Autor Thema: [SaAb] Moorcock's Multiverse/Cypher System - Strandgut (4/4-5)  (Gelesen 658 mal)

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Online Crimson King

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Die See des Schicksals verbindet unzählige Welten miteinander, doch kann am Ende nur derjenige sie besegeln, dem das Schicksal einen Grund vorsieht. Diejenigen, die diesen Grund verlieren, vergessen und aufgeben, werden vom Multiversum an der Küste der Seufzerwüste ausgespuckt, in einem kleinen Städtchen namens Strandgut. Hier sammeln sich die Gestrandeten, Menschen - und andere - die einstmals Ziele und Aufgaben hatten, doch von ihrem Weg abgekommen sind. Und hier ziehen Menschen - und andere - durch auf der Suche nach Söldnern für besondere Aufgaben, denn viele der Vergessenen waren einst mächtige Krieger, Magier und Anführer, ausersehen, besonderes zu leisten. Das Versprechen, ihren Weg wiederzufinden, lockt sie, denn in ihrem Inneren weiß jeder von ihnen, dass eine unerfüllte Aufgabe auf ihn wartet. Doch wird vermutlich nicht jeder von ihnen das Vergessen abschütteln können.

Hier gibt es weirde Sword&Sorcery im Multiversum von Michael Moorcock. Inspiration ist vor allem der Romanzyklus um Elric von Melniboné, speziell das Buch "Die See des Schicksals / Sailor on the Sea of Fate", aber auch andere Romane rund um das Multiversum und den Ewigen Helden sind geeignet. Kenntnis der Vorlagen ist aber keineswegs notwendig. Die Charaktere sind Gestrandete, Menschen - und andere - , die von einer Aufgabe getrieben wurden, aber irgendwann aufgegeben haben. Die Charaktere erhalten einen Auftrag, in dessen Erfüllung - oder Nichterfüllung - sie die Möglichkeit haben, sich selbst wiederzufinden. Die einstige Aufgabe kann persönlicher Natur sein oder die Grundfesten des Multiversums betreffen. Allerdings sollte sie mit dem Charakterkonzept frühzeitig definiert werden, weil ich die Aufgaben in der Planung des eigentlichen Abenteuer verwenden möchte, also erst so richtig mit der Planung loslegen kann, wenn ich dei Charkonzepte habe.

Als System möchte ich das Cypher System verwenden, weil ich das sowieso schon länger mal ausprobieren wollte. Den technischen Charakterbau kann ich dann auch gerne übernehmen.

Ich sammle erst mal Interessenten. Die Entscheidung, wer mitspielt, wird definitiv nicht vor Anfang Dezember getroffen. User, die zum ersten Mal auf dem Treffen sind, haben allerdings einen großen Bonus und User, mit denen ich noch nie gespielt habe, einen kleineren.

Mitspieler:
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« Letzte Änderung: 15.12.2022 | 19:01 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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J.W. von Goethe

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Uhh. Ich hab bisher noch gar nicht geplant, zum Treffen zu kommen.... aber das klingt nach einer Runde, die mich hinziehen könnte! Wenn es mehr als nur ein Mittagsslot würde...?
Als Bezugsquelle hab ich ja nur das Ende von "Der Ewige Held" gelesen, aber hab einen ganz guten Eindruck von der Stimmung auf dem Schiff.
Und dass wir bei S&S ganz gut zusammenpassen, haben wir ja schonmal gemerkt, denke ich  8)

Ich reserviere mir mal einen Platz unter Vorbehalt, wenn das ok ist...?
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Hier, hallo, ich ich ich  >;D

Und ein Sword & Sorcery Orko... stelle ich mir interessant vor  :think: ~;D
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Habs mal korrigiert  8]
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Dann meld' dich mal an.
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J.W. von Goethe

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Da mache ich auch mit. Ist mal was anderes.  :)
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Ich habe die mal auf Samstagabend gelegt, um Kollisionen zu vermeiden.

Wer fest zusagen will, darf gerne einen Checkin machen. Den fünften Platz möchte ich zunächst in jedem Fall für einen Treffen-Neuling oder zumindest Crimson King-Neuling offen halten.
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Bin dabei :)
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Ist eingetragen.  :)
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J.W. von Goethe

Offline Azzu

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Ich wäre auch gerne dabei!

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Ich trag jetzt mal alle als teilnehmend ein.
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Offline First Orko

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Gern, passt!  :d Freu mich schon auf die Runde!
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Mit Blick auf das Cypher System stelle ich fest, dass mir das System auf niedrigeren Stufen nicht heroisch genug ist, und auf höheren Stufen muss ich als Systemneuling nicht einsteigen. Wenn alle ok damit sind, würde ich auf PDQ / Jaws of the Six Serpents wechseln.

Darüber hinaus könnten wir gerne mit Charakterkonzepten starten. Wer Hilfe braucht, darf rufen. Strandgut ist, wie oben beschrieben ein Sammelpunkt für solche, die mal für großes bestimmt waren, aber irgendwie ihren Weg verloren haben. Sie waren dann auf der See des Schicksals unterwegs und wurden in Strandgut an Land gespült. Wir sind dabei nicht ansatzweise die Welt der Elric-Romane gebunden, die ja die Quelle des Konzepts der See des Schicksals ist.



Der Charakter braucht also als Motivation diese Sache, die ihn früher angetrieben hat. Der Rest des Hintergrunds ist ziemlich frei. Die Queste, auf die ihr geschickt werdet, wird aber mit der Stadt Tanelorn zu tun haben, die Ewige Stadt, das Symbol des Friedens und der Neutralität, das jenseits der Seufzerwüste liegt.



Was geht demnach an Konzepten? So ziemlich alles, was das Multiversium hergibt. Eine Inkarnation des Ewigen Helden? Klar. Mehrere? Geht auch. Begleiter des Ewigen Helden? Immer doch. Dämonen und Ordnungskreaturen? Auch. Sci Fi-Elemente, Zeitreisende, Untote, Geister, die Grenzen des Möglichen sind ziemlich weit draußen. Also haut mal in die Tasten.

« Letzte Änderung: 11.12.2022 | 12:21 von Crimson King »
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Dann fange ich doch direkt mal an und setze vielleicht mal das Eichmaß dessen, was an "Abgefahrenheit" möglich und/oder erwünscht ist - oder eben nicht  8]

Zitat
Wir sind der singende, tanzende Abschaum der Welt.
             - Jünger, die einst zu mir fanden

Ich bin Moloch
Stadt, Person, Vision, Korruption, Verwerfung - geschaffen aus der Verzweifelung und Wut jener, die in Tanelorn nicht willkommen sind. Verdorbene und Verzerrte, Dämonen, Monster, Antihelden, Diebe, Schläger, Mörder, Verschwörer - auch sie sehnten sich nach einem Hafen. Ich wollte - sollte!- diesen bieten und gab mir alle Mühe, ihnen zu geben, was sie brauchten und ein Spiegel meines Zwillings Tanelorn zu werden.

Und ich scheiterte.

Ich musste lernen, dass wesentlicher Teil der Antithese zu Tanelorn das Chaos ist. Chaos aber hat keinen Bestand, fließt, verändert, vernichtet und formt neu. Und diejenigen, die im Chaos Zuflucht finden, sind keine Schöofenden und ich war dem Untergang geweiht.
Kurz vor dem Zusammenbruch verschlang ich jene, die in mir Zuflucht suchten und wurde zu Moloch, dem Suchenden, Rächenden, der seinem Zwilling das, wofür er steht, nicht gönnt.
Will ich Tanelorn zerstören? Ich weiß nicht. Vielleicht ja. Vielleicht will ich aber auch nur eine Antwort darauf, warum er sein darf - und ich nicht.

Ich kann Andere um mich herum verderben, Verzweiflung säen und Mut entziehen - aber will ich das? Ich merke, wie mir das selbst schadet und jedes Mal ein Teil von mir unwiederbringlich verloren geht.



Dementsprechend sind meine Fähigkeiten:

Die Verführung
"Wenn du in die Dunkelheit blickst, verändert sich nicht die Dunkelheit..."
Ich kann Andere dazu bringen, mir ihr dunkelstes Begehren/Gedanken/Wunsch zu verraten. Gemeint ist das, was dem persönliche Ethos des Gegenübers am Wenigsten entspricht.

Nutzen
Ich erfahre, was die andere Person begehrt.
Kosten
Wenn ich ihr ermögliche, ihr Ziel zu erreichen, wird sie das (zumindest teilweise) brechen, weil es der inneren Moral zuwieder läuft.

Die Umarmung
Wer sich nach mit sehnt, nach der Bestätigung, dass man durch durch Sebstverdorbenheit und Leid sich der Pflicht zur Moral entsagt, den vermag ich Trost und Bestätigung zu geben.

Nutzen
Jeder hat eine dunkle Seite. Eine, die man nicht unbedingt verleugnet - aber die man auch nicht immer herauslassen will. Mit ein bißchen gutem Zureden vermag jemand seine dunkle Seite für sich zu nutzen und damit Ziele zu erreichen, die sonst viel zu hoch gesteckt wären. Manchmal ist es sogar für große Altruisten hilfreich, auch mal egoistisch zu handeln...
Kosten
Wie eine dunkel Mutter fühle ich mich der umarmten Person verpflichtet, denn ich treibe sie schließlich gerade an. Ich werde alles tun, um ihr zu helfen, das Ziel auf die Art zu erreichen, die ich für am Besten halte...

Die Härte der Stadt
Jeder weiß, wie sehr es Menschen verändert, die in der Weite der Straßenschluchen, in den Gassen und Gossen überleben müssen. Die Härte der Steine um sie herum macht sie unempflindlich gegen Kälte und Verletzungen.

Nutzen
Wie ein Panzer legen sich Mauern, Dächer, Bücken und Straßen um mich und verindern, dass man mir schadet. Einer Schildkröte gleich suche ich Schutz unter dem, was ich früher einst war - bever ich zu dieser Art von "Person" wurde.
Kosten
Entfremdung, Entpersonalisierung. Sei es, dass nach dem Angriff Teile von mir noch "Stadt" bleiben, sei es, dass ich selbst kalt wirke und ablehnend, Andere meine Härte spüren lasse.

Den Brand entfachen
Chaos und Vernichtung äußert sich nirgends mehr, als im Feuer.

Nutzen
Pyrokineses. Simple as that.
Kosten
Feuer braucht Nahrung - ich nähre sie mit Jenen, die ich aufnahm.. mit teilen von mir, verbrenne mich selbst.

Die glimmende Hoffnung
... aber da ist noch was. Etwas, dass mich antreibt. Das Ende der Straße, die aus der Stadt führt. Der Weg zu meinem Zwilling? Ein Glitzern. Eines, was mich antreibt, meine Wut, Neid, Gier... der Wille, es zu zerstören ist da. Aber es bleibt die Frage: Warum du?

Nutzen
Wo Schatten ist, ist auch Licht. Eine Hoffnung, von der ich selbst (noch) nicht weiß, treibt mich an. Wer erkennt, dass selbst in der verdorbensten Dunkelheit noch ein Licht flackert, der kann davon nähren. Der Kontrast macht dieses Licht noch viel wertvoller!
Damit vermag ich Andere zu inspirieren - manchmal sogar mich selbst - und mich gegen Dinge und Wesen zur Wehr zu setzen, die ihren Ursprung in denselben dunklen Sphären haben, wie ich.

Kosten
Je mehr ich es nutze, desto schwächer werden meine anderen Kräfte.
« Letzte Änderung: 8.02.2023 | 16:38 von First Orko »
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Das ist natürlich schon ziemlch weird, aber selbstverständlich völlig ok, und ich habe keine Probleme damit, eine Runde zu leiten, in der nur derartig abgefahrene Charaktere unterwegs sind (auch wenn ich dann unter Umständen noch mal nen Systemwechsel in Betracht ziehe). Ich möchte nur anmerken, dass das nicht so sein *muss*. Man darf auch normalere Charaktere spielen, wenn man da eher Bock drauf hat oder einem auf Epic Level nix passendes einfällt.
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J.W. von Goethe

Offline Minne

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Hey, ich hätte mal wieder Lust, mit dir zu zocken und wäre daher dabei. Als als Planescape geklaute Charakteridee hätte ich einen Unsterblichen wider Willen: Wann immer ich sterbe, komme ich zurück, gezeichnet von meinem Tod aber bei vollen Kräften. Von der Idee her, war es ein Magier, der tatsächlich nach Unsterblichkeit gesucht hat und hierfür einige schlimme Dinge getan hat - für die wurde er verflucht, und zwar gerade mit dem, was er sich gewünscht hat. Leider hat sich herausgestellt, dass es nicht so toll ist, ewig zu leben, wenn alles, was man liebt um einen herum stirbt und verschwindet und man selbst unfähig ist, zu vergessen. Der Charakter will daher seine Sterblichkeit zurück, oder einen Weg, seinem Schicksal anderweitig zu entkommen.

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Eigentlich hatte ich den letzten Platz für einen Crimson King-Rookie offen gehalten, aber gut, es meldet sich keiner, dann kriegst du den Platz halt.  :D
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Doppelpost: ich hätte gerne bis zum Jahreswechsel die Charakterkonzepte. Dann würde ich nach dem System schauen und in der ersten Januarwoche, wenn ich noch Urlaub habe, die Planung machen. Zum System, PDQ wäre eher Action, FATE eher Drama, und die beiden bestehenden Charakterkonzepte betteln eigentlich eher um Aspektespiel statt Action.
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Ich bin gedanklich gerade eher bei einem Begleiter eines ewigen Helden.

Ich bin ein ehemaliger Alchemist, der wegen gewisser Verbrechen fliehen musste. Meine Hände sind meine Werkzeuge. Bei meiner Geburt hat sich irgendein Gott einen Witz erlaubt und meine Hände... besonders gemacht. Sie können ertasten, erschaffen, formen. Wenn da nicht diese Lust nach Zerstörung in mir wäre, denn das können diese Hände besonders gut. Wer mich erblickt, denkt zunächst, dass ich unbewaffnet bin, bis er diese Hände sieht. Ausgerechnet das Edelste, das Schönste, was meine Hände je gehalten haben, war nicht mein Werk, jedenfalls nicht allein. Meine Zwillingstöchter sind schon lange nicht mehr und doch verfolgen sie mich.
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Offline Jiba

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Ich bin die Verständigerin.

Und ich hätte eine Heldin sein können, in unserem Meer der Selbste. Ein Faden gespannt zwischen diesen Kugeln, die aneinanderschlagen. In meiner Welt, in der die Omphaloi sich in die Höhe schrauben und jeder Omphalos für sich steht und Menschen beherbergt mit eigener Kultur und eigener Sprache, eingeschlossen und abgeschlossen... in dieser Welt war ich die, die ausgriff. Denn jeder Omphalos, jede dieser gigantischen Turmnationen, nahm Raum und schob sich den anderen zu – und bevor sie sich trafen, wurden Schimpfworte geworfen, dann Steine, dann die Pulsscheiben, die Fleisch und Bein durchtrennen konnten.

Viele Omphaloi fielen darunter in unserer Geschichte. Der große Turm von Larys. Die Nadel des Westens. Die Zinnen des Volks von Daphal, die Felsch unter sich begruben. Doch wir wuchsen daran. Wir lernten. Wir sprachen. Wir spannten Netzleinen zwischen den Omphaloi. Wir schufen Bahnen, wie Fäden, die uns das Reisen zwischen unseren himmelwärts strebenden Lebensräumen ermöglichten. Aus Fremden wurden Freunde, Feinde tauschten Wissen, Waren, manchmal Küsse.

Und ich dachte, das reicht. Ich dachte man müsse nur Reden. Man müsse nur sagen, was ist und das sei genug. Man müsse nur offenbaren, wie es einem gehe. Also redete ich. Und ich war gut darin.

Ich war die Bezeichnende. Die große Fürsprecherin. Die Stimme der Vielen. Ich sprach an, was stört und was nicht sein darf. Ich war die Wortführerin auf einer der größten Agorai im ganzen omphalischen Gewebe. Ich und meine Kohortel, wir verbreiteten die Neuigkeiten, auf allen Frequenzen waren wir zu hören. Ich formte eine Bewegung. Ich führte den Diskurs an. Ich fühlte mich ein, in meine Widerredner. Ich bildete mir ein, dass alle Menschen verstanden werden wollen. Nur verstanden.

Aber das war ein Trugschluss. Manche möchten nichts sagen. Manche möchten nicht entgegenkommen. Manche wollen nicht zuhören oder selbst etwas sagen, wenn sie die Frage betrifft. Und so musste meine Bewegung scheitern. So bin ich gescheitert.



Okay, das überkam mich gerade so: Ich hatte überlegt ich spiele eine Art Journalistin/Diplomatin (in ihrer Welt nicht unbedingt getrennt) aus einer etwas weirden Turmstädte-Near-Future-Welt, die sich etwas zu sehr in dem Glauben verheddert hat, man könne über alles reden und jeder sei grundsätzlich an der aufrichtigen Wahrheit interessiert. Sie war schon ziemlich berühmt in ihrer Welt, eine große Nummer. Aber sie ist damit gescheitert, denn die gegenseitige Ablehnung, der Nationalismus, die Verständnislosigkeit gegen Gruppen haben sie, trotz aller Versuche des "darüber Redens" eingeholt.

Jetzt schweigt sie die meiste Zeit und spricht durch ihre Taten. Das Reden hat sie im Stich gelassen.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Azzu

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Besser zu spät, als nie:

Ich war ein Wächter. Geschaffen, um Waffen oder wissen, dessen Anwendung schrecklicher gewesen wäre, als jede Waffe, auf Ewigkeit wegzuschließen und niemals in die Hände der Menschheit gelangen zu lassen. Oder waren es furchtbare, mächtige Wesen? Ich weiß es nicht mehr aber jede Möglichkeit erscheint mir irgendwie vertraut.

Ich wachte über einen Turm, an den man mich durch einen Fluch gebunden hatte und der es vermeintlich unmöglich machte, mich zu besiegen. Unzählige, die kamen, um mich herauszufordern, habe ich erschlagen. Einige konnte ich überzeugen, unverrichteter Dinge wieder zu gehen und ihr Leben zu leben.

Bis irgendwann eine Inkarnation des Ewigen Helden des Weges kam, mich überlistete oder den Fluch irgendwie umging und meinen Turm plünderte. Mein Daseinszweck war dahin, aber der Fluch band mich an den Turm und machte alle Versuche, den Dieb zu jagen und seine Beute zurückzuholen, zunichte.

Ich saß alleine in meinem Turm, bis dieser durch die Kräfte der Natur und der Zeit abgetragen war und die Fesselung an diesen Ort schließlich endete. Wer mich an den Turm gebunden hatte, was ich zu wessen Schutz bewachte hatte und die Identität des Diebes, alls das hatte ich längst vergessen.

Eine Weile bin ich herumgezogen, um das Gestohlene wiederzufinden, denn wenn ich es sähe, würde ich es sicherlich erkennen. Bis ich die Sinnlosigkeit meines Unterfangens erkannt habe und ich irgendwo gestrandet bin.

Online Crimson King

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Ok, danke. Das ist alles sehr cool und definitiv etwas weirder und größer, als ich erwartet hatte. Sehe ich aber kein Problem drin, drehen wir die Epicness der Runde halt auf 11.

Ich sehe bei den mir zugänglichen Systemen im Übrigen kein konventionelles, d.h. auf Skills und Task Resolution aufbauendes, mit dem ich die Charaktere sinnvoll abgedeckt bekomme, und ich habe auch keinen Bock und keine Zeit, einen passenden Hack zu schreiben. Ich tendiere deshalb zu FATE Turbo, das ein ausreichend großes Abstraktionsniveau hat, um quasi beliebige Cool Powerz abzubilden. Ich bin aber für Gegenvorschläge offen, so weit sie akzeptiert werden und ich mich in der Lage sehe, das System zu leiten.

Da wir einen Companion haben, fände ich es gut, auch einen Ewigen Helden in der Gruppe zu haben. Die Charaktere von Orko, Hotze und Azzu fallen da aber auf Basis ihrer Charakterbeschreibungen raus. Wir können nun eines von sieben Dingen machen:

* Minnes Charakter ist eine Inkarnation des Ewigen Helden, ob wissend oder unwissend, überlasse ich dem Spieler
* Jibas Charakter ist eine Inkarnation des Ewigen Helden, ob wissend oder unwissend, überlasse ich dem Spieler
* ich entscheide, wer der Ewige Held ist, und teile das allen mit
* ich entscheide, wer der Ewige Held ist, und teile das nur dem Spieler und dem Spieler des Companion mit
* ich entscheide, wer der Ewige Held ist, und teile das nur dem Spieler des Companion mit
* zwei Ewige Helden
* der Ewige Held ist ein NSC

ich bitte um ein Meinungsbild.
« Letzte Änderung: 3.01.2023 | 08:55 von Crimson King »
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Ganz ehrlich: Wäre für diese "general, epic weirdness" nicht ein freeformiges System wie die Entscheidungskarten von Itras By geeignet? Dazu noch ein "Erfolg mit Haken"-System und wir hätten es eigentlich.

Wenn wir Fate Accelerated nutzen, dann lohnt sich vielleicht der Blick in "Gods and Monsters" oder in "Masters of Umdaar". Die dürften noch gute Impulse für das Setting bieten. (Edit: Und Regelmaterial. Ich finde z.B. die Methoden in G&M besser für das Setting geeignet).

Zum Rest:
Ich bin etwas überrascht... vielleicht habe ich nicht aufmerksam gelesen, aber ich war der Ansicht, es könne mehrere Ewige Helden in der Gruppe geben. Oder ist das im Setting nicht vorgesehen?

Falls nicht, bin ich ja für "Karten auf den Tisch", gerade wenn wir sehr regelarm spielen. Derweil... wie hoch wird eigentlich der Player Empowerment-Anteil der Runde. Wird das eher klassisch mit dir als einflussreichem SL, Crimson King? Oder doch eher kollaboratives Erzählen?

« Letzte Änderung: 3.01.2023 | 13:38 von Jiba »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Ja, es kann mehrere Ewige Helden geben. Die Optionen fehlen. Da sich niemand explizit einen entsprechenden Hintergrund gegeben hat, bin ich erst mal davon ausgegangen, dass da nicht jeder drauf springt. Ich kann die Option aber gerne ergänzen.

Itras by-Karten hatte ich auch überlegt, hätte aber schon gerne was an individuellen Fähigkeiten abgebildet. Wenn Entscheidungskarten für alle ok sind, können wir die aber gerne nehmen. Meinungen?
« Letzte Änderung: 3.01.2023 | 08:54 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe