Pen & Paper - Spielsysteme > Pathfinder/3.x/D20
Imbalance der 3E
Skyrock:
--- Zitat von: 1of3 am 31.08.2022 | 17:53 ---Wir hatten das für eine kurze Kampagne mal benutzt als Regelgrundlage. Mit Gestaltcharakteren ohne weiteres Multiclassing und der Regel, dass die Tier-Summe der beiden Klassen mindestens 6 sein muss. Da eine Spielerin nie Zauberer, aber immer komische Rassen spielen wollte, haben wir weiterhin eingeführt, dass man für jeden Punkt über dem Minimum ein freies Level-Adjustment bekommt.
--- Ende Zitat ---
Partial Gestalt finde ich tatsächlich einen guten Quickfix, um mit relativ wenig Aufwand D&D 3.5 in ein balanciertes System in ein nicht ganz so krass unbalanciertes System. Wobei JaronK's ursprünglicher Hausregelvorschlag deutlich zu LASCH ist, Tier 1//-, 2//6, 3//5 und 4//4 führt zu deutlich besseren Resultaten.
Level Adjustment ist nochmal eine ganz andere Baustelle, ich vermute dass Augenbinden und Dartpfeile eine wichtige Rolle bei deren Bestimmung gespielt haben.
Arldwulf:
Um die Probleme zu lösen braucht es in jedem Fall eine ganze Menge Ansätze.
[*]Gleichwertigere Optionen für alle Klassen
[*]Weniger Möglichkeiten Probleme mit einer einzelnen Aktion zu lösen
[*]Besseres Ressourcensystem um den 15 Minutentag zu reduzieren
[*]Fertigkeiten weniger durch Zauber ersetzbar machen
[*]Ein System zur Encountererstellung das nicht auf "Ignorier dies und lerne selbst was passt" hinaus läuft.
[/list]
Würde ich da nennen. Aber das ist natürlich auch nix neues. WotC hatte all diese Dinge und noch ein paar mehr seinerzeit ja auch identifiziert. Und behoben.
Inzwischen neige ich dazu zu sagen die einzelnen D&D Editionen haben halt ihre Nische und die der 3e/3.5 ist eben höher schneller weiter und hin zur Meisterschaft der Bastelsysteme.
Zu einem guten Teil ist die System Mastery Lastigkeit der Dreieredition einfach auch Feature. Zumindest aus heutiger Perspektive.
caranfang:
Das die zaubernden Klassen auf höheren Stufen so mächtig werden, war von Anfang an Absicht. Die ersten Editionen waren nicht auf Spielbalance ausgelegt.
Es wird ja immer gesagt, dass hochstufigen Zauberwirkern nie die Zauber ausgehen. Meiner Meinung nach macht man da etwas falsch, denn zum einen dauert das Einprägen mächtiger Zauber lange (10 Minuten pro Zaubergrad), so das es eigentlich unmöglich ist, jeden Tag alle Zauber einprägen zu können. In AD&D benötigt ein Zauberwirker der zehnten Stufe sechseinhalb Stunden, um sich alle seine Zauber einzuprägen. Dazu kommt dann natürlich noch die Zeit der eigentlichen Rast. Das 3e dies auf 1 Stunde für alle Zauber reduziert hat, war ein Fehler, denn dadurch wurden Zauberwirker noch mächtiger. Und in 5e ist es sogar noch schlimmer, da er nicht mehr festlegen muss, welchen Zauber er sich wie oft einprägt. Würde man die Einprägeregeln von AD&D in 3e verwenden, würden alle Zauberwirker (außer den Spontanzauberern) deutlich schwächer werden.
Feuersänger:
Nicht nur die Einprägeregeln; beim Wechsel von 2E auf 3E fielen fast alle Einschränkungen und Nachteile weg, die die Zauberer vorher noch eingebremst haben.
Meines Erachtens ist die wichtigste Änderung da die Zauberdauer und Unterbrechungsregeln. In 3E ist es sehr schwer (fast unmöglich), einen Zauberer am Wirken eines Spruches zu hindern. Fast alle Zauber sind mit einer Standardaktion gewirkt, das lässt dem Zauberer auch noch Zeit, sich bei Bedarf aus der Kontrollzone eines Gegners zu bewegen, und ansonsten kann er ja defensiv zaubern. Da muss schon einer explizit seine ganze Aktion darauf verwenden, sich bereit zu halten (ready) um den Zauberer zu unterbrechen, und selbst wenn der Zauberer dabei Schaden nimmt, steht ihm immer noch ein Konzentrationswurf zu.
Man vergleiche das mit AD&D:
Zauberer kann sich in der Runde, in der er zaubern will, nicht bewegen.
der Zauber muss zu Beginn der Runde angesagt werden und modifiziert die Initiative; mächtigere Zauber brauchen meist länger.
Initiative wird jede Runde neu ausgewürfelt
von der Ansage bis zur Initiative des Zauberers ist er verwundbar
nimmt der Zauberer in dieser Zeitspanne auch nur EINEN Punkt Schaden, ist der Zauber weg! Kein Rettungswurf, gehen Sie nicht über Los, einfach weg.
Würde man in 3E die typische Zauberdauer von einer Standard- auf eine Full Round Action raufsetzen, oder das AD&D-Initiativesystem adaptieren, oder _irgendwie_ die Zauber weniger instantan machen, Ticksystem oder so, wäre meines Erachtens schon eine ganze Menge gewonnen.
Zanji123:
danke für Eure Beiträge :) ist schon interessant wie "broken" eignetlich die doch geliebte 3.5 ist und Pathfinder irgendwie auch obwohl ich das nur aus dem PC spiel kenne (und mich da teilweise schon frage ob die beim Schwierigkeit NORMAL nicht davon ausgehen das dies harcore Min Maxer sind die das System einfach nur brechen wollen)
Wie gesagt kenne ich nur die D20 Version von Everquest die wohl irgendwie auf 3.0/3.5 (keine Ahnung) basiert aber halt einige (irgendwie krasse) Änderungen hat wie höhere Stats, Magier haben Mana anstatt "Fire and Forget" und eigentlich ALLE Zauber sind Kampfzauber und Buffs / Debuffs. Erst mit nem Supplement kamen ein paar "generelle" Zauber aber dennoch liest es sich nicht wie ein "joha egal was du kannst ich kanns mit dem Zauber besser" System.
(wie gesagt... nie getestet bisher)
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