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[erzählt mir von]Thousand year old Vampire
Andropinis:
Die deutsche Version ist die Tage erschienen und mit 39€ sogar günstiger als die Englische. Hole ich mir vermutlich:
https://www.system-matters.de/shop/thousand-year-old-vampire/
CK:
Seth Skorkowsky hatte dazu auch mal ein Video gemacht:
https://youtu.be/_PeLtwYRGoU?si=l3PoWvt36E0sa69o
heja:
Ich habe die englische Version vor etwa einem Jahr bis etwa zur Hälfte gespielt.
Du bist ein Vampir weit (z.B. 1000 Jahre) in der Vergangenheit. Du schreibst auf welche Personen dir am Herzen liegen, welche Gegenstände du besitzt und auch welche Erinnerungen. Das sind sozusagen deine Ressourcen die du im Verlauf des Spiels verlieren und neue gewinnen kannst. Gleichzeitig schreibst Du ein Tagebuch mit allen Ereignissen die dir widerfahren.
Im Verlauf des Spiels würfelst du auf Ereignisse, wobei du langsam und nicht ohne Rücksprünge von vorn nach hinten durch das Buch gelangst. Auf jeder Seite stehen 3 Ereignisse, kommst du das erste mal auf die Seite nimmst du das erste, danach das zweite etc.
Die Ereignisse am Anfang handeln davon wie du zum Vampir wirst und wie du dich an das neue Leben gewöhnst, inkl. wie du wahrscheinlich etliche der Leute um dich herum tötest. Dann - im Laufe der ersten Jahrhunderte - wirst du mächtiger und einflussreicher, jedoch auch immer unmenschlicher. Du gewinnst und verlierst viele neue Freunde und Feinde. Mit der Zeit wirst du geistig und körperlich immer schwächer. Du verlierst immer mehr Erinnerungen und dein Körper fault oder dir gehen Gliedmaßen verloren. Gleichzeitig wirst du ob deiner Untaten verfolgt. [Hier habe ich aus externen Gründen aufgehört zu spielen.]
Ein sehr interessante Erfahrung für mich. Man schreibt effektiv das fiktionale Tagebuch eines sehr tragischen und dunklen Lebens. In der Tat würde ich empfehlen das Schreiben des Tagebuchs im Spiel noch stärker in den Vordergrund zu stellen als im Regelteil vorgeschlagen, d.h. in ansprechender Form - was auch immer man darunter verstehen mag. Es ist für mich das wichtigste Ergebnis des Spiels.
Die Ereignisse bzw. prompts sind allgemein und inspirierend genug um mir immer sofort eine Idee zu geben was mir konkret geschehen sein könnte.
Das Buch kam mir einen Tick zu prätentiös daher - auch etwas zu teuer, aber das hat kaum gestört.
Ich hab etwa die Hälfte der "Geschichte" in einem Rutsch - viele Stunden - runter gespielt bis mir die Energie ausging. War sehr spannend und etwas das mich wirklich gefesselt hat. Allerdings auch ziemlich anstrengend und ich bin mir nicht sicher ob ich noch einmal die Energie haben werde mich einen freien Tag lang hinzusetzen.
Fazit:
für mich eine originelle und gut umgesetzte Idee. Sehr fesselnd. Etwas für Leute die Spaß daran haben eine Geschichte zu erfinden und aufzuschreiben. Werde es auf Deutsch vielleicht an jemand verschenken der daran Spaß haben könnte.
Edgar Allan Poe:
Ein erster Blick ins deutsche Buch lässt mich etwas erschaudern. An das gendern werde ich mich niemals gewöhnen. Und es sieht halt in dem hübschen Buch auch noch echt deplatziert aus (Vampir:in)
Johann:
--- Zitat von: heja am Gestern um 16:47 ---Fazit:
für mich eine originelle und gut umgesetzte Idee. Sehr fesselnd. Etwas für Leute die Spaß daran haben eine Geschichte zu erfinden und aufzuschreiben. Werde es auf Deutsch vielleicht an jemand verschenken der daran Spaß haben könnte.
--- Ende Zitat ---
Danke für den ausführlichen Erfahrungsbericht! :pray: Ich hab's mir bestellt -- um es nächstes Jahr (!) zu verschenken...
(Passt einfach perfekt für den Beschenkten und die System Matters-Sachen sind ja teils recht schnell vergriffen und werden nicht unbedingt nachgedruckt.)
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