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Warum wechseln enttäuschte D&D5-Taktiker nicht zu Pathfinder 2?

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aikar:

--- Zitat von: nobody@home am 30.10.2022 | 21:40 ---So interessant die ganze Pro-und-Kontra-Tank-Debatte grundsätzlich sein mag...gehört die eigentlich noch in diesen speziellen Faden, oder ist die nicht eher schon was für einen eigenen (vielleicht sogar auf einem der allgemeineren Bretter, wenn wir uns nicht gerade ausdrücklich nur auf D&D und enge Verwandte einschießen wollen)? :think:

--- Ende Zitat ---
Tatsächlich war diese Diskussion für mich ein Augenöffner, wenn auch (noch) kein vollständige Antwort auf meine Eingangsfrage (weil sie primär zeigt, warum manche Spieler mit D&D5 unzufrieden sind, aber nicht, warum dann PF offenbar oft auch nicht passt, sondern lieber weiter auf Anpassung von D&D5 gedrängt wird).

Aber es ist insofern ein Augenöffner, weil ich jetzt besser nachvollziehen kann, was Spieler wie Feuersänger beschäftigt, woher die Kritiken an D&D5 kommen und warum ich sie nur eingeschränkt nachvollziehen kann. Die Antwort ist: weil all diese diskutierten Punkte mir persönlich nämlich völlig am A... vorbeigehen  ;D

Kampf- (und andere) Aktionen bei D&D5 werden bei mir und den meisten Spieler:innen in meinem Umfeld meist etwa so bewertet:
40% ist es innerweltlich plausibel?
40% ist es cool/spaßig/spannend?
20% (oder weniger) ist es eine gute Kombination von regeltechnischen Fähigkeiten (über die optimale Kombination machen sich nur die wenigsten Gedanken)?

Wir hatten gerade gestern einen wirklich tollen D&D5-Kampf.
Der Rahmen war eine Schlacht mit hunderten Beteiligten gegen einen überlegen Gegner inkl. einer Drachenreiterin im Wald, Fallen wurden platziert, Hinterhalte gelegt, die ganze Gegend mit Nebelbomben eingeräuchert und der (nicht flugfähige) Drache und seine Reiterin mit heroischen Sprungangriffen und Magie von Bäumen aus attackiert und zur Strecke gebracht. Dann wurde die Seite der SC von Verbündeten verraten und musste sich, auf einmal massiv in der Unterzahl, den Weg aus diesem Hexenkessel frei kämpfen um mit dem Leben davon zu kommen.
Das Ganze war eine so chaotische Situation, dass wir sogar die üblichen D&D5-Bewegungsregeln außer Acht gelassen haben, von AoE und ähnlichem ganz zu schweigen.
Die Spieler waren begeistert und haben die Sitzung hochgelobt.

Ich denke D&D5 ist ein Schritt in diese Richtung von Kämpfen und D&D One ist es möglicherweise noch mehr. Und wenn das auch der Fokus der breiten D&D5-Masse und der Designer ist (und ich vermute das inzwischen stark), dann ist es irrelevant, ob die Designer die feinen Zusammenspiele von taktischen Optionen, Tank-Mechanismen und ähnlichen verstehen. Weil es gar nicht das Ziel ist, diese Anforderungen perfekt umzusetzen.

Feuersänger:
Ja, würde sagen, Optimierung der Gruppe bzw alles was mit Charakterplanung zu tun hat, ist Strategie. ^^

Auch ein guter Punkt, dass Früher(TM) tendentiell die Gruppen größer waren und Fighter quasi die Default-Klasse war, von der man mehrere dabei hatte. Und wenn man nicht genug Spieler hatte, hatte man Hirelings. So kann man freilich - gerade in Dungeons - Räume auch ohne besondere Mechaniken abriegeln, einfach indem man 2 Leute nebeinander in nen Gang stellt.

--> das zeigt aber mE nochmal umso mehr, dass man mit den heutigen meist kleineren Gruppen und ohne Hirelings, eben Mechaniken braucht die es ermöglichen, mit nur 1-2 SCs eine ähnliche Wirkung zu erzielen.

Naja, und die Frage, wieviel fragiler die Zauberer überhaupt sind... kommt son bissl aufs Optimierungsniveau an, ne? In 5E kann man ja den Magier auch in ne Vollplatte stecken wenn man Bock hat, dann ist es nur noch ne Frage der HP, und wie ihr schon sagtet: so wahnsinnig viel halten die SCs in 5E alle nicht aus (bis auf den Bärbaren).
In unserer 5E-Runde hatte übrigens der Wizard die mit Abstand höchste AC von allen - Bladesinger eben.

--

Hui wart ihr fleissig, muss jetzt erstmal die letzten Beiträge nachlesen ^^

Colgrevance:
Wenn ich das hier lese


--- Zitat von: aikar am 31.10.2022 | 09:09 ---Kampf- (und andere) Aktionen bei D&D5 werden bei mir und den meisten Spieler:innen in meinem Umfeld meist etwa so bewertet:
40% ist es innerweltlich plausibel?
40% ist es cool/spaßig/spannend?
20% (oder weniger) ist es eine gute Kombination von regeltechnischen Fähigkeiten (über die optimale Kombination machen sich nur die wenigsten Gedanken)?
[...]
Das Ganze war eine so chaotische Situation, dass wir sogar die üblichen D&D5-Bewegungsregeln außer Acht gelassen haben, von AoE und ähnlichem ganz zu schweigen.

--- Ende Zitat ---

frage ich mich allerdings, warum ihr überhaupt D&D spielt? In meinen Augen ist doch die Charakter- und Zugoptimierung in Kampfsituationen gerade die Stärke des Systems (in der 5e vielleicht weniger als in anderen Editionen, aber m. E. immer noch ein großer Spielfokus), und wenn man für seinen Spielspaß Kernregeln weglassen muss, ist das für mich immer ein Signal, dass Designprämissen und Spielerpräferenzen nicht gut zusammenpassen. Dabei geht es nicht darum, dass D&D gar nicht das liefern kann, was ihr wollt; nur würde ich sagen, dass es doch einige Spiele gibt, die es besser können als D&D 5e - und ich wundere mich, warum ihr die dann nicht spielt.

Ein Dämon auf Abwegen:

--- Zitat von: Ainor am 31.10.2022 | 08:59 ---Naja, "Caster" ist die falsche Abgrenzung. Kleriker waren in D&D eigentlich nie besonders verwundbar. Aber AC 21 und 9+ TP/Stufe ist schon was ganz anderes als normale SCs mit AC 17 und 7.

--- Ende Zitat ---
In der Praxis werden Blos die Martials in der Regel keine Schilde nutzen (oder zumindests wenn sie erstmal aus den unteren Level raus sind) einfach weil der Schaden sonst zu niedrig ist, was heist das sie auch ehr AC 18 oder 19 haben.

Und 2-3 HP pro Stufe dürften in der Regel halt auch nur dafür reichen um eine Runde länger im Nahkampf zu überleben.

Mr. Ohnesorge:

--- Zitat von: Colgrevance am 31.10.2022 | 10:21 ---Wenn ich das hier lese

frage ich mich allerdings, warum ihr überhaupt D&D spielt? In meinen Augen ist doch die Charakter- und Zugoptimierung in Kampfsituationen gerade die Stärke des Systems (in der 5e vielleicht weniger als in anderen Editionen, aber m. E. immer noch ein großer Spielfokus), und wenn man für seinen Spielspaß Kernregeln weglassen muss, ist das für mich immer ein Signal, dass Designprämissen und Spielerpräferenzen nicht gut zusammenpassen. Dabei geht es nicht darum, dass D&D gar nicht das liefern kann, was ihr wollt; nur würde ich sagen, dass es doch einige Spiele gibt, die es besser können als D&D 5e - und ich wundere mich, warum ihr die dann nicht spielt.

--- Ende Zitat ---

Finde mal Spieler*innen für andere Systeme - hatten wir dazu nicht vor Kurzem erst einen Thread?

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