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DnD dominiert alles
Rhylthar:
--- Zitat ---Die These hier war doch "DnD dominiert alles" - und oben schreist du das auch Sandy Petersen schon zu Kreuze gekrochen ist und statt "sein" Runequest basiertes CoC auch ein DnD Werk dazu geschrieben hat das in deinen Augen super passt.
--- Ende Zitat ---
Du scheinst da etwas zu verwechseln.
Sandy Petersen´s Cthulhu Mythos hat nichts, aber auch gar nichts, mit klassischem CoC zu tun. Er hat es auch rausgebracht mit Petersen Games, nicht Chaosium. Worum geht es in dem Buch?
--- Zitat ---This book provides rules for both players and game
masters (GMs) to incorporate elements of the venerable
Cthulhu Mythos into the fifth edition of the world’s most
famous classic fantasy roleplaying game. Inside, you will
find tips on how to run fantasy horror games, rules for
new playable races, options to customize player characters’
class features for cosmic horror games, new rules
for dread and insanity in the cosmic horror tradition, new
spells, including a new subtype of spells called formulas
that even non-spellcasters can cast with some risk, new
items and artifacts, and more.
--- Ende Zitat ---
Es geht um Fantasy Horror und genau dazu passt es. Es ist mitnichten eine Möglichkeit, klassiches CoC zu spielen...das machen auch die 5 Abenteuerreihen für dieses Werk sehr deutlich.
Klassisches, auf CoC 7(?) basierende Werke werden/wurden weiterhin herausgebracht. Von Chaosium selber, hier in Deutschland von Pegasus (mit Eigenproduktionen) und diversen anderen Anbietern inkl. Kickstartern.
Cthulhu wird auch mit 2d20 bespielt, Savage Worlds oder Gumshoe (bei Achtung! Cthulhu gab es zu Beginn sogar den Konvertierungsband für Fate).
Wie schon im Thread erwähnt, ist Asien ein großer Abnehmermarkt für Cthulhu-Produkte. Deutschland funktioniert offensichtlich auch.
Die Wahrscheinlichkeit, dass nochmal sowas wie Cthulhu d20 herauskommt und sich durchsetzt, schätze ich als sehr gering ein. Cthulhu d20 war ein sehr unterbewertetes Buch mMn, aber WotC hat damals wohl eingesehen, dass es nicht viele AbnehmerInnen dafür zukünftig finden würde.
unicum:
--- Zitat von: felixs am 28.09.2022 | 11:48 ---Ich denke, die grundlegenden Variablen (="Grundelemente") sind nicht dieselben und auch nicht die gleichen.
--- Ende Zitat ---
Das habe ich auch nicht behauptet, ich denke nur das in extremen Situationen, wie in dem beispiel das deutlicher ist wie in einem bunten blätterwald.
So sind beispiele eben, sie stellen einen extrem komplexen Sachverhalt sehr vereinfacht dar, das hat vorteile.
Trozdem ist das eine ein "Markt" und das andere auch. Gehandelt wird mit Geld und es gibt Angebot und Nachfrage.
Da niemand diesen Markt überblicken kann, ich nicht, du nicht und caranfang auch nicht, sehe ich keinen weiteren Sinn darin da ins Detail gehen zu wollen. Solange mir aber niemand einen Grund dafür geben kann warum sich der Rollenspielmarkt nicht nach den gleichen Gesetzmäsigkeiten (Grundlegend: Man kann jeden € nur einmal ausgeben und der Tag hat nur 24h) wie der normale Markt verhalten soll sehe ich das beispiel als durchaus legitim an.
Im übrigen kann man in mein Beispiel auch "Nieschen" einbauen - aber warum sollte man das?
--- Zitat von: felixs am 28.09.2022 | 11:48 ---Alle anderen Fantasy-Systeme sind Nischen. Aber das kann sehr gut funktionieren (Midgard, Glorantha, Hârnmaster) wenn die Sachen eben darauf ausgelegt sind, Nischen zu sein. Und tatsächlich tut es das. Es gibt, in diesem Sinn, überhaupt keine Konkurrenzsituation.
--- Ende Zitat ---
Das ändert nichts an der aussage - der Markt ist begrenzt und jedes neue System, das nicht irgendwoher seinen eigenen neuen Markt (also "Kunden") herzaubert löst eine gewisse Verdrängung aus.
Es geht mir darum zu wiederlegen das die Marktmacht von DnD "kein anderes Rollenspiel verdrängt haben soll" was ich, gelinde gesagt für eine sehr, sehr gewagte These halte. Und natürlich gibt es eine Konkurrenzsituation, oder kannst du dir alle Regelwerke leisten und hast - um noch eine zweite Resource neben Geld zu nennen - auch die Zeit sie alle mal durchzulesen?
Und - zurück zum Rollenspiel - ja klar gibt es Nieschen. Nur, um mal ein System herauszupicken das du genannt hast - Midgard, das ist sicherlich eine Niesche aber es war die ganzen Jahre so eine Publikation musste die nächste Finanzieren. Nebenbei hatte der Spieleentwickler einen lukrativen Hauptjob. Umkehrschluss: Hast du ein Nieschensystem und ist deine Niesche sehr klein - wirst du es nicht schaffen irgendwie finanziell da etwas zu reissen. Und schlussendlich musst du die ganze Entwicklungszeit da mit reininvestieren.
Hab ich geschrieben das es keine erfolgreichen Systeme neben DnD gibt? Nein hab ich nicht, was ich schrieb ist das ich "postuliere" das es ggf mehr erfolgreiche (*) Systeme geben könnte wenn die Marktmacht von DnD nicht gar so groß wäre.
(*) also so erfolgreich das ein paar Leute Hauptberuflich davon leben könnten
Aber auch da - ich glaube der Markt kann nur eine gewisse Anzahl an Hauptberuflichen Spieleentwicklern "bezahlen" und die sitzen derzeit eben zum großteil auf der DnD Seite.
Und da beist sich der Hund in den Schwanz. Viele machen eine ungenügende Marktanalsyse (was superschwer ist ich sehe immer wie weit daneben man manchmal in der Industier liegt) wenn sie mit einem neuen Regelwerk auf den Markt kommen wollen, da wird dann Geld reingesteckt welches dann am Ende irgendwann einfach "weg" ist. Dann einfach zu sagen "Naja liegt nur an deiner Marktanalyse (oder an einem anderen Fehler, vieleicht falscher Steuerberater oder sonst was doofes) und 'selbst schuld'" ist imho etwas zu kurzsichtig.
DnD ist doch marktbeherschend, oder? Was war nochmal der Strangtitel hier?
unicum:
--- Zitat von: Rhylthar am 28.09.2022 | 12:35 ---Du scheinst da etwas zu verwechseln.
--- Zitat ---Die These hier war doch "DnD dominiert alles" - und oben schreibst du das auch Sandy Petersen schon zu Kreuze gekrochen ist und statt "sein" Runequest basiertes CoC auch ein DnD Werk dazu geschrieben hat das in deinen Augen super passt.
--- Ende Zitat ---
Sandy Petersen´s Cthulhu Mythos hat nichts, aber auch gar nichts, mit klassischem CoC zu tun. Er hat es auch rausgebracht mit Petersen Games, nicht Chaosium. Worum geht es in dem Buch?
--- Ende Zitat ---
Ich glaube du hast mich an der Stelle missverstanden, es ist mir sehr wohl klar das Sandy Petersen ein Cthulu auf 5E basis geschrieben hat, war das in dem von dir zitierten Satz nicht zu verstehen? Aber CoC auf RQ basis ist auch aus seiner Feder.
Also insofern - es hat sehr wohl etwas miteinander zu tun - es hat den gleichen Autor
Maarzan:
Mein Eindruck ist, dass es gar nicht der Gesamtmarkt Rollenspiel ist, den D&D dominiert - jetzt nicht am Rollenspiel sondern dem Markt aufgehängt - sondern D&D kraft Markteigenschaften ein eigener Markt ist und der Rest der Anbieter eigentlich sich um den Markt "Restrollenspiel" erst einmal zu balgen hat. Und dieser Restmarkt gibt halt nicht genug her für all zu viele, die selbst wenigstens "mittelgroß" sein wollen.
Damit wäre die Frage realistisch wohl eher nicht, wie kann man D&D besiegen, sondern wo kann man in deren Windschatten Krümmel aufpicken und damit zumindest diesen kleinen Restmarkt durch von D&D meist gar nicht verspürbare Verluste vergrößern.
Ansonsten geht D&D mit der rapiden Veronlinung ja sogar (zumindest hierzulande) den Weg der Dinosaurier: Wenn die Stromausfälle kommen will man vielleicht doch wieder etwas lokales, was man auch im Dunkel mit manuellen (leuchtenden?) Würfeln spielen kann ... :gasmaskerly:
schneeland:
--- Zitat von: unicum am 28.09.2022 | 12:42 ---Trozdem ist das eine ein "Markt" und das andere auch. Gehandelt wird mit Geld und es gibt Angebot und Nachfrage.
--- Ende Zitat ---
Die entscheidende Frage wäre: sorgt D&D dafür, dass der Markt insgesamt wächst? Oder wächst nur D&D allein und es bleibt für andere Rollenspiele irgendwas zwischen ein paar Brotkrumen übrig? Oder, und das war ja, wenn ich's richtig verstanden habe, Dein zentraler Punkt: kommt es vielleicht sogar eher zum Verlust von Markt-/Spieleranteilen durch Abwanderung? Grundsätzlich muss das ja kein Nullsummenspiel sein, aber ob es für andere Rollenspiele wirklich gut ausgeht, ist eben (m.E.) nicht klar.
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