Pen & Paper - Spielsysteme > OD&D/AD&D/Klone & OSR
Kauf von AD&D: Ein paar Fragen dazu
ghoul:
--- Zitat von: Gunthar am 28.07.2022 | 13:31 ---AD&D 1e hat bei den Halbmenschen zum Teil unsinnige Levellimits. ZB dürfen alle Halbmenschen unlimitiert in Dieb aufsteigen, was vor allem beim Zwerg ein Witz ist. Und wenn bei den Attributen Pech hast, ist bei gewissen Klassen schon sehr früh fertig mit Aufstieg.
--- Ende Zitat ---
Ich sehe das umgekehrt: Bei 2e sind die Level Limits so hoch, dass man sie ignorieren kann. Effekt: Elfen rocken, Menschen saugen.
Bei 1e sind die Limits ein Balancing-Werkzeug.
Sosthenes:
Ich würde zwar zur Referenz am Spieltisch eher die Neuauflagen verwenden heutzutage (insb. For Gold & Glory), aber wenn wir nur über die Originale reden, bin ich da eher bei AD&D 2 zu finden, wenn man Regeln und Settings betrachtet. Bei der TSR Ära tendiere ich zu den zeitlichen extremen, also eher OD&D wo man noch mehr selber "retten" kann, bzw. AD&D wo der Kampagnenstil mehr zu meinem allgemeinem Gusto passte (z.B. Birthright, Red Steel).
Der Retro-Allgemeingeschmack geht aber mehr "mittig", d.h. B/X und AD&D 1E. Nicht unwichtig wenn es um Community Unterstützung geht. Wobei man das auch als anderes Subgenre sehen kann, bei 2E hast du dann eher die Leute die einfach schon lange spielen und weniger (Re-)Konstruktionismus. Je nachdem was man schätzt.
Produktionsmäßig mag ich ja das unrevidierte 2E Buch auf Englisch am liebsten, aber ich mag halt auch Dreispaltenlayouts. Das revidierte ist zugegebenermaßen etwas lesbarer für die meisten. Das deutsche 2.0 Spielerhandbuch hat aus irgendwelchen Gründen andere Schriftarten gewählt, zum Nachteil.
Regeltechnisch sehe ich persönlich jetzt nicht den Riesensprung, was Grundbuch betrifft. Ich finde den 2E Barden nützlicher als den 1E Meuchler, aber das ist jetzt schon Pest gegen Cholera. Psi hatten wir eh immer ignoriert.
Mit den DMGs aus beiden Editionen bin ich nicht so warm geworden. Bei 2E scheint das fast die gängige Meinung zu sein und zu 1E hast du's schon gesagt, da ist viel Gygax-Kultiges dabei. Wenn man der Meinung entspricht, dann ist das wirklich eine Offenbarung.
Ich denke es kommt schon drauf an was man will. So als Ding An Sich ist 1E sicher interessanter. Im Kontrast zu vielen anderen Games eine größere Abwechslung, 2E ist eher die "Weißbrotscheibe" für guten Setting-Belag. Da kann man sich fragen warum nicht Setting nehmen und mit etwas anderem spielen, während das Ur-Game mehr eine geschlossene Sache ist. Wie erwähnt, 1E DMG Style ist nicht meins, aber gerade deswegen mitunter eine bessere Erfahrung weil man sich neu orientiert.
caranfang:
Das Problem ist, dass man das 1e DMG zum Spielen dringend benötigt, weil viele wichtige regeln nur dort zu finden sind. Gygax war wohl der meinung, dass nur der DM die Regeln kennen sollte. Aber im wesentlichen hat Sosthenes das wichtigste schon gesagt.
takti der blonde?:
Prozedural sind beide Editionen in vielen Dingen austauschbar.
Ein paar Unterschiede :
bei 2e ist XP für Gold nur noch eine optionale Regeln
Die Initiative-Regeln bei 2e gehen davon aus, dass immer Segmente gezählt werden
Die DMGs haben zwar den gleichen Namen, aber sehr unterschiedliche Schwerpunkte.
Zu den Level Limits: das ist auch ein world building Tool. Du musst als Spielleitung Erklärungen finden, warum Halbork Kämpfer z.B. In der Regel nicht über Level 10 kommen. Ich erkläre das so, dass sie die sozialen Barrieren in der Welt der Menschen nicht überwinden können und es zwar einzelne halborkische Burgherren gibt, aber keine halborkische Herzöge oder so.
Sosthenes:
--- Zitat von: caranfang am 28.07.2022 | 14:45 ---Das Problem ist, dass man das 1e DMG zum Spielen dringend benötigt, weil viele wichtige regeln nur dort zu finden sind.
--- Ende Zitat ---
Ja, ich denke dass in jedem Fall die drei üblichen Grundbücher auf der Kaufliste stehen sollten. Von Regeln abgesehen braucht man halt Beute und Gegner...
Interessant wäre auch was man nach den drei Bänden noch auf die Kaufliste setzen würde. Ich persönlich würd ja Regelerweiterungen erst mal sein lassen und bei 1E gleich auf Abenteuer gehen (Slavelords) und bei 2E gleich auf den eigentlichen "Unique Selling Point" d.h. die "eigeneren" Settings. Dark Sun würde sich anbieten, das ist "anfängerfreundlicher" als Planescape oder Birthright und beliebter als Red Steel.
Regelkram wie Unearthed Arcana oder PO/Complete XXX würd ich sein lassen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln