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Adventurer's Guide to the Bible
Chaos:
--- Zitat von: die andere dame von der tanke am 6.08.2022 | 17:41 ---Trotzdem kann ich über Elfen-Spiele mit Hilfe historischer Kategorien und Plausibilitätsabwägungen nachdenken.
Nur weil fantastische Elemente im Spiel sind, gebe ich ja auch nicht die Schwerkraft kategorisch auf.
--- Ende Zitat ---
Also, wer die Idee von chinesischen Reisenden, die es bis nach Judäa schaffen, mit dem Aufgeben der Schwerkraft gleichsetzt, gibt vor allem jeden Anspruch auf, an einer ehrlichen Diskussion interessiert zu sein.
tartex:
--- Zitat von: caranfang am 6.08.2022 | 16:46 ---Was passieren kann, wenn man historische Zusammenhänge ignoriert und dies nicht explizit erwähnt, wurde hier schon an mehreren Stellen genannt.
--- Ende Zitat ---
Sorry, ich habe es verpasst. Was kann denn passieren?
Chaos:
--- Zitat von: Aedin Madasohn am 6.08.2022 | 17:39 ---es geht nicht darum, wie viele Chinesen in offizieller Mission bis Rom (weiter)gereist waren
(UND es zurück schafften bis in eine China-Chronik),
sondern ob sie in Judäa (einem Stern/Prophezeiung folgend) eine mystische Kungfu-Mission spielgerecht erfüllen könnten.
also, ich würde keinem in meiner Runde den chinesischen Char verbieten wollen
--- Ende Zitat ---
Na ENDLICH versteht einer, worauf ich hinaus will. Danke! :d
takti der blonde?:
--- Zitat von: Chaos am 6.08.2022 | 17:57 ---Also, wer die Idee von chinesischen Reisenden, die es bis nach Judäa schaffen, mit dem Aufgeben der Schwerkraft gleichsetzt, gibt vor allem jeden Anspruch auf, an einer ehrlichen Diskussion interessiert zu sein.
--- Ende Zitat ---
Ich setze nichts gleich, ich gebe ein beispiel dafür, dass ich Fantastik mit den bekannten Regeln unserer Welt vereinbaren kann. Es tut mir leid, wenn dir das schwer fällt.
Deinen ad hominem Kram kannst du dir ins Nadelöhr stecken.
caranfang:
Zur Frage, wie realistisch Ostasiaten im Römischen Reich zur Zeit Kaiser Tiberius nun sind, ist vielleicht dieser Wikipedia-Artikel hilfreich:
https://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6misch-chinesische_Beziehungen
Auffallend ist, dass erst in der Spätantike die Darstellung des jeweilig anderen Reiches in der eigenen Literatur realistisch werden, obwohl es schon seit dem ersten Jahrhundert vor Christus indirekt Handelsbeziehungen zwischen den beiden Reichen gab.
Es ist außerdem auffallend, dass wir hauptsächlich nur von römischen Gesandschaften nach China wissen und es nur eine gescheiterte chinesische Gesandschaft nach Rom gab, die umkehrte, weil man ihnen erzählt hat, dass die Reise noch zwei Jahre dauert würde, obwohl die Grenze zum Römischen Reich gerade mal zwei Tage und Rom selbst zwei Wochen entfernt war.
Daher würde ich Ostasiaten in einer Kampagne in der Levante zur Zeit Kaiser Tiberius nicht zu lassen, Inder hingegen schon, den hier gab es nachweislich direkte kontakte. Ich würde auch Römer in einer Kampagne im China der Han-Dynastie zu lassen, weil halt römische Händler, die von den chinesen als offizielle gesandte aufegfasst wurden, nachweislich China erreicht haben.
Man darf die unterschiedlichen Mentalitäten der beiden Reiche nicht vergessen: Rom war expansionistisch und deren Händler waren immer auf der Suche nach neuen Märkten. China war an Expansion nicht interessiert. Man sah sich ja schon als Mittelpunkt der Welt und hatte kein Interesse irgendwelche Barbaren zu erobern (oder mit ihnen Handel zu treiben). Das sieht man auch an den Mangel an Berichten über irgendwelche chinesischen Expeditionen. Es gab zwar chinesische Händler, die das reich der Mitte verlassen haben und sich anderswo niederließen, aber da der Handel zwischen Rom und China indirekter Art war, ist ein unwahrscheinlich, dass sich chinesische Händler im Römischen Reich niedergelassen hätten.
--- Zitat von: tartex am 6.08.2022 | 17:58 ---Sorry, ich habe es verpasst. Was kann denn passieren?
--- Ende Zitat ---
Das Leute dies für bare Münze nehmen und glauben, dass dies wirklich so gewesen sei. das ist ja auch das große Problem mit Serien wie Vikings, die von sich selbst behaupten historisch genau zu sein, aber es nicht sind. Solchen falschen Vorstellungen verdanken wir z.B. den Irrglauben, dass Plattenharnische so schwer seien, dass man sich in ihnen kaum bewegen kann. Erfunden hat diesen Mythos Lawrence Olivier als er Henry V drehte. Dort gibt es nämlich eine Szene in der französische Ritter mit Krähnen auf ihre Pferde gehieft wurden. Obwohl dies eine Erfindung eines Regisseurs für einen Film war, glauben das seibst fast 80 Jahre später immer noch viele Leute. Es gibt nun leider genug Menschen, die ihr Geschichtswissen nur aus Filmen, Serien oder Spielen haben und nie ein Geschichtsbuch gelesen oder eine vernünftige Geschichtsdokumentation gesehen haben.
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