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Regeln sind halt die Regeln

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Aedin Madasohn:
wobei gerade der vielbeschworene - und zu recht auch persilflierte - Kettenbikini weniger mit einem abstrakten Regelkonzept "Rüstungsschutz" zu tun hat als mit verselbstständigtem Eyecandy.

was als 70er Pinup-Bild in Fantasy anfing, als running Gag Regelkonzepte auf die Schippe nahm und sich auch 2020 als untötbare sex sells Nerd-Venusfliegenfalle erweist, hat genau gar nichts mit Regeldesign zu tun.

geneigte Regeldesigner*In kann

aufwenig (und mit viel Geraffel) Zonentreffersysteme erstellen

- um dann vor der blutigen Gemetzel-Konsequenz der angesagten Bein/Kopf/Armabhauer, Herzstecher, Kehlenschneider, Nierenzerschmetter, Schläfeneinschlager zurückzuschrecken

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)und wenn man es auf die Spitze treiben will, kommt dann die Frage nach den Regelerweiterungen, wenn Gedärme mit der Wiederhakenlanze herausgezogen werden - jemand dann auch noch drauftritt - oder es Regeln geben muss, wie viele Sekundärsplitter des durchschossenen Helmes jetzt mit im Gehirn stecken  :muharhar:
oder abstrackt einfach zu sagen, wie viele Damage aus dem Angriff abgefangen wird.
Bilder von ausladenden weiblichen Oberweiten mit Ausschitt im Panzer sind dann halt...nicht existent für das Geschehen am Tisch  ;)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)kleiner Horst: ey moment DM, auf dem Teaserbild war die BigbustyevilBoss doch...herzfrei gezeichnet... warum jetzt voller Rüstungsschutz ihrer Brigantine?!

DM: - seufz - das Teaserbild zeigt halt nicht die echte BBEB in ihrem arktisch kalten Eispalast am Ende der Welt. In Wahrheit trägt die hochgeschlossen und ist warmeingepackt. Habe ich jetzt leider kein Bild für.

ist dementsprechend auch immer die Frage, wie schnell im Spiel/Durchgang dieser Aspekt geklärt werden soll



   

Tudor the Traveller:
Ich zitiere mich dazu mal selbst aus einem anderen Thread:

--- Zitat von: Tudor the Traveller am 15.07.2022 | 15:47 ---Hmm. Komplexität im Sinne von detailliert und sauber ineinander greifenden Regeln. Regeln an sich haben die Funktion, einen Ablauf für alle Beteiligten zu normieren, insofern den Ablauf und das Ergebnis transparent und verbindlich zu machen und Streit zu vermeiden. Dafür opfert man natürlich Freiheitsgrade. Das Problem ohne Regeln ist dann, dass die Freiheitsgrade individuell von den Beteiligten in Anspruch genommen werden und Ablauf sowie Ergebnis individuell divergieren. Am Ende muss dann ein Konsens gefunden werden. Diesen Aufwand erspart dir ein (komplexes) Regelwerk. Imo spart das also vor allem Zeit und Nerven  :)

--- Ende Zitat ---

Problematisch an RPG finde ich immer die Haltung, das Spiel solle alles ermöglichen, was man sich vorstellen kann. Das ist eine extreme simulatorische Herausforderung, die imo nicht gelingen kann. Die Regeln sind ein Hilfskonstrukt, damit man überhaupt erstmal auf einer gemeinsamen Basis spielen kann. Nicht mehr und nicht weniger. Wie bei allen solchen Konstrukten, ist die Leistungsfähigkeit beschränkt und hängt von den Designzielen ab.

Erschwerend kommt dazu, dass alle Spieler*innen ihre eigene Vorstellung von Wirklichkeit und Wahrheit mitbringen, die sich nie vollständig decken wird.

Mein Zitat im OP ist im Übrigen etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Ich brachte dort zum Ausdruck, dass ich es für sinnlos halte, Magie allzusehr mit physikalischen Vorstellungen zu vermischen. Die Aussage bezieht sich allein auf Magie, nicht die gesamte Spielwelt.

Rhylthar:

--- Zitat von: Aedin Madasohn am 17.07.2022 | 13:00 --- (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)kleiner Horst: ey moment DM, auf dem Teaserbild war die BigbustyevilBoss doch...herzfrei gezeichnet... warum jetzt voller Rüstungsschutz ihrer Brigantine?!

DM: - seufz - das Teaserbild zeigt halt nicht die echte BBEB in ihrem arktisch kalten Eispalast am Ende der Welt. In Wahrheit trägt die hochgeschlossen und ist warmeingepackt. Habe ich jetzt leider kein Bild für.

--- Ende Zitat ---
Lazy DM!

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)SCNR  ::)

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: Ainor am 17.07.2022 | 12:02 ---Es ist ja selbst bei Brettspielen, wo alles auf reiner Regelbasis definiert ist trotzdem so dass die Spiele ein Thema haben. Siedler von Catan und seine viele Nachfolger sind ja keine völlig abstrakten Spiele, sondern die Spielelemente repräsentieren anschaulich das Thema des Spiels. Ich glaube nicht dass diese Spiele ohne die Anschauung so erfolgreich wären.

--- Ende Zitat ---

Du bleibst aber bei Brettspielen trotzdem innerhalb des Regelkonstrukts. Als Analogie zum RPG müssten sonst Leute anfangen, ihre eigenen Vorstellungen an die Regeln anzuflanschen, weil Realismus.

Dann wird auf den Feldern gedüngt und eine Ertragssteigerung von 50% beansprucht, und Straßen anderer Spieler können mit Brücken oder Kreuzungen überquert werden,  weil ist ja in der Realität auch so.  ;)

tartex:

--- Zitat von: Chaos am 17.07.2022 | 13:00 ---Eigentlich muss AC beides sein. Wenn es nur Ausweichen ist, macht es keinen Sinn, dass schwere Rüstung die AC verbessert. Wenn es nur der Schutz durch die Rüstung ist, macht der Dex-Bonus auf AC keinen Sinn.

Wenn aber Ausweichen schon in der AC drin ist, ist es irgendwie seltsam, dass Ausweichen auch noch zumindest einen Teil der Hitpoints erklären soll.

--- Ende Zitat ---

Sagte ich ja, dass AC beides ist.

Aber das Vervielfachen der Hitpoints ohne eine solche Abstraktion zu erklären, ist echt schwierig. Einem Magier der 9. Stufe wird man ja nicht 10x einen Schwerthieb verpassen können, ohne dass ihm was passiert, oder?

Welche Rolle spielt bei solchen Diskrepanzen dann noch, ob Helm oder kein Helm?

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