Autor Thema: Planet of the Apes RPG  (Gelesen 2921 mal)

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #25 am: 13.06.2024 | 00:07 »
Das erste Update ist da und es gibt jetzt eine Unterstützerstufe mit Grundregelwerk, Ansa Files und dem Abenteuer aus der Box - mit $60 immer noch kein Schnäppchen, aber m.E. in einem fairen Preisbereich. Laut Q&A am Ende des Updates bieten sie außerdem Rabatte für Händler, auch wenn es keine expliziten Pledge Level dafür gibt.
Und schließlich wurden dann auch noch die ersten vier Stretchgoals freigeschaltet, die aber in erster Linie die Hardcover-Bücher verschönern.
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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #26 am: 13.06.2024 | 09:47 »
allerdings nur digital :/

Online schneeland

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #27 am: 15.06.2024 | 18:45 »
Ja, das stimmt. Für die gedruckten Bücher muss man sich weiterhin etwas zusammenbasteln (so wie von Dir weiter oben geschrieben, ggf. +$20 für das PDF des Add-ons).
Persönlich bin ich nach ein bisschen Abwägen zu dem Schluss gekommen, dass ich die Druckfassung im Zweifelsfall wahrscheinlich hinterher auch bei Roland kaufen kann - knapp 200€ mit Versandkosten sind am Ende einfach über der Schmerzgrenze.
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #28 am: 18.06.2024 | 10:32 »
Die wichtigste Frage für mich ist eher, ob das System auch wirklich spielerischen Mehrwert bietet und man sich Gedanken gemacht hat, das Setting auch ordentlich umzusetzen. Einen überteuerten Staubfänger fürs Buchregal brauche ich persönlich nicht.
« Letzte Änderung: 18.06.2024 | 10:34 von Space Pirate Hondo »

Offline PzVIE

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #29 am: 18.06.2024 | 11:40 »
Das Setting müsste sich doch problemlos mit Mutant: Year Zero abbilden lassen, oder?
Einfach nur Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans mit dem MYZ System als Standard NPCs generieren (dauert vermutlich keine 15 Minuten), und alles läuft.

Offline Jiba

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #30 am: 18.06.2024 | 15:21 »
Was denn, mit der geschmacklosen Year Zero-Engine, dem Leitungswasser-Eiswürfel in der Rollenspiel-Gelato-Theke?!?

Dann doch lieber ein schiefes und scheppes System mit Charakter, eigens für die Affenbrut.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #31 am: 18.06.2024 | 15:34 »
Die wichtigste Frage für mich ist eher, ob das System auch wirklich spielerischen Mehrwert bietet und man sich Gedanken gemacht hat, das Setting auch ordentlich umzusetzen. Einen überteuerten Staubfänger fürs Buchregal brauche ich persönlich nicht.

Zitat
Das Setting müsste sich doch problemlos mit Mutant: Year Zero abbilden lassen, oder?
Einfach nur Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans mit dem MYZ System als Standard NPCs generieren (dauert vermutlich keine 15 Minuten), und alles läuft.

Lässt sich natürlich immer fragen (es gibt ganz sicher genug Rollenspielsysteme, um so ziemlich jedes Setting irgendwie abbilden zu können). Aber PotA sieht für mich in der Beziehung bisher gut aus: Baut auf einem soliden System auf (das ich persönlich mehr Schätze als die YZE), und ist von einem Hauptautor, der bereits bei Alien gute Arbeit dabei geleistet hat, teils sehr disparate Kanon-Elemente konsistent zu verweben und weiterzuentwickeln und der schon einige Roman in dem Setting veröffentlicht hat, und der Primer sieht auch ganz gut aus (zu den Regeln steht da zwar noch so gut wie nix drin, aber die Überlegungen zu den Themen des Settings und die Ausarbeitungen der Charaktertypen wirken alle solide auf mich).

Wüsste also nicht, warum ich den Verdacht hegen sollte, dass das überteuerter Mumpf wird.
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Online schneeland

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #32 am: 18.06.2024 | 16:23 »
Was denn, mit der geschmacklosen Year Zero-Engine, dem Leitungswasser-Eiswürfel in der Rollenspiel-Gelato-Theke?!?

Dann doch lieber ein schiefes und scheppes System mit Charakter, eigens für die Affenbrut.

Na, na! Nur weil man selber kein Vanille-Eis mag, ist das jetzt nicht gleich unerträglich ;)

Unabhängig davon sehe ich aber im hiesigen Fall auch keinen besonderen Grund zur Sorge - das W6-System ist ein solides und recht beliebtes System, das ja eher durch unglückliche Umstände in der Versenkung verschwunden ist, sollte also als Basis für eine Settingumsetzung durchaus taugen. Und Gaska hat, wie Swanosaurus schon sagt, durchaus gute Arbeiten in der Vergangenheit geliefert.
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Offline Space Pirate Hondo

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #33 am: 19.06.2024 | 16:44 »
Das Setting müsste sich doch problemlos mit Mutant: Year Zero abbilden lassen, oder?
Einfach nur Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans mit dem MYZ System als Standard NPCs generieren (dauert vermutlich keine 15 Minuten), und alles läuft.

Besonders bei bekannten Settings aus Film/Fernsehn/Andere Medien, sollte man vielleicht nicht einfach ein generisches System dranklatschen und hoffen das die Leute die Bücher wegen des Artsworks kaufen. Zum Beispiel bei The One Ring haben sich die Autoren echt Mühe gegeben, da ein eigenes System zu entwickeln, was den Geist des Settings sehr gut widerspiegelt.

Wenn man eine ganz einfache Adaption haben möchte, kann man auch Honey Heist (was ja eigentlich auf Lasers & Feelings basiert) auf das Affenthema umschreiben.

Menschenaffen als Spielerrasse gabs z.B. im (nicht mehr verfügbaren) "Judge Dredd and the World of 2000AD", was auf dem WOIN Regelwerk basierte. Bei den Judge Dredd Comics gibt es sogar auch ein Stadtteil, der von intelligenten Menschenaffen bewohnt wird. Da haben sich die Comic Autoren wohl auch von den klassischen PotA Filmen inspieren lassen.

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #34 am: 19.06.2024 | 18:11 »
Besonders bei bekannten Settings aus Film/Fernsehn/Andere Medien, sollte man vielleicht nicht einfach ein generisches System dranklatschen und hoffen das die Leute die Bücher wegen des Artsworks kaufen.

Du meinst wie bei Apes Victorious oder Terra Primate?  >;D

Ehrlich gesagt verstehe ich die Negativität nicht so richtig ... der Markt ist jetzt nicht gerade überschwemmt mit Affenplaneten-Rollenspielen, und für mich gibt es bisher kein Anzeichen, dass hier einfach ein System drangeklatscht wurde - im Gegenteil, der Gratis-Primer schlüsselt das Setting gut auf, präsentiert die relevanten Archetypen und erklärt auch schon ein bisschen was dazu, wie bestimmte settingspezifische Elemente (die Psi-Illusionen aus dem zweiten Teil z.B.) umgesetzt werden. PotA mit einem flexiblen, schon häufig für SF verwendeten System wie d6 zu bespielen leuchtet mir jedenfalls sehr viel mehr ein als die Labyrinth-Lord-Version.

Und klar, The One Ring hat ein hervorragendes maßgeschneidertes System, aber nicht jedes Setting braucht das. Oder sind jetzt Rollenspiele wie Blade Runner, Alien, The Expanse, Star Trek, Dune usw. alle automatisch Mist, weil da nur ein schon bestehendes System "drangeklatscht" wurde und die entsprechenden Settings sich ebenso gut mit dutzenden Rollenspielen, die schon vorher auf dem Markt waren (Traveller, Mothership, Shadows over Sol, oder allgemeiner Savage Worlds, Fate, GURPS), bespielen ließen?

Ich meine, wenn du es nicht brauchst, brauchst du's nicht, ist doch okay; klar lässt sich PotA schon mit dem einen oder anderen System gut bespielen, ohne dass es das offizielle RSP braucht. Aber ich sehe bei dem Kickstarter bisher wirklich so gar keinen Hinweis darauf, dass da inhaltlich irgendwas hingeschlampt wurde, was sich dann übers Artwork verkaufen soll - sondern vielmehr viele Hinweise darauf, dass das ein gutes, durchdachtes Produkt wird. Da gehört zwar auch das gute Artwork dazu, aber vor allem der überzeugende Primer und der Line Director Gaska.
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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #35 am: 19.06.2024 | 18:33 »
Zitat
Oder sind jetzt Rollenspiele wie Blade Runner, Alien, The Expanse, Star Trek, Dune usw. alle automatisch Mist, weil da nur ein schon bestehendes System "drangeklatscht" wurde

Willst du da eine ehrliche Antwort drauf?

In einer binären Mist-/Non-Mist-Einteilung vielleicht nicht. Aber wenn wenig Development-Aufwand betrieben wurde, die Besonderheiten des Settings in das Regelwerk einzupassen und vielleicht sogar das Setting über die Regeln zu erzählen… dann, ja, dann ist das Ergebnis schon „mistiger“ als bei einem vergleichbaren System, wo das versucht wurde.

Und es geht auch weniger darum, ob es viele Affenplanet-Rollenspiele gibt, sondern ob es viele andere 70s/80s-Nostalgia-Bait-Rollenspiele gibt, die aus einer begrenzten Filmprämisse ein ganzes RPG herauszupressen gedenken. Und die gibt es in diesem unserem Jahrzehnt reichlich und ohne Rücksicht auf Verluste. Ich meine, schauen wir doch mal: Das Princess-Bride-Rollenspiel, das Monty-Python-Rollenspiel, das Blade-Runner-Rollenspiel… es geht nur darum heimelige Gefühle einer vergangenen Ära zu bedienen.

Das wird meiner Ansicht nach hier besonders deutlich, da explizit die 70s-Version des Planet-der-Affen-Settings hergenommen wurde, wo die neuen Filme nicht nur gerade jetzt (!) im Kino Thema sind, sondern auch eine nuancenreichere Version des Settings vorstellen, in der sich besser spielen ließe.
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“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #36 am: 19.06.2024 | 18:49 »

Das wird meiner Ansicht nach hier besonders deutlich, da explizit die 70s-Version des Planet-der-Affen-Settings hergenommen wurde, wo die neuen Filme nicht nur gerade jetzt (!) im Kino Thema sind, sondern auch eine nuancenreichere Version des Settings vorstellen, in der sich besser spielen ließe.

Dass das Nostalgie-Bait ist, will ich nicht bestreiten. Aber andererseits: Für eine Version des Kosmos muss sich das Rollenspiel schon entscheiden, beides zusammen wäre dann wohl doch ein bisschen inkonsistent.

Persönlich finde ich die neue Reihe zwar im Prinzip gut, aber auch ähnlich durchwachsen wie die Originalfilme. Der erste Film gefällt mir, nur merkt man, dass er ursprünglich gar kein PotA-Film war, sondern erst im Produktionsprozess an das Franchise angeflanscht wurde (ich weiß leider nicht mehr, wo ich es her habe, bin mir aber ziemlich sicher, dass das erst ein Original-Drehbuch war und dann jemand von der Produktionsfirma meinte: "He, mit ein paar kleinen Änderungen haben wir da ein PotA-Prequel)! Für's Rollenspiel taugt er mit seinem Gegenwartssetting aber kaum.

Der zweite Film der neuen Reihe ist mir irgendwie kaum noch präsent, gefallen hat er mir auch, und da ließe sich sicher ein bisschen nette Postapo-Action machen.

Der dritte Film war zwar auch irgendwie gut anzusehen, hat mich aber zum Ende hin doch sehr mit den biblischen Metaphern genervt (Von den Schneefluten, die die einstigen Sklavenhalter hinwegschwemmen wie die des roten Meeres bis zu Moses, der nicht mit ins Gelobte Land einziehen darf).

Allen drei Filmen ist gemein, dass die Affengesellschaft bestenfalls in ersten Ansätzen erkennbar ist, was das Setting der neuen Filmreihe für mich in Sachen Rollenspiel deutlich weniger interessant macht als das klassische Setting, in dem die Affen eine Religion und ein Kastensystem haben, die sich in einer Settingbeschreibung ausarbeiten lassen.

Mir kommt das also wie eine bewusste kreative Entscheidung vor (wie gesagt gerade auch, weil Gaska PotA-Romane im klassischen Setting geschrieben hat und sich dort zuhause fühlen dürfte); klar auch eine Entscheidung, von der sich Magnetic Press verspricht, dass es ein Publikum dafür gibt, aber das macht es ja nicht zu einer falschen Entscheidung.

Zitat
Aber wenn wenig Development-Aufwand betrieben wurde, die Besonderheiten des Settings in das Regelwerk einzupassen und vielleicht sogar das Setting über die Regeln zu erzählen… dann, ja, dann ist das Ergebnis schon „mistiger“ als bei einem vergleichbaren System, wo das versucht wurde.

Da stellt sich mir die Frage: Woher kommt das "Wissen", dass dieser Aufwand beim PotA-Rollenspiel nicht betrieben wurde?
« Letzte Änderung: 19.06.2024 | 18:52 von Swanosaurus »
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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #37 am: 19.06.2024 | 18:55 »

Und es geht auch weniger darum, ob es viele Affenplanet-Rollenspiele gibt, sondern ob es viele andere 70s/80s-Nostalgia-Bait-Rollenspiele gibt, die aus einer begrenzten Filmprämisse ein ganzes RPG herauszupressen gedenken.


Genau, das ist das Problem. Solche begrenzten Settings sind für Kampagnen einfach nur One Trick Ponies. Was für Kampagnen soll man denn noch spielen, die nicht einfach nur vom Film 1:1 kopiert wurde. Nimmt man jetzt ein großes Setting wie Star Wars, da hat man dann plötzlich viel mehr Möglichkeiten, denn die Genres sind Sci-Fi, Fantasy, Samurai, Western, Magie, Krieg, Weltraum, usw...

Mit Nostalgie Kasse zu machen, scheint ja ein Trend der letzen Jahre zu sein. Egal ob es Remakes von Filmen oder über Kickstarter finanzierte Rollenspiele sind. Die meisten Käufer sind auch nicht mal mehr aktive Rollenspieler, sondern einfach nur noch Sammler. Hauptsache die Bücherwand sieht bunt aus und die Wert entspricht einem Kleinwagen. An Büchersammlungen habe ich auch einfach das Interesse verloren.

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #38 am: 19.06.2024 | 19:22 »
Genau, das ist das Problem. Solche begrenzten Settings sind für Kampagnen einfach nur One Trick Ponies. Was für Kampagnen soll man denn noch spielen, die nicht einfach nur vom Film 1:1 kopiert wurde. Nimmt man jetzt ein großes Setting wie Star Wars, da hat man dann plötzlich viel mehr Möglichkeiten, denn die Genres sind Sci-Fi, Fantasy, Samurai, Western, Magie, Krieg, Weltraum, usw...

Mit Nostalgie Kasse zu machen, scheint ja ein Trend der letzen Jahre zu sein. Egal ob es Remakes von Filmen oder über Kickstarter finanzierte Rollenspiele sind. Die meisten Käufer sind auch nicht mal mehr aktive Rollenspieler, sondern einfach nur noch Sammler. Hauptsache die Bücherwand sieht bunt aus und die Wert entspricht einem Kleinwagen. An Büchersammlungen habe ich auch einfach das Interesse verloren.

Elegant die Torpfosten verschoben ...

Na ja, den Nostalgietrend sehe ich auch so, und 90% davon interessieren mich auch wenig. Aber es ist ja was anderes, ob ich hektisch nach Lizenzen grapsche mal schnell hier und da Franchise-Nostalgie-Titel raushaue (wie z.B. Evil Genius Games für Everyday Heroes), oder ob solides ein Rollenspiel auf der Grundlage eines Franchises entwickelt wird, das dann eben sein Publikum findet oder nicht. Und wie gesagt sehe ich bisher keine Hinweise darauf, dass Magnetic Press im Lizenzgrapsch-Geschäft ist - das ist deren erstes Filmlizenz-RPG und es ist zu einer Filmreihe, mit der der Hauptautor schon Erfahrung hat. Was spricht also dagegen, dass das eine authentisch mit Herzblut geschriebene Adaption ist? Da kommt mir z.B. Fria Ligan inzwischen schon viel zynischer rüber, bei denen die ganz großen, marktgängigen Nostalgietitel Blade Runner und Alien neben zeitgenössischem Medienmüll wie Walking Dead stehen.

Was die tauglichkeit des Settings angeht: Wie gesagt, ich sehe in den ersten beiden Filmen viel Potenzial für andere Kampagnen als Film nachspielen (muss die Fernsehserie noch mal gucken, da gibt es sicher auch Inspiration). Warum sollte das nur für One-Shots taugen? Klar, Star Wars ist größer und bunter, aber trotzdem hast du bei PotA doch einen ganzen postapokalyptischen Planeten zur Verfügung, mit großen Konfliktlinien und viel Freiraum, um dazwischen Abenteuer zu gestalten.
EDIT: Aber klar, wenn du sagst: "Für mich taugt die Prämisse nur als One-Shot", dann ergibt es wenig Sinn, sich dafür gleich ein ganzes eigenes Rollenspiel zu kaufen. Aber das ist halt nicht gegeben - du siehst da Potenzial für nicht mehr als einen One-Shot, ich finde PotA als Setting deutlich attraktiver als Star Wars.

Naja, und das kulturpessimistische Schwadronieren über die "Rollenspieler von Heute" lasse ich mal so stehen. Ja, ich kaufe auch mehr als ich spiele. Längst nicht jeden Mist, aber wenn ein Franchise mir gefällt, und es von einem Autor, den ich für gut halten für ein System adaptiert wird, das ich mag, und ich es dann kaufe ... bin ich dann deshalb ein Konsumzombie?
« Letzte Änderung: 19.06.2024 | 19:24 von Swanosaurus »
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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #39 am: 19.06.2024 | 21:51 »
Das mit dem Nostalgie-Bait verstehe ich einfach nicht. Manche Menschen finden die alten Sachen besser, manche die neuen.

Manche stehen auf Star Trek: Discovery, andere auf die klassischen Serien. Manche mögen die Peter-Jackson-Filme, andere Ringe der Macht - manche sogar beides. Manche hören Taylor Swift, andere Bands, die es schon in den 90ern gab.

Manche Leute gehen sogar ins Kunstmuseum, um sich Bilder anzusehen, die hunderte Jahre alt sind. Ist das Nostalgie-Bait des Museums?

Nur weil es alt ist, ist es nicht automatisch weniger wert.

Ich verstehe auch das Argument mit den Kampagnen nicht. Es gibt zum alten Planet der Affen zwei TV-Serien (real und animiert), es gibt unzählige Comics (Marvel, Adventure Comics, Zeitenwende bei Cross Cult) und offenbar auch Romane (Danke für den Tipp!). Das sind unzählige Geschichten, die man offenbar in dem Universum erzählen kann.

Wenn ihr glaubt, dass das Setting zu wenig für Rollenspiel-Abenteuer bietet, dann habt ihr vielleicht einfach keine Lust, da tiefer einzusteigen. Ist ja auch okay. Aber ihr schließt von euch auf andere.

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #40 am: 19.06.2024 | 22:52 »
Ich verstehe auch das Argument mit den Kampagnen nicht. Es gibt zum alten Planet der Affen zwei TV-Serien (real und animiert), es gibt unzählige Comics (Marvel, Adventure Comics, Zeitenwende bei Cross Cult) und offenbar auch Romane (Danke für den Tipp!). Das sind unzählige Geschichten, die man offenbar in dem Universum erzählen kann.

Klingt ein bißchen, als würde sich da gleich auch der Vergleich mit Star Wars etwas relativieren. ;) Denn ob ich wiederum dort ein Riesenuniversum sehe oder doch auch nur die Skywalker-Familiensaga zum Nachspielen, dürfte ja auch ein Stück weit davon abhängen, wieviel (und insbesondere nicht rein auf Luke und unmittelbare Freunde konzentriertes) Material mir tatsächlich konkret untergekommen ist...

Okay, rein persönlich reizt mich der Planet der Affen tatsächlich erst mal nicht besonders. Aber ein Rollenspiel länger als nur für ein, zwei Szenarien tragen können sollte er mit etwas Aufarbeitung und gutem Willen allemal.

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #41 am: 20.06.2024 | 08:00 »
Elegant die Torpfosten verschoben ...
Och, ich bitte dich! Erstens klang dieser Aspekt des Problems in meinem Post bereits an.
Und zweitens halte ich genau diesen Spruch für eine Unsitte der aktuellen Internetdiskussionskultur. Einfach weil er unterschwellig vorwirft, dem Gegenüber ginge es darum, mit Tricks die Diskussion "gewinnen" zu wollen. Dabei ist es völlig normal, dass in Diskussionen, die nicht im Stil einer Debatte moderiert und vorbereitet werden, in andere Fragestellungen und Teilaspekte des Problems ausgegriffen wird. Diskussionen sind keine Fußballspiele. Da gibt es keine Tore.

Zitat
Allen drei Filmen ist gemein, dass die Affengesellschaft bestenfalls in ersten Ansätzen erkennbar ist, was das Setting der neuen Filmreihe für mich in Sachen Rollenspiel deutlich weniger interessant macht als das klassische Setting, in dem die Affen eine Religion und ein Kastensystem haben, die sich in einer Settingbeschreibung ausarbeiten lassen.
Es gibt aber vier Filme. Und es gibt Videospiele in dem Setting. Und Romane auch. Also sind ähnliche Voraussetzungen gegeben wie in den 1970ern.
Und wenn die Affengesellschaft in den neuen Filmen so rudimentär ist, in den alten aber so alteingesessen, hätte ich gerade ein Setting sehen wollen, dass die Brücke schlägt und alt und neu zumindest miteinander verbindet. DAS wäre mal ein wirklich spannendes Projekt gewesen. So ist es halt ein ausgeworfener Köder für Menschen, die die alten "Planet der Affen"-Filme heute noch für relevanter halten, als sie sind.

Zitat
Da kommt mir z.B. Fria Ligan inzwischen schon viel zynischer rüber, bei denen die ganz großen, marktgängigen Nostalgietitel Blade Runner und Alien neben zeitgenössischem Medienmüll wie Walking Dead stehen.
Also, wer ist hier jetzt bitte "kulturpessimistisch"?

"The Walking Dead" mag eklatante Schwächen haben – ich habe die Serie selbst irgendwann abgebrochen. Aber die "Planet der Affen"-Filme stehen jetzt auch nicht unbedingt im Ruf, höchste Medienkunst zu sein. Zumindest die Sequel-Filme nicht. Und in seiner Hochzeit war "The Walking Dead" von enormer kultureller Relevanz. Die Reihe hat nicht nur einen Nerv getroffen und war für ihre Zeit über weite Strecken, auch wenn wir das heute anders bewerten mögen, wirklich gutes Fernsehen. Sie hat auch die Wahrnehmung eines ganzes filmischen Genres und Horrorsujets entscheidend geprägt. Abgesehen davon bietet, wie bei deinem PotA-Beispiel, "The Walking Dead" ebenfalls ein breites, weites, angereichertes Setting, dass von Miniwebserien bis zu Romanen alles mögliche hervorgebracht hat. Unter anderem, und das will ich gesondert erwähnen, das "The Walking Dead"-Videospiel von Telltale Games, das ein ganzes Videospielgenre mitbegründet hat und die Diskussion über Erzählungen in Videospielen – ja, sogar Videospiele als Kunst – neu befeuert hat. Spiele von Dontnod oder Quantic Dream bezeichnet man vielfach auch heute noch als telltale-likes. Und das, obwohl Quantic Dream mit "Heavy Rain" das erste Spiel dieser spezifischen Machart produziert hatte. 

Zitat
Naja, und das kulturpessimistische Schwadronieren über die "Rollenspieler von Heute" lasse ich mal so stehen. Ja, ich kaufe auch mehr als ich spiele. Längst nicht jeden Mist, aber wenn ein Franchise mir gefällt, und es von einem Autor, den ich für gut halten für ein System adaptiert wird, das ich mag, und ich es dann kaufe ... bin ich dann deshalb ein Konsumzombie?
Hab ich das gesagt?

Ich finde aber schon, dass wir uns die Frage, wie viele Rollenspiele man wirklich kaufen muss (oder besser: Warum man Rollenspiele überhaupt kauft) stellen sollten. Ich bemerke halt schon eine Bewegung vom hobbyesken Rollenspielschaffen zum Rollenspielkaufen. Zumindest hier im Forum. Für mich gilt inzwischen: Wenn ich ein Spiel doch nicht spiele, dann verkaufe ich es wieder. Andere mögen das anders handhaben, aber ich habe weder genügend Geld, noch genügend Platz dafür, mir alles ins Regal zu stellen, das ich auch nur halbinteressant finde.

Und ich will auch gar nicht ins "Rollenspieler von Heute"- oder "Rollenspiele von Damals"-Horn stoßen. Es hat immer schon Franchise-Rollenspiele gegeben (wenn ich auch das Gefühl habe, heute wird aus jedem neuen Franchise-Rollenspiel gleich ein Riesenevent gemacht... also tatsächlich gespielt gesehen habe ich das Monty-Python-Rollenspiel ja bislang nicht...aber Mann, was wurde im Vorfeld darüber gesprochen!). Ich bin halt ein Spieler, der lieber Rollenspiele hat, die sich auffällig schminken, um wie ein Setting auszusehen, dass sie dann doch nicht sind. Ich selbst besitze zwei Franchise-Spiele, die aus anderen Medien herrühren: "Der Eine Ring" und "Avatar: Legends". "Avatar: Legends" ist schon auf dem Weg raus, obwohl das tolle Bücher sind. Und "Der Eine Ring" setzt ganz andere Ansprüche an meine Vorbereitung, als es ein typisches Rollenspiel tut – es ist fast, als würde man historisches Rollenspiel betreiben, wenn man versucht, die Lücken in Tolkiens Welt auszuloten, in denen gute Eigengeschichten möglich sind. Das ist seine eigene Spaßquelle.

Aber sonst? Da soll mir ein Rollenspiel signalisieren "Hey, also eigentlich bin ich Harry Potter, aber..." oder "Also eigentlich bin ich Buffy, aber..." usw. Und das "aber" ist dann die sprichwörtliche "abgefeilte Seriennummer". Im Grunde genau das, was z.B. "Outgunned" gerade mit seinen "Action Flicks" macht. Und das gab es neben den "echten" Franchise-Titeln auch seit es Rollenspiele gibt. Der Vorteil dieses Ansatzes ist, dass Rollenspieler genau wissen, dass sie ihr Lieblingssetting ohne großartige Mühen damit bespielen können, sie sich aber nicht an die offiziellen Setzungen gebunden fühlen müssen (außerdem sind solche Spiele meist billiger, weil die Lizenzgebühren wegfallen). Außerdem denken solche Spiele das Franchise häufig viel stärker aus der Game-Design-Perspektive... sie erzeugen ein Spiel das funktioniert, wie die Vorlage "klickt". Das spielmechanisch die Situationen erzeugt, die die Vorlage ausmachen.

Ich selbst konzeptioniere grade ein solches Rollenspiel, das das "Genre" des "Restaurant-Films" abbilden soll (wie z.B. in "Im Rausch der Sterne", "Ratatouille", "Kiss the Cook" oder, Hauptinspiration, "The Bear"). Und das ist da wirklich die Hauptüberlegung: Welche Mechaniken brauche ich, um die Tension, die Teamarbeit, die Taktung und das Drama in der Gastronomie abzubilden? Ein Franchisespiel, dass sich lieber ein generisches System aufschustert, kann nicht erwarten, dass die eigenen Mechaniken die Geschichten produzieren, die in der Vorlage eine Rolle spielen. Es hat einen Grund, warum "GURPS Scheibenwelt" geradezu Meme-Charakter hat.

Denn seien wir ehrlich: Diejenigen, die sich ein 70s-"Planet der Affen"-Rollenspiel kaufen, die haben doch meist eine so umfangreiche Settingkenntnis, gespeist aus einer Settingbegeisterung, dass sie auch kein Rollenspielbuch kaufen bräuchten, um das umzusetzen. Wenn sie es denn wirklich spielen wollen würden.

Vielleicht bin ich da tatsächlich altmodisch, aber ich kaufe mir Rollenspiele immer noch deshalb, um die Inhalte in ihnen wirklich im Spiel zu benutzen.
« Letzte Änderung: 20.06.2024 | 08:10 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #42 am: 20.06.2024 | 09:55 »
Aber sonst? Da soll mir ein Rollenspiel signalisieren "Hey, also eigentlich bin ich Harry Potter, aber..." oder "Also eigentlich bin ich Buffy, aber..." usw. Und das "aber" ist dann die sprichwörtliche "abgefeilte Seriennummer". Im Grunde genau das, was z.B. "Outgunned" gerade mit seinen "Action Flicks" macht. Und das gab es neben den "echten" Franchise-Titeln auch seit es Rollenspiele gibt. Der Vorteil dieses Ansatzes ist, dass Rollenspieler genau wissen, dass sie ihr Lieblingssetting ohne großartige Mühen damit bespielen können, sie sich aber nicht an die offiziellen Setzungen gebunden fühlen müssen (außerdem sind solche Spiele meist billiger, weil die Lizenzgebühren wegfallen). Außerdem denken solche Spiele das Franchise häufig viel stärker aus der Game-Design-Perspektive... sie erzeugen ein Spiel das funktioniert, wie die Vorlage "klickt". Das spielmechanisch die Situationen erzeugt, die die Vorlage ausmachen.

Okay, da ist was dran. Ich brauche kein offizielles Dracula-Rollenspiel, um Vampire in mein Setting einzubauen, und so was wie seinerzeit Pacesetters "Star Ace" war ja auch recht offensichtlich schon "praktisch Star Wars mit ein paar anderen Details" und deswegen nicht schlechter. Und ich kann auch relativ leicht Settings finden, in die sich "zivilisierte Affen herrschen über 'wilde' Menschen" zumindest in einer dafür geeigneten Gegend einbauen läßt und ich mich dann mehr darum kümmern kann, was ich damit im Spiel eigentlich machen will.

Streng genommen brauche ich ein offizielles PotA-Rollenspiel also nur, wenn ich tatsächlich einigermaßen genau im Kanon-Setting bzw. dessen Interpretation der Spieldesigner spielen/leiten und beispielsweise auch offizielle Spielwerte der einzelnen Film-Hauptpersonen schwarz auf weiß sehen möchte. Lege ich darauf nicht so viel Wert...schön, dann läßt es sich sicher immer noch als Ideensteinbruch hernehmen, aber rein zur Inspiration brauche ich dann wiederum nicht zwingend genau dieses eine bestimmte Produkt. (Wobei sich das natürlich wiederum leicht verallgemeinern läßt, Rollenspiele sind nun mal schon an sich Luxusgüter. ;))

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #43 am: 20.06.2024 | 13:37 »
Och, ich bitte dich! Erstens klang dieser Aspekt des Problems in meinem Post bereits an.
Und zweitens halte ich genau diesen Spruch für eine Unsitte der aktuellen Internetdiskussionskultur. Einfach weil er unterschwellig vorwirft, dem Gegenüber ginge es darum, mit Tricks die Diskussion "gewinnen" zu wollen. Dabei ist es völlig normal, dass in Diskussionen, die nicht im Stil einer Debatte moderiert und vorbereitet werden, in andere Fragestellungen und Teilaspekte des Problems ausgegriffen wird. Diskussionen sind keine Fußballspiele. Da gibt es keine Tore.

Das war vor allem an Space Pirate Hondo gerichtet, weil er mit der Aussage hier eingestiegen ist, dass das inhaltlich ja nur irgendwelcher hingeschlampter Mist sein kann, der sich dann übers Artwork verkaufen soll. Auf Widerspruch dann zu der Aussage zu wechseln, dass das Setting prinzipiell nicht für mehr als One-Shots taugt und deshalb keiner ein ganzes RSP dazu braucht, ist schon ein bisschen gewagt. letztere Aussage finde ich absolut legitim - das ist im Prinzip Geschmackssache, zu sagen: "Ins PotA-Setting mache ich bestenfalls einen kurzen Ausflug, mehr gibr das für mich nicht her." Aber erstere Behauptung ist halt eher umstänkern gegen alle, die sich vielleicht drauf freuen und denken, dass das was Gutes wird.

Ansonsten: Ja, hast du nicht Unrecht. Berührt das Thema für mich aber nur am Rande. Ich bin nicht so ein Fan von "wir machen ein Rollenspiel für Abenteuer im Stil von XY", weil da oft der Weltentwurf zu kurz kommt und im Vordergrund steht, das Abenteuer wie im Film XY erlebt werden. Was total okay ist, aber ich habe inzwischen gemerkt, dass es mir da bei Franchise-Welten gar nicht so sehr drum geht und es mir wenn dann mehr Spaß macht, ganz anders gearbetete Abenteuer in dem jeweiligen Setting zu spielen. Bei Star Wars ist das ja wegen des breiten Universums seit jeher Tradition; bei Mittelerde war es bei MERS so, und The One Ring unterstützt diesen Ansatz auch ganz hervorragend - trotz der Umsetzung wichtiger Themen von LotR in Regelmechanismen ist TOR ja keinesfalls so versessen darauf, dass jedes Abenteuer irgendwie als Story wie der Herr der Ringe sein muss, da wird schon im offiziellen Material eine große Bandbreite präsentiert.

Und das machen die "offiziellen" Rollenspiele halt - wenn sie gut sind - besser als die mit abgefeilten Seriennummern, weil da schon ein Haufen Pflöcke eingeschlagen sind, an denen dann das weitere Setting aufgespannt werden kann.

Gerade PotA bitet sich dafür eben an - die eingeschlagenen Pflöcke sind wenige an der Zahl, aber tragfähig, und der Primer sieht danach aus, als ob darum herum eine gute Settingausarbeitung mit neuen Elementen stattgefunden hätte, und nicht nur ein "Ihr kennt die Tropes, also macht einfach!"

Was die neuen oder die alten Filme angeht: Muss man sich auch nicht drüber streiten; den vierten von den neuen habe ich noch nicht gesehen, vielleicht gibt der ja tatsächlich mehr für ein potenzielles RSP her. Aber das klassische Setting reizt mich halt mehr.

(Und bzgl. Walking Dead: Ich habe zugegebenermaßen nur einen Comic-Sammelband und ein paar Folgen gesehen und dem Franchise dann wütend den Rücken gekehrt. Was ich gesehen habe, war für mich die unerträgliche Alt-Right-Survivalist-Version einer genialen Idee des linken Antirassisten und Anitmilitaristen George Romero. Vielleicht hat es sich ja noch geändert. Nach allem, was ich davon mitbekommen habe, finde ich es einfach nur tragisch, dass DAS die zeitgenössisch bestimmende Interpretation des Zombie-Motivs ist.)
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Offline NurgleHH

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #44 am: 20.06.2024 | 14:36 »
Wie wäre es, wenn diese wenig zielführenden Diskussionen über "mag ich" und "mag ich nicht" einfach weg lassen und alle sich wieder auf das Thema konzentrieren. Es ging doch eigentlich um das Rollenspiel und den gestarteten Kickstarter. Da erwartet der Betrachter sicherlich keine Jubel-Bemerkungen oder Anti-Bemerkungen. Und da mittlerweile etliche Add-Ons freigeschaltet sind, könnten diese auch in diesem Threat erwähnt werden.

 :btt:

Online schneeland

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #45 am: 25.06.2024 | 22:07 »
Um dann mal wieder zum Crowdfunding zurückzukommen: der Quickstart ist nun auf DriveThruRPG gelandet (als PWYW) - Link.
Außerdem gibt' im letzten Update eine Kurzvorstellung von drei Illustratoren.
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Offline KWÜTEG GRÄÜWÖLF

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #46 am: 26.06.2024 | 10:35 »
Ich hab übrigens in der FB-Gruppe zum Rollenspiel dieses köstliche Inspirationsnugget gefunden, mit dem Kommentar "because they both use the d6 system - crossover possibilities.":

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #47 am: 26.06.2024 | 10:47 »
Ich hab übrigens in der FB-Gruppe zum Rollenspiel dieses köstliche Inspirationsnugget gefunden, mit dem Kommentar "because they both use the d6 system - crossover possibilities.":



Die Häscher des Affenimperiums auf der Suche nach dem Hauptquartier der Menschenrebellion (egal, ob's die nun so überhaupt gibt oder nicht), Verfolgungsjagd auf dem passendsten großen Fluß...doch, da läßt sich was herausholen. :D

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Re: Planet of the Apes RPG
« Antwort #48 am: 26.06.2024 | 12:06 »
Ich hab übrigens in der FB-Gruppe zum Rollenspiel dieses köstliche Inspirationsnugget gefunden, mit dem Kommentar "because they both use the d6 system - crossover possibilities.":



Star Wars: "Vor langer langer Zeit in einer weit entfernten Galaxis"

Planet der Affen (1968) spielt 3978 auf der Erde.


Wenn es da ein Crossover gibt, dann mit dem Jedi-Orden den Rey ab 50 nach der Schlacht von Yavin gründet (Fin ilm der 2026 erst ins Kino kommt?).