Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
What Are Dungeons For? - oder: ist 5E ein Dungeon Crawler?
Arldwulf:
Ich denke man muss dort zwei Sachen trennen. Matts Aussagen zur Wahrnehmung der Spielbarkeit, zu der Frage "wie gut ist ein Spiel für etwas geeignet und gibt es tatsächlich Regeln darin welche dies unterstützen" finde ich richtig und sinnvoll.
Ja, es stimmt - die 5E unterstützt manche Dinge nicht mehr welche andere Editionen mit konkreten Regelhilfen unterstützten. Das ist durchaus auch Absicht, der Fokus des Spiels wurde eben etwas eingeschränkt um genau diesen Bereich besser zu unterstützen. Und dabei wurden explizit Regeln gestrichen welche andere Bereiche betrafen.
Das betrifft natürlich auch "Survival", "Magiearmes Spiel" und dergleichen. Man findet selbst im D&D Umfeld (und bei anderen Regelwerken ohnehin) problemlos bessere Alternativen wenn man von der 5E Core Story abweichen will und wenn man etwas anderes möchte als diese. Trotzdem hat WotC es super geschafft Spieler zu der von Matt genannten Aussage zu bringen "na klar kann man das damit machen!".
Das ist also ein Unterschied zwischen Ruf und Regeln und dort kann man ihm eigentlich vollumfänglich zustimmen: Klar gibt es dort eine ganz schön große Diskrepanz.
Der andere angesprochene Punkt im Video ist schon fragwürdiger, eben seine Gleichsetzung mit Survival Spielweise. Dungeons an sich sind aber nicht ausschließlich dafür geeignet und auch Dungeon Crawl würde ich nicht nur mit derartigen Dingen verbinden. Es gibt viele Dinge wie man Dungeons nutzen kann und wie sie über die Jahrzehnte genutzt wurden und natürlich ist "wir gehen da rein und verhauen die Monster" eine legitime Variante. Man kann es ganz kurz machen: Dungeons ins Spiel einzubringen geht nicht nur auf die AD&D / OD&D Weise.
Nicht einmal wenn man die retrospektive, leicht Rosarote Brille nutzt "wie es früher war".
Antariuk:
--- Zitat von: Arldwulf am 14.11.2022 | 11:27 ---Der andere angesprochene Punkt im Video ist schon fragwürdiger, eben seine Gleichsetzung mit Survival Spielweise. Dungeons an sich sind aber nicht ausschließlich dafür geeignet und auch Dungeon Crawl würde ich nicht nur mit derartigen Dingen verbinden. Es gibt viele Dinge wie man Dungeons nutzen kann und wie sie über die Jahrzehnte genutzt wurden und natürlich ist "wir gehen da rein und verhauen die Monster" eine legitime Variante. Man kann es ganz kurz machen: Dungeons ins Spiel einzubringen geht nicht nur auf die AD&D / OD&D Weise.
Nicht einmal wenn man die retrospektive, leicht Rosarote Brille nutzt "wie es früher war".
--- Ende Zitat ---
Guter Punkt!
Das ist auf jeden Fall nicht die einzig wahre Methode, das zu spielen. Ich glaube aber, die reine Idee des Oldschool-Dungeons als eine harsche Umgebung mit mindestens leicht übernatürlichen Elementen (Türen, die immer zufallen... ) und Horror-Atmosphäre (schwindende Ressourcen à la Fackeln und Hitpoints, je tiefer man reingeht, umso mehr entfernt man sich von der "Normalität" der oberen Welt) ist nach wie vor sehr reizvoll. Zumal eine gewisse Hilflosigkeit durch den Mangel von Spezialfähigkeiten bei SCs in Oldschool-D&D auch direkt transportiert wird - wenn du als Spieler keine guten Ideen hast, gibt es eben keine Sachen auf dem Charakterbogen, die man abwürfeln kann, um sich aus der Misere zu bringen.
Wer D&D gern als Superheldenspiel begreift (und das ist hier gar nicht abwertend gemeint), wird daran natürlich wenig Freude haben.
Tintenteufel:
Ja, man kann auch in der 5e SC in einem Dungeon an die Grenze des Überlebbaren bringen. Vor allem mit einer Kombination aus gegnerischen Kreaturen, Fallen und Environment. Die Maßnahmen die die SL ergreifen muss, um es spannend zu machen, sind halt vermutlich unterschiedlich von Edition zu Edition.
nobody@home:
--- Zitat von: Arldwulf am 14.11.2022 | 11:27 ---Man kann es ganz kurz machen: Dungeons ins Spiel einzubringen geht nicht nur auf die AD&D / OD&D Weise.
--- Ende Zitat ---
Absolut. Mein persönlicher Vergleich geht da in die Richtung "virtuelles Abenteuercamping" -- der ganz "altmodische" Dungeoncrawl fängt aus meiner Sicht halt damit an, daß man erst mal spielerseitig sorgfältig seine imaginären Koffer packt (in der Hoffnung, so auf alles einigermaßen vorbereitet zu sein) und dann loszieht, um herauszufinden, ob man richtig gelegen hat, und sich an den sich dabei fast zwangsläufig auftuenden Lücken möglichst clever unter Einsatz ebenfalls von Spielergehirnschmalz vorbeizuimprovisieren. Der Charakter, den man spielt, läßt sich dabei durchaus auf die reine Avatarfunktion reduzieren.
Und das ist dann natürlich ein ganz eigenes Spielgefühl...aber eben nicht unbedingt auch nur das, was jeder nun eigentlich unter Rollenspiel versteht, geschweige denn die einzige "wahre" Art, Dungeons ins Spiel einzubauen.
Ein Dämon auf Abwegen:
--- Zitat von: Ma tetz am 14.11.2022 | 10:11 ---@Dungeon Hack: Das war nicht dispektierlich gemeint. Ich wollte darauf hinaus, dass sich das Taktische Element vor allem auf den Kampf bezieht.
Während Crawl eben noch weitere Ressourcen mit einbezieht.
--- Ende Zitat ---
Wobei sowas wie Fackeln, Nahrung ect hat sobalt Geld kein Problem mehr ist und man einen Bag of Holding o.ä. trivial werden.
Und da eh fast Alle Rassen Dunkelsicht haben sind Fackeln eh nur bedingt nötig.
Bei den zumindest in modernen Abenteuern typischen kleinen Dungeons, ist bei 5E aus meiner Sicht das Hauptproblem irgendwie sinnvoll kurze Rasten einzubauen.
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