Gylfi
Schankraum und Hinterhof des "Weißen Hirschen"
Gylfi ist durch die Hintertür aus dem Gasthaus getreten und hat sich einen stillen Flecken gesucht, um seine Blase zu erleichtern. Während er seinen Blick schweifen lässt, denkt er sich Welche Geschichte erzähle ich gleich. Es muss eine viel bessere sein, als jene dieses Waldläufers. Komm schon, Gylfi, denk nach. Oder ist Dein Gedächtnis schon so löchrig wie Dein Bart?
Dann bleibt sein Blick an einem stillen Beobachter hängen. Herausfordernd starrt er Gylfi an. Der alte Geschichtenerzähler starrt zurück, während eines seiner Augenlieder zu zucken beginnt. Dann scheint das Tier eine Grimasse zu schneiden und hoppelt aufreizend langsam ziemlich dicht an Gylfi vorbei, so als ob es den Alten überhaupt nicht als Gefahr betrachten würde.
Ein verdammtes Kaninchen. Ein Kaninchen verspottet mich. Ihr Götter, wieso prüft Ihr mich derart? Wieso nehmt Ihr mir meine bescheidene Unterkunft, mein kärgliches Auskommen im Alter, und werft mich wieder aus wie ein Angler einen Wurm, den er zum vierten oder fünften Mal auf den Haken spießt, weil er bisher keinen Fisch zum Anbeißen gebracht hat?
Doch die Götter antworten Gylfi diesmal nicht und strafen sein Gejammer mit Schweigen. Nach einer ganzen Minute zuckt der skwilde mit den Schultern und geht zurück in den Schankraum.
Vielleicht doch die Fabel vom Kaninchen und dem Iltis, die kam immer gut an...