Autor Thema: [Cthulhu] A Cleansing Flame  (Gelesen 526 mal)

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Offline Yozora

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[Cthulhu] A Cleansing Flame
« am: 30.09.2022 | 09:09 »
Achtung: Dieses Szenario ist eigentlich ein One-Shot, wir haben es aber als Teil einer Kampagne benutzt, bei der die SC übernatürliche Vorfälle für eine Organisation ermitteln. Die Szenarien für diese Kampagne sind ebenfalls allesamt One-Shots ohne inhaltlichen Zusammenhang, daher werde ich sie wie normale One-Shots einzeln posten. Für diejenigen, die die gesamte Geschichte verfolgen möchten, werde ich aber den jeweils vorangegangenen Teil verlinken und diesen Hinweis hinzufügen.

Teil 9: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123761.0.html
Teil 8: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123757.0.html
Teil 7: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123748.0.html
Teil 6: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123745.0.html
Teil 5: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123731.0.html
Teil 3+4: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123720.0.html
Teil 2: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123713.0.html
Teil 1: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,123704.0.html

Originalbericht: http://inyo.home.blog/2022/05/01/a-cleansing-flame-teil-1-cthulhu-sia-kampagne-teil-10/

Die SIA

SIA steht für Sandings Investigative Agency, benannt nach ihrem Gründer, Danforth Sandings. Der reiche Investor hat eine riesige Faszination für das Unerklärliche und sucht daher regelmäßig nach Personen mit ähnlichen Interessen, die für ihn die Feldarbeit übernehmen. Getarnt als gewöhnliche Privatermittlungsfirma befasst sich die SIA hauptsächlich mit unnatürlichen Phänomenen, mysteriösen Vermisstenfällen oder esoterischen Morden. Regelmäßig durchsuchen Sandings und andere Unterstützer die Medien auf der Suche nach interessanten Artikeln und Ereignissen, welche in ihr Spezialgebiet fallen könnten. Wird etwas gefunden, entsendet die SIA Ermittler, um der Sache auf die Spur zu gehen.


Charaktere

Samantha „Maine“: Eine junge Sportstudentin, deren Großvater in seltsame Ereignisse um Innsmouth und die Erweckung Nyarlathoteps verstrickt war. Sie will wissen, ob er verrückt war oder in seinen Geschichten doch ein Funken Wahrheit steckt.

Randall „Cleveland“: Ein Polizist, der eine morbide Vorliebe für okkulte Fälle hat: Ritualmorde, kultische Entführung, Serienmörder, … Er ist zudem ziemlich altmodisch, Internet und solche Sachen sind nichts für ihn.

George „Milwaukee“: Ein kleiner, dicklicher, älterer Zeitungsfotograf. Er hat immer seine geliebte Kamera dabei und hofft auf Erklärung für manch seltsames Geschehnis, das er schon fotografieren durfte.

Nick „Manhatten“: Besitzer einer exklusiven Bar. Hat von seinen Kunden immer mal wieder seltsame Geschichten gehört, bis ihm jemand von der SIA etwas Echtes gezeigt hat. Seitdem ist er Feuer und Flamme für das Übernatürliche.


Die Geschichte

Ein schlechter Start


Seit dem letzten Fall ist ein wenig Zeit vergangen. Manhatten, Maine und Cleveland haben in dieser Zeit Therapien begonnen, um mit den Geschehnissen zurechtzukommen, die sie bisher bei der SIA erlebt haben. Manhattan fühlt sich wieder erfrischt und bereit, zu arbeiten, Maine ist ein wenig zugedröhnt und wenig reaktiv und Cleveland wurde dazu angehalten, offen mit seinen Taten umzugehen. All das macht den Fall, mit dem sie nun konfrontiert werden, etwas schwieriger zu lösen, da die Hälfte der Besatzung nicht auf der Höhe ist.

Und so begibt es sich, dass am 26.9. eine Koryphäe auf dem Gebiet der Astronomie, Professor Seeley, ein Aspirant bei der SIA, in einem mysteriösen Feuer stirbt. Er hatte Berkley erst vor Kurzem davon berichtet, eine große Entdeckung gemacht zu haben, doch es sei noch zu früh, um sicher zu sein und er wollte erst noch mehr Daten sammeln, bevor er sich mit einer gewagten Hypothese lächerlich macht. Und nun ist er tot. Um 4 Uhr nachts hatte ein Motorradfahrer ein Feuer in der Tiefgarage bemerkt und die Feuerwehr alarmiert, doch da war es schon zu spät.

Als die Ermittler ankommen, sehen sie sich die Stelle natürlich gleich als Erstes an. Sie ist abgesperrt, aber einige Studenten stehen um den Parkplatz herum, Blumen und Karten liegen vor der Unfallstelle. Von dem, was passiert ist, ist gar nicht viel zu sehen. Ein Brandfleck am Boden, eine leichte Schmauchspur direkt darüber. Nichts in der Umgebung hat sonst Feuer gefangen oder zeigt Anzeichen eines Brandes. Es scheint wirklich nur Seeley selbst gebrannt zu haben.

Unter den Trauernden ist ein Student, der nach einer Weile telefonieren geht. Er trägt unter einer Jacke ein Shirt mit Flammenmuster. Besonders auffällig ist eine Studentin mit Flammentattoo am Arm und einem Flammenrad-Anhänger. Als Milwaukee Bilder vom Tatort macht, giftet sie die Gruppe sofort an, dass sie Klatschreporter seien und glaubt ihnen nichts Gegenteiliges. Auch nicht, als Manhattan ihr seine SIA-Karte gibt, die ihn als Privatermittler ausweist. „Solche wie Sie waren schon hier. Und keiner ist lange geblieben, dafür sorgen wir schon“, zischt die junge Frau, welche sich als Alice Parker vorstellt. Um seine Seriosität zu unterstreichen, nennt Cleveland auch seinen Namen und erklärt, dass sie nachlesen kann, dass er mal Polizist war. Doch auch das stimmt sie nicht milde. Maine steht, etwas überfordert mit der Situation, nur herum und weiß nicht recht, was sie tun soll.

Da man mit Frau Parker offensichtlich nicht reden kann, wendet sich die Gruppe kurz an eine Frau mittleren Alters. Sie stellt sich als Dr. Rios vor, eine Kollegin des Verstorbenen. Sie ist noch nicht allzulange an der Uni, meint aber, Seeley habe keine Feinde gehabt, nur eine Rivalität mit seinem Kollegen, Dr. Breach.

Zwei der Studenten merken anscheinend, dass es langsam Zeit ist, zur nächsten Vorlesung zu gehen und verlassen die Garage. Eins ist eine unscheinbare Frau, dass andere ein mürrischer Student. Einer der verbleibenden Studenten erzählt unterdessen, der Professor habe E-Zigaretten geraucht und er habe da mal ein Youtube-Video gesehen, wo so ein Ding explodiert sei. Das ist ihm bestimmt auch passiert!

Aufruhr in der Uni

Als nächstes machen sich die Ermittler auf zum Sekretariat, um dort etwas mehr über Seeley herauszufinden. Er hat sich allerdings hauptsächlich am Observatorium aufgehalten, wo er auch alle seiner Unterlagen hat. Eine studentische Hilfskraft hatte er nicht, wollte lieber alles selber machen. Ein fleißiger und von seinen Studenten bewunderter Mann.

Etwas verloren geht die Gruppe in den Flur zurück, wo Maine bemerkt, dass sie von Parker beobachtet werden. Und auch der junge Mann von vorhin ist wieder da, der mit dem mürrischen Blick. Er schaut sich allerdings generell um und scheint auf jemanden zu warten. Cleveland schaut sich das Schwarze Brett an, um zu sehen, ob es irgendwelche besonderen Ereignisse oder Kurse gibt. Er findet allerdings nur ein paar Songzeilen zu einem Lied, in dem ein paar Mal das Wort Feuer vorkommt.

Dann plötzlich nähert sich ein ihnen unbekannter Student, welcher Manhattan einen Brief überreicht. Der versucht natürlich, zu erfahren, wer ihm den gegeben hat, doch der Student lügt zunächst. Man versucht es mit Bestechung, dann hält Cleveland ihm den Zeitungsartikel über sich vor die Nase, der ihn reißerisch als Schlächter dreier weißer Mädchen bezeichnet. Der Student wird unruhig und ein paar andere schauen ebenfalls schon, was die Aufregung soll. Schließlich ruft der Student nach einem der Dozenten, welcher einfach nur für Ruhe sorgen will. Manhattan tut auf beleidigte Diva und murrt nur, dass er doch nur wissen wollte, wer seine heimliche Verehrerin ist. Doch bevor es noch zu Ärger kommt, ziehen die Ermittler lieber ab. Maine schimpft über das peinliche Verhalten der anderen, die sich anfangen, gegenseitig des schlimmeren Verhaltens zu bezichtigen.

Der Brief

Im Briefumschlag findet sich ein Foto von der Gruppe, wie sie in der Tiefgarage steht und den Tatort anschaut. Die Ränder des Fotos, welches anscheinend mit einer Sofortbildkamera geschossen wurde, sind angebrannt. Anscheinend werden sie beobachtet. Höchstwahrscheinlich ist das hier ein Trick von Parker, um ihnen Angst einzujagen und sie wie versprochen von hier zu vertreiben. Man nimmt es also nicht wirklich ernst und bricht zum Observatorium auf. Unterwegs überlegt man, was passiert sein könnte. Ein Feuervampir könnte eine Erklärung dafür sein, dass nur der Professor gebrannt hat, nicht aber die Umgebung. Vor allem, da man diese Wesenheiten wohl im September besonders einfach rufen kann. Und so viel Feuersymbolik, wie man bereits gesehen hat, könnte womöglich einer der Studenten hier ein Fanatiker sein. Oder es war ein missglückter Zauber und damit wirklich ein Unfall.

Unterwegs fühlt sich die Gruppe beobachtet und Milwaukee versucht, ein Foto von ihrem Verfolger zu schießen, entdeckt jedoch niemanden, der auffällig wirkt. Beim Observatorium angekommen versucht man, eine Falle zu stellen, indem man hinter einer Ecke wartet, doch auch nach mehreren Minuten des Wartens scheint niemand ihnen nachzukommen. Stattdessen klingelt Manhattens iPhone. Als er rangeht, hört er jedoch niemanden sprechen, sondern nur ein Lied, in dem es um Feuer geht.

Dr. Breach


Man betritt das Observatorium und wird von Kelly, der Empfangsdame, begrüßt. Sie lässt sich zunächst bestätigen, dass es sich bei der Gruppe tatsächlich um Privatermittler handelt und lässt sie erst einmal mit Dr. Breach sprechen, während sie mit dem Leiter des Observatoriums klärt, ob sie ihnen Zugang zu Seeleys Büro gewähren darf. Breach ist sehr kurz angebunden und wirkt sehr streng. Er schimpft ein wenig über den verstorbenen Kollegen, betont aber auch, wie sich oft gegenseitig angestachelt haben. Er weiß jedoch nicht genau, woran der Professor zuletzt gearbeitet hat. Zuletzt kann er noch berichten, dass er, Seeley und einige andere Kollegen sich regelmäßig in einem Irish Pub treffen. Die Runde nennt sich Society of Stargazers und dient dem kollegialen Austausch. Er selber hat am letzten Treffen nicht teilgenommen, berichtet aber von einem seltsamen Gast, der in letzter Zeit häufiger dabei war. Der Mann scheint schwere Verbrennungen erlitten zu haben und ist nahezu komplett bandagiert. Niemand kennt seinen echten Namen und sein Akzent klingt orientalisch. Manhattan bemerkt noch, wie Breach immer wieder auf eine Schublade in seinem Schreibtisch schielt und, dass auf dem Tisch ein Stift mit einem Elder Sign liegt.

Man bedankt sich für das Gespräch. Kurz, nachdem die Tür geschlossen ist, hören sie Breach leise weinen. Ihn scheint der Tod seines Kollegen schwer mitgenommen zu haben. Als nächstes dürfen sie sich in Seeleys Büro umsehen. Interessantes zu entdecken gibt es zunächst nicht, doch als man sein Passwort knackt, gelangt man an seine Forschungsergebnisse. Das aktuellste Projekt trägt den Namen „Nemesis“ und scheint eine Art Nachweis für eine zweite Sonne oder dergleichen zu sein. Da sich niemand gut mit Physik auskennt, fängt Maine Breach ab, als dieser eilig sein Büro verlässt. Er will sie zunächst abwimmeln, doch als er hört, dass sie Einsicht in Seeleys Forschungsunterlagen haben, ist er sofort Feuer und Flamme.

Doch das Forschungsfeld irritiert ihn: Mit diesem Thema hatten sie doch schon längst abgeschlossen. Auf Nachfrage hin erklärt Breach, dass Seeley sich anscheinend mit dem sogenannten Nemesis-Stern befasst hat, einem großen Exoplaneten, welcher sich angeblich auf die Erde zubewegt. „Nibiru“, weiß Maine, der angebliche zehnte Planet des Sonnensystems, dessen Umlaufbahn so groß ist, dass er nur alle paar Millionen Jahre in die Nähe der Erde kommt und dabei für Massenaussterben sorgt. Angeblich sollte er kurz nach der Jahrtausendwende zurückkehren. Breach berichtigt sie, dass das nur die Interpretation von Verschwörungsfanatikern ist. Bisher gab es zudem keine Beweise für ein solches Wandergestirn, doch Seeley scheint tatsächlich handfeste Berechnungen gemacht zu haben.

Die Gruppe bedankt sich schließlich und mach sich auf den Weg nach draußen. Das Ganze klingt ein wenig nach dem Äußeren Gott Ghroth. Vorsichtshalber informiert Maine Berkley über die neusten Erkenntnisse. Der bestätigt ebenfalls: Ghroth hat die Gestalt eines rostfarbenen Planeten mit einem einzelnen, riesigen Auge. Er besteht aus Eisen, Gas und Rost und bestimmte Klänge, die sogenannten Sphärenklänge, locken ihn an und können seine Reise beschleunigen, können aber auch Feuer stärker und schneller brennen lassen. Manhatten, der eben schon wieder einen Musikanruf bekommen hat, schickt Berkley die Songs und lässt ihn überprüfen, ob diese zu den Sphärenklängen gehören. Die Vermutung ist nun, dass Seeley den Anhängern dieses Gottes aufgefallen sein könnte und sie ihn deshalb beseitigt haben.

Ein Uber-Fahrer hält bei ihnen und erklärt, er solle Nick Valentine und dessen Freunde abholen und zu einem Irish Pub fahren. Zudem gibt er Nick ein weiteres Polaroid, auf dem nicht nur die Ränder, sondern auch sein Gesicht ausgebrannt wurden. Der Fahrer sagt, er würde gut bezahlt werden und noch mehr, wenn er die Namen von Nicks Freunden herausfindet. Das Ganze kommt der Gruppe zwar suspekt vor, doch sie spielen mit, kaufen nur schnell einen kleinen Handfeuerlöscher für den Notfall und fahren dann los. In den Pub wollten sie ohnehin, um vielleicht noch etwas mehr über den Vermummten herauszufinden. Vielleicht ist er es ja auch, der sie abholen lässt, hat vielleicht mitbekommen, dass sie dem potentiellen Ghroth-Komplott auf der Spur sind. Nur: Ist er es, der sie stalkt und Nick anruft oder ist er auf ihrer Seite? Alles sehr verwirrend.

Und alles läuft ins Leere

Der Pub hat erst vor einer halben Stunde geöffnet, sodass nicht viel los ist. Die Gruppe sieht sich etwas um und entdeckt auf der Fotowand auch Bilder von den Stargazers. Auf einem davon ist Seeley mit einer Studentin zu sehen. Das unscheinbare Mädchen, welches recht früh gegangen ist, nachdem sie in der Tiefgarage angekommen waren. Der Barkeeper weiß nicht viel über sie zu berichten, nur, dass sie nur ein Mal dabei war und sich den Arm gehalten hat und etwas abwesend wirkte. Auch über den Vermummten weiß er nicht viel. Er hat die Stargazers wohl ein paar Mal beobachtet, ehe er sich ihnen vorgestellt hat und ist nun bei fast jedem Treffen dabei.

Man trinkt ein wenig, doch als dann immer noch niemand aufgetaucht ist, beschließt man, die Zeit lieber sinnvoll zu nutzen und sich endlich bei der Polizei zu erkundigen, was diese über den Fall weiß. Leider gibt es auch hier wenig Neues zu erfahren. Wichtig ist nur, dass Seeley anscheinend am Rücken am stärksten verbrannt ist und es keine Spuren eines Brandbeschleunigers gibt. Zumindest sind durch die Rückenverbrennungen Feuervampire ausgeschlossen, was die Gruppe beruhigt. Da es schon spät ist, beschließt man, sich etwas zu Essen zu holen und dann bei Manhattan zu übernachten, da der in der Nähe wohnt. Bei der Gelegenheit kann er seinen Kollegen auch endlich mal seine Barkeeper-Künste zeigen.

Vor der Polizeiwache kommt ihnen ein Pizzabote von Dominos entgegen. Er hat eine Pizza für Nick Valentine. Der nimmt den Karton skeptisch in die Hand und öffnet ihn.

Fortsetzung folgt...

Fazit

Wir waren an diesem Tag alle ein wenig müde und neben der Spur, wodurch entsprechend auch unsere SC nicht ganz sie selbst waren. Daher haben wir viele Leute gar nicht angesprochen, wichtige Fragen vergessen oder eben zu wenig nachgehakt. Am Ende der Runde fühlte es sich ein wenig an, als hätten wir nichts in der Hand. Denn eine interessante Information hatten wir zu diesem Zeitpunkt aufgrund schlechter Würfelergebnisse noch gar nicht erhalten. Trotzdem war die Runde sehr interessant, gerade wegen des psychologischen Horrors durch den Stalker, der dem gerade erst genesenen Manhattan gleich wieder ordentlich zusetzte. Doch trotzdem fehlte hier eindeutig noch ein Teil im Puzzle.

Anders als das letzte Feuer-thematische Szenario findet sich dieses hier wieder in „Occams Razor“.
Besucht mich doch mal auf meinem Rollenspiel-Blog https://inyo.home.blog/

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Re: [Cthulhu] A Cleansing Flame
« Antwort #1 am: 1.10.2022 | 11:43 »
Originalbericht: http://inyo.home.blog/2022/05/08/a-cleansing-flame-teil-2-cthulhu-sia-kampagne-teil-11/


Manhattan, Manhattan


Manhattan öffnet den Pizzakarton, in dem sich eine stark verbrannte Pizza befindet, auf der eine angesengte CD-Hülle liegt. Der Lieferant erklärt, die Person, die dies bestellt habe, hätte wie ein Obdachloser ausgesehen, aber gut bezahlt. Die CD ist „Firewoman“ von der Band The Cult. Das entfacht natürlich Spekulationen zu den bisherigen Ereignissen. Immerhin verdächtigen die Ermittler Parker und glauben, dass Seeley wegen seines Wissens über Ghroth sterben musste. Dies könnte ein Hinweis sein, dass sie sich auf der richtigen Spur befinden! Ist der Stalker vielleicht doch ein Verbündeter, vielleicht der Vermummte aus dem Stargazers Club, welcher sich ebenfalls mit der Materie auszukennen scheint?

Da es allerdings schon spät ist, beschließt die Gruppe, erst einmal etwas zu essen und dann in Manhattans Bar etwas Trinken zu gehen. Anschließend gehen sie zu seiner Wohnung, vor der ein Teller mit einer brennenden Kerze steht. Daneben liegt ein angebranntes Polaroid, wie die Gruppe die Bar betritt. Dann erhält Manhattan plötzlich einen Anruf von der Polizei: In der Bar hat es gebrannt. Natürlich ist er entsetzt und man fährt sofort hin. Unterwegs erhält er einen neuen Anruf, bei dem der Song „Someone is walking behind you“ gespielt wird. Und tatsächlich: Da folgt ihnen ein anderer Wagen. Als sie allerdings aussteigen, fährt dieser einfach weiter.

Feuersbrunst

Das Feuer im Laden war zum Glück sehr klein und gezielt gelegt. Es sind keine Schäden entstanden außer die aufgebrochene Tür. Videos von der Sicherheitskamera zeigen nur eine stark verhüllte Gestalt, aber es lässt sich nicht sagen, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Man erzählt der Polizei vom Stalker und ist sich einig, dass es sich hierbei um Einschüchterungsversuche handeln muss.

Maine hat ein mulmiges Gefühl und schlägt vor, noch einmal nachzusehen, ob Breach sicher zuhause angekommen ist. Er geht nicht ans Telefon und sein Auto steht weder in der Tiefgarage noch vor seinem Haus, allerdings ist die Garage verschlossen. Wieder folgt ein Auto der Gruppe und dieses Mal springt Manhattan aus dem eigenen Wagen und spricht die Fahrerin an. Diese ist verwirrt und eingeschüchtert von seinem Wutanfall und erzählt, sie habe einen Anruf in einer Telefonzelle entgegengenommen und ein Obdachloser habe ihr etwas Geld gegeben, um ihm zu folgen. Ob das die Wahrheit ist? Sie fährt jedenfalls weiter und die Gruppe beschließt, doch noch einmal zum Observatorium zu fahren und mit Dr. Rios zu sprechen.

Von ihr erfahren die Ermittler, dass Parker schon seit einem Jahr versucht, Seeleys Hilfskraft zu werden und ihn dazu regelrecht belästigt hat, im September sogar jeden Tag hier war. Vor genau 3 Jahren im September hatten Breach und Seeley außerdem einen Streit um die Nutzung des Teleskops. Dann gäbe es da noch Delaila, eine unscheinbare Studentin, die neulich einmal bei einem der Stargazer Treffen dabei war. Sie wirkte jedoch abwesend und stellte Fragen, die eher in Richtung Okkultismus gingen, daher wurde sie nicht ernstgenommen und wird wohl auch nicht wieder eingeladen. Und sowohl Breach als auch Seeley haben vor 3 Wochen eine seltsame Vorliebe für die Farbe Rot entwickelt, Breach hat sich sogar ein neues, rotes Auto geleistet.

Auf dem Rückweg erhalten die Ermittler einen Anruf von Berkley. Der hat herausgefunden, dass vor 3 Jahren eine Schülerin in Clawson auf ähnliche Weise umgekommen ist wie Seeley. Die 17jährige Heather wurde verbrannt in einer Gasse vorgefunden, keine Spuren eines Brandbeschleunigers. Im selben Ort gab es außerdem zwischen 2006 und 2011 eine Serie von verbrannten Tierleichen. Größtenteils wurden Haustiere entführt, nicht alle wurden wiedergefunden. Aber möglicherweise gibt es einen Zusammenhang. Das wollen die Ermittler am nächsten Tag überprüfen. Sie lassen sich aber von Berkley bestätigen, dass das Lesen einiger Mythosbücher Farbobsessionen auslösen kann. Rot könnte auf die Königin in Rot hindeuten. Aber einen sinnvollen Zusammenhang ergibt das nicht…

Die Gruppe beschließt, es für diese Nacht gut sein zu lassen und fährt zurück zu Manhattans Wohnung. Die ist jedoch abgeschlossen und irgendetwas blockiert das Schloss. Er ruft die Polizei, doch Cleveland will nicht solange warten und tritt die Tür ein. Irgendetwas explodiert drinnen und ihm schlägt eine Feuerwand entgegen, die ihn glücklicherweise nur leicht ansengt. Doch das Apartment ist vollkommen zerstört.

Konfrontation und Konfusion


Nach einem erneuten Gespräch mit der Polizei quartiert sich die Gruppe in einem Motel ein. Alle sind erschöpft und müde, Manhattan ist nervlich am Ende. Zum Glück geschieht in dieser Nacht nichts mehr und die Gruppe kann in Ruhe schlafen. Am nächsten Morgen ruft man direkt bei Breach an, um sich nach seinem Wohlergehen zu erkundigen. Immerhin könnte er jetzt das nächste Ziel sein, da er sich mit Seeleys Forschungen befasst hat. Allerdings geht nur der Anrufbeantworter ran, auf dem man Parker hört, die erklärt, der Wissenschaftler sei zwei Wochen lang auf Forschungsreise. Das lässt natürlich bei den Ermittlern sämtliche Alarmglocken schrillen und sie machen sich sofort auf zum Observatorium. Unterwegs erhält Manhattan einen Anruf von der Polizei: Eine Studentin, die nur eine Straße von ihm entfernt wohnt, ist in der Nacht in ihrem Auto verbrannt. Er kennt sie allerdings nicht und kann der Polizei daher nicht weiterhelfen. Doch möglicherweise besteht ein Zusammenhang.

Im Observatorium angekommen ist Parker tatsächlich gerade da und will die Sekretärin schon vor den „bösen Klatschreportern“ warnen, als diese erklären, ihre Glaubwürdigkeit wurde bereits am Vortag überprüft. Nun können sie auch endlich mit der Studentin sprechen, die behauptet, die Tonbandansage sei nur ein Scherz gewesen und sie hoffe, dass Breach sie als studentische Hilfskraft einstellen wird. Insgesamt ist sie äußerst arrogant und von sich selbst überzeugt. Sie gibt den Ermittlern jedoch ein paar interessante Hinweise: Delaila, das unscheinbare Mädchen, hat bei einem Treffen mit den Stargazers versucht, Seeley und Breach ein rotes Buch zu geben. Dieses trug den Namen „Die Reise des Harbingers“. Anschließend fing deren Obsession mit der Farbe an. Delaila ist jüdischer Abstammung, sie ist in Clawson aufgewachsen.

Man bedankt sich für die Informationen und spricht noch einmal mit Breach, der völlig neben der Spur ist. Offensichtlich hat er sich am Abend volllaufen lassen und kann sich an viele Begebenheiten des Vortags nicht mehr erinnern.

Cleveland telefoniert unterdessen mit der Polizei in Clawson und erfährt ein wenig mehr über den Fall der verbrannten Schülerin. Offensichtlich bezichtigte ihr Freund einen Mitschüler namens Charlie Dawson. Dieser habe sich mehrfach an sie herangemacht, sei aber immer abgewiesen worden. Kurz vor ihrem Tod sei dies erneut geschehen und dieses Mal habe er sie ganz merkwürdig angeschaut. Doch Dawson hatte ein Alibi und niemand wurde verhaftet.

Delaila oder Charlie?

Mit diesen neuen Informationen beginnen neue Spekulationen. Vielleicht waren Delaila und Charlie Komplizen, immerhin ist Delaila ein Mauerblümchen, mochte Charlie vielleicht und hat deshalb die Konkurrentin aus dem Weg geräumt. Ist einer der beiden der Stalker, der sie von den Ermittlungen abhalten will, um sie zu beschützen und der andere versucht, sie umzubringen? Aber wer ist es? Manhattan erhält ein Foto von einem Molotov-Cocktail im Central-Park. In der Hoffnung, dass dies ein Zeichen für ein Treffen sein könnte, fährt die Gruppe hin, doch niemand ist dort. Man stellt einen Feuerlöscher hin und Manhattan postet das Bild auf Facebook. Vielleicht sieht der mutmaßliche Kontaktmann ihre „Nachricht“.

Cleveland ruft zunächst Delailas Vater an und gibt sich als Polizist aus, behauptet, die Studentin sei in Gefahr und er benötige ihre Kontaktdaten. Anschließend spricht er noch mit dem Freund der verstorbenen Schülerin, der noch immer fest davon ausgeht, dass Charlie der Täter war. Er habe ihn auch gestern in Clawson gesehen, er sei wie ein Obdachloser gekleidet gewesen. Und schon zu Schulzeiten habe er unangenehm chemisch gerochen.

Die beiden Verdächtigen wohnen leider in unterschiedlichen Richtungen und Delailas Vater hat sich aus Sorge sofort auf den Weg gemacht. Man hätte also nur eine Stunde, um bei ihr einzubrechen. Trotzdem entscheidet sich die Mehrheit der Gruppe dafür, erst bei Charlie vorbeizuschauen.

Charlies Wohnung

Charlie lebt in einem zweistöckigen Gebäude zusammen mit zwei anderen Studenten. Er selber ist gerade wohl an der Uni, sodass einer der anderen beiden öffnet. Er tut zunächst so, als würde er schlechtes Englisch sprechen, doch als die Gruppe ihm erklärt, dass Charlie Manhattans Wohnung in Brand gesetzt hat, lässt er die Charade sein. Er stellt die Musik etwas lauter und lässt sich die Gruppe in Charlies Kellerwohnung umsehen. Die Tür ist allerdings verschlossen und irgendetwas scheint nicht zu stimmen. Also lässt man die Tür lieber zu und geht ums Haus herum. Ein Kellerfenster steht offen, eine Leiter daneben. Als man einsteigt, sieht man auch sofort, dass diese Vorgehensweise die bessere Wahl war: Vor der Tür ist eine Brandfalle platziert, die beim Öffnen der Tür vermutlich nicht nur die Wohnung, sondern direkt das ganze Haus in die Luft gejagt hätte. Um ungewollte Unfälle zu vermeiden entschärft Milwaukee die Falle.

Und dann entdeckt man den Rest: Die Wohnung gleicht einem Chemielabor, es gibt sogar Blaupausen für einen tragbaren Flammenwerfer, der offenbar mit Plasma arbeitet, welches sich kaum als Brandbeschleuniger nachweisen lässt. Und dann sind da die Videos. Und die Fotos. Die ganze Wand hängt voller Fotos von verbrannten Tieren und Personen. Und die Videos sind schön säuberlich beschriftet und sortiert. Das letzte trägt den Namen „Tiefgarage“. Bevor Cleveland sich diesen Beweis jedoch anschaut, findet er noch ein gewisses rotes Buch, welches die Gruppe sogleich einsteckt. Dann schaut der Polizist das Video, auf dem aus Charlies Perspektive zu sehen ist, wie er sich an Seeley anschleicht und ihn dann mit dem Flammenwerfer umbringt.

Die Gruppe ist in halber Panik und weiß nicht weiter. Nur der ehemalige Polizist behält ruhige Nerven und ruft beim Gasnotruf an. Würden sie selbst Charlie anzeigen, könnten alle Beweise als ungültig angesehen werden, da sie eingebrochen sind. Doch beim Gasnotruf kommt auch immer ein Polizist mit, damit man sich notfalls Zugang zur gefährdeten Wohnung verschaffen kann.

Man wartet ab, bis die Autos vorfahren, dann fährt man Richtung Polizeistation. Manhattan ruft nun auch Delaila an, welche ihn erst einmal als Stalker beschimpft, bis er erklärt, er würde auch von Charlie gestalkt. Man trifft sich auf der Polizeiwache, wo Delaila erzählt, er habe sich ihr angenähert, nachdem ihr Haustier vor einigen Tagen gestorben war, doch dann habe er über immer unheimlichere Dinge geredete und angefangen, ihr anonyme Nachrichten zu schicken. Außerdem habe er ihr Buch gestohlen. Auf Nachfrage erzählt sie, dass der Vermummte ihr das rote Buch gegeben habe, nachdem sie in dem wissenschaftlichen Diskurs ein paar okkulte Ansatzpunkte gebracht habe. Sie wollte es den Professoren nur zeigen, um ihren Standpunkt zu untermauern, doch die beiden haben abgelehnt. Sie habe auch nicht alles lesen können und befand sich einmal nach dem Lesen plötzlich ein paar Kilometer von ihrem Ausgangsort entfernt. Zudem hatte sie kurzzeitig eine Obsession für die Farbe Rot, welche dann aber wieder abgeklungen ist.

Da es noch dauern kann, bis Charlie gefasst wird, macht sich die Gruppe selbst auf die Suche nach ihm. Auf dem Campus ist er nicht zu sehen, doch Cleveland weiß, dass Serienmörder oft an die Orte ihres Verbrechens zurückkehren. Tatsächlich finden sie Charlie in seinem Auto dort, wo er in der Nacht zuvor Manhattans Nachbarin ermordet hat. Manhattan ruft die Polizei, doch Charlie bemerkt die Gruppe und fährt weg. Manhattan bleibt am Telefon, während man in ein Taxi springt und den Stalker verfolgt. Leider biegt der schließlich auf den Highway ab und Cleveland, in seiner Obsession, einen Serienmörder zu fangen, greift dem Fahrer übereifrig ins Lenkrad, was fast zu einem Unfall führt. Der Fahrer wirft die Gruppe daraufhin aus dem Taxi und man schaut noch dem Polizeiwagen nach, der Charlies Auto folgt.


Fazit

Der zweite Teil des Szenarios startete furios und die zugespitzte Lage hat alle ziemlich paranoid gemacht. Dazu kamen noch etliche Stalking-Szenen, die ich hier gar nicht beschrieben habe. Manhattan ist psychisch ziemlich am Ende, während Cleveland endlich sein Ziel erreicht hat, die Konfrontation mit einem Serienkiller. Auch wenn wir erneut die einfachste Lösung – Polizei – gewählt haben, blieb es bis zum Ende spannend, da sich unsere Charaktere trotzdem reingekniet haben, um Charlie zu finden.

Super spannend und bis zum Ende hätte es tödlich ausgehen können. Definitiv kein Szenario für schwache Nerven oder Personen, die nicht mit Stalking oder Tierquälerei zurechtkommen. Diese Themen sind schwer im Szenario vertreten!
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