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Lamentations of the Core Druid (LotCD)

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Weltengeist:

--- Zitat von: Gunthar am  7.08.2022 | 13:27 ---Ich denke, dass jede Klasse im Grunde genommen dieses Problem hat.

--- Ende Zitat ---

This. Und zwar gerade auf Stufe 1, wenn man die Figur noch nicht ausdifferenzieren konnte. Deshalb tue ich mich mit Klassensystemen wie D&D auch so schwer und bevorzuge Baukastensysteme.

aikar:

--- Zitat von: Weltengeist am  7.08.2022 | 15:25 ---This. Und zwar gerade auf Stufe 1, wenn man die Figur noch nicht ausdifferenzieren konnte. Deshalb tue ich mich mit Klassensystemen wie D&D auch so schwer und bevorzuge Baukastensysteme.
--- Ende Zitat ---
Ist halt auch primär dann ein Problem, wenn man den Charakter vor allem durch die Regeln definiert. Fluff lässt sich auch auf Stufe 1 problemlos differenzieren und die selben Regeln können sehr unterschiedliche Charaktere beschreiben.

Der Shub-Niggurath-Anhänger von Alexandro und alle Beispiele von bolverk sind jeweils SEHR unterschiedliche Persönlichkeiten, auch wenn sie sich anfangs höchstens minimal durch die Zauberauswahl regeltechnisch unterscheiden.

Die Druidin meiner Frau (D&D5, Zirkel des Hirten) ist übrigens eine gefürchtete und launische Seehexe (Vorbild Tia Dalma/Calypso aus Fluch der Karibik) und Kapitänin des Gruppen-Piratenschiffs.

Auch in den Regelbänden zu D&D5 sind da etliche Varianten drin, wie der von bolverk angesprochene Wildfire-Druide, der sich auf Feuer und Wiedergeburt konzentriert, aber auch der Sporendroide, der mit Zombies und Pilzen arbeitet und der Zirkel der Sterne, der Omen liest und eine Lichtgestalt annehmen kann.
Und selbst wenn man nicht über Fluff differenzieren könnte, die Subklassen-Eigenschaften fangen mit Stufe 2 an, ist also jetzt auch keine Ewigkeit.
Und auch die Settings schränken da nicht wirklich ein. Eberron liefert z.B. (ab D&D3 und bis D&D5) schon mal von Haus aus verschiedene Druidensekten, von Vermittlern zwischen Natur und Menschen, über Feenfreunde, Verteidigern gegen extraplanare Bedrohungen und Rudelführern der Gestaltwandler bis zu Apokalyptikern, die die Welt von der Zivilisation reinigen wollen und mehr.
Bei Eigenbau-Settings ist man da noch freier.

Insofern kann ich dem Klagelied nicht zustimmen.

Und selbst wenn jemand einen absolut "klassischen" Druiden spielen will - Wenn er/sie genau das will und damit Spaß hat, warum sollte ich darüber klagen?

nobody@home:

--- Zitat von: aikar am  7.08.2022 | 18:29 ---Ist halt auch primär dann ein Problem, wenn man den Charakter vor allem durch die Regeln definiert. Fluff lässt sich auch auf Stufe 1 problemlos differenzieren und die selben Regeln können sehr unterschiedliche Charaktere beschreiben.
--- Ende Zitat ---

Eh...klar kann man zu jedem x-beliebigen Charakter (auch einem Basis-D&D-Kämpfer mit 3W6 in Folge und allem) erst mal zwei A4-Seiten hochindividuelle Hintergrundgeschichte komponieren. Wenn aber dann regelseitig so oder so nur der "Standardstartcharakter Klasse X" dabei herauskommt, fühlt sich das nichtsdestotrotz schnell zunächst mal etwas lasch an -- vor allen Dingen dann, wenn das nicht mehr der allererste Charakter dieser Art ist und sich der Glanz des Neuen bereits etwas verflüchtigt hat. Und gerade D&D ist ja bewußt so angelegt, daß sich die mechanische Tiefe von Charakteren des leichteren Einstiegs wegen am Anfang in mitunter sogar recht engen Grenzen hält.

Insofern kann ich Weltengeists Kritikpunkt also schon nachvollziehen. Natürlich könnte man das Problem ein Stück weit dadurch umschiffen, daß man seine Kampagne gleich auf einer höheren und hoffentlich befriedigenderen Stufe anfängt -- das macht Stufe 1 selbst zwar nicht besser und ist insofern weniger eine Lösung als ein Workaround, aber immerhin...

aikar:

--- Zitat von: nobody@home am  7.08.2022 | 18:48 ---Insofern kann ich Weltengeists Kritikpunkt also schon nachvollziehen. Natürlich könnte man das Problem ein Stück weit dadurch umschiffen, daß man seine Kampagne gleich auf einer höheren und hoffentlich befriedigenderen Stufe anfängt -- das macht Stufe 1 selbst zwar nicht besser und ist insofern weniger eine Lösung als ein Workaround, aber immerhin...
--- Ende Zitat ---
Stufe 1 ist bei D&D5 ohnehin ein Sonderfall, den ich eigentlich eher vermeide. Gerade mit erfahreneren Spieler:innen (und nur bei solchen kann sich das Problem der Wiederholung einstellen) spricht ja nichts dagegen, auf Stufe 1 oder 2 zu starten.

Vor allem verstehe ich die Argumentation dann im Vergleich zu "früher" nicht (wie im Eingangs-Post). Denn mehr regeltechnische Auswahl hatte man bei frühen D&D-Editionen wohl auch nicht.

Tudor the Traveller:
Lässt man die Unkenrufe der Min-Maxer mal beiseite, gibt es auch auf Level 1 hinreichend viele Optionen, um einen Char zu differenzieren. Volk-Klasse-Kombination, verschiedene Schwerpunkte bei den Attributen und Fertigkeiten, Ausrüstung und Classfeatures... der Einheitsbrei entsteht doch erst, wenn man auf die Unken hört und den Großteil der Möglichkeiten als minderwertig gar nicht beachtet.

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