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Monster und ihr Kräfteverhältnis zu den Spielercharakteren nach Edition
Arldwulf:
--- Zitat von: caranfang am 22.09.2022 | 10:46 ---Auch ich halte einen reinen Werte-Vergleich für sinnlos. Man muss auch die normalen Gegnergruppengrößen, Schadenswirkungen usw. berücksichtigen.
--- Ende Zitat ---
Wobei ich Gegnergruppengrößen dort höchstens als indirekten Hinweis nehmen würde. Denn Gegnergruppengrößen sind letztlich nur ein "wie viel trauen die Designer Charakteren üblicherweise zu". Sprich nach dem Motto: Höhere Zahlen für Gegnergruppen sind eher ein Zeichen dafür, dass das Verhältnis der Charaktere zu den Gegnern zugunsten der Charaktere ausfällt.
Aber das ist letztlich eher ein Indiz, Designer können sich ja auch irren und eine höhere Anzahl Gegner kann auch einfach die Spielschwierigkeit als ganzes zum Ziel haben ohne eine Aussage über das Verhältnis der Charaktere zur Spielwelt zu treffen.
nobody@home:
Gerade die 4. Edition fällt da aus meiner Sicht ein Stück weit aus dem Rahmen, weil da ja nicht nur die Monster, sondern auch die Spielercharaktere mehr Trefferpunkte kriegen...während auf der anderen Seite bei den Monstern auch die "Minions" dazukommen, die bewußt dafür gedacht sind, daß man sie mit einem Treffer auf jeden Fall weghauen kann (nur ein Trefferpunkt, allerdings von "trotzdem noch halber Schaden"-Effekten ausgenommen, und nur ein Viertel der normalen XP wert) -- eine größere Monsterhorde wird also in dieser Edition höchstwahrscheinlich aus einer Mischung von mehr oder weniger "normalen" Monstern und Minions bestehen.
Arldwulf:
--- Zitat von: nobody@home am 22.09.2022 | 10:55 ---Gerade die 4. Edition fällt da aus meiner Sicht ein Stück weit aus dem Rahmen, weil da ja nicht nur die Monster, sondern auch die Spielercharaktere mehr Trefferpunkte kriegen...während auf der anderen Seite bei den Monstern auch die "Minions" dazukommen, die bewußt dafür gedacht sind, daß man sie mit einem Treffer auf jeden Fall weghauen kann (nur ein Trefferpunkt, allerdings von "trotzdem noch halber Schaden"-Effekten ausgenommen, und nur ein Viertel der normalen XP wert) -- eine größere Monsterhorde wird also in dieser Edition höchstwahrscheinlich aus einer Mischung von mehr oder weniger "normalen" Monstern und Minions bestehen.
--- Ende Zitat ---
Ja, definitiv. So etwas schreibe ich ja auch schon im Eingangsposting. Und bei der 4E kommt noch erschwerend hinzu, dass dort die Spielercharaktere zwar am Anfang mehr Trefferpunkte haben - aber im Verlauf der Abenteurerkarriere weniger Trefferpunkte als ihre Gegenstücke in anderen Editionen. (Während die Monster TP weiter fröhlich wachsen)
Ein ähnliches Vergleichsproblem gibt es auch in AD&D, wo die Hitpoints irgendwann nicht mehr im vorherigen Maße weiter wachsen. Und das es neben Standardgegnern noch Minions, Elite und Solo Gegner gibt und das diese sich wiederum noch in Monsterrollen unterteilen so das so oder so ein Ork nicht wie der andere ist.
Darum ist es mit "genauen" Vergleichen halt sehr schwer. Was man sagen kann ist das 5E und 4E eigentlich die beiden Editionen sind in denen die Monster tendenziell mehr Hitpoints als die Charaktere haben, bei der 4E sogar irgendwann deutlich mehr.
Aber wie gesagt: Es sind eher Tendenzen und man sollte nichts von dem oben geschriebenen absolut betrachten.
Aus meiner Sicht sind diese Unterschiede auch sehr mit dem restlichem Regelwerk verknüpft. Das die 4E es sich "leisten" kann auch Standardgegner deutlich gefährlich zu machen liegt halt daran, dass es dort viel seltener Situationen gibt in denen einzelne Charaktere "den Tag retten" während andere nichts machen. Die Möglichkeiten und die Erwartungshaltung an Zusammenspiel sind dort halt deutlich erhöht, und dies ja auch nicht nur auf Spieler- sondern auch auf Monsterseite. Darum sollte man dort halt auch das oben geschriebene nicht als "und deshalb ist Edition A einfacher als Edition B" verstehen, letztlich gleichen sich diese Dinge zumeist ganz gut aus und erzeugen einfach nur ein leicht verändertes Spielgefühl und eine veränderte Wahrnehmung des Verhältnisses zur Spielwelt.
Es ist halt etwas anderes zu sagen "Da sind 5 Orks, kein Problem mein Zauber schaltet die aus" als zu sagen "Da sind 5 Orks, puh also allein schaff ich die nicht". Auch dann wenn am Ende in beiden Fällen da 5 Orks rumliegen.
caranfang:
--- Zitat von: Arldwulf am 22.09.2022 | 10:52 ---Wobei ich Gegnergruppengrößen dort höchstens als indirekten Hinweis nehmen würde. Denn Gegnergruppengrößen sind letztlich nur ein "wie viel trauen die Designer Charakteren üblicherweise zu". Sprich nach dem Motto: Höhere Zahlen für Gegnergruppen sind eher ein Zeichen dafür, dass das Verhältnis der Charaktere zu den Gegnern zugunsten der Charaktere ausfällt.
Aber das ist letztlich eher ein Indiz, Designer können sich ja auch irren und eine höhere Anzahl Gegner kann auch einfach die Spielschwierigkeit als ganzes zum Ziel haben ohne eine Aussage über das Verhältnis der Charaktere zur Spielwelt zu treffen.
--- Ende Zitat ---
Nein, denn wenn die Monstwerwerte und die Charakterwerte ungefähr gleich sind, aber in einer früheren edition in der regel die Monstergruppen größer waren, ist dies kein Hinweis darauf, dass die spielercharaktere damals stärker waren, sondern eher ein Hinweis, dass die Spieler sind einen anderen Lösungsweg überlegen sollten.
Arldwulf:
--- Zitat von: caranfang am 22.09.2022 | 11:06 ---Nein, denn wenn die Monstwerwerte und die Charakterwerte ungefähr gleich sind, aber in einer früheren edition in der regel die Monstergruppen größer waren, ist dies kein Hinweis darauf, dass die spielercharaktere damals stärker waren, sondern eher ein Hinweis, dass die Spieler sind einen anderen Lösungsweg überlegen sollten.
--- Ende Zitat ---
Ehrlich gesagt: Beides. Aber "wie viele andere Lösungswege überlegen sich Spielercharaktere und wie fördern Regelwerke dies" wäre wahrscheinlich ohnehin ein Thema für einen eigenen Thread. Mir ging es eigentlich nur darum zu sagen das man aus "normalerweise laufen Orks in Hunderterscharen rum" recht wenig verlässliches über das Kräfteverhältnis der Spielercharaktere zu einem Ork sagen kann.
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