mir schon ein paar Eckdaten sagen kann, umso besser. Aber wenn ich zum Beispiel sage, dass ich Interesse habe ein neues System kennenzulernen und ich gerne die Eigenschaften X, Y und Z hätte ... dass er mir dann zum Beispiel etwas empfehlen kann. Und sei es nur, weil es in die Richtung geht. Wie gesagt: Er müsste jetzt nicht jedes obskure Spiel der Welt auftischen ... aber der Teller sollte halt schon etwas mehr bieten als nur die Big Player. So, dass ich das Gefühl habe, der Händler will mir nicht nur etwas verkaufen. Sondern er will mir wirklich helfen.

Brainworm

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #51 am: 5.07.2022 | 17:04 »
Würde doch reichen, falls sie selbst Rezensionen lesen bzw. schauen, oder? So voll sind die Läden wieder auch nicht und ich mach das ja auch Parallel zu meinem Broterwerb.  ;D

Das wäre dann aber nicht wirkliches Expertenwissen, in meinen Augen.

Offline unicum

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #52 am: 5.07.2022 | 17:18 »
Jain. Ich meine mit Expertise natürlich nicht, dass er sämtliche Rollenspiele dieser Erde in und auswendig kennen muss. Aber er muss mir eben mehr erzählen können als nur "Da gibts DSA und Shadowrun und Cthulhu."

Das mit dem In- und Auswendig meinte ich nicht einmal. Trozdem halte ich es schon für Zeitlich sehr aufwenidg sich etwas in ein System einzulesen, sicher - die meisten Rollenspiellädenbesitzer waren eigentlich auch Spieler und hatten so zumindest in ein, zwei Systemen eine hohe Expertise - zu vielen anderen konnten sie zumindest mal etwas sagen.

Aber ich würde heute sagen das es sehr viel mehr "interessante" Regelwerke da draussen gibt als, sagen wir mal vor 2000. Und ich denke so nach 2000 ging es mit dem Spielelädensterben los. (so zumindest mein persöhnliches Empfinden).

Offline Hereagain

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #53 am: 5.07.2022 | 17:19 »
@Topic: Für mich nicht.

Offline Belfionn

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #54 am: 5.07.2022 | 17:39 »
Ich finde im Eingangspost ist die Situation ganz gut analysiert worden.

Ich persönlich habe seit etwa 20 Jahren keinen Rollenspielshop mehr in der Nähe und brauche ihn auch nicht. Gekauft wird auf der Spielemesse am Stand (manchmal) oder online, dann meist direkt beim Verlag (häufiger), da ich weiß, dass ich damit die Schaffenden am besten unterstütze.

Ich glaube aber in der „gesellschaftlichen“ Wahrnehmung kann so ein Rollenspiel- oder Nerdladen vielleicht nützlich sein, einfach weil man ihm von außen ansieht, dass es dort „seltsame“ Fantasy-/Scifi-/Horror-/…-Sachen gibt und vielleicht mal jemand interessiert ins Schaufenster lugt. Damit kann er vielleicht das erfüllen, was früher angeblich die DSA-Boxen in Kaufhäusern geschafft haben: initial Neugier oder Interesse wecken.

Denn ganz klar: Wer erst mal Kontakt zur Rollenspielszene hat, der findet alles was er braucht online und braucht keinen Laden. Wer (als Jugendlicher?) den Kontakt noch nicht hat, braucht vielleicht einen Stups in die Richtung.

Das alleine kann aber natürlich keinen Laden am Leben halten. Schon gar nicht in einer Lage, in der viel Laufkundschaft vorbei kommen kann, weil da die Miete viel zu hoch ist.
« Letzte Änderung: 5.07.2022 | 17:50 von Belfionn »

Offline tartex

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #55 am: 5.07.2022 | 17:55 »
Das wäre dann aber nicht wirkliches Expertenwissen, in meinen Augen.

Zumindest ein großer Schritt in die richtige Richtung. Alle Abenteuer durchspielen oder selber ausprobieren bringt ja auch nicht viel, wegen Linse der speziellen Gruppe und persönlichem Geschmack. Würde es auch keinem Verkäufer übel nehmen, falls er findet die 7G-Kampagne ist das Highlight aus 45 Jahren Rollenspiel-Historie. Aber zu jedem Buch im Laden 2 oder 3 Rezensionen mit unterschiedlichen Meinungen gelesen zu haben, würde schneller geben und man hätte mehr Einsicht.

Wenn ich so einen Laden durchschaue, recherchiere ich danach ja auch alle Bände, die mir bisher nicht bekannt waren. Und ich verbringe da sicher keine 8 Stunden täglich. (Seit 3 Wochen habe ich z.B. einen guten Überblick über finnische Überbleibsel vergangener Jahrzehnte in den Rollenspielläden dieses Landes. Dabei spreche ich ja nichtmal die Sprache.)

Ich habe übrigens vergessen zu erwähnen, dass mich in den letzten 20 Jahren kein Rollenspielladen mehr geflasht hat, aber dafür die Zentralbibliothek von Helsinki.

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Offline Weltengeist

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #56 am: 5.07.2022 | 18:11 »
Was müsste für mich also ein solcher Händler bieten, dass sein Laden für mich interessant würde? Lassen wir da einfach mal unsere Gedanken fliegen ... und lassen die Wirtschaftlichkeit dabei mal kurz außer Acht ...  auf jeden Fall müsste der Händler eine enorme Expertise seines Fachs bieten.

Abenteuerempfehlungen wären durchaus ne nette Sache.

Da wären wir - was mich betrifft - wieder beim besagten Blättern. Gerade bei Abenteuern würde es mir enorm helfen, wenn ich einfach in den Laden latschen, ein Dutzend davon über die Hand gehen (richtig reingucken!) lassen könnte und dann zwei davon kaufe. Das hätte mir im Laufe der Jahre so manchen Fehlkauf erspart (und sicher auch so manche Entdeckung erst ermöglicht) und ist im Internet als Recherche unendlich viel schwieriger zu leisten, weil immer nur Fetzchen als Leseprobe verfügbar sind.

Aber wie gesagt: oft sind die Dinger eingeschweißt, oder es ist von der Ladenleitung nicht gewollt, dass man die Ware "für andere Kunden verdirbt" (mach ich nicht, aber es gibt ja echt Leute, die schlappen mit 'nem Döner auf den Hand in den Fantasy-Shop). "Angefasst ist gekauft" hilft mir da halt nicht weiter.
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Offline YY

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #57 am: 5.07.2022 | 18:22 »
Mir fallen von früher™ drei Läden ein, in denen ich mich einigermaßen regelmäßig rumgetrieben habe.

Der eine war ein sehr aktiver Treffpunkt für die lokale Rollenspiel- und Tabletopszene und hatte nebenbei auch eine Schanklizenz - war also damals schon eine Art Rollenspielcafé.

Der andere hatte trotz Lage in der Provinz aufgrund starker amerikanischer Truppenpräsenz eine sehr breite Auswahl auch an englischsprachigen Spielen. Da habe ich erst im Nachhinein gemerkt, wie viel große weite Rollenspielwelt der uns damals gebracht hat ;)

Und der dritte hatte eine ziemlich große Ecke mit gebrauchten Regelwerken, in der man auch mal die eine oder andere obskure Perle entdeckt hat. Die wurde aber irgendwann abgeschafft und damit war für mich der größte Pluspunkt weg.


Heute habe ich "meine" Spieler, spiele kein TT mehr und habe nicht die Zeit, mich stundenlang im Laden rumzudrücken. Damit fällt das Rollenspielcafé weg.
Für mich interessante neue Systeme finde ich im "normalen" Laden eh nicht und die anstehenden Veröffentlichungen bekannter Systeme habe ich auf dem Schirm oder bekomme das übers Netz mit, also brauche ich nicht auf gut Glück hingehen.

Da bleibt dann gar nicht so viel über.

Aber:
Was müsste für mich also ein solcher Händler bieten, dass sein Laden für mich interessant würde?

Einen "Laden" bei mir in der Nachbarstadt gibts, wo ich selten, aber dann gerne hingehe.
Das ist eigentlich ein Versandhändler für Rollenspiele, Wargames, TT und Brettspiele, aber mit Anmeldung kann man dort im Lager rumstreunen.
Der hat auch viel älteren Kram, den man sonst kaum mehr irgendwo findet.

Dort gehe ich eigentlich immer mit mehr raus, als ich ursprünglich mitnehmen wollte, sprich das Stöbern zahlt sich noch aus.
Aber es ist eben auch eine eher unansehnliche Lagerhalle statt ein schicker, ansprechender Laden. Den findet man auch schon kaum, wenn man weiß, wo er ist ;D
Mit Laufkundschaft sieht es dort also mehr als schlecht aus.


Hochkompetente Beratung ist bei der Masse dann natürlich nicht mehr für alles möglich, sondern nur noch für das, was der Betreiber selbst mal gespielt hat.
Aber i.d.R. habe ich einiges sowieso schon konkret auf dem Schirm und anderes sind Zufallsfunde, die ich dann auf gut Glück mitnehme - das passt schon. 
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Holycleric5

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #58 am: 5.07.2022 | 21:51 »
Ich mag zwar unseren Hobbyladen aber
- Bücher sind eingeschweißt und richtig stöbern ist schwierig
- Verfügbarkeit im deutschen gegeben aber nicht zwingend da
- Verfügbarkeit im englischen minimal bis gar nicht vorhanden
- Expertise über einzelne Systeme eher schwierig, also ist es eigentlich doch nur die Katze im Sack kaufen
- kein Platz um spiele zu testen
-gwrade im Tabletop fand ich die Läden immer sehr speziell

Vorteile
- ggf machen sie bei Events wie dem gratis Rollenspiel Tag mit und bieten dann auch was an.
- unterstützen lokale cons und sind dadurch als Händler dort vertreten
-man kann Spielaushänge aushängen um die Gruppensuche lokal zu erleichtern.

Ja, ein richtiges stöbern ist aufgrund der eingeschweißten Bücher tatsächlich schwierig, aber gut gemachte Texte auf der Buchrückseite haben mich damals z.B. dazu verleitet, dass ich mir Rolemaster mitnehme.

Platz zum Spieletesten: Kommt auf den Laden an. Damals in Dortmund bei Tellurian Games 2007 (Testspiel D&D 3.5 inkl. eigener Charaktererschaffung) und 2008 (Eingelesen in World of Darkness, Oneshot D&D 4 mit vorgenerierten Charakteren) war es sehr gut machbar.
Bei meinem Bremer Laden Highlander Games stelle ich mir dies eher schwieriger vor, dort gibt es zwar Tische im Ladenlokal, aber man sitzt da sehr nah an der Laufkundschaft.

Fast jeder besitzt Computer, Smartphone und Tablet, um PDFs zu lesen. Hinzu kommt noch, dass Papiermangel ein reales Problem geworden ist, also warum dieses Problem verschärfen, indem man auf irgendwelche Traditionen und persönliches Verlieben pocht, nur damit das gedruckte Buch zum Staubfänger wird. Das Mindset, alles in gedruckter Form haben zu wollen, scheint vor allem bei Rollenspielern vorzuliegen, die in den 70/80/90ern anfingen als alles im Überfluss vorhanden war.

Auf dem Land war die Spielersuche eh nur über das Internet möglich. Ich hatte sogar die Spieler, mit denen ich heute immer noch spiele, vor 15 Jahren hier im  :t: über eine Anzeige gefunden. Wenn ich irgendwelche "special interest" Systeme hatte musste ich auch zwangsläufig im Internet (oft auf der Drachenzwinge, heute eher Discord) nach Spielern dafür suchen, um zumindest mal einen One Shot gemacht zu haben.

Wobei ich auch vor 15 Jahren zuletzt ein Rollenspiel in einem FLGS gekauft habe (inkl. 1,5 Std Zugfahrt) und zwar D&D4e auf deutsch. Danach habe ich Jeff Bezos geholfen zum reichsten Menschen der Welt zu werden.

Zuletzt habe ich mir ein Rollenspiel bei meinem FLGS vor 4 Tagen gekauft  ;D (aber ich nutze auch eher den ÖPNV, der mich in einer halben Stunde in die Stadt bringt)
Ja, ich bestelle Rollenspiele Teilweise übers Internet (beim Sphärenmeister, wenn es sich um englische, gerne obskure Systeme handelt, z.B. Chivalry and Sorcery), beim Uhrwerk Verlag, um mich mit Neuerscheinungen für Splittermond zu versorgen, manchmal hole ich mir "erratierte" Versionen beim FLGS.

Und ich mag die Papierversionen von Rolllenspielbüchern mehr als PDFs.
Das Gefühl, die Seite tatsächlich umzublättern, statt einfach weiterzuscrollen.
Das Buch tatsächlich wieder aus dem Schrank/Regal zu holen.
Das Gefühl, etwas wirkliches in der Hand zu halten, statt nur ein paar bits und bytes.

PDFs sind toll für erste Einblicke in das System/einen bestimmten Erweiterungsband, keine Frage. Aber wenn dieser erste Eindruck gut ist, folgt für mich oft die Druckversion.
Leitet (als SL): -
Spielt (als Spieler): GURPS 3
Bereitet vor (als SL): Splittermond

Offline Timo

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #59 am: 5.07.2022 | 23:19 »
Was habt ihr für miese RPG Ladenerfahrungen gehabt?  :o
Gottseidank war das bei mir eher selten und wenn ich schlechtere Erfahrungen hatte, dann eher mit Mitnerds auf Cons (sei es nun RPG, Comic oder Anime), aber selbst da haben positive Erfahrungen überwogen. Bin ich etwa ein Glückspilz?

Aktuell der perfekte Fantasyladen für mich:

Die ScienceFiction Buchhandlung in Göteborg
https://www.sfbok.se/kontakt/goteborg

Da war ich geflasht dieses Jahr, bin ich immer noch positiv geschockt von.





Das wären Fotos vom Keller wo die RPGs, Romane, Comics und Manga/Anime sind. Im Erdgeschoss ist das Merchandise, Sachbücher und das angeschlossene Cafe zum spielen und essen und trinken.

Ansonsten sind die Läden in Schleswig Holstein auch ganz gut und da bin ich noch ab und an.

Also mein Fazit:
Ja, GUTE Fantasyläden werden auch heute noch gebraucht. Sie müssen aber auch gewertschätzt werden.

Ich weiss nicht ob Roland ein Ladenlokal hat, aber vom Kundenkontakt online her, hat er mich für  Deutschland sehr positiv beeindruckt.

Hier (D) geht der Trend aber eher zu Brettspielcafes statt Rollenspiel, wobei ja evtl. CR und Konsorten auch hier einen positiven Einfluss auf die Szene haben.

« Letzte Änderung: 5.07.2022 | 23:24 von Timo »
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Offline AlucartDante

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #60 am: 6.07.2022 | 00:18 »
Ohne Rollenspielläden wäre ich heute auch nicht hier. Klar heute gibt es das Internet, aber manche Menschen mögen auch die analoge Welt.

Das Tanelorn erfüllt ja auch viele Zwecke eines Rollenspielladens: Man trifft Gleichgesinnte, erfährt etwas über neue Produkte, kauft etwas aus der Schnäppchenecke und trifft Gleichgesinnte.

Braucht es das Tanelorn heute noch?

Lokale Rollenspielläden sind halt einfach vor Ort im Gegensatz zu einem Forum. Aber klar, Rollenspielläden und Foren wirken beide ein bisschen aus der Zeit gefallen...

Offline Undwiederda

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #61 am: 6.07.2022 | 05:35 »
Das war etwas, worüber ich mir schon länger Gedanken gemacht habe. Bräuchte man die reinen Händler auf den Cons wirklich? Ich will jetzt nicht gemein sein, aber auf der Liste der relevanten Sachen bei Cons sind die für mein Gefühl eher unten.

Ich möchte die Diskussion jetzt aber auch nicht abschweifen lassen, das nur als Gedanke.

Ne braucht es nicht zwingend aber prinzipiell ist es gut, wenn neue Leute im Hobby den Hypetrain  mitnehmen und sich theoretisch ein decken können aber muss nicht zwingend ein Händler sein, könnte auch ein Bring and Buy oder eine gute Internetverbindung aber physisch in der Hand was zu haben ist schon nice

Offline FlorianGressConsulting

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #62 am: 6.07.2022 | 06:10 »
Läden mit Mehrwert für die Szene braucht es auch heute noch.

Leider generieren den nicht alle Läden oder generieren den nicht mehr alle Läden.

Natürlich ist es so, dass nur weil ein Laden den Mehrwert nicht mehr für mich generiert, nicht unbedingt so, dass der den nicht dennoch noch für die Szene generiert.

Was ich will muss der Laden leider genauso bestellen, wie ich es muss bloß wird der seltener beliefert und ich muss zum Abholen und Bestellen rein.

Mitspieler finde ich über den nicht mehr. Veranstaltungen müssen ich oder die lokalen Vereine schon selber organisieren.

In meinen Nischen kenne ich mich uneinholbar besser aus als der Mensch im Laden.

Für Leute, die weiter am Anfang ihres Hobbys stehen dürfte er aber mehr zubieten haben.
Ehemals Just_Flo in beiden Dispositorien und im Tanelorn nach freiwilligen Accountaufgaben an beiden Orten mittlerweile FlorianGressConsulting in beiden Orten.

Zwischen der Accountaufgabe und dem neuen Account an beiden Orten nur als Lurker ohne Posts aktiv. Als Freund der Mehrperspektivität bei Rollenspielthemen lese ich gerne an beiden Orten.

Habe ich zu der aktuellen Außeinandersetzung eine Meinung? Ja.
Werde ich diese online äußern oder eine der verschiedenen Fraktionen unterstützen? Nein

Offline Kaskantor

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #63 am: 6.07.2022 | 06:41 »
Ich habe in die eine Richtung ca. 60km und in die andere 50km bis zu den nächsten Shops.
Das Sortiment ist höchstens dürftig und die Aussage ich bestelle es und schicke es zu, ist mir die Mühe echt nicht mehr wert.

Reihenfolge der Sichtung und Bestellung:

Roland (Sphärenmeister)> Fantasywelt> Verlage> das große A

PDF:
DriveT> Roland> KS> Verlage zb. System Matters
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Offline Arkam

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #64 am: 6.07.2022 | 06:44 »
Hallo zusammen,

den reinen Rollenspielladen braucht es sicherlich nicht mehr.
Ich war auch erst soweit das ich mein Rollenspielmaterial Online gekauft habe.
Dann hat mich ein anderes Projekt Mal dazu gebracht in die Hobbyläden gebracht, hier in Düsseldorf kenne ich drei davon. Seitdem schaue ich monatlich eigentlich immer Mal in einen rein.

Wenn man nicht speziell Rollenspiele sucht sondern auch an Brettspielen und eventuell Tabletops interessiert ist kann sich ein Besuch durchaus lohnen. Ja ein gezieltes Kaufen ist meistens nur bei den großen Systemen möglich und eine besondere Fachkenntniss erwarte ich auch eher nicht. Aber das Produkt ist eben direkt da und Inspiration kann man so auf jeden Fall bekommen und das Regelbuch 2 Stunden vor dem Spieltermin zu kaufen klappt online eben eher selten, habe ich vor der Coriolis Online Runde gemacht.

Gruß Jochen
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Offline Zanji123

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #65 am: 6.07.2022 | 09:53 »
ich habe ja das Glück in NBG zu wohnen in dem es nen Nerd Laden über 3 Etagen gibt.

Unten RPG / Tabletop / Brettspiele
EG = Manga / Animes / Merch
OG = Comics, weitere Brettspiele, TCGs

Expertise ist da (also die Angestellten kennen sich aus)


auch in Würzburg gibt's ne Bücherei die quasi DIE Anlaufstelle für Fantasy / Sci-Fi ist und der (alte) Chef könnte dir jederzeit Empfehlungen geben was dir gefallen könnte.



Sind die Geschäfte aber mittlerweile "Pflicht" um neue Spieler / Nerds "ranzuziehen"?? Jein

Wenn du Tabletops / TCGs spielst brauchst du halt nen Laden um Turniere zu veranstalten und wenn du erstmal auf dieser schiene bist ist der Schritt von TCG zu weiterem Nerd Kram eigentlich da und hier kann ein RPG Laden schon helfen
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Offline Undwiederda

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #66 am: 6.07.2022 | 10:17 »
Nur braucht der Laden halt auch den Platz um Dinge zu erlauben. Das mag beim Ultra gut funktionieren aber in kleinen Läden ist es unmöglich.

Offline Grubentroll

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #67 am: 6.07.2022 | 11:03 »
Früher waren die Läden immens wichtig. Games In und Jürgens Comic Shop waren wichtige Anlaufstellen für die Szene hier in München, bei denen vieles auch erst entstanden ist beim neue Leute kennenlernen und gemütlichen Schwatz im Laden.

Aber heutzutage ist das Thema durch.
Wie der Rest vom Einzelhandel auch, wenn es nicht um Nahrungsmittel geht. Und selbst da passiert ja grad einiges.

Also, nein, es braucht keine Rollenspielläden mehr.

Offline tartex

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #68 am: 6.07.2022 | 11:19 »
Das wären Fotos vom Keller wo die RPGs, Romane, Comics und Manga/Anime sind. Im Erdgeschoss ist das Merchandise, Sachbücher und das angeschlossene Cafe zum spielen und essen und trinken.

Es hat auch keiner gesagt, dass es keine umwerfend guten Comicäden oder Buchhandlungen gäbe.  8]  >;D
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Offline Ma tetz

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #69 am: 6.07.2022 | 11:53 »
Rollenspielläden waren nie ein wichtiger Teil meines Hobbys. Ende der 90er bin ich dahin, um meine ersten Regelwerke zu kaufen, weil es die sonst einfach nirgends gab. Heutzutage ist das eben anders.

Dennoch schaue ich, wenn ich in einer Fremden Stadt bin gerne, ob es solche Läden gibt und besuche die dann.

Den Rollenspielladen in der Nähe habe ich 1-2 Mal besucht, aber sowohl die weitere Kundschaft, als auch das Angebot holen mich nicht ab.
« Letzte Änderung: 6.07.2022 | 14:37 von Ma tetz »
Ihr interessiert Euch für den Schatten des Dämonefürsten? Dann kommt zur Höllenpforte (Discordserver).

Offline FlorianGressConsulting

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #70 am: 6.07.2022 | 14:28 »

Wenn du Tabletops / TCGs spielst brauchst du halt nen Laden um Turniere zu veranstalten und wenn du erstmal auf dieser schiene bist ist der Schritt von TCG zu weiterem Nerd Kram eigentlich da und hier kann ein RPG Laden schon helfen

Ich empfehle einen Blick auf T3 und die gängigen anderen Seiten aber Tabletopturniere in Läden stellen nur einen sehr kleinen Bruchteil der stattfindenden Turniere dar.
Ehemals Just_Flo in beiden Dispositorien und im Tanelorn nach freiwilligen Accountaufgaben an beiden Orten mittlerweile FlorianGressConsulting in beiden Orten.

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Habe ich zu der aktuellen Außeinandersetzung eine Meinung? Ja.
Werde ich diese online äußern oder eine der verschiedenen Fraktionen unterstützen? Nein

Offline Miles

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #71 am: 6.07.2022 | 14:36 »
Vielleicht muss man Rollenspielläden heutzutage auch anders denken.

Das reine Produkte verfügbar machen und Beratung anbieten reicht nicht mehr. Das kann das Internet auch und ist dabei effizienter, wie hier schon häufiger beschrieben wurde.

Aber wie Grubentroll schon schreibt, der komplette Einzelhandel muss etwas umdenken.
Warum soll ich zu einem Ort kommen? Das kann nur etwas sein, was mir speziell dieser Ort liefert.
Spielrunden, Dinge ausprobieren können, Zeit verbringen und schmökern fallen mir da ein.

Die größeren Buchhandlungen haben das Konzept ja auch geändert. Bieten große bequeme Leseinseln an, Cafe direkt mit dabei. Sie sagen "bleib ruhig und lies einfach ein bisschen, was zu trinken?" Klar das Konzept trägt inzwischen auch nicht mehr so wie noch vor ein paar Jahren.

Dennoch, wenn der lokale Handel irgendwie Bestand haben will (über treue Stammkunden hinaus), dann muss man den Kunden mehr liefern als das pure Verkaufen von Rollenspielprodukten...

Offline Zanji123

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #72 am: 6.07.2022 | 14:44 »
Nur braucht der Laden halt auch den Platz um Dinge zu erlauben. Das mag beim Ultra gut funktionieren aber in kleinen Läden ist es unmöglich.

selbst kleine Läden können Turniere veranstalten :) sonst hätte Bamberg ja keine z.b.

irgendwas musst du halt machen um Kunden in den Laden zu kriegen. einfach zu sagen "jo bin hier" bringt's halt selten


Ich empfehle einen Blick auf T3 und die gängigen anderen Seiten aber Tabletopturniere in Läden stellen nur einen sehr kleinen Bruchteil der stattfindenden Turniere dar.


ok hätte Tabletops weglassen sollen....
« Letzte Änderung: 6.07.2022 | 14:46 von Zanji123 »
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Nebelwanderer

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #73 am: 6.07.2022 | 15:16 »
Das meißte sind ja gar keine Rollenspielläden mehr, sondern machen ihren Hauptumsatz mit Sammelkarten oder Warhammer und haben Rollenspiele meißtens nur als kleine Nische nebenher laufen wo geschaut wird das halt aktuelle Systeme da sind weil es dazu gehört irgendwie und natürlich doch der ein oder andere sich reinverirrt.

Wirkliche Rollenspielabende in den Läden gibt es ja auch nur noch sehr sehr begrenzt, die Verlagern sich ja überwiegend auf Vereine.

Zudem kenne ich eigentlich niemanden aus dem Rollenspielsektor der wirklich durch Zufall in einen Laden gestolpert ist und durch Zufall sich zu Pen&Paper überreden hat lassen, die meißten haben es durch Freunde kennengelernt und dann eben über die Faszination erst einen Laden aufgesucht um sich zu erkundigen und das passiert heute überwiegend übers Internet.

Als Spielmöglichkeit taugen sie auch nur begrenzt, da Laut und der Besitzer auch irgendwann feierabend haben möchte. Zudem ist ein Tisch oder Platz viel besser mit Warhammer oder Sammelkartenspielern zu belegen, da die deutlich mehr Umsatz generieren.

Ich selber kaufe meine Rollenspielprodukte in einem Spielwarenhandel der auch Rollenspielprodukte führt, habe den Laden aber schon seit ewigkeiten nicht mehr Betreten da er eine Zweigstelle in meinem Dorf hat (ohne Rollenspielprodukte) aber es dort immer hinliefern lässt und ich es abhole, und der letzte Realekontakt zwischen ihm und mir ist schon mehr als 5 Jahre her, in der Regel schreibe ich ihm eine E-Mail wenn etwas angekündigt wird (Meißtens limitierte Editionen) und er meldet sich wenn er es hat.

Beratung sehe ich auch keine mehr, die meißten Rollenspieler wissen was sie haben möchten und den meißten Verkäufern wird die Fachexpertise fehlen weil man sich einfach zeitlich viel mehr mit einem Rollenspielprodukt ausseinandersetzen muss als mit einem Brett oder Kartenspiel, und man einfach an einem Wochenende mehr Brettspiele kennenlernen und Zielgruppen besser beraten kann als es bei Rollenspielen der Fall ist.

Ich denke also das die Bedeutung eines lokalen Händlers keine relevante Auswirkungen mehr hat


Offline Gorbag

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Re: Braucht es den "Rollenspielladen" heute noch?
« Antwort #74 am: 6.07.2022 | 20:25 »
Ich glaube auch das man "Rollsnspielladen" neu denken muss. Seit dem KickAss Film bin ich ja von dem Comiccafé aus dem Film angetan und glaube, dass auch Rollenspielläden diesem Vorbild erfolgreich folgen könnten. Man muss von einem Händler für Waren mehr zu einem Anbieter von Gemeinschaftsflächen werden. Am Ende sollte es mehr Pub als Laden sein. Heiße und kalte Getränke im Angebot zusammen mit Sitz- und Spielflächen. Am Besten 2-3 abgetrennte Räume mit gehobener Ausstattung, die man Abendweise mieten kann und einem eher lockereren Hauptraum wo man mit der Community ins Gespräch kommen kann. Dazu dann am Besten auch ein dichtes Rahmenprogramm. Public Viewing der gängigen größeren Live Streams. Abende mit offenen Einsteigerrunden oder ein Event der Adventurers League usw.. Eventuell auch mit 2-3 bezahlten Spielleitern an der Hand, die man Abendweise buchen kann - mit Vorlauf versteht sich. Mit denen könnte man dann auch über Releaseevents nachdenken, die 1-2 Wochen nach dem Release direkt neue Abenteuer oder Systeme anbieten.

An tatsächlicher Ware sollte es da denke ich gar nicht so viel Angebot geben. Vermutlich eher Würfel und ähnliches und Bücher maximal auf Bestellung.

Sicherlich ist das Konzept nur in größeren Städten überhaupt tragfähig. Aber das wäre halt ein Laden, der für mich einen echten Mehrwert bietet und der etwas anbietet, was ich eben nicht im Internet bekomme.