Ich mag wissen, warum ich dieses PbtA brauche.
Aus meiner Sicht wegen des Genres. Teeniedrama, ohne dass man gleichzeitig ein Monster ist. Dafür entdeckt man aber die dunklen Geheimnisse der Leute um einen herum. Auch der eigenen Eltern. Oder der Freunde.
Kannst du das mit den Basic Moves noch mal erklären? Kenne ich so noch nicht
Gerne. In jedem Playbook gibt es 2 Leisten mit Zahlen für die Attribute. Man wählt eine davon aus. Weitere Änderungen an den Attributen selbst kann man nicht vornehmen. Man ordnet aber die 5 Attribute den 5 Basic Moves zu. Jedes Attribut darf man dabei nur einmal verwenden. Die Regelmechanik steht komplett in den Moves. Aber jede der 25 Kombinationsmöglichkeiten ist beschrieben (kann jeder nachlesen in dem Character Keeper letzte Seite) und beschreibt quasi den Fluff, wie man sich die Ausführung der Moves vorstellen kann.
In der Praxis sieht das dann so aus: Mein Charakter sitzt in einem Cafe und sieht durch die Fensterscheibe, wie 2 Typen, mit denen er schonmal aneinandergeraten war, mit einem Schraubenzieher einen langen Kratzer in sein Auto machen. Ich will sie angreifen. Ich habe auf den Angreifen-Move das Attribut Rash=Überstürzt Handeln zugeordnet. Also beschreibe ich wie ich ohne nachzudenken durch die Tür nach draußen stürme. Ich würfle eine 10+, d.h. ich mache ihnen eine Condition und erhalte einen Clue. Ich beschreibe wie ich den ersten überrasche und ihm einen Kinnhaken verpasse. Mein Mitspieler, der die beiden spielt beschreibt wie sie wegrennen, und dabei einen Zettel verlieren.
Hätte ich das Attribut Eyes=Wahrnehmung dem Move Angriff zugeordnet, hätte ich das sicherlich anders beschrieben. Vielleicht wäre ich durch die Hintertür rausgeschlichen, hätte gesehen dass einer der beiden eine Brille trägt und hätte die Brille zerschlagen (ihren Schwachpunkt ausgenutzt). Und mir wäre vielleicht aufgefallen, dass die beiden einen bestimmten Clubstempel an ihrem Handgelenk haben.
Hätte ich Hard=Skrupellos zugeodnet, wäre es nochmal anders gewesen.
Letztlich ist es ja ein Spiel, bei dem man ohne Vorbereitung gemeinsam eine Geschichte erfindet. Und da kann so eine indviduelle Herangehensweise an einen Move nochmal einen Extra-Impuls geben.