Autor Thema: Sterblichkeit von Charakteren  (Gelesen 17707 mal)

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Online Suro

  • Mad Lord Heinzula V.
  • Legend
  • *******
  • Blub blub
  • Beiträge: 7.375
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Surodhet
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #50 am: 20.06.2002 | 22:00 »
Hmm.leider geirrt.MAgier hatte 15, nicht 20 Tp.Und as nur wgen außergewöhnlicher Konst.Wir sind erst Stufe 4.
Und verdeckt würfeln tu ich leider auch nich.Dazu sind meine Spieler viel zu misstrauisch.
Suro janai, Katsuro da!

Gast

  • Gast
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #51 am: 20.06.2002 | 22:06 »
Das ist aber dumm von ihnen. So kannst Du ja auch nicht zu ihren Gunsten bescheißen. Schick halt den Friedhofspriester.
Aber das ist wirklich ein Fall von Dummheit (nicht aus dem Nebel verschwinden) und Pech (Patzer). Falls es für das Besiegen des Elfen einen speziellen EP-Bonus gibt, würde ich den deutlich zusammenstreichen. Brauchen die Spieler ja nicht zu wissen.

Online Selganor [n/a]

  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 34.259
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Selganor
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #52 am: 21.06.2002 | 08:03 »
Ich habe es Christian auch abgewoehnt offen zu wuerfeln...

Es ist schon uebel genug zu wissen, dass man gerade angegriffen wird und eh' nur noch 2-3 Hitpoints hat, aber wenn man dann noch sieht dass der DM eine 20 wuerfelt.. Und danach nochmal eine 19-20, dann kann man sich sicher sein im negativen Hitpoint-Bereich zu sein...

Ich halte mich in den meisten Faellen zwar an die Wuerfel, aber es gibt Situationen da verlangt das "Law of Drama" einfach das es ein anderes Ergebnis gibt...
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Dash Bannon

  • Sultan des Cave of Wonders
  • Titan
  • *********
  • Was würde Dash Bannon tun?
  • Beiträge: 14.072
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Dorin
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #53 am: 23.06.2002 | 13:23 »
Meister würfeln nicht offen, alleine um nach einem Wurf ein fieses Grinsen/trauriges Gesicht aufzusetzen und sich mit den Worten Oje/Naja dem betreffenden Spieler zuzuwenden..der immer das Schlimmste animmt
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Arkam

  • Fadennekromant
  • Legend
  • *******
  • T. Meyer - Monster und mehr!
  • Beiträge: 4.839
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Arkam
    • Paranoia Discord Runde sucht neue Mitspieler!
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #54 am: 24.06.2002 | 16:11 »
Hallo Vanis,

Hallo erstmal an alle
Ein leidiges Thema, das mich durch meine gesamte Spielleiterkarriere immer wieder beschäftigt: Lasse ich Chars sterben, wenn es die Würfel verlangen?


meiner Ansicht nach kommt das auf verschiedene Faktoren an.

Das System
Da lassen sich meiner Ansicht nach die Extreme zwischen Paranoia, D&D, 7th Sea und Leading Edge RPGs abstecken.
Paranoia ist ein satirisches Rollenspiel. Jeder Spieler hat 5 identische Klone seines Charakters. Das System und die Abenteuer gehen von einer hohen Sterblichkeit der Charaktere aus.
D&D viel mir persönlich auf weil ich in einem Abenteuer den Hinweis fand das man doch bitte mindestens einen Kleriker in der Gruppe haben sollte der Tote wiederbeleben beherrschen sollte. Hier ist ja ganz offensichtlich das die Charaktere nicht sterben sollten. Ich hab nur die Pläne dieses Abenteuers verwendet aber wahrscheinlich waren die Gefahren ja so das man mit toten Charakteren rechnen mußte.
Bei 7th Sea sagen die Regeln aus das ein Charakter eigentlich erst dann stirbt wenn er seine Lebensaufgabe erfüllt sieht. Dazu soll der Spielleiter den Spieler anregen über einen heroischen Tod für seinen Charakter nach zu denken. Irgendwann im Laufe der kampagne kann der Tod dann in gegenseitiger Absprache zwischen Spielleiter und Spieler den Charakter ereilen.
Die Leading Edge RPGs (Aliens, Dracula und Living Steel zum Beispiel) sind sehr auf Realismus getrimmt. Bei einem solchen System muß ich ohne eine gute Planung, und selbst mit einer solchen, mit dem Tod des Charakters rechnen.
Das Abenteuer
Bei einem Einzelabenteuer stört mich ein toter Charakter weniger als in einer größeren Kampange. Von da aus lasse ich bei Kampagnen eher schon mal 5 gerade sein.
Die Spieler
Es gibt Spieler die wechseln ihre Charaktere häufiger als ihre Unterwäsche da schmerzt der verlust nicht so. Und es gibt Spieler bei denen ist der Charakter ein mühsam geschaffenes über Jahre gepflegtes Kunstwerk. Klar das der letzte Typ von Spieler mehr Probleme mit einem gestorbenen Charakter hat.

Ich persönlich lasse Charaktere nicht sterben weil das die Würfel so anzeigen oder es so im Abenteuer steht.
Charaktere die Fehler machen oder sich in einen Kampf begeben müssen mit ihrem Ableben rechnen.
Zur Zeit spiele ich mit wachsender Begeisterung das Warhammer RPG in diesem gibt es so genannte fate points. Wenn ein Charakter stirbt und noch einen fate point hat so überlebt er auch eigentlich aussichtslose Situationen. Auf diese Weise hat man das beste aus zwei Welten. Das System ist relativ hart aber die Charaktere können heroisch handeln da ihre Spieler nicht stets den Exitus vor Augen haben. Stirbt ein Charakter schließlich doch ist es ihm normalerweise gelungen wenigstens unter seinen Gefährten eine Legende zu werden.
Wenn Charaktere sterben oder die Würfel das anzeigen weil ich mich als Spielleiter verschätzt habe bin ich auch schon mal bereit ergebnisse zu ändern.

Gruß Jochen
Paranoia Discord Runde sucht neue Mitspieler:

https://discord.gg/RuDqVSFYtC

Gast

  • Gast
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #55 am: 24.06.2002 | 19:33 »
dummerweise mag Ich die charaktere meiner spieler viel zu sehr, um sie einfach umzubringen. lediglich ein charakterwechsel wird hemmungslos inszeniert..... dabei sterben selten weniger als einer und meistens auch ein paar unschuldige  ;D

das ganze geht so weit, dass es mich schon fast selber nervt. allerdings rührt das auch zum grossen teil daher, dass meine spieler (mittlerweile) nicht mehr allzu unsensibel mit ihren helden umgehen, und dass die helden selber auch keine deppen mehr sind. Ich denke, dass der tod von charakteren in unteren stufen öfter "richtig" oder "vernünftig" ist, als das sterben von hochstufigen helden.

prinzipiell ist imho das töten von charakteren auch eine gute methode um spielern klar zu machen, dass ihr rollenspiel für den allerbesten ist. bei mir hat sich beispielsweise die schote erlaubt, in einen verlorenen kampf zurück zu laufen, nachdem ihm klar wurde, dass dort seine langschwerter lagen. da gab es für mich keine diskussion mehr. dieser tod wurde noch nicht einmal richtig ausgespielt!

sonstiges sterbenlassen von charakteren halte Ich allerdings für extrem heikel. selbst wenn die ringfahrt einen boromir gebraucht hat - im rollenspiel sollte es auch immer von den spielern abhängen, ob der charakter in brenzligen situationen stirbt oder davon kommt. in gefährlichen kämpfen sollten alle möglichkeiten auch möglich sein. jedoch sollte es sich der spielleiter zweimal überlegen, ob er so gefährliche zufallsbegegnungen einbaut oder überhaupt in jeder spielsitzung solche kämpfe haben will. wenn dann allerdings die spieler im laufe der zeit merken, dass die handlungen ihrer charaktere mit allen konsequenzen ausgespielt werden, und bereits der eine oder andere (niedrigstufige) gruppengefährte über den jordan gegangen ist, wird sich bei Ihnen vermutlich doch ein überlebenswillen entwickeln und die helden ihr verhalten ändern. lernen gehört zu charakteren dazu, das ist kein schlechtes rollenspiel.

wie gesagt spielte Ich bislang aber selbst nicht so.

Offline Bad Horse

  • Erste Elfe
  • Titan
  • *********
  • Zimt macht die Gedanken weich!
  • Beiträge: 32.544
  • Username: Leonie
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #56 am: 25.06.2002 | 18:49 »
Ein nettes Beispiel von einem Midgard-Con vor X Jahren: Am Anfang des Abenteuers wird die Gruppe von Räubern überfallen. Das diente eigentlich nur zur Einstimmung, und der Spielleiter hat die kritischen Treffer der Gegner ignoriert, sonst wäre die halbe Gruppe gestorben. Irgendwann später rannte dann der Arzt (Grad 1) alleine hinter den NSCs her und stellte sich heldenmütig zum Kampf - er starb durch einen kritischen Treffer... Fand ich alles völlig korrekt.
Die Spieler sollten durchaus wissen, daß ihre Charaktere sterben können, daher muß bei einer besonders blöden oder unachtsamen Aktion auch gelegentlich mal einer draufgehen... wenn immer nur die NSCs sterben - egal wie heißgeliebt und nahverwandt sie sind - hab ich immer so ein Red-Shirt-Gefühl...
Aber wenn ein Charakter durch blödes Würfeln stirbt, dann ist das langweilig. Obwohl der SL teilweise nicht viel machen kann. Beispiel: Mein Krieger steht auf der seeehr schmalen Brücke über einem Lavasee und will nach einem Flugdämon schlagen. Mein SL war leicht entsetzt und erklärte mir, daß er wohl fallen würde, wenn er seinen Balance-Wurf nicht schafft, und dann wäre er tot. Naja, er hat den Wurf geschafft.... aber ich hätte es akzeptiert, wenn er gestorben wäre. Tote SCs durch Maximalschaden von herunterfallenden Steindecken sind dagegen eher doof, vor allem, wenn die toten Cs gar nichts dafür können, daß die Decke eingestürzt ist....

Naja, außerdem hängt es wohl davon ab, wo und was man spielt. Auf Cons, wo die Cs häufig One-Shots sind, finde ich es nicht arg schlimm, wenn sie sterben. Einen langjährig etablierten Char in einer Kampagne umzubringen ist da noch etwas anderes, vor allem, wenn an dem noch Plot-Fäden dranhängen.

Fazit: Char sterben durch blöde Aktionen, nicht durch blöde Würfe!!
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Gast

  • Gast
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #57 am: 26.06.2002 | 09:57 »
Wenn ein Charakter stirbt hat jemand etwas falsch gemacht. Und meist ist es der Meister. Wenn ich mir so durchlese was hier geschrieben wird, frage ich mich ob denn wirklich 95% der Rollenspieler nichtmal wissen was eine richtige Storyline ist.

Mal als erklärung. Die Charaktäre sind in einer Kampngne die Hauptrollen. UNd die sterben nicht einfach so. In den Charakteren steckt unter Umständen etliche Sunden Arbeit von Seiten des Spielers schon vor dem ersten Spiel. Und Sie werden die Story eingearbeitet. Wie kann ich so dumm sein, und meine und die arbeit des Spielers so mit den Füßen zu treten, bevor der Char arusgereitzt ist, und seine Zeit gekommen ist. Und ein guter Spieler weiß wann das ist. Ich töte doch niemanden weil die Würfel es sagen oder er nach 40 Spielen mal nen schlechten Tag hat und scheiße baut. Klar bestrafe ich ihn. Aber ich töte ihn nicht. Das ist Verschwendung. Um mal auf genannte Beispiele einzugehen. Die Gruppe schaft es tatsächlich auf nen Übermächtigen Gegner zu rennen. Den oben gennannten Drachen zum Beispiel. Entweder (>99%) das war vorhergesehen, und ich weiß wie sie mit eingezogenem Schwanz entkommen können. Oder (<1%) ich hatte es nicht gewollt (da hab ich aber Mist gebaut) Ich sehe zu das sie einen Weg finden mit eingezogenem Schwanz zu fliehen.
Was Zufallsbegegnungstabellen und sowas angeht. Da hab ich ne gute Lösung gefunden. Ignorieren. Ich erzähle zusammen mit meinen Spielern ne Geschichte, da entscheidet bestimmt kein würfel wer als nächstes auftaucht.

Online Selganor [n/a]

  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 34.259
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Selganor
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #58 am: 26.06.2002 | 10:50 »
Alles gut und schoen was Harbringer sagt, aber was macht ein vorbereiteter Spielleiter wenn ein Spieler eine "Selbstmordaktion" durchfuehrt, also mit 2-3 Hitpoints auf ein Monster losstuermt das mindestens 5-10 Schaden macht, trotz Vorwarnungen (zwei Tueren, eine mit einer Aufschrift in der Art "Hier was sehr positives" die andere mit "Hier lauert der Tod", die Positive Tuer stellt sich als Zugang zu einer Heilquelle raus. Ein Spieler geht TROTZDEM durch die "Todestuer" seine Begruendung war "Es haette ja gelogen sein koennen um was NOCH BESSERES zu "verstecken")

Wenn man ihm das irgendwie durchgehen laesst (da man ja geplant hat, dass dieser Charakter an einem spaeteren Zeitpunkt im geplanten Abenteuer ja noch seine Faehigkeiten verwenden muss, damit die Gruppe weiterkommt) dann setzt das fuer meine Begriffe das falsche Zeichen. Wenn man den Charakter extrem einschraenkt (ihm also die Dinge laesst, die noch noetig sind, aber ansonsten "beschneidet" indem man ihm beispielsweise wertvolle Gegenstaende "stiehlt" oder bestimmte Faehigkeiten nicht mehr (oder extrem schwer) funktionieren laesst) dann kann es passieren, dass der Spieler nicht mehr den Sinn sieht diesen Charakter (der evtl. fuer ihn nur auf eben dieser Faehigkeit oder diesem Gegenstand "aufgebaut" war) weiterzuspielen. Entweder wird er dann nicht mehr sonderlich motiviert spielen (und damit evtl. die Stimmung der Gruppe runterziehen) oder er wird im schlimmsten Fall gar nicht mehr mitspielen. Dann hat man auf einmal einen Spieler weniger...
Und damit ist die ganze schoene Planung dahin.

Meine Empfehlung waere es nicht ZUU starre Planungen zu setzen. Also nicht damit rechnen das Charakter A (ein Kleriker) zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Segen gelernt hat und das "verfluchte" Schwert segnet. Denn wenn er vor dieser Situation viel heilen musste und den Segen "verheilt" hat dann steht man auf einmal in einer Sackgasse...
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Gast

  • Gast
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #59 am: 26.06.2002 | 11:11 »
Charaktere begehen keinen Selbstmord auser sie sind ausgereizt und ihre Zeit ist gekommen. Selbstmordaktionen werden von Spielern durchgeführt die destruktiv sind. Damit zieht das ein, zwei mal ne Warnung nach sich, und danach sehe ich sie nichtmehr als Charaktere an. Wenn die Charaktere fast tot erwarte ich das sie versuchen nicht in Kämpfe zu geraten, und wenn sie es doch tun, dann sollten sie besser den Rückzug antreten. Darum geht es doch. Kein Mensch hat im Normalfall einen Todeswunsch. Also sollten die Spieler das auch beherzigen.

Samael

  • Gast
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #60 am: 26.06.2002 | 11:36 »
Ich bin im Großen und Ganzen Harbingers Meinung.
:)

Online Selganor [n/a]

  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 34.259
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Selganor
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #61 am: 26.06.2002 | 12:09 »
Dann hast du wohl genuegend Storyteller in deiner Gruppe.
Solltest du aber einen Method Actor dabei haben, dann koennen schon mal "unlogische" Entscheidungen kommen.
Ein Paladin wird eher in den Tod gehen (und damit dem Rest der Gruppe damit Zeit kaufen fliehen zu koennen) als sich bloss weil er schwer verletzt ist zurueckzuziehen (schon gar nicht gegen "Boese" Gegner). Jemand der einen unbaendigen hass auf Orks und Goblins hat, der wird sich nicht (bloss weil ein Gruppenmitglied sagt dass es so was wie einen Nichtangriffspakt (pah, doch nicht mit Goblins) gibt aufhoeren auf diese Kreaturen einschlagen.
Oder ich denke da an meinen Monsterjaeger. Der Charakter war daruf ausgelegt wo auch immer ihm Monster begegnen diese zu toeten. Wir trafen auf eine Frau die uns einen seltsamen Gegenstand gab. Neugierig wie Charaktere sind fanden wir raus, dass dies wohl eine "Ueberwachung" von Dracheneiern war.
Bei naechster Gelegenheit habe ich diese Eier zerschlagen bevor diese ansschluepfen und die Welt terrorisieren koennen...
Nicht mal eine Woche spaeter (wir waren aus der Gegend geflohen) ereilte uns die Rache der Mutter...

Alles Beispiele fuer "legitimen" Selbstmord.
Allerdings laufen alle diese Aktionen wahrscheinlich entgegen dem was der SL fuer das Abenteuer geplant hat.
Was ist jetzt besser: Wenn sich die Charaktere an dem vom SL geplanten "Abenteuerablaufplan" entlangbewegen egal ob es den Spielern Spass macht die Charaktere in diesen Bahnen zu fuehren oder nicht. Oder die Charaktere tun zu lassen was die Charaktere tun wuerden, auch auf die Gefahr hin das es nicht ganz so laeuft wie es sich der SL gedacht hat, dafuer stehen die Charaktere aber auch zu ihren Aktionen.

Es kann sein, dass ich durch gewisses "Railroading" von DSA-Abenteuern ein "gebranntes Kind" bin...
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Gast

  • Gast
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #62 am: 26.06.2002 | 16:10 »
Zum Paladin. Doch. Ein Paladin ist nicht gleichbedeutend mit doof. Ich Spiele seit ewigkeiten meinen. Klar ein Paladin wird sich aufopfern um die anderen zu retten. Das heißt aber nicht, das er in einer Aussichtslosen Situation sein Leben opfern muß wenn es nicht nötig ist. Er ist ein denkendes Wesen. Damit ist er in der Lage zu kapieren das man besser heute Lebt um an einem anderen Tag zurück zu Kämpfen. Und wenn er sich dann doch aufopfert, weil der Spieler es (in einer Verständlichen Situation) für angemessen hielt, dann werde ich ihn für gutes Rollenspiel bestimmt nicht killen. Gerade bei Übermachten, kann man einen Char einfach überrennen und gefangen nehmen lassen. Oder ähnliches.

Der Herr mit Haß auf Orks und Goblins, Du sprichst von dem Typischen Waldläufer Fall. Ist an sich schon Unsinn. Ein inteligenzbegabtes Wesen kann Entscheidungen treffen und wenn es in einem Char liegt sich unnütz zu killen und damit den Rest seiner Freunde in Gefahr zu bringen ist das echt ein toller Kumpel. Ach und selbst für unbändigen Haß kann man andere Strafen finden. Mein Paladin hatte in seiner Orginalform (lange Geschichte) einen unbändigen Haß auf einen Bösen Glauben. Als wir nach einigen Geschehnissen in das Dorf in dem wir unser Lager aufgeschlagen hatten zurück kehrten mußen wir feststellen, das Jahre vergangen waren und das Dorf unter der Knute der Anhänger dieses bösen Glaubens stand. Sie hatten den Tempel meines Glaubens geschändet und die Einwohner versklavt und verstümmelt etc. Da ich es als in meinem Char erachtete nahm ich die Kapitulation der Redelsführer nicht ann und richtete die letzten beiden regelrecht hin. Daraufhin stapfte ich zu dem nun dem Bösen geweihten Tempel wo ich dann auch prommt keine Chance mehr hatte. Wolte ja nicht auf die anderen warten. Klar hätte mich mein SL töten können. Dann hätte ich nen neuen Char angefangen der nix mit der Story bisher zu tun hatte und alles wäre weiter glaufen. Statt dessen hat der Priester mich gefangen gesetzt und wollte mich Opfern. Meine Freunde konnten mich gerade noch retten, nicht aber bevor ich meine Zunge Verlohren hatte. Die erhielt ich erst 2 Stufen später wieder, da mein Gott etwas stinkig auf mich war und diese Wunde nicht heilen ließ, egal durch welche Mittel und meinen Paladinstatus erhielt ich erst 4 oder 5 Stufen später wieder zurück.

Was die Dracheneier angeht. Geile Ausgangssituation. Die Charaktere werden von einem Drachen gejagt. Daraus kann man etliche Sitzungen basteln wenn die Chars wissen das sie unterlegen sind. Las sie schweitzen und gebe ihnen irgedwie einen Weg doch aus dem Dreck zu kommen.

Man kann immer etwas tun als SL und dabei muß man die Spieler nicht Stoßen und stubsen. Man kann ganz im Gegenteil je nach Setting irgendwann bei guten Spielern aufhören sich selber alles ausdenken zu müssen. Die Spieler werden, wenn sie Ziele und Beweggründe haben selber Aktiv werden und als SL kann man sich zurücklehnen und seine NSCs reagieren lassen.

Samael

  • Gast
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #63 am: 26.06.2002 | 19:33 »
Noch einmal Applaus für Harbinger!

Nichts ist nerviger als Leute, die die Story regelmäßig ihrer Dickköpfigkeit (und oft genug ihrem fantasielosen Rollenspiel) opfern, und dann noch denken, sie wären Superrollenspieler.

Online Selganor [n/a]

  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 34.259
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Selganor
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #64 am: 26.06.2002 | 21:52 »

Was die Dracheneier angeht. Geile Ausgangssituation. Die Charaktere werden von einem Drachen gejagt. Daraus kann man etliche Sitzungen basteln wenn die Chars wissen das sie unterlegen sind. Las sie schweitzen und gebe ihnen irgedwie einen Weg doch aus dem Dreck zu kommen.

In einer regulaeren Runde haette so was auch passieren koennen, aber das war eine Runde auf einem Con.
Die anderen Charaktere der Gruppe hatten keine Ahnung das ich die Eier zerstoert hatte und der Drache war auch nie vorgesehen von uns besiegt zu werden.
Es sollte wohl einfach ein ungewoehnlicher "Babysitterjob" werden bei dem wohl eine Gefahr nach der anderen die Eier gefaehrdet haette...
So wurde das Abenteuer dann doch etwas toedlicher als urspruenglich geplant, ide racheerfuellte Drachenmutter (die weder sich noch uns Zeit gelassen hatte sich auf diese Konfrontation vorzubereiten) hatte zumindest mich (ich weiss nicht mehr was mit dem Rest der Gruppe passiert ist) erledigt ohne das ich eine Chance hatte, aber das war mir zu dem Zeitpunkt egal...
Haette ich den (IMO unbelehrbaren, das hatte ich vorher mit dem DM geklaert) Nachwuchs eines mordenden Monsters am Leben gelassen haette ich mich nicht mehr im Spiegel ansehen koennen...
OK war vom Spielleiter evtl. etwas ungluecklich den Charakter in diesem Abenteuer zuzulassen, aber Spass gemacht hat's trotzdem.
Zitat
Man kann immer etwas tun als SL und dabei muß man die Spieler nicht Stoßen und stubsen. Man kann ganz im Gegenteil je nach Setting irgendwann bei guten Spielern aufhören sich selber alles ausdenken zu müssen. Die Spieler werden, wenn sie Ziele und Beweggründe haben selber Aktiv werden und als SL kann man sich zurücklehnen und seine NSCs reagieren lassen.

Das Problem ist, dass DANN wenn sie Spieler eigene Motivationen und Ziele haben es recht einfach passieren kann, dass die in eine GANZ andere Richtung gehen als man es anfangs geplant hat. Das muss nicht unbedingt schlecht sein, aber man kann ziemliche Ueberraschungen erleben und evtl. auch auf einmal in einer Situation ist die man vorher NIE fuer moeglich gehalten haette...
Als ich vor Jahren noch eine aktive Chicago-Runde (VtM) hatte passierte es mir auf einmal, dass meine NPCs auf einmal Dinge getan haben die ich SOO nie geplant hatte. Aber SO und nicht anders haetten sie sich verhalten...
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Gast

  • Gast
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #65 am: 26.06.2002 | 22:13 »

In einer regulaeren Runde haette so was auch passieren koennen, aber das war eine Runde auf einem Con.

Nase, ich spreche grundsätzlich nur von Kampangnen. Bei einzelspielen kann man natürlich andere Dinge machen. Dazu muß man aber bei mir auch wissen, das bei mir Charaktere eh fest zu einer Story gehören. Ein Charakter, eine Runde, ein Spielleiter. Chars für einmalsachen sind Probeobjekte und da kann man schon mal was anderes machen.


Zitat
Das Problem ist, dass DANN wenn sie Spieler eigene Motivationen und Ziele haben es recht einfach passieren kann, dass die in eine GANZ andere Richtung gehen als man es anfangs geplant hat.

Darum gehts doch. Man benutzt die Ersten x Sitzungen um die Hauptcharaktere SC und NCS zu etablieren. Ab hier kann man dann das Ruder langsam abgeben und greift nur etwas korrigierend ein. So können die Spieler richtig inovativ werden. Voraussätzung ist aber das man seine NSCs sehr gut kennt.

Online Selganor [n/a]

  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 34.259
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Selganor
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #66 am: 27.06.2002 | 09:32 »

Darum gehts doch. Man benutzt die Ersten x Sitzungen um die Hauptcharaktere SC und NCS zu etablieren. Ab hier kann man dann das Ruder langsam abgeben und greift nur etwas korrigierend ein. So können die Spieler richtig inovativ werden. Voraussätzung ist aber das man seine NSCs sehr gut kennt.

Das Problem das du dann aber haben kannst waere dass die Charaktere dann auf die Idee kommen koennten unerwartete Dinge zu tun.
Beispiel: Eine Vampire-Runde von 11xx bis in die Neuzeit geplant.
Die Gruppe hat einen Lasombra der alle Childes seines Sires getoetet hatte. Was dieser Charakter nicht wusste, war das dieser Sire noch zwei Childes hatte und diese strategisch guenstig bei der Gruppe "untergebracht" hatte...
Die Runde war zwar bis in die Neuzeit geplant, aber als die Gruppe auf die Idee kam den Sire (den ich in dieser Zeit fast "mitgespielt" hatte) ueberfallen und toeten. Diese Aktion hat dann die ganze Gruppe das (Un-)Leben  gekostet.

Da der Spielleiter meinte seine Spieler wuerden ihn zu gut kennen und alle seine "boesen Plaene" schon im Vorhinein wissen, deshalb hat er jemanden gesucht der ihm beim Fuehren eines Chronic-Villain (alte Lasombra noch aus dem alten Rom) hilft. Also habe ich geholfen ;)
Sie haben einen Brief geschickt in dem das Childe reumuetig zum Sire zukueckkommen wollte und ihr anbieten wollte "als Entschuldigung" den Rest der Gruppe zu opfern, sie muesste nur von Wien nach Transsylvanien kommen um sie abzuholen. Meine Spione mussten mir gar nicht sagen dass das eine Falle ist, als alter Vampir ist man paranoid genug um das immer anzunehmen (besonders in einem so berechtigten Fall).
Also schrieb ich freundlcih zurueck, dass es mir meine momentanen Geschaefte nicht erlauben eine derart grosse Reise zu unternehmen (man denke es ist 11XX), aber ich lade ihn gerne ein mit seinen "Geschenken" nach Wien zu kommen, er solle mir doch Bescheid geben, damit ich ihm ein Gaestehaus organisieren kann.
Und was macht die Gruppe ? Kommt vorbei und geht in das von mir (ihrem Feind den sie toeten wollen) gestellten Haus (mit Personal das nur aus meinen Ghoulen besteht und genuegend anderen "Ueberraschungen") und rechnet damit mich (auf meinem Grund und Boden in der Gegend in der ich die letzten Jahrzehnte verbracht habe) ueberwaeltigen zu koennen.
Natuerlich haette ich die Gruppe auch kuenstlich am Leben halten koennen, ABER man wird nicht so alt (immerhin schon so um ein Jahrtausend) wenn man Fehler macht. Und sie dann noch am Leben zu lassen waere ein Fehler gewesen, denn dann haetten sie irgendwann spaeter wiederkommen koennen und mich toeten koennen. (und nebenbei haette ich wohl einige Punkte  aus der Evil Overlord-Liste misachtet). ja, auch NPCs sind Personen und auch diese haben einen Selbsterhaltungstrieb. (Bevor jemand fragt, ja, Mord war durchaus ein Mittel das diese Vampirin eingesetzt hat...)

Die Charaktere waren zwar tot, aber die Gruppe hat AFAIK weitergespielt jetzt halt mit "schwaecheren" Charakteren (den Childes ihrer toten Charaktere) und mit einem deutlich groesseren Respekt vor der Bedrohung durch ihren "Feind"...
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."

Offline Dash Bannon

  • Sultan des Cave of Wonders
  • Titan
  • *********
  • Was würde Dash Bannon tun?
  • Beiträge: 14.072
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Dorin
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #67 am: 27.06.2002 | 11:02 »
ein entscheidender Faktor ist denke ich auch in welche Richtung das ganze geht, das Abenteuer, die Kampange meine ich.
Spielt der Kampf ein vorrangige Rolle fände ich es mehr als langweilig(auch als SC) wenn ich nie in Gefahr wäre draufzugehen. Ist es aber eher ein Spiel, das in erster Linie auf die Interaktion mit NSCs setzt, oder wo es eher um das Anstellen von Nachforschungen geht und der Kampf nur eine Nebenerscheinung ist, kann der SL durchaus mal ein Auge zudrücken. Von einem 'ewigen'-Char halte ich allerdings auch nichts, einen Char mehr als ein-zwei Jahre lange zu spielen finde ich eher langweilig
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Nightsky

  • Gast
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #68 am: 27.06.2002 | 11:39 »
(ohne alles gelesen zu haben)

Es kommt darauf an, bei mir zumindest.
In einem normalen Fantasy RPG, vor allen Kampangnen ist es schwer zu sterben aber nicht unmöglich, bei kleineren Abenteuern ist die Gefahr gegen Ende schon etwas größer.

In dem 7te See System ist es schon allein von den Regeln her sehr schwer zu sterben.
Ich lasse zwar meine Spieler die Sterblichkeit ihrer Charaktere spüren aber die Möglichkeit, daß sie sterben ist sehr gering, dafür ist es das falsche Spielprinzip.

In SciFi Systemen hingegen und ich meine jetzt vor allem Space Gothic, ist es sehr leicht zu sterben, da müssen sich die Spieler immer genau überlegen, was sie tun. Ein Fehler kann sofort tödlich enden.

Im Prinzip geht es bei mir aber um einen schönen Rollenspiel Abend, ich lege mehr Wert auf eine schöne Atmosphäre und Spaß, als den Spielern tödliche Herausforderungen abzuverlangen.
Aber im Prinzip kann jeder Kampf tödlich enden.
Manchmal vergessen sie es aber, dann muß ich ihnen das halt wieder zeigen.

Gast

  • Gast
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #69 am: 28.06.2002 | 09:53 »

Spielt der Kampf ein vorrangige Rolle fände ich es mehr als langweilig(auch als SC) wenn ich nie in Gefahr wäre draufzugehen.


Kann ich akzeptieren, aber wenn Kampf die entscheidende Rolle spielen würde fände ich es eh sehr langweilig.

Offline Bad Horse

  • Erste Elfe
  • Titan
  • *********
  • Zimt macht die Gedanken weich!
  • Beiträge: 32.544
  • Username: Leonie
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #70 am: 1.07.2002 | 18:14 »
Tut mir leid, aber ich bin nicht der Meinung, daß ein Spielleiter dumm sein muß, um Chars zu töten...  ;)
Manchmal muß man die interne Logik der Spielwelt eben aufrecht erhalten, auch wenn das einen SC das Leben kostet. In einem Buch oder einem Film ärgere ich mich ja auch darüber, wenn die Protagonisten auf irgendeine fadenscheinige Art und Weise überleben, ganz offensichtlich eben deshalb, weil sie die Protagonisten sind.
Schönes Beispiel: Die Romanserie "Lied von Eis & Feuer". Da stirbt schon im ersten Band jemand, den man für den Haupthelden hält. Das macht die Todesgefahr für die anderen Leute viel spannender, denn man weiß genau: Ja, sie könnten tatsächlich sterben!!! In den meisten Fantasyserien mache ich mir keine ernsthaften Sorgen, ob der "Held" weiterlebt - da schon. Und das ist ein Effekt, den ich auch bei meinen SCs haben will - schließlich plätte ich sie nicht willkürlich vor mich hin (in unserer Kampagne sind in 9 Jahren wohl ungefähr ein halbes Dutzend SCs gestorben, und das war ArsMagica, wo jeder drei Charaktere hat - die toten SCs von Spielern, die nicht mehr mitspielen, zähle ich jetzt nicht dazu...).
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Gast

  • Gast
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #71 am: 3.07.2002 | 09:12 »

Charaktere begehen keinen Selbstmord auser sie sind ausgereizt und ihre Zeit ist gekommen. Selbstmordaktionen werden von Spielern durchgeführt die destruktiv sind.


Dem kann ich nur bedingt zustimmen.

Ich möchte noch einmal das Beispiel des Kriegers anbringen, der den Rückzug seiner Kameraden deckt, dabei aber leider selber sein Leben verliert. Ihm den Heldentod, den er in einer solchen Situation eingeplant hat, nicht zu gewähren ist definitiv nicht korrekt.

Zum anderen gibt es tatsächlich Spieler, welche Selbstmordaktionen durchführen. Oft sind es Spieler, die entweder gewohnt sind, Hack & Slay zu spielen oder Rollenspielanfänger sind. Dann gilt es schon, die richtigen Zeichen zu setzen.

Einen Anfänger müßte man nicht töten. Es würde vielleicht reichen, wenn man ihn schwerverwundet aus der Situation entkommen läßt mit der Warnung, daß der nächste Gegner vielleicht darauf aus ist, den Char zu töten und nicht nur Kampfunfähig zu machen.

Einen Hack & Slay Spieler würde man höflich bitten, sich dem Stil der Gruppe anzupassen (falls nicht Hack & Slay der Stil der Gruppe ist, was vielen ja offensichtlich auch Spaß macht) oder sich eine andere Gruppe zu suchen.

Grunsätzlich finde ich schon, daß Charaktere sterben dürfen und schließe mich dem Tenor der meisten an: der Tod sollte nicht durch unglückliche Zufälle, Zufallsbegegnungen etc. herbeigeführt werden (es sei denn die Spieler wünschen dies ausdrücklich). In für das Abenteuer (die Kampagne) kritischen Situationen (Endkampf, Zwischenbegegnungen mit dem/n Hauptgegner/n) darf es auch auf Seiten der Spieler Tote geben, wenn sie sich nicht entsprechend verhalten.

Nachtalp

  • Gast
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #72 am: 3.07.2002 | 11:34 »
Was bedeuted denn Hack&Slay???

Ich denke mal dass man das vielleicht mit dem Beispiel der Filme festmachen kann... ich meine dass kein Arnold Schwarzenegger durch den ersten umfallenden Reissack zu tode kommt, sondern im heroischen Zweikampf mit dem Drogenboss, oder das der SC "Guy" nicht umkommen sollte um zu zeigen dass die Situation gefährlich ist, dafür gibt es NSC´s!
Ich denke ein Held sollte immer einen Tod bekommen der einem Held würdig ist und von dem man erzählen kann... so dass man weiss wofür ein Held sein Leben gelassen hat und auch in gewisser weise Stolz drazf sein kann...
Und nicht:"Jaaa, mein Held? der starb beim Feuermachen...[...]"

Online 6

  • Der Rote Ritter
  • Titan
  • *********
  • So schnell schiesst der Preuß nicht
  • Beiträge: 31.015
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Christian Preuss
    • Miami Files
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #73 am: 3.07.2002 | 13:02 »
"Hack&Slay" ist ein Rollenspielstil, bei dem es vornehmlich darum geht ein Gegner nach dem anderen zu plätten (Also: nächster Raum, Monster darin plätten, nächster Raum, nächstes Monster plätten, usw.). Meistens ist der Hintergrund nur schmückendes Beiwerk.
Das Computerrollenspiel "Diablo 2" ist dafür ein sehr gutes Beispiel.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Online Selganor [n/a]

  • Moderator
  • Titan
  • *****
  • Beiträge: 34.259
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Selganor
Re:Sterblichkeit von Charakteren
« Antwort #74 am: 3.07.2002 | 13:35 »
Dazu sollte man noch anmerken dass "Dungeoncrawl" also man geht durch ein Dungeon und tut was man tun muss recht haeufig (aber gleucklicherweise nicht immer) als "Hack&Slay" durchgezogen wird.
Diese beiden Spielarten haben eine ziemlich grosse Schnittmenge haben aber auch "Rausreisser" (H&S ohne Dungeoncrawl duerfte "Rune" sein, Dungeoncrawl ohne (pures) H&S kann man "Castle Greyhawk" oder (bedingt) "Rappan Athuk" nennen)
Jetzt keine Diskussionen, ob RA pures H&S ist. IMHO ist es nicht nur H&S da man mit der puren "Gewaltloesung" recht schnell tot ist...
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."